Laserstrahl aus La Palma im Weltall ?

Laserlicht

Grüne Botschaft ins weite Universum?

LaserlichtWäh­rend alle Welt zur tota­len Mond­fins­ter­nis in den Him­mel schaut, geht unser Blick vom Welt­all auf den grü­nen Punkt von La Pal­ma.

Nicht nur am Tage ist La Pal­ma eine grü­ne Insel (Isla ver­de). Auch in den letz­ten Näch­ten ist ein strah­lend grü­ner Punkt vom Welt­all aus, auf La Pal­ma zu erken­nen. Wie die Auf­nah­me von der Inter­na­tio­na­len Raum­sta­ti­on (ISS) aus 400 km Höhe zeigt. Es sind die kana­ri­schen West­in­seln Tene­rif­fa (rech­te Sei­te) und links mit dem klei­nen grü­nen Punkt im nörd­li­chen Teil, die Insel La Palma.

Kein ein­ge­füg­ter Punkt und auch kein mys­te­riö­ses Licht. Auch kei­ne natür­li­che grü­ne Licht­erschei­nung, son­dern ernst­haf­te Wis­sen­schaft. Ein grü­ner Laser­strahl gesen­det in fer­ne Welten.

Laserstrahl zur Suche nach Exoplaneten

Laserstrahl

Hier in der auf­ge­hell­ten Ver­grö­ße­rung hebt sich deut­lich der grü­ne Laser­strahl vom dunk­len Hin­ter­grund ab.

Er kommt aus dem astro­no­mi­schen Zen­trum für High­tech-For­schung, dem Obser­va­to­ri­um für Astro­no­mie auf dem Roque de los Muchachos .

Ein Laser­strahl der auf der Suche nach erd­ähn­li­chen Pla­ne­ten zur Stand­ort­ver­mes­sung ein­ge­setzt wird.

Es ist das ita­lie­ni­sche Teles­co­pio Nazio­na­le Gali­leo (TNG), das sich seit gut zwei Jah­ren im Rah­men des NASA Kep­ler-Pro­gramm an der Suche nach Exo­pla­ne­ten in der nörd­li­chen Hemi­sphä­re betei­ligt. Neben dem 3,58 Meter Haupt­spie­gel wird das neu­ar­ti­ge Harps‑N Tele­skop und ein Astro Comb-Laser ein­ge­setzt … und von hier kommt die­ser grü­ne Laser­strahl. Auf der Erde gibt es nur zwei der­ar­ti­ge Tele­sko­pe. Auf der Euro­päi­schen Süd­stern­war­te in La Sil­la in Chi­le und hier auf La Palma.

LaserstrahlMit dem Harps‑N Spek­to­graph und dem Laser, wird der Zen­tral­stern loka­li­siert in des­sen Kreis­lauf sich ein ver­mu­te­ter Pla­net befin­den könn­te. Das Licht die­ses Zen­tral­stern (Son­ne) lässt aller­dings auf­grund der Hel­lig­keit kei­ne umkrei­sen­den Tra­ban­ten erken­nen. Nur die Drift und Ver­än­de­rung der Radi­al­ge­schwin­dig­keit lässt auf einen umkrei­sen­den Pla­ne­ten schlie­ßen. Mit dem Herps‑N las­sen sich schon klei­ne Abwei­chun­gen erken­nen und berechnen.

Die­ser grü­ne Laser­strahl (Foto: Fer­nan­do Rodri­ques San­chez) wird in Zukunft häu­fi­ger aus dem Welt­all zu beob­ach­ten sein. Ein klei­ner Gruß von La Pal­ma an die Außer­ir­di­schen – auch wenn es viel­leicht nur die Astro­nau­ten auf der ISS sehen.

 

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4 Kommentare zu "Laserstrahl aus La Palma im Weltall ?"

  1. Werner Hanelt | 22. Mai 2016 um 15:00 | Antworten

    Hal­lo Man­fred Betzwieser!
    Mein Name ist Wer­ner Hanelt, ich woh­ne in der Nähe Ham­burgs, bin Ama­teur-Astro­nom und habe schon mehr­fach auf La Pal­ma mei­nen Astro-Urlaub ver­bracht. Fin­de Ihre Sei­te auch in die­ser Bezie­hung sehr aufschlussreich!
    Hoch­in­ter­es­sant, was die bei­den nächt­li­chen Satel­li­ten­auf­nah­men von La Pal­ma und Tene­rif­fa – außer dem grü­nen Laser – an Infor­ma­tio­nen lie­fern! Gemes­sen an den hell­erleuch­te­ten Küs­ten­or­ten Tene­rif­fas erscheint La Pal­ma rela­tiv(!) dunkel.
    Aber beim genau­en Hin­se­hen kann man auf La Pal­ma auch nachts vie­le Orte – nicht nur San­ta Cruz oder Los Llanos, son­dern auch die von mir als Ama­teur-Astro­no­men so belieb­ten Orte auf der Nord­west-Sei­te der Insel, wie Gara­fia, Pun­tagor­da und Las Tri­ci­as – dadurch mühe­los erken­nen, dass pri­va­te und teil­wei­se auch öffent­li­che Beleuch­tung viel Licht nach oben abstrahlt. Dabei gel­ten auf La Pal­ma doch mei­nes Wis­sens stren­ge Bestim­mun­gen bezüg­lich Licht­ver­schmut­zung?!! Aber wer setzt die­se Bestim­mun­gen durch?
    Und wenn ein Ama­teur auf La Pal­ma beim nächt­li­chen Foto­gra­fie­ren schwa­cher Him­mels­ob­jek­te schon bemerkt, dass die Licht­ver­schmut­zung ihm teil­wei­se einen „Strich durch die Rech­nung“ macht, wie­viel mehr dürf­ten die Pro­fi-Astro­no­men davon betrof­fen sein!? Wie äußern die­se sich zu dem Problem??
    Aber grund­sätz­lich ist fest­zu­hal­ten, dass Wel­ten zwi­schen dem licht­ver­schmutz­ten Ster­nen­him­mel Ham­burgs und dem über­wäl­ti­gen­den Ster­nen­him­mel Las Tri­ci­as lie­gen. Hof­fent­lich bleibt das so!
    Gruß
    Wer­ner Hanelt

  2. Ich muss lei­der einen Feh­ler berichtigen.
    Der Astro Comb-Laser ist nicht das, was man vom Welt­all sieht. Es wer­den näm­lich zwei ver­schie­de­ne Laser eingesetzt:
    1. Der Laser, der in den Him­mel zeigt um vom Welt­all gese­hen wer­den kann, dient zur genau­en Posi­ti­ons­ver­mes­sung von Objek­ten am Him­mel. Dabei wird das Licht des Lasers genutzt, um die Tur­bu­len­zen der Erd­at­mo­sphä­re zu kor­ri­gie­ren und mög­lichst schar­fe Bil­der zu erhal­ten. Damit kann man Exo­pla­ne­ten neben ihren Ster­nen sicht­bar machen.
    2. Der Astro Comb-Laser wird zur Kal­li­bra­ti­on des Spek­trums ein­ge­setzt. Bei der Spek­tro­gra­phie wird das Licht in sei­ne Wel­len­län­gen auf­ge­teilt. Zur Bestim­mung wel­che Wel­len­län­ge wel­chem Pixel ent­spricht, wird der Comb-Laser ein­ge­setzt. Damit ist kann man sehr genau kali­brie­ren und ent­spre­chend die Radi­al­ge­schwin­dig­kei­ten sehr genau bestim­men. Dies ist nötig, da leich­te Exo­pla­ne­ten nur sehr gerin­ge Radi­al­ge­schwin­dig­keits­si­gna­le im Ster­nen her­vor­ru­fen. Das Licht des Astro Comb ver­lässt das Tele­skop nicht.

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