Insel La Palma ist gerüstet -
Das Cabildo Insular (Inselregierung) von La Palma hat im Rahmen der Feuerkampagne 2016 die getroffenen Maßnahmen vorgestellt.
Insgesamt stehen 300 Feuerwehrleute in der vom 13. Juni bis 16. Oktober 2016 laufenden Feuerkampagne bereit. Die Überwachung und Verhütung von Waldbränden ist deren primäre Aufgabe.
Beobachtungsposten an strategisch wichtigen Punkten und auf Feuerschutztürmen verteilt quer über die waldreichen Gebiete sowie die ständige Beobachtung aus der Luft sind vorgesehen.
Diese Vorsorgemaßnahme hat bereits in den vergangenen Jahren größere Waldbrände verhindert. Kleinere Feuer konnten so bereits in der Entstehung entdeckt und wirkungsvoll bekämpft werden.
Die drei wichtigsten Ursachen für Waldbrände sind immer wieder – das landwirtschaftliche Abbrennen von Buschland, die beliebten Feuerwerke und überspringende Funken von Stromleitungen.
Die letzten großen Waldbrände auf La Palma gab es im Jahre 2009 im Südteil der Insel und im Jahre 2012 bei Mazo im Osten (Foto) und El Paso auf der Westseite.
Nicht nur Busch- und Waldgebiete, sondern auch Häuser und Schuppen wurden dabei eingeäschert. Auch die Folgewirkung durch Erosion kann große Schäden verursachen. Noch heute ist das Cabildo dabei, die damals 2009 um Fuencaliente durch Erdrutsch zerstörten Strassen und Brücken zu erneuern.
Seit 2013 blieb die Insel, vielleicht auch Dank dieser Maßnahmen, von weiteren Feuern verschont. Angelegte Löschwasser Depots, das Verlegen von Druckwasserleitungen in schwer zugänglichen Gebieten und das vorsorgliche Schlagen von Brandschneisen in den Wäldern, zahlt sich aus. Viele Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren in diese Prävention investiert.
Die Feuerkampagne 2016 im Einzelnen
Unterstützt von 3 Löschhubschraubern – 2 Helikopter der BRIF-Löschbrigade und der immer hier stationierte Rettungshubschrauber (GES). Für den Wassertransport stehen 10 Tankfahrzeuge mit einer Kapazität von 3.500 bis 9.000 Liter zur Verfügung. Daneben eine Reihe von geländegängigen Schnelleinsatz Fahrzeugen.
Auch die Freiwilligen Feuerwehren mit 6 Löschfahrzeugen und die Einsatzkräfte vom Nationalpark Caldera mit 3 Fahrzeugen sind eingeplant.
Besonders bewährt hat sich die BRIF-Löschbrigade des spanischen Innenministerium die auch dieses Jahr wieder in Puntagorda im Nordwesten stationiert wird.
Mit ihren zwei gelben Sokol P2L W‑3 Helikoptern und einer Gesamtstärke von 54 Mann bildet die Brigade wieder die Speerspitze der Feuerkampagne 2016.
Zum Glück hat es Anfang Mai 2016 noch einmal kräftig geregnet. Auch heute Ende Mai ist damit die Gefahr eines Waldbrand gering.
Es genügt aber ein kräftiger Calima aus Afrika und die Situation wird innerhalb weniger Tage brenzlig.
Es ist für jeden Bewohner ein beruhigendes Gefühl, dass entsprechende Vorsorge getroffen wurde und ein gut ausgebildetes Löschteam rund um die Uhr dafür zur Verfügung steht.
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