Lavaschmuck aus dem Vulkan

Lavaschmuck

Lava in seiner schönsten Form

LavaschmuckEs ist nicht nur die Form, son­dern auch sei­ne Far­be, der Lavaschmuck zum begehr­li­chen Mit­bring­sel von den Kana­ri­schen Inseln macht.

Da schla­gen die Frau­en­her­zen gleich höher.  Gold, Sil­ber oder Edel­stei­ne zie­ren bereits vie­le Schmuck­stü­cke – doch eine schö­ne Hals­ket­te aus Lava ist immer wie­der ein Hin­gu­cker. Wenn der Lavaschmuck dann noch am Ort sei­ner Ent­ste­hung auf El Hier­ro, La Gome­ra oder La Pal­ma erwor­ben wur­de, ist die Erin­ne­rung und damit sein ideel­ler Wert noch ein gan­zes Stück größer.

Dabei ist Lavaschmuck hier noch preis­wert und erschwing­lich. Bereits ab 20 € gibt es Arm- oder ein­fa­che­re Hals­ket­ten. Lavaschmuck­stü­cke mit ech­ten Sil­ber- oder Gold­ele­men­ten sind auch für emp­find­li­che Haut­ty­pen trag­bar. Es muss nicht nur die kana­ri­sche Mojo-Sos­se, eine insel­ty­pi­sche Mar­me­la­de oder der Puro aus La Pal­ma sein. Ein Stück Insel­ge­schich­te mit sei­ner Far­ben­viel­falt und als Lava­ket­te geschickt kom­bi­niert, ist eine blei­ben­de Erin­ne­rung oder auch ein net­tes Geschenk.

Doch wie entstehen die Farbtöne in der Lava?

Schwarze Lava

Dunk­le Lava mit unse­rem „Lava-Spür­hund“ Ramses

Die Far­be der aus­tre­ten­den Lava hängt ent­schei­dend von der Erup­ti­ons-Tem­pe­ra­tur ab, kann aber auch auf die che­mi­sche Zusam­men­set­zung der Gesteins­schmel­ze zurück­ge­führt werden.

Bekannt sind auf den Kana­ren meist nur die dunk­len Lava­ty­pen. Von Tief­schwarz bis zu dem etwas hel­le­ren Anthra­zit. Das ist der Haupt­teil der auf El Hier­ro sicht­bar erkal­te­ten Lava­strö­me oder auch bei einer Wan­de­rung auf La Pal­ma zu sehen.

Ent­spre­chend fällt auch die Far­be des Sand­strand aus. Nur schwar­zer Sand so weit das Auge reicht. Nur auf den Ost­in­seln wie Fuer­te­ven­tura und Lan­za­ro­te gibt es wei­ße bzw. gel­be Sand­strän­de. Dies hat aber kei­ne direk­te vul­ka­ni­sche Ursache.

 

Nach folgendem Schema entsteht die Farbe der Gesteinsschmelze:

Lavaschmuck

Rot­brau­ne Lava vom Vul­kan Mar­tin auf La Palma

Bei einer Aus­gangs Lava­t­empe­ra­tur von:

  • schwarz   600°C und weniger
  • dun­kel­rot  650°C
  • hell­rot      870°C
  • gelb­lich    1100°C
  • weiß        1260°C

Gemes­sen wur­de die Tem­pe­ra­tur des Lava­stro­mes nach der Erup­ti­on. Direkt am Aus­tritts­punkt und in der Mag­ma­kam­mer kön­nen meist viel höhe­re Tem­pe­ra­tu­ren herr­schen. Je hei­ßer die Lava, des­to hel­ler der Farbton.

Schwarz-Rot-Gelb – die mineralischen Komponenten

Lavaschmuck

gelb­li­che Lava aus El Hierro

Je nach Mine­ra­li­en ent­ste­hen so Rhyo­lith, Ande­sit, Basalt oder Pikrit. Aber auch die in der Lava ent­hal­te­ne Mine­ra­li­en­zu­sam­men­set­zung kann optisch die Lava beherrschen.

Die Sili­ca­te wie Feld­spat, Quarz, Glim­mer oder Oli­vin oder auch Sedi­men­te, wie bei den wei­ßen Res­t­in­goli­tas von El Hier­ro, sor­gen für wun­der­schö­ne Ver­fär­bun­gen. Eisen und Schwe­fel­ele­men­te sor­gen für die röt­li­che oder gel­be Farbe.

Im Extrem­fall ent­ste­hen unter hohem Druck und bestimm­ten Bedin­gun­gen auch die wert­vol­len Dia­man­ten. Die rei­chen auch als Split­ter – füh­ren aber zu kei­ner Ver­fär­bung der Lava.

Sehr sel­ten ist auch car­bo­na­ti­ti­sche Lava (Vul­kan Ol Doi­n­yo Len­gai in Tan­sa­nia), wel­che beim Aus­tritt dun­kel ist, sich jedoch in rela­tiv kur­zer Zeit zu beige bis fast weiß ver­färbt. Etwas anders ver­hielt es sich bei der Sedi­men­tauf­schmel­zung beim Eldis­creto vor El Hierro.

LavaschmuckWei­ße Lava umhüllt von einem schwar­zen Man­tel. Eine bis­lang noch nie gese­he­ne Lava­mi­schung. Nur für weni­ge Stun­den spuck­te der Eldis­creto die­se sel­te­ne und begehr­te Rari­tät aus. Dass die­se Res­t­in­goli­tas dann noch beson­ders „Strah­len“, liegt nicht unbe­dingt an der polier­ten Ober­flä­che, son­dern an der über­durschnitt­li­chen Radio­ak­ti­vi­tät die­ser Mischung.

Weit­ge­hend ent­gas­ter Gesteins­schmel­ze­fluss bil­det kom­pak­te und schwe­re Blö­cke – mit viel Gas­ein­schluß dann porö­ses, löch­rig und leich­tes Mate­ri­al wie etwa Bimsstein.

 

Gesteinsschmelze als Lavaschmuck

So viel­fäll­tig die Natur – so unter­schied­lich fällt auch der Lavaschmuck aus. Nicht alles ist direkt am Vul­kan ent­stan­den. Durch klei­ne Bei­fü­gun­gen von Far­be oder Koral­len wird Lavaschmuck noch inter­es­san­ter. Es ist ein künst­le­ri­sches Pro­dukt, das die Grund­ele­men­te mit einer Bri­se Idee und Kön­nen zu einem klei­nen Kunst­werk macht. Gese­hen bei Lava Cris­ti­na (unten) an der Place­ta de Bor­re­ro in San­ta Cruz de La Pal­ma. Die Inha­be­rin Ina und ihre Schwes­ter haben da ein beson­de­res Händchen.

Lavaschmuck

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