Kolossal-Strand wartet nun auf die Heerscharen -
Der Hauptstadt-Strand von La Palma kann eröffnet werden.
Lange haben wir nun darauf gewartet. Nach knapp 6 Jahren Bau- und noch mehr Wartezeit sind die technischen Maßnahmen endlich vollendet.
Der Bürgermeister von Santa Cruz de La Palma Sergio Matos hat heute mit einem Tross Stadträte gemeinsam das zustande gebrachte Bauwerk begutachtet. Mit wohlwollend und stolzem Blick scheint der Hauptstadt-Strand die Erwartungen zu erfüllen. Es fehlen nur noch ein paar Liegen und Sonnenschirme. Alles andere ist aber vorhanden.
Jetzt warten alle darauf, dass die zuständige Küstenbehörde in Madrid das noch fehlende Zertifikat ausstellt. Das Protokoll der Endabnahme und die Genehmigung zur Eröffnung des Hauptstadt-Strand kann kurzfristig diese Woche auf La Palma eintreffen. Ein etwas verspätetes Osterei aus dem Norden. Bürokratie auch auf La Palma.
Die Griffel sind bereits angespitzt, damit der Stadtrat der Hauptstadt in Minutenschnelle dann auch noch seinen Servus unter die Eröffnungs-Urkunde setzen kann. Schnell dann noch die Bauzäune und Schilder weggeräumt und der Badespaß kann beginnen. Hoffentlich will der spanische König Felipe VI nicht persönlich den Strand auch einweihen. Das könnte zu einer Verzögerung führen.
Vamos à la Playa – auf zum neuen Hauptstadt-Strand
Genügend Platz für jeden ist vorhanden. Auf jetzt offiziell 550 Meter Länge zieht sich der sandige Golfo von Santa Cruz de La Palma entlang der Balcones an der Avenida Maritima. 61.780 Quadratmeter Sand- und Liegefläche stehen zur Verfügung. Bei besonders großem Andrang lässt sich der Hauptstadt-Strand aber noch vergrößern.
Mit einer max. Breite/ Tiefe von 118 Meter stehen dann sogar 69.405 Quadratmeter zur Verfügung. Automatisch – aber nur bei Ebbe. Bei Flut schrumpft der Strand auf ein Minimum von 60 Meter in der Breite/ Tiefe. Aber genug Platz für die Anwohner der Hauptstadt und alle restlichen Bewohner der Ostseite.
Auch bei den Kosten wurde geklotzt und nicht gekleckert. Das Ministeriums für Landwirtschaft und Fischerei, Ernährung und Umwelt als Auftraggeber und Zahlmeister hat 28.257.234 Euro auf den Tisch geblättert. Zusätzlich 2.131.078 Euro wurden von der Stadt und dem Cabildo für Kanalisierung, Abwasser und Vorfluter zusätzlich investiert.
Wo dieser Batzen von insgesamt fast 31 Mio. Euro steckt? Genaues weiß man nicht. Vielleicht unter dem Sand vergraben?
Froh sind alle. Jetzt kann endlich der Hauptstadt-Strand zum Baden genutzt werden …und der Lärm und Dreck für die Anwohner gehört zur Vergangenheit.
Hallo Matthias,
ganz so ist es natürlich nicht. Allerdings hat La Palma versäumt, in den Boomjahren mit viel Geld und Subventionen auf regenerative Energie umzustellen. Wind, Sonne, thermische Geo- und Gezeitenkraft ist reichlich vorhanden.
Gerade einmal 9 % alternative Kraft wird für die Stromerzeugung heute eingesetzt – siehe auch Beitrag: https://lapalma1.net/2017/03/23/regenerative-energie-aus-dem-vulkan/
So stinkt der Schandfleck „Dieselkraftwerk“ leider weiter vor sich hin.
Sieht aus und riecht wie die Teersande im deutschen Wattenmeer und beinhaltet den teuer verpackten Abfall aus dem Dieselkraftwerk Los Guinchos auf „La Palma“:
https://www.youtube.com/watch?v=9kXPp4yRt8w