Ölpest vor Gran Canaria abgewendet

Ölpest

Haben sich 60 Tonnen Diesel in Luft aufgelöst?

ÖlpestDie dro­hen­de Ölpest nach der Hava­rie der ARMAS Fäh­re vor dem Hafen von Las Pal­mas konn­te ver­hin­dert werden.

Rund 60.000 Liter Die­sel waren nach der Kol­li­si­on mit der Kai­mau­er vor weni­gen Tagen aus­ge­lau­fen. Ein 3 Kilo­me­ter lan­ger und 500 Meter brei­ter Öltep­pich lag direkt vor der Haupt­stadt und droh­te die Trink­was­ser-Ent­sal­zungs­an­la­ge und die Bade­strän­de zu verseuchen.

Die Fäh­re hat­te beim unfrei­wil­li­gen Mau­er­durch­bruch eine Öllei­tung zer­ris­sen. Ein Groß­teil des Die­sel floss in den Atlan­tik und bil­de­te nach kur­zer Zeit einen dün­nen Ölfilm auf der Wasseroberfläche.

Die Ent­sal­zungs­an­la­ge wur­de abge­schal­tet und der für sol­che Fäl­le vor­ge­se­he­ne Not­fall­plan in Kraft gesetzt. Die nahen Bade­strän­de wur­den gesperrt.

ÖlpestDurch güns­ti­ge Strö­mungs­ver­hält­nis­se trieb der Ölfilm auf das offe­ne Meer. Da die Ölschicht nur ca. 1 mm dick war, setz­te das Gobier­no de Cana­ri­as auf die natür­li­che Ver­duns­tung. Die­sel ver­flüch­tigt sich leich­ter als z. B. Roh- oder Schwer­öl, daher hat­te die Maß­nah­me Erfolg.

Heute konn­te Ent­war­nung gege­ben wer­den. Wie Hub­schrau­ber Kon­troll­flü­ge erga­ben, sind nur noch mini­ma­le Ölspu­ren auf dem Meer vor­han­den. Auch wur­de die Ein­saug­lei­tung der Ent­sal­zungs­an­la­ge und die Strän­de von der Ölpest nicht berührt (Fotos: Cabil­do GC).

Glück im Unglück auf den ers­ten Blick.

Eine Ölpest hinterlässt im Meer nachhaltig Spuren

Aber es sind nicht nur die sicht­ba­ren Schä­den die aus­ge­lau­fe­nes Öl ver­ur­sacht. Nor­mal schreit der Mensch auf, wenn Öl-ver­schmier­te oder bereits qual­voll erstick­te Vögel ange­schwemmt und die Küs­ten mit kleb­ri­ger Ölmas­se bedeckt ist.

So kann ein Liter Roh­öl bis zu einer Mil­li­on Liter Was­ser ver­un­rei­ni­gen. Nur mit erheb­lich tech­ni­schem und finan­zi­el­lem Auf­wand ist dar­aus wie­der Trink­was­ser her­zu­stel­len. Durch die Anhe­bung der Grenz­wer­te kommt dann über­haupt noch „Trink­was­ser“ aus der Leitung.

Öl ver­sinkt auch im Meer und bil­det gif­ti­ge Koh­len­was­ser­stoff­ver­bin­dun­gen, Aro­ma­ten oder Naph­the­ne oder Schwer­me­tal­le. Das Atmungs- und Ver­dau­ungs­sys­tem der Mee­res­säu­ger, Jung­fi­sche und Rep­ti­li­en reagiert äußerst emp­find­lich. Die Auf­nah­me gif­ti­ger Stof­fe kann bei Mee­res­säu­gern zu Schä­di­gun­gen des Ner­ven­sys­tems füh­ren. Eben­so ist auch die Unter­was­ser-Flo­ra betroffen.

Wie stark ein Lebens­raum geschä­digt wird, hängt von der Men­ge und Art des aus­ge­lau­fe­nen Öls ab. Aber auch von Fak­to­ren wie Was­ser­tem­pe­ra­tur, ‑bewe­gung und ‑tie­fe. Der voll­stän­di­ge bak­te­ri­el­le Abbau kann Jahr­zehn­te dauern.

Aus dem Meer fischen wir unse­re Nah­rung. Es ist der natür­li­che Kreis­lauf der die­se Schad­stof­fe letzt­end­lich auch zum Men­schen bringt und Krank­hei­ten oder All­er­gien auslöst.

 

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