Feuerteufel von La Palma verurteilt

Deutscher Hippie schuldig der grob fahrlässiger Brandstiftung -

FeuerteufelDer hes­si­sche Höh­len­be­woh­ner und Feu­er­teu­fel muss ins Gefäng­nis. Das Urteil ist rechtskräftig.

MIT KLOPAPIER WALD AUF LA PALMA ANGEZÜNDETDrei­ein­halb Jah­re Knast für deut­schen Feu­er-Idio­ten“ so heu­te die Schlag­zei­le der Bild-Zei­tung.

Außer­dem sum­miert sich bis jetzt der Scha­den­er­satz auf 1,86 Mio. Euro. Die Haupt­schä­den sind bis heu­te noch nicht kom­plett erfasst.

Die vom Feu­er betrof­fe­nen Gemein­den El Paso, Los Llanos, Fuen­ca­li­en­te und Mazo haben fast 5.000 ha Wald und Busch­land ver­lo­ren. Ein Lösch­hub­schrau­ber ist mit Total­scha­den abge­stürzt. 3000 Bewoh­ner muss­ten zeit­wei­se eva­ku­iert wer­den (Foto BRIF)

Das schlimms­te war jedoch der Tod des Forst-Ran­ger Fran­cis­co José San­ta­na Alva­rez (54), der bei den Lösch­ar­bei­ten ums Leben kam. Nach vor­sich­ti­gen Schät­zun­gen wird der Gesamt­scha­den sicher 20 Mio. Euro überschreiten.

Feu­er­teu­fel, Hip­pie, Feu­er-Idi­ot oder nur Brand­stif­ter. Es ist egal wie wir den 27-jäh­ri­gen Scott S. aus Hat­ters­heim auch nen­nen. Er hat­te im Spät­som­mer 2016 die gesam­te Insel La Pal­ma für eine knap­pe Woche in Angst und Schre­cken ver­setzt. Nie­mand wuss­te wohin bei den wech­seln­den Wind­ver­hält­nis­sen die Feu­er­front zieht. Vie­le stan­den sprung­be­reit mit einem Kof­fer um jeder­zeit ihr Haus flucht­ar­tig ver­las­sen zu kön­nen. Natür­lich habe auch ich mir mei­ne Gedan­ken gemacht, wie und wo die Fami­lie in Sicher­heit gebracht wer­den kann.

Der Brand begann vor der Hip­pie-Höh­le in Jedey auf der West­sei­te. Am nächs­ten Tag zog das Feu­er Rich­tung Ari­dane-Tal und bedroh­te Häu­ser. Am Tag dar­auf war es über den Süd­kamm bereits auf der Ost­sei­te Rich­tung Mazo unter­wegs. Trotz des Ein­sat­zes von 12 Lösch­hub­schrau­bern und Flug­zeu­gen und einer Arma­da an Lösch­kräf­ten am Boden konn­te die Feu­er­front erst nach 5 Tagen gestoppt werden.

Sind dreieinhalb Jahre Knast für den Feuerteufel angemessen?

Natür­lich hät­ten es auch leicht 15 Jah­re Haft sein kön­nen. Schließ­lich kam ein Fami­li­en­va­ter ums Leben. Es war eine blö­de idio­ti­sche Idee bei höchs­ter Wald­brand­ge­fahr sein benutz­tes Klo­pa­pier in der frei­en Natur zu ver­bren­nen. Eine fal­sche Ent­schei­dung die sein Leben und das Leben vie­ler Pal­me­ros ver­än­dert hat. Ein kur­zer Moment von geis­ti­ger Umnach­tung und eine Lawi­ne wur­de los getreten.

Der Brand­stif­ter hat es bereut und an der Auf­klä­rung aktiv mit­ge­ar­bei­tet. Das war sicher auch der Grund, war­um das Straf­maß so gering aus­fiel. Der Scha­den­er­satz hat eben­so nur sym­bo­li­sche Bedeu­tung. Als mit­tel­lo­ser Hip­pie kann er wahr­schein­lich in sei­nem rest­li­chen Leben nur einen klei­nen Bruch­teil der For­de­rung til­gen. Einem nack­ten Mann in die Tasche zu lan­gen um einen Pen­ny zu fin­den, ist nor­mal ver­ge­be­ne Liebesmüh.

Es bleibt höchs­tens ein neu­es Bei­spiel und für alle die die Eigen­ar­ten von La Pal­ma noch nicht ken­nen eine Leh­re – unse­re Insel ist im Som­mer „Brand­ge­fähr­lich“.

 

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2 Kommentare zu "Feuerteufel von La Palma verurteilt"

  1. Dieter Bruno Tangermann | 11. Mai 2017 um 16:58 | Antworten

    Nun haben die Pal­me­ros end­lich mal Glück: ein Aus­län­der hat das Feu­er gelegt.
    Wir leben hier schon über 35 Jah­re und haben bestimmt 10 – 15 Brän­de erlebt und IMMER waren es Pal­me­ros, die es ja wirk­lich wis­sen soll­ten was sich hier im Hoch­som­mer abspielt. Ob eine Sau gegrillt wird bei 35 ° im Schat­ten oder der Nach­bar sei­nen Acker abfa­ckelt um dem­nächst Kar­tof­feln dar­auf zu pflanzen.…aber ist ja nicht so schlimm, ist ja einer aus der Fami­lie !!! Pssst !!!

    Nicht zu ver­ges­sen sind die belieb­ten Som­mer­fies­tas mit Feu­er­werk bei 40 ° im Schat­ten und Juch­hu z.B. ganz Tiga­la­te und Mon­tes de Luna steht unter Feu­er, immer wie­der lustig.

    An der gan­zen Sto­ry war vom Anfang wohl etwas nicht ganz in Ord­nung, es soll gleich­zei­tig an meh­ren Stel­len gebrannt haben oder ist das Klo­pa­pier so weit geflogen ?
    Damit soll nicht der Deut­sche in Schutz genom­men wer­den – das ist nicht zu ent­schul­di­gen, aber macht das ein Ein­hei­mi­scher ist es natür­lich etwas ganz anderes.

  2. Wenn ich das lese : Feuerteufel !!!
    Sicher war es nicht gut, dass der jun­ge Mann sein Toi­let­ten­pa­pier fahr­läs­sig ver­brannt hat und nun ein Men­schen­le­ben auf dem Gewis­sen hat. ABER, was hat man über den Ver­bleib der Feu­er­wehr her­aus­ge­fun­den, war­um waren sie nicht zei­tig zur Stel­le? Sie wur­de doch sofort verständigt!

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