La Palma Vulkane täglich 800 Tonnen CO2-Emission

La Palma Vulkane

Vermehrter Gasausstoß und mehr Erdbeben -

Die La Pal­ma Vul­ka­ne sto­ßen täg­lich über 800 Ton­nen Koh­len­di­oxid (CO2) aus. Zu die­sem Ergeb­nis kam ein wis­sen­schaft­li­ches Team vom Vul­ka­no­lo­gie-Insti­tut der Kana­ri­schen Inseln (Invol­can) bei ihrer letz­ten wis­sen­schaft­li­chen Kampagne.

Das muss man sich erst ein­mal vor­stel­len. 800 Ton­nen geruch­lo­ses Gas pro Tag. Betrof­fen und gemes­sen wur­de im Bereich der Cumbre Vie­ja.  Die Cumbre Vie­ja Vul­ka­ne lie­gen süd­lich der Linie El Paso/ Bre­ña Alta. Es sind rund 80 akti­ve La Pal­ma Vul­ka­ne die sich bis zur Süd­spit­ze in Fuen­ca­li­en­te hin­zie­hen. Das Gan­ze muss im Zusam­men­hang mit der ver­stärk­ten Erd­be­ben­tä­tig­keit in den letz­ten Wochen gese­hen werden.

La Palma VulkanInner­halb der letz­ten 15 Tage (Gra­fik oben) wur­den allein auf den Kana­ren 51 Erd­be­ben regis­triert. Meist leich­te Erd­stö­ße, aber auch stär­ke­re Beben bis ML3.3. Der Schwer­punkt liegt öst­lich von Tene­rif­fa und süd­west­lich bei El Hier­ro. Die Erd­be­ben kamen aus 10 bis 40 Kilo­me­ter Tiefe.

Auf der IGN Tabel­le links sind die letz­ten stär­ke­ren Erd­stö­ße in Rot mar­kiert. Alle gekenn­zeich­ne­ten seis­mi­schen Akti­vi­tä­ten lagen vor Tene­rif­fa (Atlan­ti­co-Cana­ri­as). Die gro­ße Tie­fe lässt auf den Bereich der Mag­ma­kam­mer schlie­ßen. Wahr­schein­lich ist es aus dem Erd­in­nern nach­strö­men­des neu­es Mate­ri­al oder eine grö­ße­re Mag­ma-Ver­schie­bung im Kam­mer­be­reich, die die Beben auslösen.

Der eigent­li­che Hot­spot ver­schiebt sich durch die Wan­de­rung der afri­ka­ni­schen Erd­plat­te jähr­lich um 3 bis 4 cm nach Wes­ten. Heu­te dürf­te das Zen­trum zwi­schen La Pal­ma und der Insel El Hier­ro liegen.

Ver­mehr­ter Druck im Kam­mer­be­reich ver­drängt als ers­tes Gase in die Atmo­sphä­re. Durch bereits vor­han­de­ne Nar­ben und Wun­den in der Erd­krus­te kann das Koh­len­di­oxid am ehes­ten ent­wei­chen. Es sind die alten Vul­kan­schlo­te der La Pal­ma Vul­ka­ne die als Ven­til funktionieren.

Gas-Emission ein Warnzeichen?

Erst wenn der Kam­me­rin­nen­druck so stark ansteigt, das eine CO2-Emis­si­on nicht mehr aus­reicht, kommt es zur Erup­ti­on. Alle 30 bis 40 Jah­re erle­ben wir daher auf den Kana­ren einen Vul­kan­aus­bruch. Das war in der jüngs­ten Zeit der Vul­kan San Juan (1949), Tene­guia (1971) bei­de auf La Pal­ma und im Jah­re 2011 der Vul­kan Eldis­creto vor El Hier­ro. Damit dürf­te erst ein­mal der „Dampf“ raus sein. Aller­dings bestä­ti­gen Aus­nah­men immer die­se Regel. Die Natur lässt sich nicht ger­ne in die Kar­ten schauen.

Es ist aber nicht nur die Koh­len­di­oxid- Emis­si­on. Auch wei­te­re Gase wie Schwe­fel­was­ser­stoff (H2S) oder Heli­um tre­ten aus. Vie­le Ton­nen Koh­len­di­oxid dürf­ten auch vor El Hier­ro aus­tre­ten. Hier ist aller­dings eine genaue Mes­sung am Unter­was­ser Vul­kan um eini­ges schwie­ri­ger. Durch die schnel­le Ver­mi­schung der flüch­ti­gen Gas in der Atmo­sphä­re ist der Auf­ent­halt auf und um die La Pal­ma Vul­ka­ne für den Men­schen nicht gefährlich.

Ent­nom­men wur­den über 1.500 Pro­ben von Gasen in der Boden­luft für eine anschlie­ßen­de che­mi­sche und Iso­to­pen­ana­ly­se. Es waren 600 Beob­ach­tungs­punk­te ver­teilt über 220 Qua­drat­ki­lo­me­ter auf den La Pal­ma Vulkanen.

Müssen wir uns Sorgen machen um die La Palma Vulkane?

Die Gas Emis­si­on ist wohl leicht ange­stie­gen und auch die Beben­ak­ti­vi­tät hat zuge­nom­men. Der nor­ma­le CO2 Aus­stoß liegt bei etwa 530 Ton­nen pro Tag. Eine Zunah­me  um 270 t passt noch ins Ras­ter. Bis zu 1200 Ton­nen Koh­len­di­oxid-Emis­si­on wur­den frü­her hier schon gemes­sen. Wäh­rend der Eldis­creto Erup­ti­on auf El Hier­ro lagen am 16. Novem­ber 2011 die Wer­te z.B. im Nor­den der Insel bei 1665 Tonnen/Tag –  sie­he El Hier­ro Vul­kan – hohe Gaskonzentration.

Ein umfang­rei­ches Über­wa­chungs­sys­tem von Seis­mo­gra­fen, GPS-Sta­tio­nen und Gas­sen­so­ren über­zie­hen wie ein Netz die Kana­ri­schen Inseln. Gra­vie­ren­de Ver­än­de­run­gen wären ein Warn­zei­chen. Unent­deckt kann sich heu­te kein Vul­kan mehr her­an­schlei­chen. Meh­re­re Wochen ste­hen als Reak­ti­ons­zeit zur Ver­fü­gung. Ob aller­dings die Behör­den auch die Anzei­chen rich­tig deu­ten und umset­zen, ist eine ande­re Sache. Auf El Hier­ro hat es 2011 gera­de noch in letz­ter Minu­te geklappt.

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