Streik, Algen und brennender Frachter -
Gerade in den letzten Tagen sind bei vielen Gästen Bedenken und Fragen zu der jetzt beginnenden Kreuzfahrt-Saison über die Kanaren aufgetaucht.
Bringt der angekündigte Streik des Flughafenpersonals meine Anreisepläne durcheinander? Sind die bekannten César Manrique Sehenswürdigkeiten und der Nationalpark Timanfaya auf Lanzarote immer noch geschlossen? Kann ich bei der derzeitigen Mikroalgen-Plage überhaupt im Meer baden? …und was ist mit dem brennenden Düngemittelfrachter CHESIHRE und der Explosionsgefahr?
Fragen, Bedenken und auch Ängste die im Moment durch die Social Media geistern. Gerade gestartet ist die Kanarenroute von AIDA und in Kürze auch mit TUI Mein Schiff. Weitere Reedereien werden folgen.
Streik auf den spanischen AENA-Flughäfen
Die gute Nachricht – der Streik wurde ausgesetzt.
Betroffen sind alle spanischen AENA Flugplätze von Barcelona bis Teneriffa. Ab dem 15. September wurde für das Sicherheitspersonal (Kontrollen, Bewachung etc.) ein unbefristeter Streik punktuell an unterschiedlichen Standorten angekündigt. Es geht um mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen.
Die Parteien sind an den Verhandlungstisch zurückgekehrt und der Streik wurde für eine unbestimmte Zeit ausgesetzt. Zumindest im Monat September 2017 dürfte es zu keinem Streik kommen.
Auf meiner Facebookseite „Kanaren Kreuzfahrt Landausflug“ gibt es dazu immer die aktuellsten Nachrichten.
Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote wieder geöffnet
Über zwei Wochen streikte hier das Personal. Der Nationalpark Timanfaya, der Kakteenpark Jardín de Cactus, die Höhlen von Jameos del Agua oder der vom Inselkünstlers César Manrique geschaffen Mirador del Río und andere Highlights waren geschlossen.
Was ist schon ein Landausflug auf Lanzarote ohne die Monumente und Bauwerke von César Manrique gesehen zu haben? Ein Unding jetzt zu Beginn der Kreuzfahrt-Saison zu streiken.
Seit Montag, dem 4. September ist alles wieder frei zugänglich. Die Kreuzfahrt-Gesellschaften hatten schon Ersatzprogramme vorbereitet.
Algenplage um die Kanarischen Inseln
Bereits seit einiger Zeit sind tageweise die Badestrände an allen Inseln mit Mikroalgen bedeckt. Diese schäumende Verfärbungen mit variabler Intensität und Farbe und zieht sich wie ein Bandwurm über weite Strecken hin. Genau genommen ist es ein Cyanobakterium.
Verursacht durch besonders warmes Meereswasser und Überdüngung. Eine Erscheinung die sonst mehr in Äquator-Nähe zu beobachten ist.
Der direkte Kontakt kann Dermatitis, Rötung der Haut und Juckreiz verursachen. Mehr dazu in meinem Beitrag „Mikroalgen: Badestrände geschlossen“.
Gestern erst wurden wieder größere Stellen in Küstennähe von Teneriffa und La Palma beobachtet, die dann mit der Flut bis an den Sandstrand kommen können. Einzelne Küstenabschnitte werden bei aufkommen der Mikroalgen gesperrt. Es gibt aber genügend andere Bademöglichkeiten.
Keine Bedenken mehr wegen Ammoniumnitrat Frachter
Brennend trieb über zwei Wochen der britische Massengutfrachter CHESHIRE südlich der Kanaren. Mit 42.654 Tonnen Ammoniumnitrat beladen wurde eine größer Explosion befürchtet.
Der Brand auf dem Schiff ist inzwischen gelöscht und es wird von einem Schlepper zum Entladen nach Festlandspanien gezogen. Heute Morgen befand sich das Gespann rund 100 Kilometer nördlich der Insel Lanzarote (Grafik Marinetraffic). Ziel soll die Bucht von Cadiz in Andalusien sein.
Nach dem Brand und der Explosionsgefahr auch noch eine gigantische Meeresverschmutzung! …diese Gefahr scheint jetzt für die Kanaren gebannt zu sein.
…und zum Wetter
Das Wetter interessiert immer. Auf den Inseln des ewigen Frühlings scheint die Sonne. Im Moment (11.00 Uhr) auf La Palma bei leicht bedecktem Himmel 26,9° C …und es gibt keinen Regen.
So soll es auch die nächsten Tage bleiben. Auf meiner Wetterseite oben in der Kopfzeile sind die aktuellen Daten abrufbar. Also beste Voraussetzungen für einen heiteren und unbeschwerten Kreuzfahrt Urlaub über die traumhaften Kanarischen Inseln.
Suchst Du noch einen kompakten Ratgeber für interessante Landausflüge auf den Kanaren – dann hier.
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