El Hierro Golfotal näher betrachtet

Der ehemalige Vulkankrater

Das Leben im fruchtbaren El Golfo Vulkankrater – Teil 3 -

Umgeben von Felswänden

Im Hin­ter­grund die stei­len Felswände

Das El Hier­ro Gol­fo­tal auf der West­sei­te der Insel ist etwas Beson­de­res. Ein abge­rutsch­ter Vul­kan­kra­ter auf des­sen Soh­le Men­schen leben. Ein inzwi­schen frucht­ba­res Tal mit über 1000 Meter stei­len Fels­wän­den und dem Atlan­tik auf der West­sei­te. Rund 4.000 Men­schen woh­nen in der heu­ti­gen Gemein­de La Fron­te­ra.

Hier stand einst ein mäch­ti­ger Vul­kan­ke­gel von annä­hernd 3000 Meter Höhe, der vor 120.000 Jah­ren einen gigan­ti­schen Berg­rutsch auslöste.

Nach Schät­zung von Vul­ka­no­lo­gen beweg­ten sich rund 300 km³ Gestein (zum Ver­gleich St. Helens, USA 1980 – 3 km³) ins Meer und lös­te einen gewal­ti­gen Tsu­na­mi aus. Spu­ren davon wur­den selbst auf den fer­nen Baha­mas gefun­den (aus­führ­lich erklärt in mei­nem Buch und im Vul­kan-Blog).

So rich­tig frucht­bar gemacht wur­de das El Hier­ro Gol­fo­tal erst in den 1960er Jah­ren. Gro­ße Men­gen Mut­ter­bo­den wur­den aus den Ber­gen und der Nis­da­fe mit Last­wa­gen oder per Rut­schen (Roh­re sind heu­te noch zu erken­nen) ins Tal gebracht. Es waren Pal­me­ros die im El Hier­ro Gol­fo­tal die ers­ten Bana­nen anbau­ten (muss ich erwähnen).

La Frontera im El Hierro Golfotal

Glockenturm und Kirchplatz

 

Glockenturm von La FronteraDer klei­ne Glo­cken­turm der Kir­che Nues­tra Seño­ra de la Can­del­aria auf einem Vul­kan­hü­gel, ist der mar­kan­tes­te Blick­fän­ger im Golfotal.

Alter GlockenturmUm 1880 als klei­ner Kirch­turm und weit­hin sicht­ba­res Wahr­zei­chen erbaut, wur­de die heu­ti­ge Ver­si­on erst im Jah­re 1957 umge­baut und aufgestockt.

Es kommt sel­ten vor, dass ein Kirch­turm abseits der Kir­che auf einem Vul­kan­ke­gel errich­tet wird. Frü­her konn­te der Pfar­rer über einen Seil­zug direkt von sei­nem Pfarr­haus am Berg­so­ckel die Glo­cke läu­ten und sei­ne Schäf­chen zur Mes­se rufen. Heu­te geht das mit ande­rer „Rege­ne­ra­ti­ver Ener­gie“.

La Fron­te­ra mit dem Orts­teil Tiga­day ist der kul­tu­rel­le und wirt­schaft­li­che Mit­tel­punkt im Tal. Geschäf­te, Ban­ken und das Rat­haus, am Sonn­tag der Bau­ern­markt, jähr­lich ein­mal das Bim­ba­che Fes­ti­val und vie­le bun­te Farben.

Eine moder­ne Klein­stadt ohne viel His­to­rie, die erst jetzt so rich­tig in Blü­te steht. Vie­le zuge­wan­der­te Men­schen aus der Kari­bik, Süd­ame­ri­ka und auch aus Deutsch­land und der Schweiz. Ein grö­ße­rer Super­markt (Terencio/Spar) und meh­re­re Ques­adil­la Bäcke­rei­en. Dazu aber spä­ter mehr.

Promenade von La FronteraBemal­te Sitz­bän­ke unter Lor­beer und Pal­men. Als zweit­größ­te Stadt nach Val­ver­de ist La Fron­ter­ra ein begehr­ter Wohnort.

Mil­des Kli­ma (fast Mee­res­hö­he), eine traum­haf­te Land­schaft und net­te Men­schen. Die aus­ge­gli­che­ne Tem­pe­ra­tur von durch­schnitt­lich 24 °C im Som­mer und 18 °C  im Win­ter, machen die­se Stadt zu einem Para­dies und Touristenziel.

Wobei El Hier­ro grund­sätz­lich ein schwer erreich­ba­rer Urlaubs­ort ist und daher nur von weni­gen Tou­ris­ten besucht wird. Nach drei Tagen Auf­ent­halt hat man alle Tou­ris­ten min­des­tens ein­mal gese­hen und läuft sich immer wie­der auch auf ande­ren Insel­tei­len über den Weg.

Zum El Hierro Golfotal und der „Königsquelle“ gibt es ein kurzes Video:

Wie es wei­ter geht … in Kür­ze im nächs­ten Teil.

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1 Kommentar zu "El Hierro Golfotal näher betrachtet"

  1. Ein schö­ner Bericht über das Gol­fo­tal mit Bil­dern, die man nicht alle Tage sieht. Wir freu­en uns schon, bald wie­der auf El Hier­ro sein zu dürfen.

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