ADALID die nördlichste Spitze von La Palma

Dort wo die Windräder von Garafia stehen – Teil 14 -

Juan Ada­lid nennt sich der nörd­lichs­te Teil in der Gemein­de Gara­fia auf La Pal­ma. Eine Hoch­flä­che auf einer der Insel vor­ge­la­ger­ten Pla­teau Klip­pe. Ein stür­mi­scher Trip auf unse­rer Som­mer­tour 2019.

Karte AdalidDa wo nor­mal nie­mand hin­kommt, wur­de frü­her von den Bau­ern von Gara­fia Kar­tof­feln und viel­leicht auch Gemü­se ange­baut. Die Ter­as­sen­an­la­gen las­sen jeden­falls dar­auf schlie­ßen. Heu­te dient die weit­läu­fi­ge Flä­che als Wei­de­land für Zie­gen und Schafe.

Schon die Zufahrt gestal­tet sich aben­teu­er­lich. Auf einer zunächst asphal­tier­ten Stra­ße geht der ins­ge­samt 8,8 Kilo­me­ter lan­ge Weg spä­ter in eine risi­ko­rei­che Pis­te über. Nur mit einem 4×4 Fahr­zeug oder zu Fuß kommt man dann weiter.

Stür­mi­sche Win­de von geschätz­ten 100 km/h machen stre­cken­wei­se jeden Schritt stra­pa­zi­ös. Wie in einem Wind­ka­nal fegt der Nord­ost­pas­sat über die Hoch­ebe­ne. Wäh­rend auf dem Rest der Insel heu­te nur leich­te Win­de wehen.

Landschaft

Ein­ge­rahmt von tie­fen Bar­ran­cos über­ragt wie eine Pyra­mi­de der Berg von Ada­lid die Regi­on. Auf der Spit­ze ist die klei­ne Kapel­le von La Cen­ti­nela zu erkennen.

In Juan Adalid wird die Energie des Windes gesammelt

WindräderWind­kraft die seit 1994 genutzt wird. Genau am rich­ti­gen Fleck und dem wohl wind­reichs­ten Gebiet auf La Pal­ma. Aus der Fer­ne sind die Wind­rä­der bereits ab Barl­oven­to im Nord­os­ten zu sehen. Doch der Weg dort­hin ist schwie­ri­ger als erwartet.

Am Anfang stan­den hier 7 Wind­rä­der mit jeweils 180 kW. Im Jah­re 2012 wur­den sie ersetzt durch jetzt 2 Wind­rä­der von Ener­con Typ E48 mit jeweils 800 kW. Die 48 Meter Roto­ren brin­gen 1,6 MW und ins­ge­samt 5.528 MWh/a Leis­tung im Jahr 2018.

Betrei­ber ist die Ende­sa bzw. der ita­lie­ni­sche Mut­ter­kon­zern Enel GreenPower.

In Zukunft soll der Wind­park Juan Ada­lid erwei­tert und durch zusätz­li­che Roto­ren ergänzt wer­den. Dane­ben gibt es die Wind­parks von Fuen­ca­li­en­te im Süden mit 10.773 MWh/a, Man­chas Blan­cas in Mazo mit 5.500 MWh/a und am Flug­platz La Pal­ma mit 2 x 600 kW. La Pal­ma ist bei Rege­ne­ra­ti­ver Ener­gie noch Stief­kind im Ver­gleich zur Nach­bar­insel El Hier­ro.

Wacholder AdalidVom Wind geform­ter Kana­ren-Wachol­der (Juni­pe­rus tur­bi­na­ta sub­sp. cana­ri­en­sis) und Wolfs­milch­ge­wäch­se (Euphor­bia lamar­ckii) sind die vor­herr­schen­den Pflanzen.

Aber auch die gelb­blü­hen­de Ana­gy­ris lati­fo­lia ist nur hier behei­ma­tet. 74 % des Kana­ren­be­stan­des wach­sen auf Juan Adalid.

Unser Ziel ist die klei­ne Gedenk­stät­te La Cen­ti­nela auf der Berg­spit­ze. Ein ummau­er­tes Kreuz das alle Jah­re am 3. Mai Treff­punkt einer Pro­zes­si­on ist.

Kein gerin­ge­rer als der spa­ni­sche Erobe­rer Alon­so Fernán­dez de Lugo soll im Jah­re 1492 das ers­te Kreuz hier in den Boden gerammt haben. Sie­he auch Bedeu­tung des Kreu­zes für La Palma.

Am Heiligtum und den Wohnhöhlen

Gedenkstelle La Centinela

WohnhöhleUnzäh­li­ge Wohn­höh­len sind in den umlie­gen­den Bar­ran­co-Wän­den ver­steckt. Ehe­ma­li­ge Unter­künf­te von Bau­ern und Hirten.

Mit Ham­mer und Mei­sel aus dem Fels gehau­en. Davon eini­ge Höh­len mit groß­zü­gi­gen Neben­räu­men und Stallungen.

Noch deut­lich sind die Spu­ren ihrer frü­he­ren Bewoh­ner zu erken­nen. Alte Bett­ge­stel­le mit Matrat­zen, Schrank­über­res­te oder an der Samm­lung lee­rer Weinflaschen.

Beson­ders beein­dru­ckend ist das west­lich von La Can­ti­nela lie­gen­de Bar­ran­co de La Luz. Abge­bro­che­ne und abge­rutsch­te Fels­plat­ten an den stei­len Fels­wän­den und ein klei­ner Hir­ten­pfad der auf den Bar­ran­co­grund hin­ab führt.

Schlucht bei ADALID

Bar­ran­co de La Luz – Schlucht des Lichtes

Wetteraussichten La Palma



Kanaren Küche

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