Vulkanische Seismik auf La Palma

Bergblick - Vulkanische Seismik

Der Vulkan meldet sich wieder -

In den ver­gan­ge­nen Tagen gibt es wie­der ver­stärk­te vul­ka­ni­sche Seis­mik in der Süd­hälf­te von La Pal­ma. Min­des­tens 36 Erd­be­ben erfolg­ten seit dem ver­gan­ge­nen Samstag.

Bebenkarte - Vulkanische SeismikBetrof­fen ist die soge­nann­te Cumbre Vie­ja ab der Linie Mazo im Osten und El Paso auf der Westseite.

Der Aus­gangs­punkt der Erd­be­ben liegt recht tief im Bereich der Mag­ma­kam­mer bei 30 Kilo­me­ter Tie­fe. Zu spü­ren sind die Beben nicht, obwohl Stär­ken bis ML2,6 am ver­gan­ge­nen Sams­tag regis­triert wurden.

In die­sem süd­li­chen Gebiet gab es im Jah­re 1949 den Aus­bruch des Vul­kan San Juan und 1971 des Vul­kan Tene­guia in Fuencaliente.

Seit 49 Jah­ren war hier Ruhe. Nach den Auf­zeich­nun­gen des Natio­nal Geo­gra­phic Insti­tut (IGN) gab es in der Zeit nur 13 Erd­be­ben. Seit 2017 sind wie­der ver­mehrt Erd­stö­ße zu bemer­ken. Es war der Erd­be­ben­schwarm vom Okto­ber 2017 (sie­he Erd­be­ben­schwarm unter La Pal­ma) und im Febru­ar 2018 der an den vul­ka­ni­schen Unter­grund erinnerte.

Natür­lich wer­den sich in Zukunft auf La Pal­ma noch eine Rei­he von Vul­kan­aus­brü­chen ereig­nen. Als geo­lo­gisch jun­ge Insel mit gera­de 1,8 Mio. Jah­ren (Ver­gleich dazu Fuer­te­ven­tura 22 Mio. Jah­re alt) steckt der Insel­auf­bau noch in den Kinderschuhen.

Erdbeben

Von San Jose (Bre­na Baja) den rechts lie­gen­den Flug­platz bis Taza­cor­te und das Ari­dane­tal links im Wes­ten. Schwer­punkt ist Fuen­ca­li­en­te (Los Cana­ri­os) im Südosten.

Was bedeutet Vulkanische Seismik

Im Gegen­satz zu tek­to­ni­schen Beben die durch Erd­plat­ten­ver­schie­bun­gen ent­ste­hen, ist bei vul­ka­ni­schen Erd­be­ben in der Regel Mag­ma­fluss im Spiel. Mag­ma­ver­schie­bun­gen die unter Druck und Hit­ze Gestein auf­spren­gen und so Erschüt­te­run­gen her­vor­ru­fen, die dann als Erd­be­ben wahr­ge­nom­men werden.

Seismograph

Die von der IGN auf­ge­zeich­ne­ten Erd­stö­ße vom ver­gan­ge­nen Sonntag

Die­se leich­ten Erd­be­ben lös­ten in den ver­gan­ge­nen Tagen bereits Erd­rut­sche in Fuen­ca­li­en­te hin­ter Zamo­ra und am Ein­gang zur Cal­de­ra in El Paso aus.

Muss man sich Sorgen machen?

Grafik

Ost­an­sicht von La Palma

Es kön­nen im Moment ver­ti­ka­le oder gering­fü­gig hori­zon­ta­le Mag­ma­ver­schie­bun­gen sein. Alles pas­siert in gro­ßer Tie­fe. Erst wenn neue Mag­ma­mas­sen ein­schie­ßen und die flüs­si­ge Mag­ma auf­steigt, wird es bedenklich.

Die Kana­ri­sche Invol­can hat in einem Gra­fik­mo­dell die jüngs­ten Erd­be­ben ein­ge­zeich­net. Rot sind die jet­zi­gen Beben und Blau die Beben­well­len von 2017 und 2018. Alle neu­en Beben lie­gen nach der Tief­be­stim­mung im unte­ren Sektor.

Sen­so­ren an der Insel­ober­flä­che erfas­sen auch eine Ver­än­de­rung der Gas­kon­zen­tra­ti­on oder ein Auf­blä­hen der Ober­flä­che durch GPS Ver­än­de­rung. Mes­sen kann der Vul­ka­no­lo­ge heu­te fast alles und sei­ne Rück­schlüs­se ziehen.

Einen Vul­kan­aus­bruch ver­hin­dern kann er jedoch nicht. Die Natur bestimmt allein den Zeit­punkt und das Kraft­po­ten­zi­al. Bereits 2011 hat­te ich in vie­len Bei­trä­gen den Vul­kan von El Hier­ro bis zur Erup­ti­on beob­ach­tet. Hier zum Nach­le­sen.

 

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