Kanaren – rasanter Anstieg der Coronafälle

Landkarte - Coronafälle

Steigende Coronafälle, schlafende Politiker -

Jetzt hät­ten die Kana­ri­schen Poli­ti­ker die Chan­ce gehabt zu glän­zen und sich von allen spa­ni­schen Regio­nen posi­tiv mit wenig Coro­na­fäl­len abzu­he­ben. Die Kana­ren als Gebiet mit den gerings­ten Covid-19 Infek­tio­nen und von der deut­schen Regie­rung bis­her nicht mit einem Risi­ko­bann behaftet.

Groß­bri­tan­ni­en und Hol­land haben bereits ganz Spa­ni­en und damit auch die Kana­ren zum gesund­heit­li­chen Risi­ko­ge­biet erklärt. Dem gera­de wie­der zag­haft sprie­ßen­den Tou­ris­mus Pflänz­chen, wur­de auf die Schnel­le das Was­ser abgegraben.

Kurve

Anschwel­len­de Coro­na­fäl­le seit Juli 2020 in Spanien

Anwachsende Coronafälle bringen den wirtschaftlichen Kollaps

Wenn jetzt auch noch die weni­gen deut­schen Tou­ris­ten weg­blei­ben, wird der inter­na­tio­na­le Tou­ris­mus gänz­lich zu Gra­be getra­gen. Nach den staat­li­chen Zah­len der Kana­ren für Juli 2020 ist die Zahl der Besu­cher aus Deutsch­land von den Vor­jah­res­zah­len von rund 190.000 auf jetzt weni­ger als 80.000 zurückgegangen.

Präsident

Prä­si­den­ten der Kana­ren, Ángel Víc­tor Tor­res (Foto Gobierno)

Gro­ße Erklä­run­gen und voll­mun­di­ge Sprü­che des Prä­si­den­ten der Kana­ri­schen Inseln, Ángel Víc­tor Tor­res, die gegen die Aus­brei­tung des Coro­na­vi­rus erlas­se­nen Vor­schrif­ten ein­zu­hal­ten und durch­zu­set­zen, schre­cken das Virus nicht ab.

Auch ein erlas­se­nes Dekret zur Erhö­hung der Geld­bu­ßen dürf­te nicht viel Wir­kung zeigen.

Die Zeit im Monat Juni und Juli 2020 ver­strich taten­los. Wochen­lang gab es auf den West­in­seln La Pal­ma, La Gome­ra und El Hier­ro kei­nen akti­ven Coronafall.

Auch die ande­ren Inseln hat­ten nur weni­ge Covid-19 Fäl­le zu ver­mel­den. Statt wirk­sa­me Kon­troll­maß­nah­men für zukünf­ti­ge Gäs­te zu pla­nen und umzu­set­zen, soll­te mög­lichst schnell der Tou­ris­mus­mo­tor wie­der ange­schmis­sen werden.

Auch Flü­ge aus den inner­spa­ni­schen Coro­na Hot­spots Madrid oder Bar­ce­lo­na lan­den unge­prüft auf den Kana­ri­schen Inseln. Gäs­te sol­len kom­men und mit ihnen kom­men auch die Krank­heits­er­re­ger. Kein Tou­ris­mus­mi­nis­ter oder Insel­prä­si­dent kommt anschei­nend auf die Idee ent­spre­chen­de Flü­ge zu stop­pen oder zeit­wei­se auszusetzen.

Iberia Flugzeug

IBERIA EXPRESS aus Madrid mit 11 Flü­gen in der Woche

Täg­lich stei­gen die Coro­na Neu­in­fi­zier­ten. Mit einem Posi­tiv­re­kord von 367 inner­halb der letz­ten 24 Stun­den war ges­tern die höchs­te Zahl auf den Kana­ren seit Beginn der Pan­de­mie erreicht. Kein Rekord für den sich ein poli­tisch Ver­ant­wort­li­cher auf die Schul­ter schla­gen könn­te. Hier geht es zur aktu­el­len Sta­tis­tik.

Über 60 Pro­zent der Neu­in­fi­zier­ten kommt aus oder über Gran Cana­ria. Mit den insu­la­ren Flü­gen und Fäh­ren kom­men ohne Sitz­platz­be­gren­zung oder Sicher­heits­ab­stand auch das Coro­na Virus im Kör­per­kon­takt schnell auf die Nachbarinseln.

Untä­tig­keit, Unter­las­sung oder feh­len­des Wis­sen muss der poli­ti­schen Éli­te ohne Rück­sicht auf das poli­ti­sche Cou­leur ent­ge­gen­ge­schrien wer­den. Es hät­te auch anders geklappt, und zwar bes­ser. Wun­dert euch also nicht, wenn in eini­gen Tagen wegen eures Ver­sa­gens auch die deut­sche Risi­ko­schran­ke fällt.

Wir sind auf dem rich­ti­gen Weg“ meint Prä­si­dent Ángel Víc­tor Tor­res. Wenn er den tou­ris­ti­schen K.-o.-Schlag für die Kana­ren meint, dann muss ich lei­der zustimmen.

Es ist natür­lich leicht in dem gan­zen Coro­na Wirr­warr Kri­tik zu üben. Dem einen geht alles zu weit. Der ande­re fürch­tet über­mäch­ti­ge Kräf­te. Ich den­ke, es ist die Natur die uns wie­der ein­mal zeigt, wo es lang geht.

 

Wetteraussichten La Palma



Kanaren Küche

Chipirones fritos rebozados

Chipirones fritos rebozados

Die köst­li­che Welt: Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados – Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados sind eine köst­li­che kana­ri­sche Spe­zia­li­tät, die aus frit­tier­ten klei­nen Tin­ten­fi­schen besteht. Die­se deli­ka­te Vor­spei­se wird oft in Tapas-Bars ser­viert und ist bei Lieb­ha­bern der medi­ter­ra­nen Küche […]

4 Kommentare zu "Kanaren – rasanter Anstieg der Coronafälle"

  1. Für „Flücht­lin­ge“ gibts ja auch Geld…
    Viel Spaß mit denen!

  2. Guten Tag,

    ich habe ab Dezem­ber 2020 für 3 vol­le Mona­te La Pal­ma gebucht.
    Ich gebe dann unge­fähr 7000 € auf der Insel aus, genau so wie vie­le Tau­send ande­re Tou­ris­ten auch !
    Die dor­ti­gen Poli­ti­ker müs­sen jetzt, beson­ders auf Grund der deut­schen Rei­se­war­nung, alles mög­li­che tun, damit die­se Rei­se­war­nung so schnell wie mög­lich auf­ge­ho­ben wird.

    Soll­ten sie das nicht schaf­fen, dann droht den Kana­ren eine schlim­me Zukunft !!!

  3. Lie­ber Manfred,

    frü­her hieß das: „neu­lich stan­den wir am Abgrund, heu­te sind wir einen Schritt weiter“ …

    Schau‘ Dir die Bio­gra­phien unse­rer Poli­ti­ker an, dann wun­dert es nicht mehr, daß die geis­tig-intel­lek­tu­el­le Kom­pe­tenz halt nur sehr ein­ge­schränkt vor­han­den ist (in DE ja auch nicht mehr viel anders). Plus das nicht gera­de klei­ne Ego ab jewei­li­gem Wahl­tag und die­ser eine signi­fi­kan­te Kom­plex, der für Neu­rei­che typisch ist.

    Wir war­ten ‚mal den ers­ten gro­ßen Regen in San­ta Cruz de La Pal­ma ab und schau­en dann, was die neue Kana­li­sa­ti­on der Ave­ni­da Marí­ti­ma denn so macht.

    Herz­lichst, Neil

  4. In der Tat, unser Insel­häupt­ling Tor­res hat es sich rela­tiv ein­fach gemacht, als die Fall­zah­len wie­der stie­gen. Die „unge­hemmt fei­ern­den Jugend­li­chen“ waren plötz­lich die Schul­di­gen, was völ­li­ger Blöd­sinn ist. Die hie­si­gen Jugend­li­chen waren schließ­lich virus­frei ! Der/das Virus wur­de vom Fest­land wiederimportiert.
    Aber die­se Flü­ge zu blo­ckie­ren, da fehlt ihm den­ke ich halt die Kom­pe­tenz. Da müss­te er San­chez fragen.…

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*