Touristischer Blackout für die Kanaren

Badestrand - Touristischer Blackout

Bald keine Flüge mehr aus Deutschland -

Ein Tou­ris­ti­scher Black­out gilt nun auch für La Pal­ma und die rest­li­chen Kana­ri­schen Inseln. Ges­tern stuf­te das deut­sche Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Innen und Gesund­heit sowie das Aus­wär­ti­ge Amt auch die Regi­on im Atlan­tik als Risi­ko­ge­biet ein.

Pass

Das belieb­te Urlaubs­land Spa­ni­en gilt nun kom­plett als Coro­na-Risi­ko­ge­biet. Welch eine Dra­ma­tik, nach­dem schon Tage zuvor das Ver­ei­nig­te König­reich, Frank­reichs Nor­we­gen, Öster­reich, Irland, Schott­land, die Nie­der­lan­de und Bel­gi­en ein Veto ver­hängt hat­ten. Qua­ran­tä­ne und eine COVID Test­pflicht wur­den vorgeschrieben.

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NEWS

Mon­tag o7. Sep­tem­ber 14.00 Uhr 

Vier wei­te­re Todes­fäl­le durch Coro­na­vi­rus auf den Inseln und 314 neue posi­ti­ve Fäl­le auf den Kana­ren. Sán­chez hofft, dass im Dezem­ber ein Teil der Bevöl­ke­rung geimpft wird. Die Hoff­nung stirbt zuletzt.

Sams­tag 05. Sep­tem­ber 14.00 Uhr

Heu­te 365 neue Coro­na-Fäl­le. Auf Gran Cana­ria allein 269 (=81%). Es fol­gen Tene­rif­fa mit 43 Fäl­len, Lan­za­ro­te mit 33, Fuer­te­ven­tura mit 16, La Pal­ma mit drei und La Gome­ra mit einem Neuinfizierten.

Don­ners­tag 03. Sep­tem­ber 14.00 Uhr

Kana­ri­sche Inseln erzie­len heu­te ins­ge­samt mit 381 Neu­erkran­kun­gen und drei Todes­fäl­len auf Gran Cana­ria einen neu­en Rekord. Allein auf Gran Cana­ria 231 neue Krank­heits­fäl­le, was 61% der Gesamt­zahl betrifft.

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Ein endgültiger Touristischer Blackout aus Deutschland

Der letz­te deut­sche Gna­den­stoß war bei 79 Coro­na Infi­zier­ten pro 100.000 Ein­woh­nern auf den Kana­ren längst über­fäl­lig. Auf Gran Cana­ria liegt die Quo­te gar bei 143,3 bzw. 103,7 auf Lan­za­ro­te. Selbst das klei­ne El Hier­ro bringt es auf 82,1 Pro­zent. Auf La Pal­ma oder La Gome­ra liegt die Gren­ze im Moment noch unter 50 Infek­tio­nen, aber das kann sich auch hier schnell ändern.

Hospital La Palma

Hos­pi­tal La Palma

Die trä­ge und untä­ti­ge Poli­tik der Kana­ren mache ich für den tou­ris­ti­schen Black­out ver­ant­wort­lich. Kein Cabil­do Prä­si­dent wie Maria­no H. Zapa­ta (La Pal­ma) und kein sozia­lis­ti­scher Gobier­no Prä­si­dent war Wil­lens und in der Lage die per Flug­zeug und Fäh­re aus den ver­seuch­ten Coro­na Hot­spots Madrid und Bar­ce­lo­na impor­tier­ten COVID-19 Viren zu stop­pen. Etwas mehr Akti­vi­tät wol­len wir schon sehen, sonst machen wir Druck.

Die Kana­ren waren fast viren­frei. Trotz­dem kamen und kom­men beden­ken­los fast täg­lich neue infi­zier­te Pas­sa­gie­re auf die Inseln. Kei­ne Kon­trol­le oder ernst­haf­te Ver­su­che unter den sozia­lis­ti­schen Herr­schern Ángel Víc­tor Tor­res und sei­nem Par­tei­freun­des Pedro Sán­chez in Madrid die­se Ver­kehrs­mit­tel zu stoppen.

Politikerversagen das keiner wahrhaben möchte, aber jeder weiß

Es geht nur um die wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen der Tou­ris­tik­in­dus­trie und nicht um das Wohl­be­fin­den und die Gesund­heit der Kana­ri­schen Bür­ger. Eine kurz sin­ni­ge und nicht gut über­leg­te Tak­tik. Jetzt ver­spä­tet Maß­nah­men ergrei­fen zu wol­len klingt wie ein Witz. Inzwi­schen sind alle Inseln ver­seucht und es haben sich insu­la­re Hot­spots auf Gran Cana­ria, Lan­za­ro­te oder El Hier­ro entwickelt.

Jetzt ver­teilt die Jugend die mit den Flie­gern und Fäh­ren ein­ge­führ­ten Viren. Tota­le Mas­ken­pflicht, ein Rauch­ver­bot und gesperr­te Bade­strän­de oder Muse­en erin­nern an einen letz­ten ver­zwei­fel­ten Ver­such und den Lock­down im März. Allein die Jugend für das Auf­flam­men der Pan­de­mie ver­ant­wort­lich zu machen ist ver­lo­gen und eine bil­li­ge Lüge.

Die nächs­ten Mona­te wird es kei­nen oder nur einen beschränk­ten Tou­ris­mus auf den Kana­ren geben. Auch die nächs­te Win­ter­sai­son scheint gelau­fen zu sein. Vie­le bereits geöff­ne­te Hotels sind wie­der am Schlie­ßen. Wel­che Gäs­te sol­len sie auch beher­ber­gen. Auch die Feri­en in Spa­ni­en gehen Mit­te Sep­tem­ber zu Ende …und das Virus wird noch eini­ge Zeit die Mensch­heit beschäftigen.

Wer will sich auch den Risi­ken einer Anste­ckung aus­set­zen und dann wochen­lang gegen sei­nen Wil­len in Qua­ran­tä­ne ver­brin­gen müssen.

In den Köp­fen der Poli­ti­ker wahr­schein­lich auch bereits ange­kom­men. Trotz­dem wir zur Ver­blö­dung der Bevöl­ke­rung noch Hoff­nung und Durch­hal­te­wil­le pro­pa­giert. Auch die gan­zen Ideen von Kreuz­fahrt­tou­ren der TUI und AIDA Schif­fe um die Kana­ren wird viel­leicht in einem oder zwei Jah­ren mög­lich sein. Im Augen­blick Hirn­ge­spins­te von beschäf­ti­gungs­lo­sen Managern.

Erst, wenn ein wirk­sa­mes Medi­ka­ment und/oder eine flä­chen­de­cken­de Schutz­imp­fung wirk­sam ein­ge­setzt wer­den kann, wird die Coro­na-Seu­che ver­schwin­den und viel­leicht wie­der gewohn­ter All­tag eintreten.

Und solan­ge wer­den wir war­ten müssen.

 

Wetteraussichten La Palma



Kanaren Küche

Chipirones fritos rebozados

Chipirones fritos rebozados

Die köst­li­che Welt: Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados – Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados sind eine köst­li­che kana­ri­sche Spe­zia­li­tät, die aus frit­tier­ten klei­nen Tin­ten­fi­schen besteht. Die­se deli­ka­te Vor­spei­se wird oft in Tapas-Bars ser­viert und ist bei Lieb­ha­bern der medi­ter­ra­nen Küche […]

6 Kommentare zu "Touristischer Blackout für die Kanaren"

  1. Dan­ke für Ihre aus­führ­li­che Erklä­rung zu mei­nem Kom­men­tar, wenn ich trotz­dem noch eine Bemer­kung hin­zu­fü­gen möch­te, das Gan­ze schmut­zi­ge Spiel was sich Glo­bal abspielt, scheint sich eine ganz ande­re Form als Kriegs­spiel dahin­ter abzu­zeich­nen in dem wir uns alle schon befin­den. Es nennt sich wohl ein Angst­spiel des Kapitalismusses,die Fra­ge bleibt nur noch wovor? Ster­ben müs­sen wir doch alle, auch die Geld­gei­len Psy­cho­pa­ten, das aber haben die­se kran­ken Gestal­ten bei die­sem schmut­zi­gem Spiel ver­ges­sen weil das Hirn nicht mehr funk­tio­niert und die­se schon anders gesteu­ert wor­den sind. Das trau­ri­ge Elend auf die­ser Welt ist nur dabei, das die­se Hir­ne alles mit­reis­sen, solan­ge es noch zuwe­ni­ge Erwach­te Men­schen gibt die ohne Füh­rung mal ler­nen Selbst­zu­den­ken und zu handeln.Denn uns bleibt lei­der nur das Den­ken was ande­re wol­len Die­ses uns aber auch noch weg­neh­men, dann bleibt nicht mehr viel an Lebens­qua­li­tät was wir noch dür­fen oder nicht dür­fen, solan­ge die Angst des Men­schen vor­han­den ist, Die Fra­ge bleibt nur wel­che Art von Angst mit einem Sinn dahin­ter unse­res Daseins und unse­rer Exis­tenz das ist? Gehor­che und Befeh­le ? Ein ech­tes Armuts­zeug­nis der Menschheitsgeschichte.

  2. Hal­lo lie­ber Herr Bet­z­wie­ser, Sie wer­de ich doch wohl für so intel­li­gent hal­ten das auch Sie wis­sen das der gröss­te und gefähr­lichs­te Coro­na Virus Welt­weit und aller Zei­ten, im Hirn sich der Men­schen immer tie­fer ein­bo­ort, und sich wie ein Krebs­ge­schwür aus­brei­ten kann auf den gan­zen Kör­per natür­lich, also Vor­sicht vor Berüh­rung, vor ver­schwö­rungs­theo­re­ti­schen Äus­se­run­gen sehr ans­e­ckend, ‚Gröss­te Vor­sicht auch beim Sex, also wenn, dann bit­te (nur mit Mas­ke) auch beim Duschen,u. schwim­men Vor­sicht gebo­ten, immer Mas­ke auf,nur beim ent­lee­ren auf Klo beim rei­ni­gen kurz die Mas­ke absetzen,weil beim ein­at­men des Geruchs das Virus höchst­war­schein­lich total zer­stört wird. natür­lich Plas­tik­hand­schu­he anlas­sen nicht vergessen.Ja, das wären gute Mass­nah­men um den Virus zu ver­trei­ben, Dann viel Erfolg

    • Vie­len Dank für die auf­klä­ren­den Wor­te. Bei allem Sar­kas­mus ist die rasche Ver­brei­tung und die staat­li­chen Maß­nah­men das Haupt­pro­blem. Der Virus mag nicht die schwe­re und töd­li­che Wir­kung eines Pest­ba­zil­lus haben.
      Die Angst und Über­for­de­rung kann aber wie wir sehen, alle Funk­tio­nen und die Wirt­schaft lahm­le­gen. Ob zu Recht oder völ­lig über­spitzt, das muss jeder selbst beurteilen.
      Die Fol­gen sind auf jeden Fall am Bei­spiel La Pal­ma ver­hee­rend. Der Haupt­wirt­schafts­fak­tor Tou­ris­mus ist völ­lig zusam­men gebro­chen. Es braucht kei­ne Krie­ge, ein klei­nes Virus reicht hier völ­lig aus.

  3. Dan­ke, Herr Bet­z­wie­ser, für die kla­ren Wor­te! Kurz­fris­ti­ger (klei­ner) Gewinn ist gegen einen ver­mut­lich lang­fris­ti­gen lock­down mit sei­nen ver­hee­ren­den Fol­gen ein­ge­tauscht wor­den. Das Abwä­gen von Risi­ken und Neben­wir­kun­gen ist in den Köp­fen der Ver­ant­wor­tung tra­gen­den Per­so­nen völ­lig dane­ben gegan­gen. Eine sehr trau­rig stim­men­de Entwicklung!

  4. Hal­lo, Herr Betzwieser,
    Vie­len Dank für Ihren Arti­kel. Es ist alles so traurig.
    Haben Sie eine Erklä­rung, war­um die Infek­tio­nen auf El Hier­ro so hoch sind, die Insel hat
    doch kaum Tourismus?
    Mit freund­li­chen Grüssen

    • Hal­lo Roland,
      ein Teil der 38 Infi­zier­ten soll zu einer Grup­pe gehö­ren die am Wochen­en­de eine Ver­an­stal­tung auf El Hier­ro durch­führ­te. Woher die­se Grup­pe kam und um wel­che Akti­vi­tä­ten es sich han­del­te, ist mir nicht bekannt.
      Gruß
      Manfred

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