Emigranten-Tragödie vor Lanzarote

Lanzarote - Emigranten-Tragödie

Emigranten-Tragödie fordert bisher 8 Todesopfer -

LanzaroteVor der Nord­küs­te von Lan­za­ro­te bei Órzo­la for­der­te die Emi­gran­ten-Tra­gö­die der ver­gan­ge­nen Nacht bis­her 8 Todes­op­fer.

Es ist gut mög­lich, dass die Opfer­zahl noch wei­ter ansteigt.

Eine mit min­des­tens 37 Migran­ten besetz­te Pate­ra (klei­nes Fischer­boot) kol­li­dier­te unmit­tel­bar vor der Küs­te von Lan­za­ro­te mit einem Fel­sen und sank.

Die aus dem Maghreb stam­men­den Ein­wan­de­rer über­sa­hen bei der mond­lo­sen Nacht wohl eine von meh­re­ren aus dem Atlan­tik her­aus­ra­gen­de Klip­pen, an der ihr Boot zerschellte.

Die gan­ze Nacht waren die Ret­tungs­kräf­te mit Schif­fen, einem Hub­schrau­ber Heli­mer de Sal­va­men­to Marí­ti­mo und einer Droh­ne der ört­li­chen Poli­zei von Arre­ci­fe im Ret­tungs­ein­satz. Bis Tages­an­bruch konn­ten acht männ­li­che Lei­chen aus dem Meer gefischt werden.

Gefährlicher Küstenabschnitt bei Órzola auf Lanzarote

Es war ges­tern Abend gegen 19.30 Uhr, kurz nach Ein­bruch der Dun­kel­heit, als Anwoh­ner von Órzo­la Schreie und Hil­fe­ru­fe hör­ten und die Ret­tungs­diens­te akti­vier­ten. Die­se waren in der Gegend, um einen Trans­fer von ille­ga­len Ein­wan­de­rern, die am Nach­mit­tag auf der benach­bar­ten Insel La Gra­cio­sa gestran­det waren, durchzuführen.

Lanzarote - Emigranten-Tragödie

Zur Insel La Gra­cio­sa sind es nur 1 Kilo­me­ter Ent­fer­nung. Gro­ße Fels­bro­cken, aber öst­lich lie­gen auch Klip­pen nur knapp unter der Wasseroberfläche

28 jun­ge Men­schen konn­ten lebend geret­tet wer­den, alles Män­ner maghre­bi­schen Ursprungs. Alle sind bei guter Gesund­heit und wur­den von der Natio­nal Poli­zei über­nom­men, um ihre Per­so­na­li­en fest­zu­stel­len. Nach ihren Anga­ben waren auch Frau­en und Kin­der auf dem Boot mit unterwegs.

Eine von vie­len Emi­gran­ten-Tra­gö­di­en, die sich bis­her meist in den tosen­den Wel­len mit­ten im Atlan­tik abspielt. Nach Schät­zun­gen sind in den letz­ten Wochen rund 400 Migran­ten ertrun­ken, die sich von Marok­ko und Mau­re­ta­ni­en auf den nur 100 Kilo­me­ter lan­gen Weg auf die Kana­ri­schen Inseln aufmachten.

Skru­pel­lo­se Mafia-Händ­ler schi­cken auch bei rau­er See ihre mensch­li­che Fracht auf Hoch­see in untüch­ti­gen alten Fischer­boo­ten in ihr Ver­der­ben. Abkas­siert haben sie vor­her (pro Per­son bis 2.000 Euro) und stop­fen so vie­le Men­schen in die Boo­te bis sie völ­lig über­la­den sind. Eine Emi­gran­ten-Tra­gö­die ist einkalkuliert.

Spanien sperrt sich und wird keine Migranten abnehmen

Trotz Coro­na­kri­se müs­sen die Kana­ren oft gewag­te Ret­tungs­un­ter­neh­men star­ten, die ange­kom­me­nen Migran­ten ärzt­lich ver­sor­gen, Ernäh­ren und irgend­wo unter­brin­gen. Fest­land­spa­ni­en wei­gert sich auch nur einen afri­ka­ni­schen Emi­gran­ten auf­zu­neh­men. Meh­re­re Zelt­städ­te wur­den bereits auf Gran Cana­ria und in Kür­ze in Fuer­te­ven­tura und Tene­rif­fa aufgebaut.

Ziel ist es schnells­tens, alle Emi­gran­ten in ihre siche­ren Her­kunfts­län­der zurück­zu­füh­ren. Die Kana­ren sol­len kein Ein­falls­tor für ille­ga­le Emi­gra­ti­on nach Euro­pa wer­den. Ein­mal in Fest­land­spa­ni­en ange­kom­men, ist der wei­te­re Weg und das eigent­li­che Ziel Deutsch­land, Hol­land oder Frank­reich. Wür­de die­ses Ansin­nen funk­tio­nie­ren, wür­de die Mafia vie­le Tau­sen­de wei­te­rer Emi­gran­ten auf die­sem Weg über den Atlan­tik schicken.

Will­kom­men sind die Afri­ka­ner (meist Marok­ka­ner) auf den Kana­ren nicht. Auch die kana­ri­sche Regie­rung stemmt sich nun gegen die Migran­ten­po­li­tik von Madrid und möch­te kein kana­ri­sches Les­bos wer­den. 9.000 Migran­ten allei­ne kamen in den letz­ten vier Wochen an. Im Jahr 2020 sind es damit schon über 18.000 Afri­ka­ner. Auch sie brin­gen das Covid-19 Virus mit.

Hotel

Hier lässt es sich aushalten

Über 5.500 Flücht­lin­ge sind zur­zeit in Tou­ris­ten­ho­tels auf Gran Cana­ria unter­ge­bracht. Die Hotels stan­den wegen der Coro­na­kri­se leer.

Die als Not­lö­sung gedach­te kurz­fris­ti­ge Unter­brin­gung scheint aber zum Dau­er­zu­stand zu wer­den und jetzt zah­len­de Tou­ris­ten ver­mehrt abzuschrecken.

Die Hote­liers drän­gen die Kana­ri­sche Regie­rung nach ande­ren Mög­lich­kei­ten zu suchen und schnells­tens die Migran­ten aus ihren Häu­sern umzusiedeln.

 

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