Gammastrahlen-Astronomie wird ausgebaut

MAGIC Teleskop - Gammastrahlen-Astronomie

Ideale Voraussetzungen auf La Palma -

Die Gam­ma­strah­len-Astro­no­mie wird mit dem Bau von 13 zusätz­li­chen Tele­sko­pen einen gro­ßen Sprung auf La Pal­ma machen. Vier gro­ße und neun klei­ne­re Schüs­seln sol­len auf dem Roque de Los Mucha­chos gebaut werden.

Teleskope - Gammastrahlen-Astronomie

Grü­nes Licht gab am 24. Juni 2021 das Board of Govern­men­tal Repre­sen­ta­ti­ves (BGR) zum Aus­bau des CTA-Obser­va­to­ri­ums. Zu den bereits bestehen­den Magic I+II und dem japa­ni­schen 23 Meter Durch­mes­ser CTA (Che­ren­kov Telescope Array) Spie­gel kommt nun Zuwachs.

Wie auf der Foto­mon­ta­ge ( Bild­nach­weis: Gabri­el Pérez Díaz, IAC) zu sehen ist, wer­den auch rechts der Zufahrts­stra­ße Tele­sko­pe instal­liert. Es wird ein rich­ti­ger Wald mit Prä­zi­si­ons-Instru­men­ten ent­ste­hen. Das CTAO ERIC soll 2022 errich­tet wer­den. Die Bau­zeit wird rund fünf Jah­re brau­chen. Zu den Bau­kos­ten wur­den kei­ne Anga­ben gemacht.

Japanisches Teleskop - Gammastrahlen-Astronomie

Das bis­her größ­te japa­ni­sche CTA mit 23 Meter Spiegeldurchmesser

Gammastrahlen-Astronomie made of La Palma

Die Gam­ma­strah­len Tech­no­lo­gie fand ihre Anfän­ge auf La Pal­ma vor rund 25 Jah­ren. Ich kann mich noch gut dar­an erin­nern als das ers­te Ver­suchs­te­le­skop auf­ge­baut wur­de. Zuvor waren es Bie­nen­wa­ben ähn­li­che Käs­ten die zu Ver­suchs­zwe­cken über das heu­ti­ge Are­al auf­ge­baut waren und einem Busch­brand bei einer geschei­ter­ten Feu­er­wehr­übung zum Opfer fielen.

Eine klei­ne Schüs­sel vom Pro­jekt HEGRA, spä­ter dann in FACT (First APD Che­ren­kov-Telescope) umge­tauft, das heu­te noch steht und von der Universität/ Max Planck-Insti­tut Hei­del­berg betrie­ben wird, war die Geburtsstunde.

Ein Gam­ma­blitz aus einer 4 Mil­li­ar­den Licht­jah­re ent­fern­ter Gala­xie mit mehr als 1 Bil­li­on Elek­tro­nen­volt wur­de erst­mals am 14. Janu­ar 2019 mit dem mit­tel­gro­ßen MAGIC Tele­skop ent­deckt. Wenn nach­her alle Gam­ma­strah­len-Astro­no­mie Tele­sko­pe zusam­men geschlos­sen wer­den, erhöht sich die Emp­find­lich­keit. Zeit­gleich soll ein Array in der süd­li­chen Hemi­sphä­re in der Ata­ca­ma-Wüs­te (Chi­le) errich­tet werden.

Die Alpha-Kon­fi­gu­ra­ti­on gewähr­leis­tet die her­aus­ra­gen­de Leis­tung des Obser­va­to­ri­ums und sei­ner trans­for­ma­ti­ven Wis­sen­schaft“, sagt Rober­ta Zanin, CTAO-Pro­jekt­wis­sen­schaft­le­rin. „Bei­de Tele­skop-Arrays wer­den eine 5- bis 10-mal bes­se­re Emp­find­lich­keit errei­chen als jedes aktu­el­le Instru­ment, was einen rie­si­gen wis­sen­schaft­li­chen Sprung in der Gam­ma­strah­len-Astro­no­mie dar­stel­len wird.

Spitzentechnologie, künstliches Licht und Besucherströme

Drei Din­ge die sich in der Astro­no­mie nur bedingt ver­tra­gen. Ein mit Auto­schein­wer­fern über­strahl­ter Nacht­him­mel stört die Sternenbeobachtung.

Es gibt Über­le­gun­gen die Zufahrt zum Roque de Los Mucha­chos in der Nacht kom­plett zu sper­ren. Ab 1600 Meter Höhe soll die Stra­ße dicht gemacht wer­den. Pro­tes­te von Hob­by­as­tro­no­men, Foto­gra­fen und Ama­teur-Beob­ach­tern waren erwar­tungs­ge­mäß die Fol­ge. Das wis­sen­schaft­li­che Gelän­de selbst ist schon immer in den Nacht­stun­den gesperrt.

Auch an man­chen Tagen (vor Coro­na) waren die Besu­cher­strö­me auf den Roque de Los Mucha­chos so stark, dass kei­ne Park­plät­ze mehr zur Ver­fü­gung stan­den und die Zufahrts­stra­ße um das ita­lie­ni­sche Teles­co­pio Nazio­na­le Gali­leo zuge­parkt wurden.

Abhil­fe soll das neue Besu­cher­zen­trum 2 km unter­halb des Obser­va­to­rio del Roque de los Mucha­chos (kurz ORM) brin­gen. Nur noch mit dem Pen­del­bus wird dann die Durch­fahrt am Tage durch das Obser­va­to­rio-Gelän­de mög­lich sein. Noch ist kei­ne end­gül­ti­ge Ent­schei­dung gefal­len, wie das Pro­blem am bes­ten zu lösen ist.

 

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5 Kommentare zu "Gammastrahlen-Astronomie wird ausgebaut"

  1. und dem japa­ni­schen 23 Meter Durch­mes­ser CTA (Che­ren­kov Telescope Array)“

    eiei­ei.. wenn ich das über­all lese, bekom­me ich Kopfschmerzen.
    Bit­te vor­her ein wenig schlau machen.

    Das Tele­skop kommt weder aus Japan, noch ist es „das CTA“.

    • Manfred Betzwieser | 29. Juni 2021 um 14:37 | Antworten

      Dann klä­re uns doch bit­te ein­fach auf. Nicht nur herumkritisieren!!

      Finan­ziert und erbaut wur­de es von Japan und groß steht CTA auf allen Hinweisschildern.
      Ob nun die Bau­tei­le aus Deutsch­land oder den USA kom­men, mag sein. Auf jeden Fall waren deut­sche Fir­men am Bau betei­ligt. Ich hat­te mich damals mit deut­schen Mon­teu­ren oder Inge­nieu­ren unter­hal­ten. Es bleibt aber trotz­dem ein japa­ni­sches Teleskop.…

      • Ich bin eine Star­light Gui­de. Darf ich erklären?

        CTA ist das Che­ren­kov-Tele­skop-Array. Der aktu­el­le 23-m-Spie­gel ist das ers­te Ele­ment des Arrays. Genau genom­men heißt es LST1 (Lar­ge Size Telescope 1 – es wer­den noch 3 weitere).

        Das CTA wird von einem Kon­sor­ti­um von (ich glau­be) 200 Insti­tu­ten in 31 Län­dern gelei­tet. Das feder­füh­ren­de Insti­tut kommt aus Tokio und der Big Boss ist Japaner.

        Hegra, die Bie­nen­wa­ben, sam­mel­te Daten von 1987 – 2002.

        Es gibt einen Rei­se­füh­rer zum Obser­va­to­ri­um, der all dies erklärt, aber nur auf Eng­lisch oder Spa­nisch erhältlich.

        Ich hof­fe, dass mein deutsch nicht zu schlecht ist.

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