Weiterer Eruptionskrater bei Tacande öffnet sich

Rauchsäule - EruptionskraterDie 3000 Meter Rauchsäule des Vulkan vom Roque de Los Muchachos betrachtet

Ortsteil von Tacande geräumt -

Ges­tern Abend hat sich ein neu­er Erup­ti­ons­kra­ter nörd­lich des Haupt­aus­bruchs geöff­net. Der neue Mund liegt 700 Meter näher zum Haupt­ort El Paso und in tie­fe­rer Lage. Auf­grund des Erschei­nens einer neu­en erup­ti­ven Mün­dung des Vul­kans wur­de beschlos­sen, einen Teil von Tacan­de zu eva­ku­ie­ren, da dies gefähr­lich wer­den kann. Es han­delt sich um eine prä­ven­ti­ve Zwangs­räu­mung von der rund 700 Ein­woh­ner betrof­fen sind.

Erdbeben - EruptionskraterDazu kom­men jetzt wie­der star­ke Erdbeben.

Das Natio­nal Geo­gra­phic Insti­tu­te (IGN) hat am Mon­tag um 21.32 Uhr in Taza­cor­te ein ober­fläch­li­ches Beben von ML3,8 (Invol­can mel­det ML4,1) regis­triert, das auch auf der Ost­sei­te der Insel zu spü­ren war. Sie­he Gra­fik (gel­ber Stern) von Involcan.

Heu­te Mor­gen um 5.06 Uhr ein wei­te­rer Erd­stoß von ML3,2 in El Paso aus 1 km Tiefe.

Es scheint also noch nicht der Höhe­punkt der Vul­kan­erup­ti­on zu sein. Inzwi­schen sol­len sich im Vul­kan­ge­biet bis zu 9 Mün­dern (Öff­nun­gen) zu befinden.

Fast das gan­ze Gebiet süd­lich von El Paso bis zur Küs­te ist wegen zer­stör­ter Stra­ßen nicht befahr­bar oder Sperr­ge­biet. Auch das Ost/West Tun­nel wur­de ges­tern nach dem Beben zeit­wei­se gesperrt.

Es emp­fiehlt sich auch wegen Stein­schlag­ge­fahr im Moment nicht über die Haupt­ader LP3 zu fah­ren. Auch die alte Ver­bin­dungs­stra­ße über El Pilar ist gesperrt.

Der neue Eruptionskrater bringt weiteren Lavastrom

Der neue Lava­strom liegt jetzt näher an den Ker­nen der Haupt­or­te El Paso und Los Llanos. Nach Berich­ten ist die Lava dünn­flüs­si­ger und fließt viel schnel­ler ab. Mit mehr als 5 Stun­den­ki­lo­me­ter geht es Rich­tung Küs­te. Für mich nicht erklär­bar, da er mit Sicher­heit aus der glei­chen Mag­ma­kam­mer mit der glei­chen Mine­ra­li­en-Zusam­men­set­zung gespeist wird.

Wäh­rend der alte Lava-Haupt­strom sei­ne Geschwin­dig­keit ver­rin­gert. Von 700 Metern pro Stun­de auf heu­te 150 Meter pro Stun­de ver­lang­samt. Er hat in der ver­gan­ge­nen Nacht noch nicht die Atlan­tik­küs­te erreicht.

Lavastrom

Wer ges­tern die LIVE-Bil­der mit­er­lebt hat, sah wie sich der teil­wei­se 15 Meter hohe und 50 Meter brei­te Lava­strom über Häu­ser und gro­ße Was­ser­be­cken wie ein Bull­do­zer sei­nen Weg gebahnt und alles ver­schluckt hat.

Viel Leid und Zerstörung

Seit dem Vul­kan­aus­bruch am ver­gan­ge­nen Sonn­tag um 15.10 Uhr muss­ten bis jetzt mehr als 6.000 Men­schen aus El Paso, Los Llanos und Taza­cor­te eva­ku­iert wer­den. Seit­dem hat es nicht auf­ge­hört gro­ße Men­ge Lava aus­zu­sto­ßen und zahl­rei­che Häu­ser, Bäu­me und land­wirt­schaft­li­che Flä­chen, Infra­struk­tu­ren, Stra­ßen und Schu­len wie CEIP in Los Cam­pi­tos zu ver­schlu­cken. Jetzt kom­men noch Erd­be­ben dazu.

Es gibt vie­le betrof­fe­ne Fami­li­en, die alles ver­lo­ren haben und im Moment ist nicht abzu­se­hen, wie lan­ge die­ser erup­ti­ve Pro­zess dau­ern wird, der nicht nur die vom Vul­kan direkt betrof­fe­nen Gemein­den, son­dern die gan­ze Insel und ein gan­zes Land in Atem hält.

10.15 Uhr – Die Lava­de­cke des Vul­kan­aus­bruchs auf La Pal­ma bedeckt jetzt 103 Hekt­ar und zer­stört 166 Häu­ser. So die Berech­nung des Not­fall­sa­tel­li­ten­pro­gramms Coper­ni­cus der Euro­päi­schen Union.

Lavafläche

 

10.40 Uhr - Wer Todo­que kennt – der Haupt­la­va­strom steht kurz vor dem Zen­trum und der Kir­che. Die Kunst­schät­ze der Kir­che wur­den aus­ge­räumt und auf Last­wa­gen in Sicher­heit gebracht. Damit wäre auch Puer­to Naos, La Bom­bil­la oder El Remo vom Rest der Insel abge­schnit­ten. Die Hotels und Feri­en­woh­nun­gen sind längst geräumt. Nur noch bedingt über Taza­cor­te zu errei­chen, bis auch die­se Stra­ße ver­schüt­tet ist.

Todoque

 

11.40 Uhr – Nach Anga­ben der IGN nimmt die Boden­ver­for­mung wei­ter zu und beträgt jetzt 25 cm. Fast schon El Hier­ro Niveau mit damals knapp 28 cm. Es schießt also neue Mag­ma aus tie­fe­ren Erd­schich­ten nach und bläht die Ober­flä­che wei­ter auf. Fol­gen dürf­ten wei­te­re Beben mit +ML3,0 und ver­mehr­ter Lava­aus­fluss. Viel­leicht sogar neue Erup­ti­ons­stel­len, falls die bereits geöff­ne­ten Punk­te die grö­ße­re Mag­ma­mas­sen nicht mehr aus­wer­fen kön­nen. Kei­ne beru­hi­gen­den Aussichten.

11.55 Uhr - Am Don­ners­tag kommt das Königs­paar aus Madrid nach La Pal­ma, um sich einen Über­blick zu ver­schaf­fen und Hil­fe anzu­bie­ten – wie Quel­len aus der Casa del Rey bestätigen.

13.15 Uhr – Was pas­siert, wenn der Lava­strom einen Was­ser­tank oder ein Was­ser­be­cken trifft?

Eine Bit­te:  Ich erhal­te so vie­le E‑Mails, die ich nicht beant­wor­ten kann. Wenn eine Fra­ge, dann hier im Kom­men­tar­feld, die ich ver­su­che zu beantworten.

13.50 Uhr - Puer­to Naos, unbe­wohnt und mit meh­ren Zen­ti­me­ter Asche des Vul­kans bedeckt. Alles schwarz, obwohl der Aus­bruch in 10 Kilo­me­ter Ent­fer­nung erfolg­te. Blick in die Web­cam.

14.05 Uhr – Luft-Emis­sio­nen des Aus­bruchs von La Pal­ma aus Sicht des Welt­raums. Die am 20. Sep­tem­ber um 14:07 UTC gesam­mel­te #Coper­ni­cus #Sentinel5P SO2 Total-Säu­lenkar­te zeigt die vul­ka­ni­schen Emis­sio­nen, die sich über den Oze­an aus­brei­ten und die afri­ka­ni­sche Küs­te erreichen.

14.40 Uhr – Die Erd­be­ben wan­dern immer mehr nach Nor­den auf den Haupt­ort El Paso zu. Ein ML2,3 Beben (blau­er Stern) aus noch gro­ßer Tie­fe von 12 km um 11.20 Uhr.

Am heu­ti­gen Vor­mit­tag gab es noch wei­te­re Beben direkt im alten Schwarm und in Küstennähe.

15.10 Uhr – Rund 1100 Mit­ar­bei­ter und Hel­fer der Guar­dia Civil, der Natio­nal­po­li­zei und der Mili­tä­ri­schen Not­fall­ein­heit (UME) und regio­na­ler Behör­den und Orga­ni­sa­tio­nen sind im Dau­er­ein­satz. Selbst Feu­er­weh­ren aus Gran Cana­ria und ande­ren Inseln sind ein­ge­setzt. Am Nach­mit­tag kom­men noch zusätz­li­che UME-Mili­tär­ein­hei­ten aus Sevilla.

16.10 Uhr - Der Vul­kan­aus­bruch auf der Insel La Pal­ma hat nach Anga­ben des Insti­tu­to Vol­ca­noló­gi­co de Cana­ri­as (Invol­can) zwi­schen 7.997 und 10.665 Ton­nen Schwe­fel­di­oxid (SO2) pro Tag in die Atmo­sphä­re emittiert.

16.20 Uhr – Pedro Sán­chez ver­kün­det die Aus­ru­fung von La Pal­ma zur Not­stands­zo­ne. Auch der spa­ni­sche Minis­ter­prä­si­dent wird am Don­ners­tag zusam­men mit dem König auf La Pal­ma sein.

16.30 Uhr – Der Flug­ha­fen Mazo wird wei­ter betrie­ben, bis der Wind sei­nen Kurs ändert und die Vul­kan­wol­ke ein­trifft. Dann muss er geschlos­sen wer­den. Nach den Wet­ter­pro­gno­sen soll sich in den nächs­ten Tagen an der Wind­rich­tung nichts ändern.

16.45 Uhr – Nach RTVC ist die Lava bereits mit einer Geschwin­dig­keit von etwa 120 Metern pro Stun­de in den jetzt men­schen­lee­ren Ort Todo­que mit nor­mal 1.200 Ein­woh­nern eingedrungen.

17.50 Uhr - Was­ser­qua­li­tät im Vul­kan­ge­biet:  Der Ver­brauch von Was­ser aus dem Ver­sor­gungs­netz ist der­zeit abso­lut sicher und die Wach­sam­keit gehe wei­ter, damit im Ernst­fall die Bevöl­ke­rung sofort infor­miert wer­de – so das Gesundheitsministerium.

20.45 Uhr – Es wur­den etwa 400 Tou­ris­ten, die sich im Risi­ko­ge­biet auf La Pal­ma auf­hiel­ten, heu­te nach Tene­rif­fa umgesiedelt.

 

Fort­set­zung folgt -

Wetteraussichten La Palma



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Köst­li­che Tra­di­ti­on: Bol­las de Almen­dras aus La Pal­ma – Bol­las de Almen­dras y Pasas sind eine köst­li­che Spe­zia­li­tät von der kana­ri­schen Insel La Pal­ma, die Lieb­ha­ber von süßen Lecke­rei­en begeis­tert. Die­se klei­nen Man­del­ku­geln sind ein tra­di­tio­nel­les Gebäck, das […]

37 Kommentare zu "Weiterer Eruptionskrater bei Tacande öffnet sich"

  1. Herz­li­chen Dank für Ihre Infor­ma­tio­nen. Und dan­ke für das Spendenkonto.
    Habe La Pal­ma ges­tern mit schwe­rem Her­zen ver­las­sen und bin mit den Gedan­ken und mit hof­fen­dem Her­zen bei Betrof­fe­nen und Helfern 

  2. Ich bin in Gedan­ken und mit mei­nem gan­zen Her­zen bei den Men­schen auf la Pal­ma, beson­ders in den betrof­fe­nen Gebie­ten, die alles ver­lie­ren, bei der Feu­er­wehr und den Hel­fern. Wie kann gehol­fen wer­den? Gibt es die Mög­lich­keit zu spenden?

  3. Lutz Tückmantel | 22. September 2021 um 22:18 | Antworten

    Vie­len Dank Man­fred für den kla­ren Über­blick der Lage. Ich den­ke an Euch.
    Ich bin Teil des Pro­jekts Buen Vivir.

  4. Ich habe mei­ne Diplom­ar­beit im Fach Geo­lo­gie vor 20 Jah­ren über den Vul­ka­nis­mus auf den Kana­ren geschrie­ben. Grund­sätz­lich kön­nen ver­schie­de­ne Pro­zes­se dazu füh­ren, dass sich die che­mi­sche Zusam­men­set­zung des Mag­mas und damit die Vis­ko­si­tät ver­än­dern: Das Mate­ri­al kann sich in tief­ge­le­ge­nen Mag­men­kam­mern unter­schied­lich lan­ge auf­hal­ten. Bei der Abküh­lung kris­tal­li­sie­ren dunk­le, „mafi­sche“ Bestand­tei­le zuerst aus, wie z.B. Oli­vin (das Schmuck­mi­ne­ral Peri­do­tit). Dadurch nimmt die Vis­ko­si­tät zu. Schaut mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Magmatische_Differentiation: „All­ge­mein neh­men im Ver­lauf der mag­ma­ti­schen Dif­fe­ren­tia­ti­on die Gehal­te von Magne­si­um, Eisen und Cal­ci­um im Rest­mag­ma ab und die von Sili­ci­um, Natri­um und Kali­um zu. Das heißt, dass aus basal­ti­schen Schmel­zen zunächst die mafi­schen und inter­me­diä­ren Mine­ra­le aus­kris­tal­li­sie­ren und ein fel­si­sches Rest­mag­ma erzeugt wird, das letzt­end­lich zu einem gra­ni­ti­schen Gestein erstarrt“.
    Zwei­tens kann sich das Mag­ma tat­säch­lich in der Zusam­men­set­zung unter­schei­den, weil es aus unter­schied­li­chen Berei­chen der tie­fen Erd­krus­te und des obe­ren Erd­man­tels kom­men kann.

  5. Sehr geehr­ter Herr Betzwieser,

    kann man als Ange­hö­ri­ger noch auf die Insel gelan­gen um zu helfen ?

  6. Hal­lo Herr Betzwieser,
    die Mine­ra­li­en-Zusam­men­set­zung des Mag­mas spielt für die Fließ­ge­schwin­dig­keit der Lava kei­ne Rol­le, son­dern der Gas­ge­halt, die Tem­pe­ra­tur und das Gefäl­le des Unter­grunds. Schnell flie­ßen­de Lava ist gas­reich und sehr heiß. Gruß aus Aachen

  7. Auf die­ser Web­cam in Puer­to Naos kann man sehen, wie die Flug­asche bereits das Gelän­de bedeckt: https://lapalmarentacar.com/webcam/puerto_naos

  8. Wir waren am Mon­tag vor­mit­tag auf dem Roque. Dort war die Rauch­säu­le klar zu sehen und lag auch weit über der Wolkendecke.
    Und man konn­te den Vul­kan da oben hören.

    • Manfred Betzwieser | 21. September 2021 um 18:51 | Antworten

      Ja der brum­melt und röhrt und es gibt rich­ti­ge Schläge.

      • Gibt es denn zur­zeit auch noch wei­te­re, spür­ba­re Erd­be­ben? Dürf­te schwie­rig sein, das von den „Schlä­gen zu unterscheiden.

        Dann wür­de mich noch ihre Ein­schät­zung inter­es­sie­ren, wie Sie den mög­li­chen Ver­lauf auf der Ost­sei­te sehen. Bis­her hal­ten wir (noch) an unse­rem Urlaub im Nov./Dez. auf der Ost­sei­te ober­halb von San­ta Cruz fest. Falls zudem die Win­de auf Ost dre­hen soll­ten, dürf­ten wohl die Flü­ge aus­fal­len, ganz abge­se­hen von der Lavaa­sche, die man bereits auf der Web­cam in Puer­to Naos sehen kann.

        Es stellt sich auch des­halb die Fra­ge, ob es kurz nach den Wald­brän­den mit den Schä­den für die Bewoh­ner und nun auch noch der aktu­el­len Kata­stro­phe über­haupt noch ange­bracht ist, als Tou­rist ein­zu­flie­gen. Da wir aller­dings pri­vat woh­nen, kann man das natür­lich auch anders beurteilen.

        Grü­ße

  9. Silvia und Frank Weissenborn | 21. September 2021 um 18:14 | Antworten

    Dan­ke für die Infor­ma­tio­nen . La Pal­ma ist für uns so etwas wie eine zwei­te Hei­mat. Wir sind in Gedan­ken auf der Insel.

  10. Michael und Ronny | 21. September 2021 um 16:44 | Antworten

    dan­ke für die Bericht­erstat­tung ‚wir waren schon 7 mal in Todo­que im Urlaub und sind tief erschüt­tert von den Gescheh­nis­sen .die Fin­ka liegt in der Cam.de la Gata (Fin­ka La Ver­da 3) und wir wis­sen nicht ob es sie über­haupt noch gibt .

    • Für das Objekt schaut es nach die­sem Video an die­ser Stel­le gut aus: https://youtu.be/OjUzI2VACus?t=7

      In der Mit­te des Bil­des dürf­te das obe­re Ende des Cami­no de la Gata zu sehen sein und alle Lava-Strö­me sind süd­lich davon, das besag­te Objekt ist aber nördlich.

      • Michael und Ronny | 21. September 2021 um 18:25 | Antworten

        vie­len dank ‚haben die Ein­fahrt zu unse­rer Fin­ka gese­hen und freu­en uns das es sie noch gibt .Wir hof­fen das es bald ein Ende hat und das Leid nicht noch grö­ßer wird. LG Michael

  11. Sehr geehr­ter Herr Betzwieser,

    Vie­len Dank für den aus­führ­li­chen Bericht und alles Gute den tap­fe­ren Bewoh­nern und Hel­fern vor Ort.

    Anhand der Bil­der, die ich über den Live­stream von Tele­vi­sion­Ca­na­ria ver­fol­ge, die ich über die Web­cam von la-palma24.com sehe, sowie auch den hier in den Kom­men­ta­ren erwähn­ten Droh­nen­vi­de­os habe ich den Ein­druck, dass die Erup­ti­on zumin­dest heu­te in der Früh stark nach­ge­las­sen hat und dass auch der Lava­strom noch vor dem Orts­zen­trum von Todo­que abge­stoppt hät­te. Seit eini­gen Stun­den ist da kaum mehr Bewe­gung und haupt­säch­lich nur noch Rauch, vor allem auch im Aus­bruchs­be­reich zu sehen.
    Zum glei­chen Zeit­punkt meh­ren sich aber auch die Berich­te über Erd­be­ben, die auf eine mög­li­che wei­te­re kom­men­de Erup­ti­on schlie­ßen lassen.

    Lässt sich die­ser Ein­druck vor Ort so auch erken­nen oder könn­te das nur eine Täu­schung der Bil­der sein.
    Den Anwoh­nern unter­halb der der­zei­ti­gen Posi­ti­on des Lava­stro­mes wäre es auf jeden Fall zu wün­schen, auch im Hin­blick auf die bal­di­ge Erreich­bar­keit von Puer­to Naos und El Remo nach der aktu­el­len Phase.

    Schö­ne Grüße
    Alexander

    • Manfred Betzwieser | 21. September 2021 um 18:21 | Antworten

      Hal­lo Alexander,

      es ist alles etwas lang­sa­mer gewor­den, aber es kommt mit Ver­zö­ge­rung. Kann gut sein, dass die neue Öff­nung etwas Druck abnimmt. Nach den GPS-Ver­form­da­ten ist aber im Unter­grund noch genug Power. Mal abwar­ten wie sich die Sache wei­ter entwickelt.

      Grü­ße
      Manfred

  12. Herz­li­chen Dank für die tol­le Bericht­erstat­tung hier. Ganz gro­ße klas­se! Blei­ben Sie gesund.

  13. Hal­lo Herr Betzwieser,
    wir kön­nen unse­re Ange­hö­ri­gen, die unter­halb des Orts­teils Taju­ya, Nähe Pra­xis Claus Voss woh­nen tele­fo­nisch nicht errei­chen. Wis­sen Sie wohin die Anwoh­ner von La Lagu­na eva­ku­iert wurden.?
    Gruß Hol­ger Rothfuß

    • Manfred Betzwieser | 21. September 2021 um 14:57 | Antworten

      Hal­lo Herr Rothfuß,

      Kei­ne Sor­gen machen! Alle sind wohl­auf und es gibt kei­ne Ver­miss­ten oder Ver­letz­te. Wohin sie viel­leicht umquar­tiert wur­den, kann ich nicht sagen. Vie­le Per­so­nen kamen auch auf die Ost­sei­te und in den Nord­wes­ten. Die wer­den sich bestimmt bald melden.

      Gruß
      Manfred

      • Hall Herr Bet­z­wie­ser ver­seh­te ich rich­tig, dass La Lagu­na eva­ku­iert wur­de, oder nur teile?

        • Manfred Betzwieser | 21. September 2021 um 16:18 | Antworten

          Soweit ich weiß, nur die gefähr­de­ten Gebie­te. Es ist aber ein ste­ti­ger Wan­del, da sich stünd­lich die Situa­ti­on ändert.

  14. Hal­lo
    Wir sind alls lang­jäh­ri­ge La Pal­ma Urlau­ber und erschüt­tert was da pasiert.Erst Corona
    und jetzt der Vul­kan­aus­bruch .Unser Urlaubs­ort war immer Todo­ge ‚und nun das .Was
    wir nicht ver­ste­hen ‚und was uns total gegen den Strich geht ‚daß sich jemand her­aus­nimmt ‚daß dies dem­Tu­ris­mus einen Auf­schwung bringt . Wir machen uns
    Gedan­ken wo die gan­zen Leu­te ein neus Zuhau­se bekom­men .Es ist echt schlimm
    was über Eure Insel gera­de alles her­an bricht ..

  15. Dan­ke für die infor­ma­ti­ven Berich­te! In Gedan­ken sind wir bei Ihnen und den Men­schen auf der Insel. Da rtvc nicht so viel zur aktu­el­len Aus­deh­nung bringt: Bei you­tube gibt es für alle inter­es­sier­ten Mit­le­ser einen Droh­nen­be­sit­zer der aktu­ell hoch­lädt, zu fin­den unter „Anto­nio Carrillo“.

  16. Hal­lo
    Wir sind zu tiefst erschüt­tert was da pasiert . Wir haben über 20 Jah­re in der gegend unse­ren Urlaub ver­bracht dann kam Coro­na und jetzt daß.Was mich sehr ver­är­gert ist
    das jemand sagt das wird dem Turis­mus gut tun und Turis­ten auf die Insel brin­gen .Mir tun
    die Leu­te leid die alles ver­lie­ren .Und ich mache mir gedan­ken wo die ein neu­es Zuhause
    fin­den .Uns tut es leid das Ihr so etwas erle­ben müßt .

    • Wir sind auch seit vie­len Jah­ren jähr­li­che La Pal­ma-Besu­cher. Es ist schlimm, was gera­de pas­siert, aber in man­chen Grup­pen und Dis­kus­sio­nen wird wirk­lich über­trie­ben. Mir tun die Men­schen leid, die alles ver­lo­ren haben – aber sol­len die Tou­ris­ten jetzt weg blei­ben? Damit ver­lie­ren die Men­schen noch mehr. Damit wäre auch nie­man­dem gehol­fen. Sen­sa­ti­ons­tou­ris­mus ist sicher fehl am Plat­ze, aber aus Prin­zip ganz weg blei­ben? Das hal­te ich für fatal.

      • Mann muß nicht wegbleiben.Aber wo das gan­ze abgeht ist ein Zentrah­ler Punkt in alle Rich­tun­gen .Dort woh­nen sehr vie­le Ein­hei­mi­sche die mit vom Tou­ris­mus gelebt haben .Aber dies ist kei­ne Über­schwe­mung oder Tornado.Der Vul­kan ver­schlingt Land das für die dort Woh­nen­den nicht mehr bewohn­bar wird..Und den
        Leu­ten wird so viel genommen,das ist eine Ver­trei­bung .Die inte­re­sirt doch der
        Tou­ris­mus zur Zeit garn nicht .Die wol­len wie­ßen wie es wei­ter geht .Was mit Ihe­nen pasiert .Der Tou­ris­mus spielt zur Zeit wirk­lich kei­ne Rol­le .Es geht um
        die Betrofenen.

  17. Hal­lo Manfred,
    vie­len Dank für die aus­führ­li­che Bericht­erstat­tung. An wel­chem Punkt wird denn die Bonden Ver­for­mung gemessen?

    • Manfred Betzwieser | 21. September 2021 um 13:06 | Antworten

      Da gibt es meh­re­re GPS Punk­te auf der gan­zen Insel. Die Ver­for­mung tritt ver­ti­kal als auch hori­zon­tal ver­stärkt im Süd­wes­ten der Insel auf.Die gemel­de­ten Wer­te stam­men direkt aus dem Eruptionsgebiet.

  18. Hal­lo Herr Bet­z­wie­ser, wir flie­gen gleich nach Hau­se. Herz­li­chen Dank für Ihre fun­dier­te Bericht­erstat­tung. Sie haben uns sehr gehol­fen, so dass wir recht­zei­tig das Haus ver­las­sen konn­ten (das es nicht mehr gibt) und die letz­ten bei­den Tage in San­ta Cruz ver­bracht haben. Alles Gute Ihmen und den Betrof­fe­nen Bewohnern

  19. Herz­li­chen Dank für Ihre schnel­le und aus­führ­li­che Bericht­erstat­tung! Wir sind seit letz­ten Diens­tag zum ers­ten Mal auf der Insel und wer­den – wenn es klappt – die­se auch wie­der am Frei­tag mit dem Flug­zeug ver­las­sen. Ihre gut ver­ständ­li­chen Tex­te haben uns gehol­fen, gut mit die­ser für uns anfangs sehr ver­un­si­chern­den Situa­ti­on fer­tig zu wer­den und trotz­dem die Beson­der­heit und Schön­heit die­ser Insel wahr­zu­neh­men. Alles Gute für Sie und alle auf die­sem trotz allem wun­der­schö­nen Teil der Erde. Herz­li­che Grü­ße, Syl­via und Holger

  20. Hal­lo Herr Bet­z­wie­ser, vie­len Dank für die Infor­ma­tio­nen! Es gibt inzwi­schen ein Spen­den­kon­to. Viel­leicht kön­nen Sie es ver­öf­fent­li­chen? Auch wenn man vie­les nicht mit Geld hei­len kann, vie­le Betrof­fe­ne wären ver­mut­lich dank­bar für die Hilfe. 

    Quel­le:
    https://www.kanarenmarkt.de/191896/la-palma-live‑5–000-anwohner-in-der-nacht-evakuiert.html

    „Das Rat­haus von Los Llanos de Ari­dane eine der vom Vul­kan­aus­bruch auf La Pal­ma betrof­fe­nen Gemein­den, hat ein Bank­kon­to ein­ge­rich­tet, um Spen­den von Ein­zel­per­so­nen und Unter­neh­men für die Betrof­fe­nen zu sam­meln. Es ist eine sehr schwie­ri­ge Zeit und daher dan­ken wir allen Men­schen, Unter­neh­men und Insti­tu­tio­nen für ihre Bereit­schaft und Groß­zü­gig­keit, allen Fami­li­en zu hel­fen, die vom Aus­bruch des Vul­kans betrof­fen sind, so der Stadtrat.“
    Kon­to­num­mer: ES06 2100 1921 1902 0014 1752
    Emp­fän­ger: Ayun­ta­mi­en­to de Los Llanos de Aridane
    Ver­wen­dungs­zweck: Dona­ción volcán La Palma

  21. Lie­ber Man­fred, ich möch­te mich ganz herz­lich für Dei­ne zeit­na­he und aus­führ­li­che Bericht­erstat­tung bedan­ken, die wir seit Tagen ver­fol­gen. Wir woh­nen in Tria­na, Los Llanos. Gibt es schon einen Ver­lauf der Lava vom neu­en Kra­ter ober­halb von Tascan­de? Könn­te das rie­sen Was­ser­be­cken von Dos Pinos auch Schä­den erlei­den? Vie­le Grü­ße Renate

    • Manfred Betzwieser | 21. September 2021 um 10:52 | Antworten

      Lie­be Renate,

      es gibt noch kei­ne Infor­ma­tio­nen zum Ver­lauf des neu­en Lava­stroms. Soll­te Dos Pinos betrof­fen wer­den, wird das Was­ser in Minu­ten ver­damp­fen. Es wür­de kein Hin­der­nis für einen Lava­strom dar­stel­len. Aber so weit ist es noch nicht.

  22. Vie­len Dank für den sehr infor­ma­ti­ven Bericht. In Gedan­ken und mit dem Her­zen sind wir bei den Pal­me­ros und Resi­den­ten und hof­fen, dass die Zer­stö­run­gen bald enden mögen.

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