Die Urgewalt der Natur

Vulkan - Urgewalt

Urgewalt und Kraft der Elemente -

Gegen die Urge­walt eines Vul­kan­aus­bruchs kann der Mensch nicht viel aus­rich­ten. Es bleibt ihm nur die Flucht. Was wir im Moment auf La Pal­ma erle­ben, zeigt die gewal­ti­ge Kraft der Natur, die wir nur beob­ach­ten, mes­sen und doku­men­tie­ren kön­nen. Der Zeit­punkt und der Ort einer Erup­ti­on kann vom Men­schen genau­so wenig beein­flusst werden.

Alles zum Frei­tag, dem 29.10.21 ist hier wei­ter unten angehängt

Vulkan - Urgewalt

Mäch­ti­ge Lava­strö­me über­flu­ten das Land und zer­stö­ren müh­sam vom Men­schen auf­ge­bau­te Kul­tu­ren, Häu­ser und Struk­tu­ren. Wenn sich der Mensch trotz ein­deu­ti­ger Fin­ger­zei­ge der Natur in die­se Gebie­te vor­wagt, muss er auch mit den Fol­gen rech­nen. Die Natur kennt kei­ne Gna­de und nimmt kei­ne Rück­sicht auf den Ein­dring­ling und sei­ne Zivilisation.

Die Urge­walt des Vul­ka­nis­mus nimmt Leben, erschafft aber die zukünf­ti­gen Grund­la­gen für neu­es Leben. Das soll­te bewusst sein und nicht ein­fach igno­riert wer­den. Pro­zes­se der Natur dau­ern lang, aber sie kom­men. Auch La Pal­ma war vor­ge­warnt. Bereits im Jahr 2017 gab es ers­te Anzei­chen (Rührt sich der Vul­kan auf La Pal­ma? vom 8.10.17).

Lavafajana wächst weiter

Die durch den Vul­kan Cabe­za geschaf­fe­ne neue Halb­in­sel vor Todo­que wächst wei­ter. Neue Lava­zu­flüs­se ver­grö­ßern die Ober­flä­che auf jetzt 28 Hekt­ar. Aber wie weit kann es noch wachsen?

Rosa María Mate­os, Dok­to­rin in Geo­lo­gie und For­sche­rin am Insti­tut für Geo­lo­gie und Berg­bau in Gra­na­da hat eine Kar­te / Info­gra­fik ver­öf­fent­licht, die die Bathy­me­trie des Mee­res­bo­dens an der Küs­te von Per­di­do (süd­lich von Taza­cor­te) zeigt.

Lavainsel - Urgewalt

Mit der Über­la­ge­rung der Bathy­me­trie des Mee­res­bo­dens ist per­fekt zu erken­nen, dass der Weg zum Oze­an nach Über­schrei­tung von 35 Metern Tie­fe in Kür­ze begrenzt sein wird. Jede der auf der Kar­te mar­kier­ten Lini­en reprä­sen­tiert eine Zunah­me der Mee­res­bo­den­tie­fe um 5 Meter. Es ist daher klar, dass die für die Lava zur Ver­fü­gung ste­hen­de Mee­res­platt­form kurz ist und sie nicht wei­ter wach­sen kann, ohne sich im „mari­ti­men Abgrund“ zu verlieren.

Die­se aus­ge­zeich­ne­te Info­gra­fik ermög­licht es, die maxi­ma­le linea­re Platt­form des ‚Lava­strei­fens‘ genau zu ken­nen, die sich der­zeit auf etwa 500 Metern befin­det. Natür­lich wird die­se Platt­form durch die fort­ge­setz­te Ein­ar­bei­tung von Lava­ma­te­ri­al seit­wärts wach­sen, wie es auch geschieht. Sie kann nach Nor­den und Süden wei­ter zuneh­men, in Mee­res­rich­tung ist das Wachs­tum aber begrenzt.

11.40 Uhr – In den ver­gan­ge­nen 12 Stun­den lagen alle Beben unter ML4.0 und kamen aus der obe­ren Mag­ma­kam­mer in 10 bis 14 km Tie­fe. Ob der Mag­ma-Nach­schub aus dem tie­fe­ren Bereich um 35 km Tie­fe abreißt, wer­den die nächs­ten Stun­den zeigen.

11.50 UhrHun­der­te Wis­sen­schaft­ler aus aller Welt sind auf La Pal­ma unter­wegs, um alle mög­li­chen Para­me­ter des Vul­kans zu unter­su­chen. Sie ler­nen und erfas­sen alle Daten, um die Wis­sen­schaft der Vor­her­sa­ge und Kon­trol­le von Vul­kan­aus­brü­chen zu ver­bes­sern. Exper­ten aus Län­dern wie Schwe­den, den Ver­ei­nig­ten Staa­ten, Deutsch­land oder Frank­reich sind hier ein­ge­trof­fen, zusätz­lich zu allen spa­ni­schen wis­sen­schaft­li­chen Gre­mi­en, die mit dem wis­sen­schaft­li­chen Aus­schuss ver­bun­den sind.

Aber auch die Prä­senz der NASA selbst auf La Pal­ma ist auf­fal­lend. Unter der Lei­tung von Dr. Juan Car­los Car­ra­ce­do, der sie bei die­ser Arbeit beglei­tet, sind zwei Wis­sen­schaft­ler der für das zivi­le Raum­fahrt­pro­gramm zustän­di­gen US-Regie­rungs­be­hör­de auf die Kana­ren gereist, um Stu­di­en zum Vul­kan durchzuführen.

12.40 Uhr – Die Lava- und Aschel­and­schaft um den Vul­kan Cabeza:

14.50 Uhr – Der Lava­strom im Süden beginnt, die ver­blie­be­nen Häu­ser von Todo­que zu begraben.

Der tage­lang gelähm­te Süd­strom hat heu­te wie­der begon­nen zu flie­ßen. Er wan­dert in den Süden von Todo­que und steigt ab Rich­tung Meer. Alles, was im Wege steht, wird ver­brannt und verschüttet.

15.30 Uhr - Der Vul­kan Cabe­za schwä­chelt. Im Augen­blick befin­det er sich in einer ruhi­gen Pha­se. Auch die Erd­be­ben aus gro­ßer Tie­fe blei­ben aus. Las­sen wir uns aber nicht täu­schen. Sobald die Beben in 35 km Tie­fe wie­der ein­set­zen, wer­den wir nach 5 bis 6 Stun­den wie­der einen sehr akti­ven Vul­kan erleben.

18.10 Uhr - Das IGN Erd­be­ben­sys­tem  scheint aus­ge­fal­len zu sein. Seit 8.33 Uhr gibt es kei­ne neu­en Daten mehr. Inzwi­schen ereig­ne­ten sich meh­re­re spür­ba­re Beben, die auf kei­nem zugäng­li­chen Seis­mo­gra­fen auf­ge­zeich­net werden.

20.00 Uhr - Die Lava-Bedro­hung dringt jetzt mit sechs Metern pro Stun­de süd­lich des Vul­kans Rich­tung Puer­to Naos vor.

Freitag, den 29.10.21

12.40 Uhr – Der Vul­kan blieb in der Nacht und am Vor­mit­tag rela­tiv ruhig. Es fließt wohl Lava und es gab Erd­be­ben. Aller­dings nur zwei aus der 35 km Tie­fe Regi­on. Die rest­li­chen Beben in der ober­flä­chen­na­hen Kam­mer in 10 bis 13 km Tiefe.

12.50 UhrMit­tei­lung der IGN – Seit dem letz­ten Kom­mu­ni­qué wur­den 159 Erd­be­ben in dem von der vul­ka­ni­schen Reak­ti­vie­rung von Cumbre Vie­ja betrof­fe­nen Gebiet loka­li­siert , 15 die­ser Erd­be­ben wur­den von der Bevöl­ke­rung gespürt, wobei in 6 Erd­be­ben die maxi­ma­le Inten­si­tät in der Epi­zen­tral­zo­ne IV (EMS98) erreicht wurde.
Das stärks­te Erd­be­ben ist das am 28. um 20:21 Uhr mit einer Magni­tu­de von 4,2 mbLg und einer Tie­fe von 38 km, das mit einer maxi­ma­len Inten­si­tät von IV auf der Insel La Pal­ma zu spü­ren war.
Sie­ben Erd­be­ben wur­den in Tie­fen von etwa 30 km loka­li­siert, die rest­li­chen Hypo­zen­tren der Zeit befin­den sich in gerin­ge­rer Tie­fe, etwa 12 km.
Die Ampli­tu­de des vul­ka­ni­schen Tre­mor­si­gnals wird mit Ver­stär­kungs­im­pul­sen auf mitt­le­rem Niveau gehalten.

Das Netz der per­ma­nen­ten GNSS- Sta­tio­nen der Insel zeigt, dass sich die Höhe, die am 25. an der Sta­ti­on LP03, die den Erup­ti­ons­zen­tren am nächs­ten liegt, gemes­sen wur­de, umge­kehrt hat. Die von der Sta­ti­on auf­ge­zeich­ne­te Süd­de­for­ma­ti­on hat sich jedoch nur teil­wei­se erholt. An den ent­le­gens­ten Sta­tio­nen wird eine leich­te Defla­ti­on auf­recht­erhal­ten, mög­li­cher­wei­se im Zusam­men­hang mit tie­fer Seismizität

13.00 Uhr – Der ein­zi­ge Lava­strom, der der­zeit vor­an­schrei­tet, ist die mit der Num­mer 3, der zahl­rei­che Schä­den an Häu­sern ver­ur­sacht und auch das Lager­haus von Coval­le betrof­fen hat, weil er in ein neu­es Gebiet ein­dringt, wie Pevol­ca berichtet.

Die­ser süd­li­che Strom, hat wie Invol­can mel­det, die Stra­ße LP-213 süd­lich von Todo­que über­quert und geht in Rich­tung Meer und könn­te die Stre­cke beein­träch­ti­gen, die nach Puer­to Naos führt, aber nicht das Touristenzentrum.

15.10 Uhr - Puer­to Naos ist vor­erst geret­tet. Laut Pevol­ca fließt der Lava­strom nörd­lich des Tou­ris­ten­or­tes vorbei.

16.45 UhrShut­tle­bus­se fah­ren alle 20 Minu­ten, um den Vul­kan Cabe­za zu sehen. Die Bus­se fah­ren alle 20 Minu­ten vom alten Flug­ha­fen Buena­vis­ta, wo es genü­gend Park­plät­ze für die Leu­te gibt, um ihre Fahr­zeu­ge abzu­stel­len, zur Kir­che von Taju­ya, wo Besu­cher den Vul­kan vom Aus­sichts­punkt aus beob­ach­ten können.

17.40 Uhr - Vul­kan­tou­ris­mus – Schif­fe und Flug­zeu­ge sind ab die­sem Frei­tag prak­tisch voll, obwohl für das Wochen­en­de noch Plät­ze frei sind. Die Brü­cke von Todos los San­tos wird mehr als 10.000 Men­schen nach La Pal­ma brin­gen, wie das CIT Tedo­te bestä­tigt. Dies wer­den die ers­ten posi­ti­ven Wirt­schafts­da­ten seit Beginn des Vul­kan­aus­bruchs sein. Auch wenn es nicht ein­fach zu hand­ha­ben sein wird.

Zunächst wer­den die Flü­ge von Tene­rif­fa Nord, Gran Cana­ria und Madrid an die­sem Wochen­en­de voll sein. Hin­zu kom­men Frank­furt und Ber­lin. Außer­dem wer­den täg­lich 3 Boo­te von Fred Olsen und 2 von Navie­ra Armas im Hafen ankom­men. Wenn all die­se Kapa­zi­tä­ten hin­zu­ge­fügt wer­den, die bereits prak­tisch ver­kauft sind, ergibt sich die Zahl von mehr als 10.000 Men­schen, die 41 Tage nach sei­ner Explo­si­on plötz­lich die Insel betre­ten wer­den, um die Visi­on des Vul­kans inmit­ten des Erup­ti­ons­pro­zes­ses zu „genie­ßen“.

18.30 Uhr – Es wird geschätzt, dass die vom Vul­kan zer­stör­te Anbau­flä­che der­zeit 266,61 Hekt­ar erreicht, 6,79 mehr als bei der letz­ten Aktua­li­sie­rung. Davon ent­fal­len 145,7 Hekt­ar auf Bana­nen­plan­ta­gen, 58,36 Hekt­ar auf Wein­ber­ge und 23,38 Hekt­ar auf Avocadobäume.

19.30 Uhr - Nach 40 Näch­ten vol­ler Gebrüll, Explo­sio­nen und Beben sind die Köp­fe der Bewoh­ner des Ari­dane-Tals an der Gren­ze des Wider­stands. Was die letz­te Nacht erlebt wur­de, war einer der schlimms­ten, der in all die­ser Zeit auf­ge­zeich­net wur­de, mit einem stän­di­gen ohren­be­täu­ben­den Brül­len, das fast den gan­zen Mor­gen nicht auf­hör­te. Eine ver­rück­te Nacht!

Ein­schla­fen war fast unmög­lich, wenn Sie weni­ger als 5 oder 6 Kilo­me­ter vom aus­bre­chen­den Kra­ter ent­fernt leben. Dies ist prak­tisch das gesam­te Ari­dane-Tal mit den Bevöl­ke­run­gen von El Paso, Los Llanos de Ari­dane und Taza­cor­te, wo fast 40.000 Men­schen leben – so die Zei­tung El Time.

  • Fort­set­zung folgt

Wetteraussichten La Palma



Kanaren Küche

Chipirones fritos rebozados

Chipirones fritos rebozados

Die köst­li­che Welt: Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados – Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados sind eine köst­li­che kana­ri­sche Spe­zia­li­tät, die aus frit­tier­ten klei­nen Tin­ten­fi­schen besteht. Die­se deli­ka­te Vor­spei­se wird oft in Tapas-Bars ser­viert und ist bei Lieb­ha­bern der medi­ter­ra­nen Küche […]

61 Kommentare zu "Die Urgewalt der Natur"

  1. Oh, oh, da hat aber „jemand“ heu­te, 30.10.2021, 07.24 Uhr Orts­zeit, in 35 km Tiefe,
    mit einer 5,0 Ampli­tu­de, mal rich­tig „gerülpst“.…:=)

    Mal schau­en, was heu­te die Mit­tags­zeit so ab / gg. 14.00 Uhr so bringt.
    Alles Gute
    und
    lasst die­se Tages­tou­ris­ten­strö­me von den ande­ren Inseln stoppen.

  2. Hal­lo nach La Pal­ma, wir hat­ten für den 20.11. bei Con­dor einen Flug Frank­furt nach La Pal­ma gebucht, der uns soeben ersatz­los gestri­chen wur­de. „Bedau­er­li­cher­wei­se kann auf kei­ne alter­na­ti­ven Befoer­de­rungs­moeg­lich­kei­ten zurueck­ge­grif­fen wer­den.“ Zur Info.

    • Lie­be Elke,
      ja das pas­siert jetzt häu­fi­ger. Mir hat­te vor weni­gen Wochen Easy­jet den Rück­flug gestri­chen. Nun ver­su­che ich im Febru­ar, wie seit gut 15 Jah­ren jähr­lich, Freun­de in Tacande/ Taju­ya (die sich bis­her tap­fer schla­gen) zu besu­chen. Inzwi­schen muss­te ich ein zwei­tes Mal umbu­chen, da Easy­jet nach dem Umbu­chen vom Novem­ber den Febru­ar-Flug­plan mal eben zusam­men­strich. Das neh­me ich nach Erfah­run­gen in den letz­ten Jah­ren mit insol­venz­be­ding­ten Flug­li­ni­en­ein­stel­lun­gen (Air Ber­lin, Ger­ma­nia), begrenz­ten „coro­na-frei­en Rei­se­kor­ri­do­ren“ und wet­ter­be­ding­ten Rück­flug­ver­schie­bun­gen sehr gelas­sen und buche inzwi­schen häu­fi­ger kurz­fris­tig und nach Ange­bots­la­ge in ganz Deutsch­land. Aktu­ell geht es wohl bes­ser über z. B. Tene­rif­fa und dann per Flug (wenn denn mög­lich) oder Schiff wei­ter auf die Insel.
      Und dann kann man nur hof­fen, dass der bekann­te klei­ne gemei­ne C‑Virus nicht auch noch das durch­ein­an­der­wir­belt, was sich bis­her offen­bar gut hand­ha­ben lässt. Der­lei brau­chen die Pal­me­ros nicht noch oben drauf.

    • Das wür­de ich so nicht hin­neh­men. Es fliegt sicher irgend­je­mand. Sie­he auch: https://eu-fluggastrechte.de/eu-fluggastrechteverordnung/

  3. 17.40 Vul­kan­tou­ris­mus
    Ist es wirk­lich sinn­voll, mit­ten in einem akti­ven Vul­kan­ge­sche­hen einen Kata­stro­phen­tou­ris­mus mit 10.000 Men­schen zuzu­las­sen, um den Vul­kan „zu besichtigen/zu genie­ßen“? Auf der einen Sei­te mehr als 7000 eva­ku­ier­te Men­schen, die ent­we­der alles ver­lo­ren haben oder nicht wis­sen, ob ihr Zuhau­se den Vul­kan­aus­bruch über­ste­hen wird. Auf der ande­ren Sei­te Tou­ris­ten­strö­me zur „Besich­ti­gung“ des Vul­kan­ge­sche­hens. Brin­gen die­se Tou­ris­ten wirk­lich lang­fris­tig posi­ti­ve Wirt­schafts­da­ten für La Pal­ma – für pal­me­ri­sche Unter­neh­men und Men­schen? Brin­gen sie Hoff­nung und Hil­fe für die Men­schen? Hel­fen die­se Tou­ris­ten aktiv – wie auch immer -, die Not durch den Vul­kan­aus­bruch zu lin­dern? Oder schau­en sie ein­fach nur und ver­su­chen, das bes­te Foto, das bes­te Video zu bekom­men? Gar nicht dar­an zu den­ken, was pas­siert, wenn sich das Vul­kan­ge­sche­hen plötz­lich „dreht“ und auch die­se Men­schen eva­ku­iert wer­den müssten. 

    • Manfred Betzwieser | 29. Oktober 2021 um 19:44 | Antworten

      Hal­lo Ingeborg,

      Du sprichst mir aus dem Her­zen … mehr möch­te ich dazu gar nicht sagen.

    • Genau das den­ke ich auch.
      Ich ver­ste­he auch nicht, was in Köp­fen vor­geht, die in Rich­tung eines „Mas­sen­grabs“ schau­en. Ich möch­te das über­haupt nicht sehen, weil mich das Leid vie­ler Men­schen und die Tat­sa­che, dass es die wun­der­schö­ne Land­schaft nicht mehr gibt, unend­lich trau­rig macht.

  4. Der Zuwachs des Lava­fel­des zwi­schen dem 27.10.21 und 29.10.21 ist in tür­kis eingefärbt
    Quel­le: Copernicus

    • Aktu­ell ist der Zuwachs noch grö­ßer, auf dem Bild wur­de die LP-213 noch nicht überschritten.
      Hier das neu­es­te Ther­mo-Video von heu­te 16:25 Uhr Orts­zeit, wel­ches nicht nur den Zuwachs anzeigt, son­dern die Ver­än­de­rung des gesam­ten neu­en Stroms.

      Und da gibt es eine zumin­dest quan­ti­ta­tiv gese­hen sehr gute Nachricht:
      Ein gro­ßer Teil des neu­en Stroms bewegt sich nach wie vor auf bzw. in dem alten Haupt­strom. Und ein gro­ßer Teil des neu­en Süd­stroms hat sogar den „Sprung“ zurück auf den Haupt­strom geschafft.
      Dies hat heu­te bereits zu einer deut­li­chen Ver­rin­ge­rung der Geschwin­dig­keit geführt. Und die neu­en Zun­gen mit ihrem Zer­stö­rungs-Poten­ti­al sind vor­läu­fig auf eine deut­lich klei­ne­re Angriffs-Spit­ze zusammengeschrumpft.
      Die Hoff­nung mag trü­ge­risch sein, dass die zer­stö­re­ri­sche Dyna­mik an die­ser Stel­le nach­hal­tig geschwächt ist. Aber sie ist den­noch evident.

  5. Es ‚reg­net‘ Asche und man kann es sogar hören!
    https://youtu.be/8uhlDTb_XJA

  6. Eine Tour mit dem Auto süd­lich von der Bode­ga Taman­ca aus, bis zur Kreu­zung Abfahrt LP-202 nach Tacan­de (Stra­ße dick mit Asche bedeckt):
    https://youtu.be/_Qs80aXGH3o

  7. Spek­ta­ku­lä­re Auf­nah­men einer Droh­ne, die in den Kra­ter hin­ein­ge­flo­gen ist.
    Von wann genau weiß ich lei­der nicht, das Video wur­de am 27.10. in YT gestellt:
    La Pal­ma / Dro­ne enters the cra­ter of the vol­ca­no – YouTube

  8. Ergän­zend zum Blog-Ein­trag von 13:00 Uhr zum akti­ven Lava­strom hier noch ein IGME-Video von ges­tern. Die­ses zeigt nicht die Spit­ze des Lava­stroms, son­dern den Nachschub.
    Es ist klar ersicht­lich, dass hier min­des­tens 3 Wel­len im Abstand von jeweils eini­gen Stun­den inner­halb des Stroms fol­gen. Dies hält den Druck und die Vis­ko­si­tät über einen län­ge­ren Zeit­raum rela­tiv hoch – sodass die­ser Strom in mei­nen Augen tat­säch­lich das Poten­ti­al hat, die Küs­te zu erreichen.
    Auf dem Weg dort­hin liegt noch der Orts­teil Las Nori­as – bei Deut­schen ein nicht unbe­kann­ter Ort – der bis jetzt rund 200m vom Süd­rand des alten Stroms ent­fernt lag, und jetzt akut gefähr­det ist.

  9. Hi hab heu­te die­sen Arti­kel gefun­den aus Öster­reich https://www.krone.at/2542852

    Fin­de ich nicht gut soweit ich hier immer mit­ge­le­sen habe besteht die beschrie­be­ne Gefahr nicht. Viel­leicht kennt hier ja jemand die­sen Experten

    • https://www.geologie.ac.at/team/supper-robert

      Scha­de wenn der Ruf durch solch einen Arti­kel in der Kro­nen­zei­tung beschae­digt wird. Ist die Fra­ge ob sich der Redak­teur das zusam­men­ge­reimt hat, oder wirk­lich Inhalt eines Inter­views war.

    • Die „Kro­ne“ ist halt ein Bou­le­vard­blatt. Wel­che Gefahr tat­säch­lich besteht ist völ­lig unklar. Er zählt ja nur auf, was im schlimms­ten Fall pas­sie­ren könn­te – und lei­der hat der Vul­kan ja die Ten­denz zu „schlim­mer“. Er hat weder eine Vor­her­sa­ge gemacht noch Wahr­schein­lich­kei­ten genannt. Ver­mut­lich beziehst Du Dich auf „Tsu­na­mi“? Der hier dis­ku­tier­te Megats­una­mi wird ja gar nicht ange­spro­chen. Und einen klei­nen kann es natür­lich schon geben, wenn z.B. die insta­bi­le Faja­na abbricht. Das hat dann wohl nur loka­le Aus­wir­kun­gen, aber auch eine ordent­li­che Wel­le im Hafen Taza­cor­te könn­te Yach­ten ver­sen­ken. Ich sehe hier jeden­falls kei­ne unse­riö­se Panik­ma­che, son­dern eine Auf­lis­tung von Phä­no­me­nen, die von Vul­ka­nen bekannt sind, und die man vor­sichts­hal­ber im Hin­ter­kopf behal­ten sollte.

    • Es gab vor ein paar Jah­ren einen sehr guten Spek­trum-Arti­kel von Lars Fischer dazu.

      https://scilogs.spektrum.de/fischblog/kein-mega-tsunami-la-palma/

      Zitat: „Nix is’ mit dem Mega-Tsu­na­mi von La Palma“
      Und aktu­ell einen Fak­ten­check von Reu­ters, mehr aus ame­ri­ka­ni­scher Sicht, mit sehr vie­len wei­ter­füh­ren­den Quellen.

      https://www.reuters.com/article/factcheck-lapalmaeruption-tsunamihoax-idUSL1N2QX1W9

      Zitat: „Fact Check-Erup­ti­on in Cana­ry Islands does not curr­ent­ly pose a tsu­na­mi risk for the U.S., experts say“
      (Natür­lich schließt das alles aber loka­le Erd­rut­sche und Tsu­na­mis im loka­len Umfeld völ­lig aus, es rela­ti­viert sie aber, vor allem ihre Wahr­schein­lich­keit in his­to­ri­schen Zeit­räu­men, sowie ihr Ausmaß.)

  10. Vie­len Dank für die täg­li­chen Berichte.

    Ich hät­te eine Fra­ge zu der Vul­kan­höh­le Todo­que – ist die­se von den Lava­mas­sen verschüttet?

    Vie­len Dank

    • Ich neh­me an, dass die Höh­le Las Palo­mas und das Besuchs­zen­trum gemeint sind?
      Dies lie­gen einen knap­pen Kilo­me­ter süd­lich des jez­ti­gen Aus­bruchs­ge­biet auf der alten Lava­zun­ge des Vul­kans San Juan, und es ist sehr unwahr­schein­lich, dass er noch von Lava­strö­men des akti­ven Vul­kans ver­schüt­tet wird.
      Selbst bei pes­si­mis­ti­scher Betrach­tungs­wei­se wür­de der vor­han­de­ne Lava­strom des San Juan als natür­li­che topo­gra­fi­sche Bar­rie­re so man­chen Lava­strom abblocken.

    • Ver­schüt­tet sind sie wohl nicht, wenn man den Satel­li­ten­bil­dern glau­ben kann, jedoch wer­den sie geschlos­sen sein. Wir hat­ten für den 18. Sep­tem­ber eine Besich­ti­gung gebucht, die jedoch auf­grund der Erd­be­ben abge­sagt wur­de. Am 19. brach der Cabe­za aus.…

    • Nein die liegt im Lava­strom von 1949, bis dahin ist die neue Lava noch nicht vorgedrungen

    • Nein, die Vul­kan­höh­le /Tube) von Todo­que ist sicher­lich nicht von Lava ver­schüt­tet. Auf der Kar­te von ges­tern https://volcan.lapalma.es/apps/mapa-comparativo/explore ist der aktu­el­le Lava­strom von dem alten Strom von 1949 noch ein Stück weg, und von Todo­que aus gese­hen steigt das Gelän­de nach Süden bzw. Süd­os­ten ja auch ziem­lich an.

  11. Was Erd­be­ben angeht, nehm ich immer die Sei­te: https://www.volcanodiscovery.com/de/region/277/erdbeben/kanarische-inseln-showMore.html#quakeTable
    Scheint aktu­ell auch noch aktu­ell zu sein.

  12. Lie­ber Manfred,

    vie­len Dank für die täg­li­chen inhalt­vol­len Berich­te von der Insel! Seit
    Beginn des Vul­kan­aus­bru­ches lese ich mit und war für jede umfangreiche
    oder noch so klei­ne Infor­ma­ti­on sehr dank­bar. Mei­ne Mut­ter lebt seit 30 J.
    auf La Pal­ma, sie ist 89 Jah­re alt und hält tap­fer durch ! Bis auf eine riesige
    Ladung Asche auf dem Flach­dach ist bis jetzt zum Glück nichts passiert.Sie wohnt unter­halb von El Paso. Zum Glück hat sie nun Hel­fer, die die Asche wegschaufeln
    und es sind bis jetzt schon 30 Müll­ton­nen voll gewesen.
    Ich habe zudem heu­te auch ein sehr inter­es­san­tes Video gese­hen auf der Sei­te von
    „ries­go vol­ca­ni­co“ mit einer Wär­me­bild­ka­me­ra der süd­li­chen neu­es­ten Lavaströme
    von heu­te 8:40h . Hier der link dazu: https://riesgovolcanico-lapalma.hub.arcgis.com/pages/multimedia

    Ganz herz­li­che Grü­ße und ich drü­cke doll die Dau­men, dass der Spuk bald ein Ende hat.

    Gaby Balizs

    • Da ich das von der Asche in den Müll­ton­nen gele­sen habe und man dazu die Bil­der mit den Mas­sen an Asche sieht: Gibt es über­haupt Bestre­bun­gen oder ist gar schon orga­ni­siert, dass die Asche­mas­sen von öffent­li­cher Hand regel­mä­ßig ein­ge­sam­melt und dann irgend­wo hin trans­por­tiert wer­den? Wer­den z. B. Con­tai­ner, die dann auf LKW gela­den wer­den, an ver­schie­de­nen Stel­len zur Ver­fü­gung gestellt oder Asche per Bag­ger von „Sam­mel­stel­len“ wei­ter trans­por­tiert? Allei­ne das prä­gnan­te Bei­spiel der Tank­stel­le in Las Man­chas zeigt doch eigent­lich den Bad­arf, über Müll­ton­nen hin­aus tätig zu wer­den. Das mag bei der Tank­stel­le wegen der Nähe zur Lava­zun­ge aktu­ell nicht gehen, sicher­lich aber an ande­ren Stel­len, wo auch eini­ges run­ter­rie­selt. Kann dazu jemand was sagen?

  13. Und noch ein fas­zi­nie­ren­des Pho­to von die­ser Seite:

    https://world3dmap.com/wp-content/uploads/20211025_123903‑1.jpg

    • Das ist kein Foto, son­dern eine Pro­jek­ti­on von Fotos auf eine 3D-Animation.

      • Hat­te mich schon ueber die ver­zerr­ten Berei­che an der Steil­kues­te gewundert.
        Dan­ke fuer die Info!

        Ist es das:
        https://www.arctron.de/dienstleistungen/3d-projektion/

        • Das kann ich lei­der nicht voll­stän­dig beantworten. 

          Ich hat­te das Bild bei Sam Ger­rits am 16.10.2021 gese­hen, daher wuss­te ich es noch. Er hat aber die Quel­le nicht dazu geschrie­ben. Könn­te sein, dass er es von Cabil­do La Pal­ma hat. Die haben sol­che Pro­jek­tio­nen auch öfter gezeigt.

          Hier der Tweet von Sam Ger­rits von „damals“:

          https://twitter.com/samgerrits/status/1449349855671898119/photo/1

        • Hal­lo, ihr Link zeigt auf den ers­ten Blick „nur“ Pro­jek­tio­nen auf phy­si­sche 3D-Model­le (den­noch sehr inter­es­sant!). Das obi­ge Bild ist jedoch ver­mut­lich ein vir­tu­el­les 3D-Modell.
          Viel­leicht möch­ten Sie sich mal das von der spa­ni­schen Natio­nal­park­ver­wal­tung ver­wen­de­te Online-3D-Modell von La Pal­ma anschau­en. Dort ist die Grund­la­ge für die Ober­flä­chen-Tex­tur sicher­lich auch ein Foto, wel­ches rudi­men­tär auch drei­di­men­sio­nal unter­stützt wird – wenn man nahe her­an-zoomt sieht man, dass die Häu­ser zumin­dest Buckel in der Land­schaft sind, eben­so wie Bäume.
          Ähn­lich wird das Bild gene­riert wor­den sein.

  14. @ „15.30 Uhr - Der Vul­kan Cabe­za schwächelt.…“
    …netter,lieber Kommentar.…=:)

    Ich wün­sche Ihnen (auf der Ost­sei­te) und natür­lich auch allen Ande­ren auf La Pal­ma mal 1–2 Tage rela­ti­ve Ruhe und auch einen aus­gie­bi­ge­ren Schlaf.
    Hof­fent­lich zie­hen die Asche­wol­ken auch voll­stän­dig nach Wes­ten ab, so dass die gesund­heit­li­che Belas­tung sich stark verbessert.

    Die wei­te­re Ent­wick­lung wird lei­der abzu­war­ten blei­ben, wie vor allem durch die Betrof­fe­nen selbst !
    Der Vul­kan hat ja nun schon genug Leid und Scha­den angerichtet.

  15. Ich habe ver­sucht, mir die aus­ge­tre­te­nen Lava­mas­sen räum­lich vor­zu­stel­len. Als Refe­renz­flä­chen habe ich zunächst das Spiel­feld der Alli­anz-Are­na in Mün­chen und anschlie­ßend die Flä­che von ganz Mün­chen gewählt. 

    Vulkan auf La Palma - Lavamasse in Relation zur Allianz-Arena in München 
    
    Fläche des Spielfeldes 105 * 68 m 
    Fläche in Quadratmetern 7.140 
    
    Datum    Uhrzeit  Kubikmeter  Höhe in Metern 
    
    25.10.21 22:39:00 209.118.500 29.288 
    26.10.21 16:08:00 213.271.800 29.870 
    28.10.21 12:38:00 223.847.600 31.351 
    
    Vulkan auf La Palma - Lavamasse in Relation zu München 
    Fläche in Quadratkilometern 310,7 
    
    Datum    Uhrzeit  Kubikmeter  Höhe in Metern 
    25.10.21 22:39:00 209.118.500 673 
    26.10.21 16:08:00 213.271.800 686 
    28.10.21 12:38:00 223.847.600 720 
    
    Quelle für die Flächenangaben: Wikipedia 
    Quelle für die Lavamassen: https://www.youtube.com/watch?v=8aA010tqqS8 
    

    Selbst die­se Wer­te erschei­nen mir noch unvorstellbar.

    Falls jeman­dem ein Feh­ler in den Berech­nun­gen auf­fal­len soll­te, wäre ich dank­bar für den Hinweis.

  16. Auf die­ser You­tube-chan­nel gibt es vie­le kur­ze Lageberichten.
    https://www.youtube.com/channel/UCoIhK8XHA0xTd9Hej8wfl1g/videos

    • Ich mei­ne, dass Lage­be­rich­te an sich rich­tig und gut sind. Aller­dings fin­de ich die Art und Wei­se, wie die­se Berich­te vom Autor „kom­men­tiert“ wer­den (…. Hal­lo Hal­lo Kin­der …der Vul­kan ist böse .…) (… ich ste­he! auf dem Dach eines ein­ge­stürz­ten Hau­ses…) etc. nicht der kata­stro­pha­len Situa­ti­on in La Pal­ma und für die Men­schen auf La Pal­ma ange­mes­sen ist. Die­ser Vul­kan­aus­bruch ist Realität.

  17. „Die Urge­walt des Vul­ka­nis­mus nimmt Leben, erschafft aber die zukünf­ti­gen Grund­la­gen für neu­es Leben.“ So mei­nen Sie das sicher nicht:
    https://media.gettyimages.com/photos/aerial-view-on-garachico-in-tenerife-canary-islands-spain-picture-id1333889399?s=2048x2048

    • So nicht unbe­dingt. Aber es ist die Grund­la­ge für neu­es Leben auf frucht­ba­ren Böden und Land­ge­winn. Für La Pal­ma könn­te ich mir ein Natur­re­ser­vat ohne Neu­bau­ten oder tou­ris­ti­sche Ein­rich­tun­gen vor­stel­len. Puer­to Naos oder das Prin­cess Resort waren Tod­sün­den und die Pla­ner und Geneh­mi­ger gehö­ren heu­te noch vor den Kadi gezerrt. Aber die Natur wird sich die­se Gebie­te irgend­wann selbst wie­der zurück­ho­len. Die Zeit und die Natur heilt alle Wunden.

      • Ist nicht auch die mas­si­ve Zer­sie­de­lung der West­flan­ke der Cumbre Vie­ja eine eben­so gro­ße Bau­sün­de? Wor­an letzt­lich auch jede Men­ge deut­sche Resi­den­ten betei­ligt sind. Und um Ihre Wor­te zu benutezn… genau die­se Gebie­te holt sich die Natur jetzt selbst wie­der zurück.

        • Was hier ja über­all anklingt sind nach­hal­ti­ge­re Ansät­ze bei der Nut­zung der Insel durch den Men­schen, nicht in Abwe­sen­heit derselben.
          Dies erfor­dert eine Art Den­ken, für wel­che die Insel in ihrer Boom-Pha­se ein­fach eine Num­mer zu groß war und die Gedan­ken durch die Boom-Pha­se selbst absor­biert und kor­rum­piert waren. Auf El Hier­ro zum Bei­spiel konn­ten dezen­te Ansät­ze von Öko-Tou­ris­mus z.B. leich­ter einen bei­spiel­haf­ten Sta­tus erlan­gen oder gar zur Image-Mar­ke der Insel wer­den, die man dann gene­rell etwas bereit­wil­li­ger pflegt und schützt wegen ihres unmit­tel­ba­ren Nutzens.
          Auch die Besitz­an­sprü­che auf von Lava ver­schüt­te­te Lie­gen­schaf­ten geht ja wohl nicht auto­ma­tisch ver­lo­ren. Sie wer­den wohl nur nicht mehr für die­se Gene­ra­ti­on umfäng­lich nutz­bar sein. Ihr Nutz- und Ver­kaufs­wert mag momen­tan gleich Null sein – der wah­re Immo­bi­li­en­wert jedoch liegt unbe­scha­det klar in der Zukunft – auch bei den jet­zi­gen „Zer­sie­de­lungs-Lie­gen­schaf­ten“.
          Sinn­vol­le Gedan­ken müs­sen ange­sichts des Fak­tors Natur ein­fach grö­ße­re Maß­stä­be zulas­sen. Und Klein­geis­ter muss man dort bin­den, wo sie im Detail weni­ger Scha­den als Nut­zen bringen…

          • Als die ers­ten Flae­chen in La Pal­ma von Lava bedeckt wur­den habe ich mich gefragt wie es mit den Eigen­tums­ver­haelt­nis­sen steht.

            Fuer Hawaii habe ich das gefunden:

            https://www.tombarefoot.com/info/do-you-still-own-your-land-if-it-is-covered-by-a-lava-flow-/5362

          • Den­ke das Cata­s­tro ist entscheidend.
            Das öffent­lich zugäng­li­che Cata­s­tro ist hier einzusehen:

            Ob es auf Mobil­te­le­fo­nen funk­tio­niert kann ich nicht sagen, aber auf PC soll­te es pro­blem­los mög­lich sein
            https://visor.grafcan.es/visorweb/

            Nach Auf­ruf des Links rechts fol­gen­den Punkt expan­die­ren: (auf + klicken) :
            Erup­ci­on La Pal­ma 2021 neu
            Haken set­zen bei:
            Erup­ci­on La Pal­ma 2021 neu

            Im Kar­ten­aus­s­chitt zoo­men auf Ziel

            Haken rechts bei fol­gen­den Punkt setzen
            Katastro

            wei­ter­zoo­men bis Grud­stücks­num­mern sicht­bar werden

            Zur kla­ren Dar­s­tel­leung des Katastro:
            Haken rechts bei fol­gen­den Punkt entfernen:
            Esti­maci­on de la Cola­da (Coper­ni­cus .….)

            Katas­ter­aus­zug finden:
            Auf Grund­stück klicken

            Im neu­en Fens­ter im Kar­ten­aus­schnitt: Cata­s­tro wählen
            auf „aqui“ kli­cken, Refe­ren­zum­mer anklicken:

            Voi­la: Katas­ter­aus­zug erscheint.
            Eigen­tü­mer sind aber nicht öffent­lich ein­zu­se­hen. (Daten­schutz?)

            Das ist nur ein Bei­spiel für die Digi­ta­li­sie­rung und die Trans­pa­renz der öffent­li­chen Ver­wal­tung in Spanien.

  18. Hal­lo an alle,

    zur Situa­ti­on an der Süd­sei­te der Lava­strö­me habe ich eben eine aus­ge­präg­te Rauch­fah­ne auf dem Live­vi­deo gese­hen, die zwi­schen den Ber­gen von Lagu­na und Todo­que zu sehen ist. Es geht also nach wie vor auch dort wei­ter Lava her­un­ter. Ob die Rauch­zei­chen auf Brän­de (also wei­te­re Zer­stö­rung im Süden) zurück­ge­hen oder nur Aus­ga­sun­gen der Lava selbst sind, kann man nicht erkennen.
    Damit es leich­ter zu fin­den ist, habe ich die Rauch­fah­ne mit einem Pfleil markiert.
    Rechts im Bild sind die Roques de Don Pedro, Stand­ort der Kame­ra ist der Hafen von Taza­cor­te mit Blick nach Südosten.

    https://www.youtube.com/watch?v=kuUs8BS-nTc

    • Hier der Blick aus Rich­tung des Hafens zur Ori­en­tie­rung in die „Mama com­pa­ra­tivo“ ein­ge­zei­chet. Und das deckt sich mit dem, was Sebas­ti­an eben fast gleich­zei­tig geschrie­ben hat (bezüg­lich der Twit­ter-Fotos aus dem Südteil).

      • In die­sem Teil hat sich ja ein Teil des Süd­stroms reak­ti­viert. Ich gehe davon aus, dass dort eini­ge Häu­ser vom die­sem Strom erfasst wur­den und des­halb die Rauch­schwa­den zu sehen sind.

        • So ist es lei­der. Inzwi­schen sind die betrof­fe­nen Stra­ßen­zü­ge auch in der Mama Com­pa­ra­tivo sowie dem Kar­ten­ser­vice der IGME auf dem Stand von 11:30h genau zu bestimmen.
          Open Street Map kämpft mal wie­der mit der Inkon­sis­tenz, die sich lei­der aus sei­nem offe­nen Mit­wir­kungs­prin­zip ergibt. Dies in gele­gent­li­cher Erwäh­nung nur zum Nut­zen jener Mit­le­ser, die OSM fälsch­li­cher­wei­se auch bei die­sem Ereig­nis für eine ver­läss­li­che Quel­le halten.

          • Hef­tig, ja. 

            Ich habe es eben lei­der auch gese­hen. Den Screen­shot der Mama Com­pa­ra­tivo (unten) habe ich gera­de eben erst gemacht, man sieht die Rauch­fah­nen genau dort, wo ich sie vor­hin ver­mu­tet hat­te. Sie haben nur den Mit­tel­teil der Lava­strö­me neu ins Bild auf­ge­nom­men, weil dort eben ver­mut­lich die größ­ten Ver­än­de­run­gen gesche­hen sind, ist wie ein Mosa­ik, das sie immer wie­der an eini­gen Stel­len nur anpas­sen, nicht insgesamt.
            Eben habe ich erst Eure Ant­wor­ten dazu gese­hen. Anne Tasch­ners Link unten ist natür­lich genau­so eindeutig.

          • Sebastian | 29. Oktober 2021 um 6:37 |

            Es gibt ein wei­te­res Video-Update von ca. 16–17 Uhr (geschätzt nach Schat­ten­wurf) – die Zun­ge wan­dert wie erwar­tet wei­ter, und erzeugt genug Druck und Vis­ko­si­tät um ihre Geschwin­dig­keit topo­gra­phie­be­dingt auch punk­tu­ell zu erhöhen.
            Dies könn­te rei­chen, um auch die Umlen­kung durch den ver­fes­tig­ten Haupt­strom zu kom­pen­sie­ren, und so wäre spä­tes­tens ab heu­te Abend auch der Orts­teil Las Nori­as mit sei­ner gera­de bei Deut­schen gut bekann­ten tou­ris­ti­schen Infra­struk­tur mit Hotel Feri­en­wo­hun­gen, Zweit- und Alters­wohn­sit­zen akut bedroht. Die­ser lag bis zuletzt noch quer­ab vom süd­lichs­ten, küs­ten­na­hen Hauptstrom.

    • Es hat defi­ni­tiv lei­der noch Häu­ser in Todo­que erwischt, wie auf die­sem Video von heu­te mor­gen zu sehen ist: https://youtu.be/1RjgFFFXBGY

  19. Ges­tern Abend hat­ten wir ja ein Video mit ther­mi­scher Kame­ra von ges­tern Mit­tag ver­linkt, wel­ches sehr anschau­lich die neu­en Lava-Ober­flä­chen­strö­me auf bzw. ins­be­son­de­re an der Süd­kan­te des Haupt­stroms zeigten.
    Hier nun ein spä­te­res Video (von ges­tern Nach­mit­tag) an genau die­ser Süd­kan­te auf Höhe der der Kreu­zung LP-211 und den Cami­nos el Cal­va­rio sowie El Hoyo de Todoque.
    Es zeigt die Spit­ze des schon bespro­che­nen „Hunde-Insel“-Stroms inzwi­schen ca. 40m von der LP-211 ent­fernt auf dem Weg Rich­tung Westen.
    Geschwin­dig­keit und Mäch­tig­keit die­ser Zun­ge ent­spre­chen unge­fähr dem Niveau der Lava­flüs­se vor den umwäl­zen­den Ereig­nis­sen des letz­ten Wochenendes.
    Anders als das ther­mi­sche Video mit­tags noch ver­mu­ten liess, trieb der Strom nun jedoch eine süd­li­che Zun­ge wei­ter vor­an, anstatt eng am Haupt­strom anlie­gend voranzukommen.
    Die Bom­beros waren offen­bar auch vor Ort (Fotos auf Twit­ter).

  20. Herz­li­chen Dank für Ihre täg­li­chen Berichte!

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