Vulkanschäden an der Placeta La Glorieta

Placeta La Glorieta - Vulkanschäden

Vulkanschäden an der Placeta halten sich in Grenzen -

Zum Glück ist kein Lava­strom des Vul­kans Cabe­za direkt über die Place­ta La Glo­rie­ta gezo­gen, daher hal­ten sich die Vul­kan­schä­den hier in Gren­zen. Sehr viel Vul­kan­asche, Gase und auch der Was­ser­man­gel haben aller­dings vie­le Pflan­zen zer­stört. Die erst vor eini­gen Jah­ren gestal­te­te Pflan­zen­wand mit Klet­ter­pflan­zen als Abschot­tung zur benach­bar­ten Sport­hal­le sind alle verdorrt.

Placeta La Glorieta

Place­ta La Glorieta

Die Boden- und Wand­mo­sai­ke vom La Pal­ma Künst­ler Luis Morera blie­ben nach mei­ner ers­ten Ein­schät­zung unbe­schä­digt. Sie lagen wohl unter einer dicken Asche­schicht und wer­den gera­de von Arbei­tern frei­ge­legt. Auch eini­ge Suk­ku­len­ten, die ihren Was­ser­vor­rat spei­chern kön­nen, haben das Infer­no über­lebt. Fast 5 Mona­te ohne Was­ser war aller­dings für vie­le was­ser­lie­ben­den Pflan­zen das Ende.

Das Schmuckstück wird überleben

Sobald wie­der genü­gend Was­ser zur Ver­fü­gung steht, wird das Cabil­do mit der Neu­be­pflan­zung begin­nen. Es wird aller­dings schon ein oder zwei Jah­re dau­ern, bis die Place­ta La Glo­rie­ta im alten Glanz wie vor dem Vul­kan­aus­bruch wie­der erstrahlt. Hier ein Foto aus einem älte­ren Bei­trag von 2019 vor der Eruption.

Placeta La Glorieta

Ganz anders sieht es an der Rand­be­pflan­zung der Stra­ße von San Nico­las Rich­tung Todo­que aus. Jah­re­lang hat man ver­sucht die Stra­ßen­rän­der der durch den alten Lava­strom des San Juan führt, mit Pal­men und im tie­fe­ren Ver­lauf mit Ole­an­der zu begrü­nen. Im Bereich des Infor­ma­ti­ons­zen­trum Caños de Fue­go scheint für die Pal­men jede Ret­tung zu spät zu kom­men. Die Pflan­zen sind völ­lig ein­ge­trock­net und auch ein radi­ka­ler Rück­schnitt wird das Über­le­ben nicht mehr sichern können.

Palmen

Rechts der neue Vul­kan Cabeza

13.00 Uhr - Selt­sa­me blaue Lava in den Lava­strö­men des Vul­kans Cabe­za. End­lich kam an die­sem Diens­tag die Ant­wort auf die­ses Phä­no­men. Laut dem Vul­ka­no­lo­gen „haben die Mine­ra­li­en kei­ne Zeit, sich zu bil­den, wenn die Ober­flä­chen von Lava­strö­men oder pyro­klas­ti­schen Frag­men­ten schnell abküh­len, und es ent­steht eine amor­phe Sub­stanz (Glas). Die­se gla­si­gen Ober­flä­chen kön­nen schil­lernd werden“.

Dar­über hin­aus stell­te Stavros klar, dass die bläu­li­che Far­be von Lava „durch eine extrem dün­ne Glas­schicht ver­ur­sacht wird, die das ein­fal­len­de Licht in ver­schie­de­ne Far­ben (Blau, Gold, Lila usw.) beugt, anstatt es zu absor­bie­ren oder zu reflektieren“.

17.10 Uhr - Vul­kan Cabe­za wäh­rend der akti­ven Phase.

Donnerstag, der 17. Februar 2022

8.45 Uhr - Expe­ri­ment zum Ver­ständ­nis von Strö­mungs­ver­hal­ten mit Sand. Bei Vul­kan­asche wird es ähn­lich sein.

9.10 Uhr  – Das ‚vor­her und nach­her‘… Die Besei­ti­gung der Asche lässt die begra­be­nen Häu­ser in Las Man­chas wie­der erschei­nen. Zwi­schen den bei­den Bil­dern links und den bei­den rechts sind zwei Wochen ver­gan­gen. Dazwi­schen stun­den­lan­ge Arbeit der Hän­de, die es die­sen Vier­teln ermög­li­chen, zur Nor­ma­li­tät zurück­zu­keh­ren. Jetzt fehlt meist noch Strom und Was­ser (Quel­le Gobierno)

10.00 UhrHin­weis: Wer noch einen zuver­läs­si­gen Auf­räum­trupp im Vul­kan­ge­biet sucht – 6 Mann mit Bag­ger und Lkw – mel­det sich bit­te mit sei­ner Tele­fon­num­mer unter Mail:  kreda@outlook.de  (deutsch).

13.00 Uhr – Pan­ora­ma­bild der vul­ka­ni­schen Kra­ter­öff­nun­gen des Cabeza.

 

13.05 Uhr - Die Sicher­heits­kräf­te suchen nach einem 28-jäh­ri­gen Mann, der seit ges­tern Nach­mit­tag in der Gegend von Las Man­chas ver­schwun­den ist, nach­dem sei­ne Frau 112 alar­miert hat­te, weil er nicht nach Hau­se zurück­kehr­te. Nach der Benach­rich­ti­gung wur­de, wie Quel­len berich­ten, der GES-Hub­schrau­ber sowie ver­schie­de­ne Trup­pen für sei­ne Suche akti­viert. Es besteht die Sor­ge, dass es sich auf­grund sei­ner Gefähr­lich­keit im Lava­strom befin­den könn­te. Der Ver­miss­te gehört zu den vom Vul­kan Betroffenen.

14.30 Uhr – Auch das gibt es momen­tan auf dem Roque de Los Mucha­chos auf La Pal­ma. Sode­pal und das Tex­ti­le Tech­no­lo­gi­cal Insti­tut bün­deln ihre Kräf­te, um zur Pro­fes­sio­na­li­sie­rung des Tex­til­sek­tors von La Pal­ma beizutragen.

18.15 UhrDer ver­miss­te 28-Jäh­ri­ge wur­de nach dem heu­te Mor­gen ein­ge­lei­te­ten Such­ver­fah­ren laut meh­re­rer Quel­len „bei guter Gesund­heit“ aus­fin­dig gemacht. Die Per­son, die ges­tern Nach­mit­tag als ver­misst gemel­det wur­de, wur­de heu­te Mit­tag am Strand von Baja­mar (Bre­ña Alta) auf der ande­ren Sei­te der Insel bei guter Gesund­heit gefun­den, wie das Minis­te­ri­um für Sicher­heit und Not­fäl­le des Insel­rats bestä­tig­te Pal­ma. Die Such­ak­ti­on dau­er­te den gan­zen Don­ners­tag­mor­gen über dem süd­li­chen Gebiet von Taza­cor­te, wo die Lava­strö­me des Vul­kans La Pal­ma geflos­sen waren.

Freitag, der 18. Februar 2022

8.10 Uhr – Für Sams­tag „Gel­ber Wet­ter­alarm“ wegen Sturm­bö­en bis 70 km/h, hoher Wel­len­gang von 4–5 Meter und Stark­re­gen. Das Unwet­ter soll bis Sonn­tag 18.00 Uhr andauern.

8.20 UhrEinig­keit macht stark und das woll­ten die Betrof­fe­nen des Vul­kan­aus­bruchs auf La Pal­ma heu­te mit dem Ziel „Alle gehen den glei­chen Weg“ ver­mit­teln. Die Platt­form der Betrof­fe­nen, der Sozi­al­ver­band der vom Vul­kan Cabe­za Betrof­fe­nen, die Bür­ger­initia­ti­ve und die fünf Nach­bar­schafts­ver­bän­de legen ihre Dif­fe­ren­zen bei, um die Pal­me­ros zur Teil­nah­me an der Demons­tra­ti­on auf­zu­ru­fen, die am 25. Febru­ar auf der Pla­za de Espa­ña in Los Llanos de Ari­dane statt­fin­den wird.

11.00 UhrIch muss wie­der ein­mal dan­ken für die vie­len auf­mun­tern­den Wor­te in den Kom­men­ta­ren, Mails, vie­len Brie­fen (beson­ders Arn­hilt mit 87 Jah­ren) und den Päck­chen, meist mit kuli­na­ri­schen Köst­lich­kei­ten aus Deutsch­land und Öster­reich. Natür­lich blei­be ich so lan­ge am Ball, wie es über die Auf­räu­mungs­ar­bei­ten um den Vul­kan zu berich­ten gibt und das Leser­inter­es­se vor­han­den ist. Zur­zeit besu­chen täg­lich zwi­schen 6 und 10 Tau­send Besu­cher die­se Seite.

12.30 Uhr – Cári­tas de Tene­ri­fe arbei­tet dar­an, Unter­kunfts­al­ter­na­ti­ven für Men­schen zu fin­den, die vom Vul­kan­aus­bruch der Cabe­za betrof­fen sind, und hat es geschafft, nach der Ein­rich­tung von Pfarr­ein­rich­tun­gen sie­ben Fami­li­en mit mehr als 30 Per­so­nen unter­zu­brin­gen. Das Unter­neh­men hebt her­vor, dass vie­le Men­schen wei­ter­hin auf der Insel in „unan­ge­mes­se­nen“ Räu­men wie Gara­gen, Heu­hau­fen oder sogar Pri­vat­fahr­zeu­gen leben.

12.40 Uhr - Der Abge­ord­ne­te der kana­ri­schen Natio­na­lis­ten­grup­pe, Ser­gio Rodrí­guez, ver­si­cher­te an die­sem Mon­tag vor der Kon­sti­tu­ie­rung der Stu­di­en­kom­mis­si­on zu den Aus­wir­kun­gen der Vul­kan­kri­se und dem Wie­der­auf­bau der Insel La Pal­ma, „dass die abso­lu­te Prio­ri­tät die Men­schen sind und für die immer noch in einer über­füll­ten Situa­ti­on leben, muss eine sofor­ti­ge Woh­nungs­lö­sung gesucht werden“.

15.50 Uhr - Die Zivil­gar­de führt auf der Insel La Pal­ma wei­ter­hin ver­schie­de­ne Prä­ven­ti­ons­diens­te in Bezug auf den durch den Vul­kan­aus­bruch ver­ur­sach­ten Not­fall durch, mit dem Ziel, die kör­per­li­che Unver­sehrt­heit aller Bür­ger wei­ter­hin zu gewähr­leis­ten. Die aus Madrid ver­setz­te CBRN Tech­ni­cal Unit und die Sub­soil Recon­nais­sance Unit set­zen die Mes­sun­gen in den Gebie­ten La Bom­bil­la, Puer­to Naos sowie im Bereich des Vul­kan­ke­gels fort. Der­zeit ist die Mes­sung von Gasen im Kegel­be­reich wei­ter­hin sehr hoch in Schwe­fel und in Puer­to Naos und La Bom­bil­la in Koh­len­di­oxid (CO2), sodass ein Auf­ent­halt in die­sen Gebie­ten ein hohes Gesund­heits­ri­si­ko darstellt.

17.00 Uhr – Heu­te haben sie damit begon­nen, das Haus von María und Saúl aus­zu­gra­ben, das dem Vul­kan am nächs­ten liegt. Mehr als hun­dert Men­schen folg­ten sei­nem ver­zwei­fel­ten Auf­ruf und Dut­zen­de von ihnen gru­ben heu­te das klei­ne Haus aus.

  • Fort­set­zung folgt

 

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Bollas de Almendras

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Köst­li­che Tra­di­ti­on: Bol­las de Almen­dras aus La Pal­ma – Bol­las de Almen­dras y Pasas sind eine köst­li­che Spe­zia­li­tät von der kana­ri­schen Insel La Pal­ma, die Lieb­ha­ber von süßen Lecke­rei­en begeis­tert. Die­se klei­nen Man­del­ku­geln sind ein tra­di­tio­nel­les Gebäck, das […]

16 Kommentare zu "Vulkanschäden an der Placeta La Glorieta"

  1. Hal­lo!
    Es ist erfreu­lich, dass es (zumin­dest irgend­wie) wei­ter­geht, und wie Sil­ke (eins) schrieb, wohl auch mit Opti­mis­mus und einem Lächeln.
    Eine Fra­ge habe ich noch: Ich fin­de in den Tie­fen der besuch­ten Sei­ten nicht die Kar­te mit den betrof­fe­nen Gebie­ten. Bei Open­Street­Maps (die habe ich noch aktiv) fehlt mir ein ein­fa­ches Aus­blen­den, um zu sehen, was drun­ter ist. Gab’s da nicht was (bei Goo­gle­Maps?) eas, wo man ein­fach die Ebe­ne weg­kli­cken konnte?
    Dan­ke für die Hilfe!

  2. Guten Tag in die Runde,

    ges­tern wur­de ich vom Radio­sen­der COPE La Pal­ma zum The­ma Ver­wen­dung der Vul­kan­asche als Bau­ma­te­ri­al inter­viewt – auf spa­nisch natürlich.

    Hier der link zur Auf­zeich­nung: https://fb.watch/bcHqv705qD/

    Neil Spindler
    Beton­tech­no­lo­ge VDB
    Sach­kun­di­ger Pla­ner für Beton­in­stand­hal­tung SKP
    SIVV-Schein
    Über­wa­cher und Zer­ti­fi­zie­rer für Ver­guß­ar­bei­ten an WKA onshore
    span. Gerichts­gut­ach­ter ANPEJUCI col. #301

    YaYa Mate­ria­les, S.L.U.
    Cno. de La Era, 16
    ES-38750 El Paso
    San Miguel de La Pal­ma (TF) – Islas Canarias

    T: +34 922.485.450
    M: +34 629.870.077
    Web: http://www.yaya.es
    Web: http://www.deutsch-kanarische.com

  3. Hal­lo nach La Pal­ma, dan­ke für die Fotos der Place­ta La Glorieta.
    Auch die­se Bil­der stim­men mich sehr trau­rig. Wir waren immer sehr gern dort. Posi­tiv und wich­tig ist, dass – so, wie Sie schrei­ben -, die sehr schö­nen Mosai­ken wohl erhal­ten geblie­ben sind. Die immer far­ben­fro­he Blu­men- und Pflan­zen­viel­falt kann sicher wie­der­her­ge­stellt wer­den, wenn es natür­lich viel Zeit braucht. Das ist zumin­dest ein klei­ner Licht­blick. Ich neh­me an, dass das Wein­mu­se­um und auch das klei­ne Lebens­mit­tel­ge­schäft wei­ter bestehen. Gera­de in dem klei­nen Lebens­mit­tel­ge­schäft haben wir ger­ne ein­ge­kauft. Vie­le Grü­ße nach La Pal­ma und alles Gute.

    • Manfred Betzwieser | 17. Februar 2022 um 9:26 | Antworten

      Die Außen­an­la­ge des Wein­mu­se­ums muss noch geräumt wer­den. Das klei­ne Tien­da hat bereits geöffnet.

      • Dan­ke für Ihre Ant­wort. In dem klei­nen Geschäft wur­den wir immer sehr freund­lich bedient und es gab dort beson­ders lecke­res Hefe­ge­bäck. Aber auch im Wein­mu­se­um haben wir so man­ches Mal ein­ge­kauft. So gibt es wie­der eini­ge posi­ti­ve Punk­te mehr, die mich hof­fen las­sen, dass ich mei­nen geplan­ten Urlaub ab August doch in die Tat umset­zen könn­te. Vie­le Grü­ße nach La Pal­ma und alles Gute.

  4. Ich war ges­tern am Glo­rie­ta und es ist inzwi­schen alles frei­ge­räumt. Fehlt noch das Was­ser, dann wird der Platz wohl wie­der erstrah­len. Ich fin­de es bewun­derns­wert, mit wel­cher Aus­dau­er die Asche weg­ge­fah­ren wird und man immer noch ein Lächeln, übri­gens auch von den Stra­ßen­bau­ar­bei­tern, geschenkt bekommt. Die Arbeit ist wirk­lich ner­vig: Einen Mini­ge­schmack davon erle­be ich hier täg­lich auf der win­di­gen Ter­ras­se und im Feri­en­haus mit ein­fa­chen Holz­fens­tern. Ein­fach fegen ist nicht und alles knirscht von der fei­nen schar­fen Asche, fliegt auch schnell in die Augen, setzt sich auf allen Flä­chen fest und hat was Frustranes.
    Grü­ße von Sil­ke „Eins“ 🙂

  5. Wolfgang Wukasch | 16. Februar 2022 um 11:27 | Antworten

    Wir haben Gän­se­haut bekom­men, als wir die Bil­der vom Pla­za sahen und haben lan­ge gebangt was da wohl pas­siert ist. Es freut uns, dass es so glim­plich abge­gan­gen ist. Das lässt sich alles „repa­rie­ren“. Wir haben oft dort ver­weilt und schö­ne Erin­ne­rungs­fo­tos dort gemacht. Wir sind von Puer­to Naos zu Fuß hin­auf, aber auch mehr­mals mit dem PKW dort­hin gefah­ren. Dort stand immer ein älte­rer Her, der uns was erzähl­te und für Aus­flü­ge etwas Wer­bung mach­te. Ein tol­ler Mann. Haben in der Nähe eine geführ­te Lava­höh­len­wan­de­rung mit­ge­macht, in deutsch, spa­nisch und eng­lisch. War auch ne tol­le Sache. War wohl im Win­ter 2018. Schö­ne Grü­ße und Dan­ke für die hilf­rei­chen Infos. Wir kom­men gern wie­der! Sind immer in Los Can­ca­jos, Puer­to Naos oder Apps. in Los Llanos gewe­sen. Vie­le, vie­le Jah­re. Vie­le Grü­ße von Wolf­gang uns St. aus Thüringen.

  6. Du hat­test 2019 geschrie­ben „wie Phoe­nix aus der Asche“. Das trifft jetzt 2022 ja tat­säch­lich wört­lich zu!

  7. Ursel Sattelmeyer | 16. Februar 2022 um 10:36 | Antworten

    Seit 55 Jah­ren kom­me ich jähr­lich nach la Pal­ma. Es ist trau­rig was die­ser Vukan­aus­bruch für Leid und Zer­stö­rung gebracht hat. Ich kann nur jedem,der Betrof­fen ist , eine doch noch gute Leben­qua­li­tät wün­schen. Ich kom­me jeden­falls bald wieder.t

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