Der Vulkankegel kann sich sehen lassen

Cabeza - Vulkankegel

Ein Vulkankegel, der auf La Palma auffällt -

Einen mäch­ti­gen Vul­kan­ke­gel hat der jüngs­te Vul­kan Cabe­za auf La Pal­ma gebil­det. 1120 Meter hoch über dem Mee­res­spie­gel und einer Brei­te von rund 700 Metern. Als Basis dien­te der klei­ne Berg Cabe­za de Vaca der bereits 700 Meter Höhe hat­te. Er ist also um rund 400 Meter ange­wach­sen. Ein Gebiet, das das letz­te Mal im 16. Jahr­hun­dert von einem Vul­kan­aus­bruch betrof­fen war. Aus bis zu 12 Erup­ti­ons­mün­dern schos­sen Gase und Lava in das dar­un­ter lie­gen­de Ari­dane­tal. Durch das abschüs­si­ge Gelän­de konn­te die meis­te Lava Rich­tung Meer abfließen.

Cabeza - Vulkankegel

Ansicht von Süden aus Las Manchas

Heu­te sind durch die stän­di­gen Ver­wer­fun­gen eigent­lich nur noch drei Kra­ter­öff­nun­gen zu erken­nen. Im Innern des Vul­kan­ke­gels kocht und bro­delt es wei­ter. Bis sich die Mag­ma­mas­se abkühlt, wird es noch Jah­re dau­ern. Solan­ge tre­ten durch Öff­nun­gen und Schlit­ze auch gif­ti­ge Dämp­fe wie Schwe­fel­di­oxid oder Koh­len­di­oxid aus, die für Mensch und Tier töd­lich sein können.

Die alten Lavafelder des Vulkans San Juan sind verschwunden

Gebie­te süd­lich der alles zer­stö­ren­den Lava­strö­me wur­den meter­dick mit Vul­kan­asche ein­ge­deckt. Die süd­west­li­che Wind­rich­tung der Pas­sat­strö­me, hat die meis­te Asche dort abge­wor­fen. Stra­ßen, die nicht mehr zu sehen sind und Häu­ser, von denen nur noch der Kamin oder das Dach zu erken­nen ist. Auch das Infor­ma­ti­ons­zen­trum Caños de Fue­go mit sei­ner begeh­ba­ren Vul­kan­höh­le ist betroffen.

Informationzentrum

Nur noch Schil­der und die höher lie­gen­den Gebäu­de und Ste­ge sind zu erken­nen. Die herr­li­chen Lava­struk­tu­ren mit Strick­la­va und bizar­ren Ver­for­mun­gen sind begra­ben, aber nicht zer­stört. Für die nächs­ten Jah­re gibt es hier sehr viel Arbeit, die Gebil­de von Hand wie­der frei­zu­le­gen. Eine Akti­on, die Zeit hat und nicht vor­dring­lich ist.

13.00 Uhr - Bor­ja Per­do­mo hebt her­vor, dass 60.000 Kubik­me­ter die­ses Mate­ri­als in das Lager­ge­biet ver­bracht wur­den, eine Auf­ga­be, zu der das Cabil­do monat­lich rund 400.000 Euro beisteuert

Das Cabil­do de La Pal­ma arbei­tet mit mehr als 40 Unter­neh­men auf der Insel an der Asche­be­sei­ti­gung, an einem Betrieb, an dem ein erheb­li­ches Maschi­nen­vo­lu­men betei­ligt ist, dar­un­ter Last­wa­gen, Bag­ger und Schau­feln, und der die Eva­ku­ie­rung der Sam­mel­stel­le ermög­licht hat das Lager­ge­biet in Fuen­ca­li­en­te rund 60.000 Kubik­me­ter die­ses Mate­ri­al­pro­dukts des Vul­kan­aus­bruchs. Der Vize­prä­si­dent des Cabil­do de La Pal­ma und Minis­ter für Infra­struk­tur, Bor­ja Per­do­mo, besuch­te die Asche­sam­mel­stel­le in Las Man­chas, wo ein kon­ti­nu­ier­li­ches Karus­sell von Last­wa­gen die Asche depo­niert, die sowohl von öffent­li­chen Stra­ßen als auch in den umlie­gen­den Gebie­ten ent­fernt wird.

13.15 Uhr - Arbei­ten an der neu­en Not­an­le­ge­stel­le, die Puer­to Naos mit Taza­cor­te ver­bin­den wird begin­nen. Die Arbei­ten, die eine vor­aus­sicht­li­che Aus­füh­rungs­dau­er von sechs Mona­ten haben wer­den, haben ein Bud­get von 1,5 Mil­lio­nen Euro für den Bau eines neu­en Hafen­zu­gangs, der die Ein- und Aus­schif­fung von Men­schen und Fahr­zeu­gen aus den nörd­lich des Lava­stroms gele­ge­nen Städ­ten garantiert.

 

17.00 Uhr – Der Sozia­list Juan José Neris ist an die­sem Sams­tag im Rah­men der Ple­nar­sit­zung im Rat­haus der Haupt­stadt zum neu­en Bür­ger­meis­ter von San­ta Cruz de La Pal­ma gewählt wor­den. Neris tritt die Nach­fol­ge von Juan José Cabre­ra (PP) an, in Über­ein­stim­mung mit der am 30. Sep­tem­ber 2020 zwi­schen bei­den poli­ti­schen Grup­pen unter­zeich­ne­ten Ver­ein­ba­rung über die gemein­sa­me Ver­wal­tung der Pal­men­haupt­stadt, die das gemein­sa­me Bür­ger­meis­ter­amt umfasste.

17.10 Uhr – Eines der Bau­un­ter­neh­men, das auf den Lava­strö­men des Volcán de La Pal­ma arbei­tet, hat leis­tungs­stär­ke­re Maschi­nen ange­schafft, um die an ver­schie­de­nen Stel­len des Vul­kans durch­ge­führ­ten Arbei­ten zum Abtra­gen von Mate­ri­al oder zur Kon­di­tio­nie­rung von Stra­ßen effi­zi­en­ter durch­füh­ren zu kön­nen. Die­se Maschi­nen sind auf La Pal­ma ange­kom­men und ste­hen bereits für Bau­stel­len zur Verfügung.

Sonntag, der 20. Februar 2020

8.30 Uhr „Ein Vul­kan kühlt nicht so schnell ab, wie wir uns das vor­stel­len. An bestimm­ten Stel­len der Kra­ter­wän­de, wo das Inne­re des Kegels frei­ge­legt ist, glüht Gestein mit 1.000 Grad. Die­ses Gestein hat ein her­vor­ra­gen­des Wär­me­spei­cher­ver­mö­gen und kühlt sehr lang­sam ab, beson­ders in einer Tie­fe von etwa fünf oder acht Metern“, sagt ein Vul­ka­no­lo­ge der IGN.

An der Basis der Lava­strö­me ist die Tem­pe­ra­tur nied­ri­ger. „Es sind etwa 400 oder 600 Grad , je nach Dicke der Lava­schicht und wann sie abge­la­gert wur­de, ob im ers­ten oder letz­ten Strom“, sagt der Wis­sen­schaft­ler, der betont, dass die­se glü­hen­den Gestei­ne ​​hohe Tem­pe­ra­tu­ren über Mona­te andau­ern. „Neben gif­ti­gen Gasen besteht die Haupt­ge­fahr in der Insta­bi­li­tät des Mate­ri­als“, vor allem in den fra­gi­len Dächern der Vul­kan­röh­ren, die beim Betre­ten bre­chen und Stür­ze in Löcher ver­ur­sa­chen können.

11.00 UhrKräf­ti­ge Regen­fäl­le, wie ges­tern in Vil­la de Mazo.

13.15 Uhr – Das Cabil­do betreibt auf La Pal­ma ein draht­lo­ses Beschal­lungs­netz für Not­fall­be­nach­rich­ti­gun­gen an die Bevöl­ke­rung. Es han­delt sich um ins­ge­samt 30 draht­lo­se Mega­pho­ne, mit deren Instal­la­ti­on in den Gemein­den El Paso, Los Llanos de Ari­dane und Taza­cor­te begon­nen wur­de und die auf dem Rest der Insel fort­ge­setzt wer­den. Der Minis­ter für Inno­va­ti­on, Gon­za­lo Pascual, weist dar­auf hin, dass die Gerä­te in der Lage sind, jede Alarm­si­tua­ti­on, wie die Emis­si­on schäd­li­cher Gase aus dem Vul­kan, mas­siv und sofort zu kom­mu­ni­zie­ren; gefähr­li­che oder sehr ungüns­ti­ge Wet­ter­si­tua­tio­nen; Über­schwem­mun­gen oder Wald­brän­de. Also ähn­lich wie die frü­he­ren Alarm­si­re­nen in Deutschland.

 

17.30 Uhr - Die IGN hat eine inter­ak­ti­ve Kar­te von La Pal­ma erstellt. Das Aridan­t­etal vor und nach dem Vulkanausbruch.

Montag, der 21. Februar 2022

9.15 Uhr - La Pal­ma ist heu­te mit dem weiß geklei­de­ten Roque de los Mucha­chos auf­ge­wacht. Der Tem­pe­ra­tur­ab­fall hat dazu geführt, dass letz­te Nacht auf dem höchs­ten Gip­fel der Insel min­des­tens ‑3 Grad C erreicht wur­de und mit Schnee begon­nen hat.

Schnee

9.20 Uhr - Die vom Aus­bruch der Cabe­za betrof­fe­nen Ein­woh­ner von La Pal­ma for­dern Hil­fe von allen, die in den Häu­sern, die dem Vul­kan am nächs­ten sind, Asche ent­fer­nen kön­nen, und orga­ni­sie­ren daher Nach­bar­schafts­ta­ge, um in die Nach­bar­schaft von Las Man­chas zu gehen. Die enor­me Men­ge an Asche macht es Besit­zern schwer, die allein mit einer Schau­fel vor den rie­si­gen Asche­ber­gen stehen.

13.45 Uhr – Die Gene­ral­di­rek­ti­on für Sicher­heit und Not­fäl­le, die dem Minis­te­ri­um für öffent­li­che Ver­wal­tung, Jus­tiz und Sicher­heit der Regie­rung der Kana­ri­schen Inseln hat 13 kürz­lich erwor­be­ne sta­tio­nä­re Gas­mess­ge­rä­te, die in den noch eva­ku­ier­ten und umzu­zie­hen­den Stadt­zen­tren instal­liert wer­den, um die Über­wa­chung wei­ter­hin zu gewähr­leis­ten und zu ver­mei­den, dass die Bevöl­ke­rung gif­ti­gen Gasen aus­ge­setzt wird.

Die­se Aus­rüs­tung, vier Baken und neun Sen­so­ren, wur­den letz­te Woche sowohl in offe­nen als auch in geschlos­se­nen Räu­men in El Remo und Puer­to Naos in den Llanos de Ari­dane plat­ziert; La Bom­bil­la (Los Llanos de Ari­dane und Taza­cor­te) und das nörd­li­che Gebiet des Cami­no José Pons La Juro­na in El Paso. Die­se Instru­men­te kön­nen schnell ver­legt wer­den, über­tra­gen kon­ti­nu­ier­lich Stand­ort­da­ten und Gasmesswerte.

17.10 Uhr  – Der Was­ser-Minis­ter schließt die Not­fall­ar­bei­ten ab, um Was­ser aus dem Las Cue­vas-Stau­see in die von der Erup­ti­on betrof­fe­nen Gebie­te zu trans­por­tie­ren. Car­los Cabre­ra erklärt, dass eines der Wer­ke, die die städ­ti­sche Ver­sor­gung unter ande­rem in Las Man­chas, Cua­t­ro Cami­nos, Jedey und Las Nori­as sowie für das Bewäs­se­rungs­was­ser im Cua­t­ro Cami­nos-Teich abge­schlos­sen ist.

17.20 Uhr - 127 Fami­li­en haben vom Staat Bei­hil­fen in Höhe von 60.000 Euro für den Ver­lust ihres gewöhn­li­chen Auf­ent­halts erhal­ten. Von den 135,81 Mil­lio­nen Bei­hil­fen für Woh­nungs- und Unter­brin­gung; 9,8 wur­den dem Erwerb von in Taza­cor­te, Fuen­ca­li­en­te und Los Llanos (104 Woh­nun­gen) erwor­be­nen Pro­mo­tio­nen zuge­wie­sen. Wei­te­re 7,1 sol­len 120 Fer­tig­häu­ser erwer­ben; und 2 Mil­lio­nen Euro für die Unter­brin­gung der Betrof­fe­nen in Hotels. Dazu kom­men 901.500 Euro, die an 73 Fami­li­en für den Kauf von Haus­rat ver­teilt wur­den; die 8,96 Mil­lio­nen Zah­lung der staat­li­chen Ent­schä­di­gung für den Ver­lust des gewöhn­li­chen Auf­ent­halts (60.000 € für 127 Fami­li­en); die 106,05 Mil­lio­nen Zah­lun­gen des Ver­si­che­rungs­kon­sor­ti­ums (1.190 Haus­hal­te); zusätz­lich zu 1 Mil­li­on Euro aus dem FECAM-Fonds für den Kauf von Häusern.

Nicht alle Betrof­fe­ne sind damit glück­lich. Die Sta­tis­ti­ken sind recht unüber­sicht­lich. Aber eine gerech­te Ver­tei­lung ist wahr­schein­lich in die­sem Fall auch nicht mög­lich. In den nächs­ten Tagen gibt es Infor­ma­tio­nen zu der Fami­lie, die ich favo­ri­siert und zu Spen­den auf­ge­ru­fen hatte.

Dienstag, der 22. Februar 2022

8.00 Uhr – Die kana­ri­sche Regie­rung schätzt die geleis­te­te Hil­fe für die Not und den Wie­der­auf­bau von La Pal­ma auf 286,07 Mil­lio­nen Euro.

La Lagu­na

10.40 Uhr - Ein inter­na­tio­na­les Team von Astro­no­men unter der Lei­tung von For­schern des Kana­ri­schen Insti­tuts für Astro­phy­sik (IAC) und der Uni­ver­si­tät La Lagu­na (ULL) hat hin­ter einer dich­ten Wol­ke aus inter­stel­la­rem Gas und Staub in unse­rer Gala­xie eine der mas­se­reichs­ten Son­nen ent­deckt. Er trägt den Namen 2MASS J20395358+4222505, ist ein blau­er Über­rie­sen­stern und hat eine Mas­se von fast der 50-fachen Mas­se der Son­ne, einen Radi­us von fast der 40-fachen Son­nen­mas­se und eine Leucht­kraft, die fast eine Mil­li­on Mal so hoch ist wie die unse­res Sterns. 

Am beun­ru­hi­gends­ten für die For­scher ist jedoch die Schwan­kung sei­ner Geschwin­dig­keit von 60 km/s, was für sei­ne Abmes­sun­gen über­ra­schend hoch ist. Das Objekt, das bereits Teil ver­schie­de­ner astro­no­mi­scher Kata­lo­ge war, wur­de dank des MEGA­RA-Instru­ments mit gro­ßer Prä­zi­si­on und Detail­treue beob­ach­tet. instal­liert im Gran Teles­co­pio Cana­ri­as (GTC oder Gran­te­can). Die Stu­die wird heu­te in der Zeit­schrift Month­ly Noti­ces of the Roy­al Astro­no­mic­al Socie­ty veröffentlicht.

Foto: PJ Maíz Apellániz

 

13.11 Uhr - Es kocht und bro­delt im Vul­kan­kra­ter. Bil­der von vor weni­gen Augen­bli­cken aus dem Bereich des Vulkans.

17.15 Uhr - Die Regie­rung ver­län­gert die durch den Vul­kan moti­vier­te ERTE (Art Kurz­ar­bei­ter­geld) und behält die Hil­fen für Unter­neh­men und Selb­stän­di­ge bei. Die durch den Vul­kan­aus­bruch gewähr­te ERTE wird bis zum 30. Juni aufrechterhalten.

17.30 Uhr - Das Natio­nal Geo­gra­phic Insti­tu­te (IGN) bestä­tigt wei­ter­hin, dass mehr als zwei Mona­te nach dem Ende des Vul­kan­aus­bruchs in der Cumbre Vie­ja auf La Pal­ma „sehr hohe“ Koh­len­di­oxid­wer­te (CO2) im Küs­ten­be­reich von La Bombilla​ vor­lie­gen.

  • Fort­set­zung folgt

Wetteraussichten La Palma



Kanaren Küche

Chipirones fritos rebozados

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Die köst­li­che Welt: Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados – Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados sind eine köst­li­che kana­ri­sche Spe­zia­li­tät, die aus frit­tier­ten klei­nen Tin­ten­fi­schen besteht. Die­se deli­ka­te Vor­spei­se wird oft in Tapas-Bars ser­viert und ist bei Lieb­ha­bern der medi­ter­ra­nen Küche […]

11 Kommentare zu "Der Vulkankegel kann sich sehen lassen"

  1. Hal­lo nach La Pal­ma, das ein­ge­stell­te Video … es kocht und bro­delt … ist sehr inter­es­sant und auf­schluss­reich. Dan­ke für das Ein­stel­len. Vie­le Grü­ße nach La Pal­ma und alles Gute.

  2. Hal­lo Man­fred, schön dass Du uns auch jetzt noch mit Bil­dern und Infor­ma­tio­nen vom Vul­kan ver­sorgst. Das Video, dass Du um 13.11 Uhr ein­ge­stellt hast, ist ja wirk­lich beein­dru­ckend. Sind das im Vor­der­grund (an den Schwe­fel­ab­la­ge­run­gen) ech­te Fum­a­ro­len, oder ist das alles nur ver­damp­fen­des Niederschlagswasser?

    • Manfred Betzwieser | 22. Februar 2022 um 17:05 | Antworten

      Hal­lo Hartmut,

      den­ke schon, dass es Gase und Was­ser­dampf aus dem Vul­kan sind. Gereg­net hat es heu­te auf der West­sei­te und am Vul­kan nicht und der weni­ge Tau ist schon am Mor­gen verdampft.

      • Hal­lo Man­fred, Dank für die Info. Ich habe es nicht so recht ver­folgt und nur aus Inter­es­se: Hat es eigent­lich in den letz­ten ‑na, sagen wir mal 14 Tagen- auf der West­sei­te über­haupt nen­nens­wert geregnet?
        Hin­ter­grund mei­ner Anfra­ge: Ich ken­ne das Eger­be­cken mit sei­nen Mofet­ten und (weni­gen) ech­ten Fum­a­ro­len ziem­lich gut. Eini­ge davon, die sonst mun­ter vor sich hin blub­bern, fal­len nach län­ge­ren Regen­pau­sen tro­cken, akti­vie­ren sich aber ein paar Tage nach stär­ke­rem Nie­der­schlag wie­der- und sehen in der küh­len Mor­gen­luft dann genau so aus, wie auf Dei­nem Video. Inter­es­sant ist, dass das Nie­der­schlags­was­ser offen­sicht­lich sei­ne Zeit braucht, um in die Schlo­te vor­zu­drin­gen- daher mei­ne Idee, das könn­te am Cabe­za auch so sein. (Auch wenn mir natür­lich klar ist, dass es sich bei La Pal­ma um hei­ßen, im Eger­be­cken um kal­ten Vul­ka­nis­mus handelt.)

        • Manfred Betzwieser | 23. Februar 2022 um 10:05 | Antworten

          Hal­lo Hartmut,

          es hat wohl vor 3 Tagen auf der West­sei­te eine Stun­de etwas gereg­net. Seit­dem ist es tro­cken. Es sind schon Gase, die von der ca. 5–6 Meter tie­fer lie­gen­den flüs­si­gen Lava kom­men, wie auch die IGN bestätigt.Lava fließt immer noch in den Lava­röh­ren gen Meer. Daher auch die hohen Gas­aus­düns­tun­gen in Mee­res­nä­he. Wahr­schein­lich tritt die Lava dort unter dem Mee­res­spie­gel aus.

  3. Hal­lo Man­fred, erst mal vie­len Dank für Dei­ne Berich­te. Bezüg­lich der Gefah­ren die noch immer vom Vul­kan aus­ge­hen, lese ich von dem „gif­ti­gen Gas“ Koh­len­di­oxid. Das kann man eigent­lich so nicht ste­hen las­sen. CO2 ist im eigent­li­chen Sin­ne nicht gif­tig. Wir atmen es aus, es ent­steht bei der alko­ho­li­schen Gärung, ist in Spru­del, Sekt und Schaum­wein das, was so schön perlt und beim Bier den Schaum för­dert. Mit Was­ser zusam­men Koh­len­säu­re halt. Nur unter extrem ungüns­ti­gen Bedin­gun­gen kann es sich in Kel­lern in denen kein Luft­aus­tausch statt­fin­det aus dem Boden auf­stei­gen und die Atem­luft bzw. den Sau­er­stoff ver­drän­gen. Dann wür­de man ersti­cken. Des­halb ste­hen in Wein­kel­lern, in denen der Wein gährt, bren­nen­de Ker­zen. Gehen die aus, ist zu wenig Sau­er­stoff da und man soll­te den Raum schnells­tens ver­las­sen. Das jemand so erstickt, pas­siert aber extrem sel­ten und im Frei­en nur unter extre­men Bedin­gun­gen. (Wie z.B. bei einem See in Afri­ka, der plötz­lich gro­ße Men­gen gelös­tes CO2 freisetzte)
    Was ande­res ist Koh­len­mon­oxid (CO) das extrem gif­tig ist, weil es sich ver­ein­facht gesagt an den Blut­farb­stoff Hämo­glo­bin anla­gert und so den Sau­er­stoff­trans­port im Kör­per unmög­lich macht. Ver­gif­tun­gen durch Koh­len­mon­oxid kom­men im Win­ter des öfte­ren vor, wenn Ver­bren­nungs­öfen nicht rich­tig (unter redu­zier­ter Sau­er­stoff­zu­fuhr) betrie­ben wer­den und bei ungüns­ti­gen Wet­ter­la­gen die Abga­se ins Zim­mer gedrückt wer­den. Da Koh­len­mon­oxid geruck­los ist, ster­ben die Men­schen sozu­sa­gen im Schlaf.
    Schwe­fel­di­oxid SO2 ist ein Gas, das mit Was­ser „Schwef­li­ge Säu­re“ bil­det und die Atem­we­ge ver­ätzt, also das Gewe­be der Bron­chi­en und Lunge.
    Also bit­te, lasst das CO2 bei der Lis­te der gif­ti­gen Gase weg.
    Gruß Hajo

    • Manfred Betzwieser | 20. Februar 2022 um 13:37 | Antworten

      Hal­lo Hajo,

      Dan­ke für Dei­ne aus­führ­li­che Erklä­rung. Koh­len­di­oxid ist nicht gif­tig, kann aber für den Men­schen gefähr­lich wer­den. Hohe Kon­zen­tra­tio­nen wer­den in den Kra­tern des Cabe­za und im Küs­ten­be­reich von Puer­to Naos und La Bom­bil­la gemes­sen. Des­halb und auch wegen der hohen Kon­zen­tra­ti­on von Schwe­fel­di­oxid gel­ten die­se Berei­che wei­ter als Sperrgebiete.

      Gruß
      Manfred

  4. Gabriele Balizs | 19. Februar 2022 um 17:55 | Antworten

    Hal­lo Manfred,
    herz­li­chen Dank für die wei­ter geführ­te tol­le Bericht­erstat­tung, dar­über bin ich sehr froh. Am 26.4.22 wer­den wir end­lich die Insel besu­chen kön­nen ( es gibt wie­der einen Direkt­flug von Berlin).
    Ich habe noch ein inter­es­san­tes Video von ges­tern von der IGN gefun­den (Elpais). Hier ist der link dazu:
    https://elpais.com/noticias/erupcion-volcanica-la-palma-2021/

    Vie­le Grü­ße nach La Pal­ma. Gaby

  5. Hal­lo nach La Pal­ma, der Vul­kan­ke­gel hat die Land­schaft tat­säch­lich­ver­än­dert und völ­lig neu geformt.
    Und – es ist schon fast tra­gisch-: seit 2013 wur­de an dem Informationszentrum/Museum Canos de Fue­go und den Ste­gen über die Lava­fel­der (die hier wirk­lich beson­ders schön und for­men­reich waren, man auch an so man­chen Stel­len in die Lava­tu­ben schau­en konn­te) gebaut. End­lich, 2019 wur­de es eröff­net und ich konn­te das Muse­um und die Cue­va de las Palo­mas besu­chen. Und nun bedeckt der neue Vul­kan mit sei­ner Asche nicht nur die alten Lava­fel­der, son­dern auch zum Teil das vom Men­schen Geschaf­fe­ne. Gut, dass es auch an so man­chen ande­ren Stel­len auf La Pal­ma sehr schö­ne Strick­la­va etc. zu sehen gibt. Denn die Wie­der­her­stel­lung (wenn sie denn über­haupt mög­lich ist) wird sehr viel Zeit in Anspruch neh­men und ist, wie Sie auch schrei­ben, nicht vor­ran­gig. Zu vie­le, vor­dring­li­che­re Pro­ble­me für die Men­schen auf La Pal­ma war­ten. Vie­le Grü­ße nach La Pal­ma und alles Gute. Dan­ke für Ihre tol­le und infor­ma­ti­ve Berichterstattung.

    • Ja, es ist scha­de, aber nicht „wich­tig“.
      Wir hat­ten eine Tour gebucht, die dann jedoch sehr kurz­fris­tig abge­sagt wur­de. Das war am 18. Sep­tem­ber 2021…

      • Ja, der Vul­kan­aus­bruch hat sehr vie­les ver­än­dert. Die Pan­de­mie auch. Ich hat­te mei­nen geplan­ten Urlaub 2021 in La Pal­ma wegen Coro­na absa­gen müs­sen (ich wäre von Mit­te August bis Mit­te Okto­ber dort gewe­sen…). Nun möch­te ich in die­sem Jahr zur glei­chen Zeit rei­sen. Ich weiß, dass es ein völ­lig ande­rer Urlaub wer­den wird wie alle vor­he­ri­gen, sehr, sehr vie­les in La Pal­ma ist nur noch Erin­ne­rung. Aber, unab­hän­gig davon, wich­tig ist an ers­ter Stel­le, dass die Men­schen in La Pal­ma wie­der eine Zukunft und Per­spek­ti­ve haben.

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