Immer noch glühend heiße Lava am Lavakrater

Temperatur - Lavakrater

Der Lavakrater kühlt nur langsam ab -

Der Lava­kra­ter bleibt fast vier Mona­te nach dem Ende der Erup­ti­on bei + 977º C. Der Aus­bruch des Vul­kans Cabe­za auf La Pal­ma hat vor mehr als vier Mona­ten auf­ge­hört, aber es gibt immer noch mag­ma­ti­sches Mate­ri­al mit Tem­pe­ra­tu­ren von bis zu 1.000 Grad und hohen Gas­emis­sio­nen in Küs­ten­ge­bie­ten wie La Bom­bil­la oder Puer­to Naos, die die Rück­kehr der Bewoh­ner in die Hei­mat verhindert.

Vul­ka­no­lo­gen des Natio­nal Geo­gra­phic Insti­tu­te (IGN) haben in sozia­len Netz­wer­ken ein Bild einer Mes­sung der Tem­pe­ra­tur von noch glü­hen­dem mag­ma­ti­schem Mate­ri­al in dem Kra­ter süd­lich des Vul­kan­kra­ters ver­öf­fent­licht, in dem das Ergeb­nis zu sehen ist: 977 Grad Celsius.

María José Blan­co, Direk­to­rin des IGN auf den Kana­ri­schen Inseln und Spre­che­rin des wis­sen­schaft­li­chen Komi­tees des Vol­ca­nic Emer­gen­cy Plan (Pevol­ca) wäh­rend der 84 Tage, die der Aus­bruch andau­er­te sag­te, dass „es nor­mal ist“, dass es immer noch so hohe Wer­te gibt ​​weil es ein Volu­men von „rie­si­gem“ mag­ma­ti­schem Mate­ri­al gibt, das immer wei­ter abkühlt.

Solange Lava fließt, wird es auch eine extreme Gasemission geben

Mit dem Zusatz, dass es mit einer Schicht bedeckt ist, die als Wär­me­iso­la­tor wirkt, wofür sie pro­gnos­ti­ziert, dass „es lan­ge dau­ern wird, bis die Tem­pe­ra­tur gesenkt wird – Jahre.“

Eben­so wie die Tem­pe­ra­tu­ren in den Kegeln ist an Stel­len ent­lang der Küs­te, an denen sich die Lava wäh­rend des Aus­bruchs beweg­te, bis sie ins Meer ström­te und die Strei­fen bil­de­te, der­zeit kein Rück­gang der Gas­emis­sio­nen zu beob­ach­ten. Es fließt noch bestän­dig und nicht sicht­bar unter der dün­nen Lavak­rus­te Lava ins Meer, das durch Spal­ten und Rit­ze Gase frei­setzt. Es ist vor allem das Koh­len­di­oxid im Küs­ten­be­reich, das den Sau­er­stoff ver­drängt und ein mensch­li­ches Leben unmög­lich macht.

Auf Lanzarote gibt es 286 Jahre nach dem letzten Vulkanausbruch noch hohe Temperaturen

Von 1730 bis 1736 wur­de Lan­za­ro­te von gewal­ti­gen Erup­tio­nen erschüt­tert und rund ein Vier­tel der Insel (200 km²) mit einer bis zu 30 Meter hohen Lava­schicht bedeckt.

TimanfayaDas woll­te ich mir im Jah­re 2017 nun etwas genau­er anschau­en. Mit mei­nem mit­ge­brach­ten Infra­rot Ther­mo­me­ter lässt sich per Laser­strahl auch über grö­ße­re Ent­fer­nun­gen die genaue Tem­pe­ra­tur mes­sen. 113°C an der Außen­mau­er des Infocenters.

Hier muss man sich schon genau über­le­gen wel­che Stei­ne ange­fasst wer­den sol­len. Nur weni­ge Meter tie­fer stei­gert sich die Tem­pe­ra­tur auf bis zu 400°C.

Bekannt ist auch die­ses Bei­spiel aus dem Tim­an­fa­ya-Natio­nal­park auf Lan­za­ro­te. In eine in den Boden ein­ge­las­se­ne rund 7 Meter tie­fe Röh­re wird ein Eimer kal­tes Was­ser geschüt­tet. Der Ran­ger kann gera­de noch schnell genug zurück­wei­chen bis sich der gebil­de­te Was­ser­dampf mit einem lau­ten Zischen in die Atmo­sphä­re ent­lädt. Mehr dazu hier „Gro­tesk bizar­re Vul­kan­wüs­te Timanfaya“

11.50 Uhr – Die IGN instal­liert im süd­li­chen Bereich des Vul­kans einen Sen­sor, um die Schwan­kun­gen des Erd­ma­gnet­felds zu messen.

 

16.00 Uhr - Das Minis­te­ri­um für öffent­li­che Arbei­ten, Ver­kehr und Woh­nungs­we­sen lie­fert 4 wei­te­re Häu­ser an vom Vul­kan betrof­fe­ne Fami­li­en aus. Drei Häu­ser befin­den sich in Bre­ña Baja und eines in San­ta Cruz de La Palma.

Samstag, der 23. April 2022

8.55 Uhr - Die ers­ten Blö­cke für den Bau des zukünf­ti­gen Boots­an­le­gers La Bom­bil­la sind bereits ein­ge­trof­fen. Die Arbei­ten haben begon­nen, um die See­ver­bin­dun­gen zwi­schen dem Süden des Lava­stroms und dem Nor­den durch den Hafen von Taza­cor­te zu erleichtern.

13.10 Uhr – Das Cabil­do gibt den Cami­no de La Aldea frei, um Fami­li­en und Bau­ern, die von Lava­strö­men iso­liert sind, Zugang zu gewäh­ren.  Bis heu­te hat das Cabil­do vier von Lava iso­lier­te Stra­ßen wie­der­her­ge­stellt: den Cruce de La Lagu­na, den Cami­no La Maja­da, der Cami­no San Isidro und der Cami­no de La Aldea.

13.40 Uhr – Der Pas­sa­gier­ver­kehr im Hafen der Haupt­stadt stieg im März um 114 % und der Güter­ver­kehr ging um 6,05 % zurück. Das Hafen­ge­biet von San­ta Cruz de La Pal­ma emp­fing im drit­ten Monat des Jah­res 2022 41.305 Rei­sen­de (13.841 Kreuz­fahrt­pas­sa­gie­re und 27.103 Nut­zer von Lini­en­schiff­fahrts­li­ni­en); eben­so wur­den ins­ge­samt 70.918 Ton­nen Güter bewegt.

Sonntag, der 24. April 2022

8.45 UhrDie Was­ser-Staubecken auf La Pal­ma sind gut gefüllt. La Pal­ma steht den kom­men­den Mona­ten mit einem erheb­li­chen Volu­men an gespei­cher­tem Was­ser zur Bewäs­se­rung der Plan­ta­gen und Fel­der gegen­über. Die öffent­li­chen Stau­seen der Insel sind zu 74 % gefüllt, laut den neu­es­ten ver­öf­fent­lich­ten Daten des Insu­lar Water Coun­cil vom 20. April.

12.00 Uhr – Vier Mona­te nach Ende des Aus­bruchs der Cumbre Vie­ja ist der Aus­stoß von Gasen in den Küs­ten­or­ten Puer­to Naos und La Bom­bil­la wei­ter­hin eines der Haupt­pro­ble­me von La Pal­ma. Die­se Situa­ti­on, die die Bewoh­ner die­ser Gebie­te immer noch eva­ku­iert, ist Gegen­stand von Stu­di­en von Wis­sen­schaft­lern. In die­sem Sin­ne plant INVOLCAN die Ein­rich­tung eines Über­wa­chungs­netz­werks mit 40–60 Beob­ach­tungs­punk­ten in den Gebäu­den von Puer­to Naos, deren Eigen­tü­mer mit dem Insti­tut zusam­men­ar­bei­ten möch­ten, um das Manage­ment die­ser vul­ka­ni­schen Gefahr zu verbessern.

16.40 UhrLa Lagu­na bean­sprucht Fuß­gän­ger­kor­ri­do­re an der wie­der­eröff­ne­ten Kreu­zung für die Sicher­heit von Anwoh­nern und Touristen.

Montag, der 25. April 2022

15.00 Uhr – Das Cabil­do schüt­tet fast 11 Mio. Euro an ein­ge­gan­ge­nen Spen­den­gel­der für Vul­kan Betrof­fe­ne aus. Nie­ves Hernán­dez erin­nert auch dar­an, dass die Regie­rungs­grup­pe des Cabil­do de La Pal­ma dar­an arbei­tet, allen betrof­fe­nen Men­schen zu hel­fen, ent­we­der durch Spen­den oder mit eige­nen Mit­teln, mit dem gemein­sa­men Ziel, zur Nor­ma­li­tät zurückzukehren.

La Lagu­na kurz nach dem Ausbruch

15.30 UhrKräf­ti­ge Regen­fäl­le an die­sem Mon­tag­mor­gen. Vor allem im Bereich der Cal­de­ra und im Süden. In Fuen­ca­li­en­te gab es blo­ckier­te Stra­ßen durch Erd­rut­sche. Im Bereich der Ost­sei­te fie­len nur weni­ge Liter Niederschlag.

  • Fort­set­zung folgt

 

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Köst­li­che Tra­di­ti­on: Bol­las de Almen­dras aus La Pal­ma – Bol­las de Almen­dras y Pasas sind eine köst­li­che Spe­zia­li­tät von der kana­ri­schen Insel La Pal­ma, die Lieb­ha­ber von süßen Lecke­rei­en begeis­tert. Die­se klei­nen Man­del­ku­geln sind ein tra­di­tio­nel­les Gebäck, das […]

5 Kommentare zu "Immer noch glühend heiße Lava am Lavakrater"

  1. Neue Droh­nen-Vide­os zum The­ma Straßenbau
    ein­ge­stellt von RESISTE LA PALMA

    Die neue Stra­ße Las Nori­as – La Lagu­na, Das Droh­nen-Video star­tet am Restau­rante Las Nori­as und endet an der Kreu­zung in La Lagu­na. Zusätz­lich mit Kar­ten­ani­ma­ti­on der Streckenführung.

    Tra­zado nue­va vía LA LAGUNALAS NORIAS 15/04/2022 – YouTube

    Die Wie­der­eröff­nung von Stra­ßen im Bereich Ctra. Gral. Todo­que – San Nicolás, Cami­no Anice­to, Cami­no Mar­ta y Hoyo Todoque

    Obras recup­er­a­ción Ctra. Gral. Todo­que – San Nicolás, Cami­no Anice­to, Cami­no Mar­ta y Hoyo Todo­que – YouTube

    Ich wün­sche allen ein schö­nes Wochenende

    • Hier ein paar dezen­te Hin­wei­se für Neu­an­kömm­lin­ge: Der Droh­nen­flug über den schnell vor­an­schrei­ten­den, neu­en Stra­ßen­ver­lauf erklärt den unglaub­lich dich­ten LKW Ver­kehr im mitt­le­ren und süd­li­chen Teil der Insel. Tou­ris sind dort weni­ger bis gar nicht gut auf­ge­ho­ben. Und schon gar nicht auf der lan­gen Schot­ter­stre­cke zwi­schen Fuen­ca­li­en­te und Las Manchas/Jedey auf der süd­li­chen West­sei­te. Auch die Stra­ße von Fuen­ca­li­en­te über Tiguerorte/Belmaco bis Cal­le­jo­nes, also zum Flug­ha­fen hin­un­ter, hat einen lan­gen Schot­ter­ab­schnitt. Wer zum Gip­fel des Tene­guía empor­klet­tern möch­te sei eben­falls gewarnt: ist nicht mehr zugäng­lich, vor den Gefah­ren dort gebie­ten Ver­bots­schil­der den Stopp. Auch die Stre­cke von Taza­cor­te abwärts zum Puer­to ist wegen der Bau­stel­le und dem Ampel gere­gel­ten Ver­kehr kaum zu emp­feh­len. In Puer­to selbst wur­de die Stra­ße ent­lang der Casa del Mar eben­falls auf­ge­ris­sen (Anfang April 2022).
      Der geneig­te Urlau­ber möge sich also bit­te auf die ein oder ande­re Bau­stel­le gefasst machen. Und eben­so auf die hin und wie­der gestress­ten Palmeros.
      Grüße

  2. Hal­lo Man­fred! War­um misst man aus­ge­rech­net am Cabe­za das Erd­ma­gnet­feld? Ich kann mir nicht vor­stel­len, dass der neue Vul­kan Stö­run­gen bzw. Ände­run­gen indu­ziert. So fatal der Aus­bruch gewe­sen ist so hübsch sieht das Biest bei tro­cke­nem Wet­ter aus.
    Grüße

    • Manfred Betzwieser | 22. April 2022 um 16:52 | Antworten

      Hal­lo Detlef,

      das kann ich auch nicht beant­wor­ten. Viel­leicht fin­det sich ein Geo­lo­ge, der die­se Fra­ge klä­ren und beant­wor­ten kann.

  3. Wolfgang Wukasch | 22. April 2022 um 12:59 | Antworten

    oh, das sieht ja nicht gut aus für Puer­to Naos und La Bom­bil­la. Trau­rig, aber so ist die Natur. Wie oft waren wir wohl in Puer­to Naos und Umge­bung? Vie­le Male.

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