Quallen – Alarm an der Ostküste -
Quallen – unangenehme Meeresbewohner treten seit gestern vermehrt am Stadtstrand Bajamar im Gemeindegebiet von Breña Alta auf.
Es ist die Portugiesische Galeere (Physalia physalis) die gefährliche und sehr schmerzhafte Verletzungen verursachen kann.
Der Strandabschnitt direkt gegenüber dem Hafen von Santa Cruz de La Palma wurde gesperrt. Meist im Monat April tritt diese Quallenart (Foto: NOAA-PD) bei ruhiger See auf. Im Moment haben wir „Bonanza“ – dt.Flaute/ Windstille – beste Bedingungen für Quallen auch in Küstennähe aufzutauchen.
Im Grunde ist die Portugiesische Galeere keine Qualle, sondern besteht aus einer ganzen Kolonie von voneinander abhängigen Polypen. Auch kurz nach der Eruption des Vulkan Eldiscreto 2011 auf El Hierro, waren die ersten zurück gekehrten Meeresbewohner Quallen.
An den Tentakeln finden sich bis zu 1000 Nesselzellen pro Zentimeter, die ein Giftgemisch aus verschiedenen Proteinen enthalten. Dieses wirkt schon bei Hautkontakt direkt an den Nervenzellen, wo es zu einer Übererregung führt.
Bei Menschen verursacht die Nesselung starke Schmerzen. Auf der Haut hinterlässt der Kontakt mit den Tentakeln rote Quaddeln, die an einen Peitschenhieb erinnern. Die Quaddeln verschwinden erst nach zwei oder drei Tagen, der Schmerz lässt nach rund einer Stunde nach. Das Gift kann jedoch auch die Lymphknoten erreichen, wo es noch größere Schmerzen verursacht.
Ein gesunder Mensch übersteht Verbrennungen durch diese Qualle. Bei geschwächten Menschen oder Allergikern besteht die Gefahr eines allergischen Schocks.
Quallen erkennen und Erste Hilfe
Wie eine große Blase oder eine aufgeblasene Plastiktüte treiben die Quallen an der Meeresoberfläche (Foto: Arona Ansarov). Meist noch mit einem leicht bläulichen Schimmer. Harmlos und unscheinbar auf den ersten Blick.
Kommt man aber in die Reichweite ihrer Tantakeln, die bis zu einem Meter lang werden können oder berührt sie gar, verspürt man schnell ihr schmerzhaftes Gift. Auch an den Strand angespülte oder abgerissene Tentakeln bleiben noch mehrere Tage lang aktiv und gefährlich. Ohne Handschuhe ist es nicht empfehlenswert die Überreste näher zu untersuchen.
Stiche oder Kontaktpunkte auf der Haut sofort mit Meerwasser (kein Essig/ Süsswasser) abwaschen. Nicht das Handtuch – sondern Sand zum Entfernen der Tentakel einsetzen. Im Falle eines Kontakt mit der Rückenpartie im Sand wälzen. Es sind einfache, aber wirkungsvolle Erste Hilfe Maßnahmen und die Materialien sofort greifbar.
Ein Arzt sollte hinzugezogen werden, wenn der Schmerz sehr stark ist oder länger anhält.
Diese Quallen Plage verschwindet nach einigen Tagen mit kräftigerem Seegang genauso schnell wieder, wie sie gekommen ist.
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