Im Corona-Jahr wird Weihnachten ganz anders aussehen als bisher -
Corona Hotspot: Der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, kündigte an diesem Freitag an, dass ab diesem Samstag auf Teneriffa von 23 bis 6 Uhr eine Ausgangssperre verhängt wird, um das Fortschreiten des Coronavirus auf der Insel zu stoppen.
Alle Bars und Restaurants bleiben geschlossen und alle nicht professionelle Sportaktivitäten auf Teneriffa werden für 14 Tage ausgesetzt.
Teneriffa hat sich in den letzten Wochen zu einem Corona Hotspot entwickelt. Fast 70 Prozent der Kanaren Neuinfizierungen fanden auf Teneriffa statt. Von 166 neuen Fällen gestern, entfielen allein 120 auf Teneriffa. Der7-Tage Inzidenz liegt bei 79,64 (14-Tage bei 145,67).
Die Kanarischen Inseln müssen aufpassen, dass der Gesamt-Inzidenz nicht bald wieder die 50er Grenze überschreitet und alle Inseln komplett als Risikogebiet eingestuft werden. Der ehe schwache Tourismus würde dann total zusammenbrechen. Am Freitag lag der 7‑Tage Kanaren Inzidenz bei 46,67.
Der Corona Hotspot auf Teneriffa muss abgebaut werden
Noch ist es etwas Zeit bis die erwartete touristische Weihnachts- und Neujahrssaison beginnt. Wird die Weiterverbreitung des Covid-19 Virus nicht gestoppt oder eine Ausbreitung auf die Nachbarinseln gar erfolgen, sieht es für das diesjährige Weihnachtsgeschäft schlecht aus.
Es wird dann nicht lange dauern, bis Deutschland, Österreich oder Holland, auch wieder die Kanaren, wie bereits Festlandspanien, zur Risikozone mit allen Konsequenzen erklärt.
Mit allen Mitteln versucht die Kanarische Regierung den Corona Hotspot auf Teneriffa zu stoppen. Der Kanaren Präsident betont, dass diese Entscheidungen nicht „gegen irgendjemanden“, sondern „weil die Situation es erfordert“ getroffen werden, und er hat unter diesem Gesichtspunkt die Wirtschaftssektoren um Verständnis und Vergebung gebeten, die sich von den Maßnahmen möglicherweise geschädigt fühlen.
Darüber hinaus appellierte er an die Verantwortung und das Bewusstsein der Öffentlichkeit, diese Beschränkungen nicht zu ignorieren, und warnte, dass „wir nicht die Rolle spielen, keine noch drastischeren Maßnahmen ergreifen zu müssen“, wenn sich die Situation verschlechtert.
Teillockdown für alle Inseln zur Weihnachtszeit
Weihnachtliche Einschränkungen stehen bereits für alle Kanaren Inseln fest. Die Bewegungsfreiheit von Menschen in der Nacht wird vom 23. Dezember bis 10. Januar von 1.00 Uhr bis um 6.00 Uhr morgens eingeschränkt. Das gilt auch für La Palma, La Gomera oder El Hierro.
Außerdem werden Familientreffen auf nur sechs Personen beschränkt. Das Rauchen ist auch auf Terrassen und anderen Orten im Freien in Bars und Restaurants sowie auf öffentlichen Plätzen verboten. Als Empfehlung wird gebeten, Reisen so weit wie möglich zu vermeiden, und die wichtigsten Erholungsgebiete wie öffentliche Parks sowie Freizeit- und Sportgebiete werden geschlossen.
Alle kulturellen, sportlichen oder Freizeit‑, Gastfreundschafts- oder sonstige Veranstaltungen auf öffentlichen Straßen sind verboten.
Es wird eine „Stille Nacht“
Feiern und Essen mit Familie, Kindern, Enkeln und Freunden wie sonst gewohnt, ist dieses Jahr nicht möglich. Auch wenn vielen die bisherigen oder jetzt umgesetzten Maßnahmen auf Teneriffa wie eine Zeitmarke vorkommen, macht es sicher für die Zukunft Sinn.
Der Mensch versteht Botschaften wie „Wenn du jetzt ‚brav‘ bist, dann gibt es ein schönes Weihnachtsgeschenk“. Das Belohnungsmuster wird verstanden und wirkt nicht nur bei Kindern oder „Wenn du nächstes Jahr wieder in Urlaub gehen willst .…“
Besonders in Deutschland ist mir dieses Schema bei den Anreden und Verkündungen durch Frau Merkel &Co besonders aufgefallen. Die mütterlich und wohlgemeinten Ratschläge aus dem TV kommen höchstwahrscheinlich an und zeigen Wirkung.
In Spanien und den Kanaren geht alles direkter und ohne viele Worte. Es wird angeordnet und polizeilich überwacht und bei Missachtung sofort bestraft. Der Bürger ist gewohnt, dass es keine großen Spielräume gibt. Keiner möchte sich hier mit der Guardia Civil anlegen. Auf den Gedanken „Querzudenken“ oder zu demonstrieren kommt auch niemand.
Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels
Zum Glück wird ein möglicher Zeitpunkt genannt, an dem ein Mittel verfügbar ist, mit dem diese Krise endet und das normale Leben wieder beginnt. Wann das aber sein wird, weiß im Moment noch niemand. Es wird noch dauern und lässt uns schon einmal optimistisch auf die Wintersaison 2021⁄22 blicken.
Zeit und Geduld hat die Natur in allen Belangen. Auch der Virus ist nicht über Nacht entstanden. Der Mensch als Teil des Universums wird sich zu schützen wissen. Gänzlich vernichten kann er jedoch diese Kreatur nicht.
Hallo Manfred,
„In meiner Kindheit war es auch Pflicht sich gegen Pocken, Diphtherie oder Kinderlähmung impfen zu lassen“
Genau! Ich auch. Hat aber nicht das Geringste mit diesen Impfstoffen zu tun.
Allerdings sollten wir uns gar nicht so viele Gedanken machen: Aussitzen und Popcorn kaufen:
Dieser „Impfstoff“ schützt weder vor Infektion von SARS II (dem aktuellen Coronavirus), noch vor dessen Verbreitung. Er schützt, heisst es, lediglich vor der Krankheit Covid-19. Und das auch nur ca. 3 Monate. Es können allerdings trotzdem „Symptome“ wie Müdigkeit auftreten. Eine Immunität gegen SARS II gibt es durch diesen Impfstoff nicht.“
Liebe Grüße
Armin
Hallo Armin,
so denke ich wird das wohl kommen. Verreisen nur noch mit einem Impfpass und der eingetragenen Corona-Schutzimpfung. Dies ist aber kein Kanaren Problem, sondern wird in vielen Ländern die Voraussetzung für eine Einreise in Zukunft sein. Eine Impflicht wird es nicht geben, aber ohne ist die Reisefreiheit die nächsten 10 Jahre bestimmt sehr eingegrenzt.
Schon lange ist das die Regel in verschiedenen afrikanischen Ländern. Als ich die Sahara vor vielen Jahren durchquerte (Algerien/Mali/Mauretanien), brauchte ich eine Gelbfieberimpfung. Ohne diese Impfung kein Visa.
In meiner Kindheit war es auch Pflicht sich gegen Pocken, Diphtherie oder Kinderlähmung impfen zu lassen. Oder die Röntgenreihenuntersuchungen für Tuberkulose, waren verpflichtender Standard.
Geschadet hat es mir nicht.
Es grüßt
Manfred
Lieber Manfred,
danke für deine interessanten Beiträge, die ich regelmäßig gerne lese!
„Zum Glück wird ein möglicher Zeitpunkt genannt, an dem ein Mittel verfügbar ist, mit dem diese Krise endet und das normale Leben wieder beginnt“
Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht, was das sein könnte! Ich kann nicht glauben, daß du den größten Menschheitsversuch aller Zeiten meinst – mich dem Risiko auszusetzen ziehe ich ohne Bedenkzeit sogar eine Infektion mit dem Virus vor, müßte ich mich zwischen beiden entscheiden. Sollte eine Impfung für Flugreisen obligatorisch werden, wird unser kommender La Palma Urlaub der vorläufig Letzte sein. Die Gesundheit der Familie ist gewiss wichtiger als Urlaubsvergnügen!
Liebe Grüße
Armin