Die Mazo-Wol­ke: Ein Cha­rak­ter­zug der Ost­sei­te von La Palma

Wetter - Mazo-WolkeDie Mazo-Wolke mit Regenbogen

Buch - Kanaren Kreuzfahrt

Wie Pas­sat und Oro­gra­fie (Reli­ef der Insel­ober­flä­che) ein ein­zig­ar­ti­ges Mikro­kli­ma formt –

Die berühm­te „Mazo-Wol­ke“ auf der Ost­sei­te von La Pal­ma ent­steht vor­ran­gig durch das Zusam­men­tref­fen der feuch­ten Pas­sat­win­de aus Nord­os­ten mit den steil und abrupt anstei­gen­den Berg­hän­gen der Insel. Die­se feuch­te Mee­res­luft trifft in der Regi­on um Mazo (und gene­rell an der Ost­flan­ke) auf die Cumbre Nue­va und ande­re Gebirgs­ket­ten, wird zum Auf­stei­gen gezwun­gen und kühlt sich dabei rasch ab. In der Fol­ge kon­den­siert der Was­ser­dampf, sodass sich in typi­scher Höhe zwi­schen etwa 600 und 1.700 Metern eine dich­te Wol­ke bil­det, die wie ein Nebel­pols­ter oder als dunk­le Wol­ke an den Hän­gen klebt.

Gera­de beim Haupt­ort Mazo ver­lau­fen vom Mon­te Las Tos­cas (719 m) eine Rei­he von Ber­gen und Hügel Rich­tung Atlan­tik. Sie bil­den zusätz­lich eine Art Sperr­schicht, die die Luft in die Höhe treibt.

Beson­ders an Tagen mit kräf­ti­gen Pass­at­la­gen ruht die­se Wol­ke oft vie­le Stun­den wie ein Tuch über der Land­schaft von Mazo und Umge­bung – manch­mal sogar bis in die Nacht hin­ein. Die Ein­hei­mi­schen bezeich­nen die­ses Phä­no­men als „berüch­tigt“, weil es gera­de im Som­mer zu dau­er­haf­ter Feuch­tig­keit, ein­ge­schränk­ter Sicht und auf­fal­lend küh­lem Kli­ma füh­ren kann.

War­um es mehr ist als nur Wet­ter ist

Wich­tig ist auch: Die Mazo-Wol­ke ist kei­ne loka­le Beson­der­heit, son­dern Teil einer für die Insel typi­schen Pas­sat­wol­ken- und Nebel­kon­den­sa­ti­ons­zo­ne. Sie spielt eine zen­tra­le Rol­le im Was­ser­haus­halt von La Pal­ma: Die Kana­ri­sche Kie­fer „kämmt“ das Was­ser aus die­sen Wol­ken und trägt so maß­geb­lich zur natür­li­chen Bewäs­se­rung der Insel bei.

Die Mazo-Wol­ke ist ein Aus­druck der ein­zig­ar­ti­gen Wech­sel­wir­kung zwi­schen Pas­sat­win­den, Oro­gra­phie und Vege­ta­ti­on auf der Ost­sei­te La Pal­mas. Sie sorgt für cha­rak­te­ris­ti­sches Mikro­kli­ma, ist Segen und Fluch zugleich – und ein Neu­stoff­lie­fe­rant für das Öko­sys­tem der Insel. Sie wird schon in alten Schrif­ten und Auf­zeich­nun­gen erwähnt und fand auch Nie­der­schlag in Sagen und Gruselgeschichten.

Im La Palma1 ‑Forum hat Bernd heu­te ein Video ein­ge­stellt, mit der Fra­ge: Wie erklärt sich die­ses nahe­zu unheim­li­che Phä­no­men bei einem sonst fast wol­ken­lo­sen Him­mel über Mazo?

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