Walhai – der größte Fisch der Gegenwart -
Nicht schlecht gestaunt haben die Taucher von Duikhuis Diving House, als ein riesiger Walhai in ihren Tauchgründen auftauchte.
Dieses außergewöhnliche Erlebnis bewahrheitete sich am Donnerstag, den 8. November 2018 vor der Südküste von La Palma. Die Gegend von Las Cabras im Gemeindegebiet von Fuencaliente gilt als Fischreich. Delfine oder kleinere Walarten werden in den Wintermonaten immer wieder hier beobachtet. Aber an einen so riesigen Walhai kann sich niemand erinnern. Nur im Westteil vor der Küste von Puerto de Tazacorte tauchte im Juli 2017 ein ähnlich großes Exemplar auf (siehe “ Walhai mit knapp 16 Meter vor La Palma gesichtet“).
Mit seinem 150 cm breiten Riesenmaul saugt er Plankton und Kleinstlebewesen, aber auch Fische bis zur Größe von Makrelen und kleinen Thunfischen an. Bis zu 6000 Liter in der Stunde wird durch die Kiemen gefiltert. Für den Menschen ist der Walhai ungefährlich. In der Klassifizierung gehört er nicht zu den Walen. Der Walhai (Rhincodon typus) ist der größte Hai und zugleich der größte bekannte Fisch.
Es wird geschätzt, dass die Tiere bis zu 20 Meter lang und bis zu 34 Tonnen wiegen können. Rund 3600 kleine Zähne stehen in mehr als 300 dichten Reihen in seinem Maul. Der Walhai pflanzt sich erst im Alter zwischen 10 und 30 Jahren fort und kann bis zu 100 Jahre alt werden. Mit einer Dicke von bis zu 15 cm ist seine Haut die dickste aller Lebewesen der Erde.
Riesiger Walhai steht auf der Roten Liste
Der größte Feind des Walhai ist der Mensch. Nur Killerwale können als natürliche Feinde Jungtiere bedrohen. Aufgrund ihrer Größe und der langsamen Fortbewegung lassen sich Walhaie relativ leicht von Fischern fangen. In verschiedenen Gegenden der Welt werden die Tiere deshalb kommerziell bejagt und erzielen auf asiatischen Märkten hohe Preise. Die Nachfrage nach Walhaifleisch, Haifischflossen sowie Fischöl ist groß.
Eine einzelne Brustflosse kostet bis zu 20.000 Dollar, ein komplettes Exemplar hat einen Gesamtwert von etwa 250.000 Dollar. Die Walhaie werden in der Roten Liste“ als gefährdet geführt. Die Populationen im Pazifik hat sich in den letzten 70 Jahren um rund zwei Drittel vermindert. Im Atlantik gingen die Bestände in dieser Zeit um 30 Prozent zurück.
Neben der Verwendung als Speisefisch in asiatischen Ländern gibt es zweifelhafte Anwendungen in der alternativen Medizin. Produkte gegen Krebs werden auch in Europa als Wundermittel angeboten.
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