Neuanfang im Aridane-Tal: Fast 500 Lizenzen für Haus Wiederaufbau erteilt

Todoque - Aridane-Tal

Gemeinsam stark: Aridane-Tal gibt Hoffnung für den Wiederaufbau nach dem Vulkan

Drei Jah­re nach dem ver­hee­ren­den Vul­kan­aus­bruch auf La Pal­ma, der das Leben vie­ler Men­schen im Ari­dane-Tal nach­hal­tig ver­än­dert hat, gibt es end­lich Licht am Ende des Tun­nels. Die Lava zer­stör­te 3.000 Gebäu­de, davon 1.400 Häu­ser. Dies führ­te zu einer erheb­li­chen Woh­nungs­kri­se auf der Insel, die man durch die Bereit­stel­lung von Mög­lich­kei­ten für den Wie­der­auf­bau ihrer Häu­ser lin­dern wollte.

In die­sen drei Jah­ren haben fast 500 Fami­li­en in Los Llanos de Ari­dane, El Paso und Taza­cor­te die Lizenz dafür erhal­ten, ihre zer­stör­ten Häu­ser wie­der auf­zu­bau­en. Die­se Nach­richt bringt nicht nur Hoff­nung, son­dern auch einen ers­ten Schritt zurück zur Nor­ma­li­tät für die Betroffenen.

Der Aus­bruch des Vul­kans im Sep­tem­ber 2021 war eine Natur­ka­ta­stro­phe, die nicht nur die Land­schaft der Insel ver­än­der­te, son­dern auch das Leben von Tau­sen­den von Men­schen auf den Kopf stell­te. Vie­le ver­lo­ren ihr Zuhau­se und muss­ten sich mit den emo­tio­na­len und finan­zi­el­len Fol­gen aus­ein­an­der­set­zen. Der Wie­der­auf­bau ist daher nicht nur eine bau­li­che Her­aus­for­de­rung, son­dern auch ein Pro­zess der Hei­lung und des Neuanfangs.

Trotz aller Genehmigungsfreude dürfen nicht alte Fehler wiederholt werden

Die Ertei­lung der Lizen­zen ist ein bedeu­ten­der Fort­schritt in die­sem lang­wie­ri­gen Pro­zess. Sie signa­li­siert, dass die Behör­den bereit sind, den betrof­fe­nen Fami­li­en zu hel­fen und ihnen die Mög­lich­keit zu geben, ihre Wur­zeln zurück­zu­ge­win­nen. Die Rück­kehr in die eige­nen vier Wän­de ist für vie­le mehr als nur ein phy­si­scher Ort; es ist ein Sym­bol für Resi­li­enz und Hoff­nung auf eine bes­se­re Zukunft.

Den­noch bleibt der Weg zum voll­stän­di­gen Wie­der­auf­bau stei­nig. Die Her­aus­for­de­run­gen sind viel­fäl­tig: Von finan­zi­el­len Belas­tun­gen über büro­kra­ti­sche Hür­den bis hin zu emo­tio­na­len Trau­ma­ta müs­sen die Betrof­fe­nen vie­le Hür­den über­win­den. Es ist ent­schei­dend, dass sowohl loka­le als auch natio­na­le Regie­run­gen wei­ter­hin Unter­stüt­zung bie­ten – sei es durch finan­zi­el­le Hil­fen, psy­cho­lo­gi­sche Betreu­ung oder tech­ni­sche Bera­tung beim Wiederaufbau.

Dar­über hin­aus soll­te die­ser Wie­der­auf­bau­pro­zess auch als Gele­gen­heit genutzt wer­den, um über nach­hal­ti­ge Bau­prak­ti­ken und geeig­ne­te Bau­plät­ze nach­zu­den­ken. Ange­sichts der zuneh­men­den Bedro­hung durch Vul­kan­ka­ta­stro­phen auf La Pal­ma ist es wich­tig, dass neue Gebäu­de nicht nur funk­tio­nal sind, son­dern auch nicht wie­der dem nächs­ten Vul­kan­aus­bruch zum Opfer fal­len. Die nächs­te Vul­kan­erup­ti­on wird mit 100 %iger Sicher­heit kom­men. Ob in 20 oder erst in 50 Jahren.

Ins­ge­samt mar­kiert die Geneh­mi­gung für den Wie­der­auf­bau im Ari­dane-Tal einen wich­ti­gen Wen­de­punkt für fast 500 betrof­fe­ne Fami­li­en. Es ist ein Schritt in Rich­tung einer neu­en Nor­ma­li­tät und ein Zei­chen dafür, dass trotz aller Wid­rig­kei­ten Gemein­schaf­ten zusam­men­ste­hen kön­nen. Die kom­men­den Mona­te und Jah­re wer­den ent­schei­dend sein – sowohl für den phy­si­schen Wie­der­auf­bau als auch für den emo­tio­na­len Hei­lungs­pro­zess der Men­schen auf La Palma.

Fortschritte im Wiederaufbau des Aridane-Tals

Gemes­sen an der Hekt­ar­zahl war die Gemein­de Los Llanos de Ari­dane am stärks­ten betrof­fen; und es ist auch der­je­ni­ge, der die Anzahl der erteil­ten Lizen­zen anführt. Bis­her wur­den 225 Geneh­mi­gun­gen für den Bau von Häu­sern bean­tragt, davon wur­den 167 für Arbei­ten außer­halb des Lava­stroms und 13 für Arbei­ten inner­halb der Lava erteilt. Die rest­li­chen Anträ­ge wer­den noch bearbeitet.

Was die Anzahl der land­wirt­schaft­li­chen Lizen­zen betrifft, hat die Gemein­de Los Llanos ins­ge­samt 200 Anträ­ge vor­lie­gen, wobei 167 außer­halb der Lava und 25 inner­halb des Lava­fel­des erteilt wurden.

In Taza­cor­te ent­stan­den die größ­ten Schä­den auf land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen, wes­halb in die­ser Gemein­de die meis­ten Wie­der­auf­bau­li­zen­zen für Bana­nen­plan­ta­gen erteilt wur­den, ins­ge­samt wur­den 80 erteilt. Für den Wie­der­auf­bau von Häu­sern wur­den nur 6 beantragt.

Auch die Gemein­de El Paso, die am zweit­stärks­ten von der Lava betrof­fen ist, treibt den Wie­der­auf­bau vor­an und hat in die­ser Zeit rund 200 Lizen­zen ver­ge­ben, damit Men­schen, die durch den Vul­kan ihr Zuhau­se ver­lo­ren haben, ihr Heim wie­der auf­bau­en können.

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3 Kommentare zu "Neuanfang im Aridane-Tal: Fast 500 Lizenzen für Haus Wiederaufbau erteilt"

  1. es schmerzt bis auf die Kno­chen, wenn man Dich kennt, ——Gerd es macht mir echt Weh!!!!
    wir ken­nen uns unter schwie­ri­gen Umstän­den, aber das hät­te ich Euch nicht gegönnt!!!!
    Hof­fe Ihr schafft das nochmal…Ingrid und Du haben eine Lebens­ge­schich­te für ein Buch.!!!!!

  2. Gerd Hüttenbrauck | 22. September 2024 um 17:20 | Antworten

    Wir haben in Tija­ra­fe kei­ner­lei Hil­fe beim Bau unse­res neu­en Zuhau­ses erhal­ten. Im Gegen­teil: Wir haben ein teu­res Grund­stück kau­fen müs­sen mit einem zer­fal­le­nen Paje­ro. Den haben wir ohne Lizenz wie­der auf­ge­baut und müs­sen jetzt 4 Jah­re war­ten, um die Lizenz zu erhalten.
    Es war eine Rie­sen­ar­beit, habe viel selbst gemacht, bin 85 Jah­re alt.

    • Hal­lo Gerd,
      Es tut mir leid zu hören, dass Sie sol­che Schwie­rig­kei­ten beim Bau Ihres neu­en Zuhau­ses in Tija­ra­fe hat­ten. Es ist beein­dru­ckend, dass Sie trotz der Her­aus­for­de­run­gen und des Alters so viel selbst gemacht haben. Ich hof­fe, dass sich die Situa­ti­on bald ver­bes­sert und Sie Ihr Zuhau­se wie gewünscht fer­tig­stel­len können.

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