Ist die Welt verrückt? Gedanken eines Wahl-Palmeros -
Manchmal frage ich mich, ob die Welt da draußen verrückt geworden ist. Hier auf unserer kleinen Insel La Palma scheint die Zeit stillzustehen, während der Rest der Welt sich immer schneller zu drehen scheint. -
Die Nachrichten sind voll von Konflikten, politischen Skandalen und Umweltkatastrophen. Doch während ich hier in meinem kleinen Paradies lebe, gibt es Momente, in denen ich an der Vernunft der Menschheit zweifle. Nach 27 Jahren Inselleben, glaube ich das Geschehen wie ein ferner Traum – ein Albtraum – aber mit klarem Blick sehen zu können.
Wie können wir als globale Gemeinschaft so weit von den Werten entfernt sein, die uns verbinden sollten? Es ist frustrierend zu sehen, wie Ignoranz und Egoismus das Handeln vieler bestimmen, während wir hier auf der Insel versuchen, Harmonie und Respekt füreinander zu fördern.
Wir Palmeros leben seit Generationen im Einklang mit der Natur, umgeben von majestätischen Vulkanen und üppigem Grün. Unser Leben ist geprägt von Bescheidenheit und Gemeinschaft. Wir kennen unsere Nachbarn, teilen gerne das Wenige, das wir haben, und finden Freude in den einfachen Dingen des Lebens. Doch wenn ich die Nachrichten aus der Ferne sehe, erkenne ich diese Welt kaum wieder:
Hektik, Stress, Intrigen und Abzocke
- Menschen hetzen durch überfüllte Städte, ständig mit ihren Smartphones beschäftigt, ohne die Schönheit um sie herum wahrzunehmen. Keiner hat mehr Zeit und eilt von Termin zu Termin. Ich sehe die Menschen in den Städten, die sich in einem ständigen Wettlauf befinden, während wir hier auf La Palma den Rhythmus der Natur leben. Es ist schwer zu begreifen, wie Menschen in einer so hektischen Welt leben können, wenn man die Ruhe und Schönheit um sich herum erlebt.
- Kriege und Konflikte scheinen kein Ende zu nehmen, während wir hier friedlich zusammenleben.
- Natürlich beobachte ich besorgt das Weltgeschehen von Trump, Putin bis zum jüngsten Zusammenbruch der deutschen Ampelregierung. Auch die zweifelhafte Scholz Inszenierung ist mir nicht entgangen.
- Die Natur wird ausgebeutet und zerstört, statt sie zu schützen und zu respektieren. Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch auf unserer Insel spürbar. Wir haben Dürreperioden erlebt und unsere Wälder sind durch Brände bedroht. Währenddessen scheinen viele Entscheidungsträger weltweit immer noch nicht zu erkennen, wie ernst die Lage ist. Es ist frustrierend zu sehen, dass trotz aller wissenschaftlichen Beweise einige Menschen weiterhin an veralteten Ideologien festhalten oder sogar leugnen, dass es ein Problem gibt.
- Touristen kommen hierher auf der Suche nach „Authentizität“, ohne zu verstehen, dass echte Authentizität nicht inszeniert werden kann. Vielleicht müssen wir alle lernen, mehr aufeinander zu hören und weniger im Chaos der Welt verloren zu gehen.
Neue Wege beschreiten
Manchmal fühle ich mich wie ein Beobachter aus einer anderen Zeit. Unsere Insel mag klein und abgelegen sein, aber vielleicht bewahren wir hier etwas, das die „moderne“ Welt verloren hat: ein Gefühl für das Wesentliche, für Gemeinschaft und für unsere Verbindung zur Natur. Auch wir spüren die Auswirkungen der Migrantenströme, den Regulierungswahnsinn der EU oder neu verordnete Regeln der anderen Welt. Das ist aber ein selbstauferlegtes Tribut, dem wir den Millionensubventionen aus Brüssel verpflichtet sind. Auch einige dunkle Flecken, über die ich berichtet habe (Korruption und Vetternwirtschaft) lassen sich nicht beschönigen.
In diesem Sinne hoffe ich auf eine Zukunft voller Verständnis und Zusammenarbeit – nicht nur hier auf La Palma, sondern überall auf der Welt. Ein klarer Kopf und ein offenes Herz sind der Schlüssel, um inmitten des Chaos eine positive Veränderung zu bewirken und die Welt um uns herum mit Mitgefühl und Verständnis zu bereichern.
jetzt kommen die chinesen auf die kanaren.….. auf den kapverden sind sie wohl schon und investieren kräftig.… ni hao ma
„das USA AFRICOM-Hauptquartier, derzeit noch in Stuttgart, auf die Kanaren zu verlegen.“ Hilfe ! Hoffentlich geht dieser Kelch an euch vorbei.
Danke lieber Frank – auch die Zeit hinterlässt auf La Palma ihre Spuren und kann leider nicht konserviert werden. Noch liegen wir weit ab vom derzeitigen Weltgeschehen. Wären wir nicht Teil Spaniens und damit der EU, gäbe es auch kein Migrantenproblem.
Afrika liegt in Reichweite und wird in Zukunft ganz andere Probleme aufwerfen. Bereits bei meinem mehrmonatigen Aufenthalt in den 1980er Jahren in der Sahara (Algerien, Mali, Marokko und Mauretanien) konnte ich humanitäre Aktionen der Chinesen beobachten. Sie bauten bereits damals Straßen und Krankenhäuser nicht ohne Hintergedanken. China wurde der Abbau von Uran, Kohle und Erzen im Gegenzug gestattet.
Heute ist dort auch Russland und die USA vertreten. Damit rücken die Kanaren plötzlich strategisch in den Mittelpunkt. Noch gibt es keine ausländischen Militärstützpunkte auf den Inseln. Es gibt allerdings Überlegungen, das USA AFRICOM-Hauptquartier, derzeit noch in Stuttgart, auf die Kanaren zu verlegen.
Lieber Manfred, dein Beitrag bewegt mich sehr. Deine Analyse der gegenwärtigen Situation ist ziemlich zutreffend. Auf La Palma ist eine andere, entspanntere Stimmung. Trotz Katastrophe, Ärger über Verwaltung , zu niedrige Löhne usw. Das liegt meiner Meinung nach an einer entspannteren Mentalität der Palmeros. Und das ist , neben der wunderschönen Natur der Grund warum wir seit 7Jahren regelmäßig kommen. Die zwei Monate auf La Palma konditionieren uns für die restlichen 10 in Deutschland. Bewahrt euch das .