Gefährliches Wandern auf La Palma

Caldera de Taburiente - Wandern

Rettungseinsatz nach plötzlichem Wasseranstieg

Alarmierender Vorfall in der Schlucht Las Angustías

Wan­dern auf La Pal­ma kann schnell gefähr­lich wer­den, wie ein Vor­fall am Mitt­woch ein­drück­lich zeig­te. Ein plötz­li­cher Anstieg des Was­ser­stan­des in der Schlucht Las Angus­tí­as, die durch den Natio­nal­park Cal­de­ra de Tabu­ri­en­te fließt, führ­te dazu, dass etwa 12 Men­schen in die­sem geschütz­ten Gebiet fest­sa­ßen und drin­gend geret­tet wer­den mussten.

Unerwartete Wetterbedingungen

Die Ursa­che für den dra­ma­ti­schen Anstieg des Was­ser­stan­des war ein uner­war­te­ter Regen im Nor­den der Insel. Die­se Nie­der­schlä­ge führ­ten dazu, dass das Was­ser in die Cal­de­ra de Tabu­ri­en­te ein­drang und die Schlucht inner­halb kür­zes­ter Zeit anschwel­len ließ. „Es gab kei­ne War­nung“, berich­te­ten Augen­zeu­gen, was die Situa­ti­on für die Wan­de­rer beson­ders gefähr­lich machte.

Komplexe Rettungsaktionen

Die Ret­tungs­ein­sät­ze fan­den an meh­re­ren kri­ti­schen Stel­len statt, dar­un­ter die Cas­ca­da de Colo­res und La Est­re­chura. Die Strö­mung in der Schlucht war alar­mie­rend stark – an man­chen Stel­len erreich­te sie eine Höhe von etwa 60 Zen­ti­me­tern oder mehr. Die Ein­satz­kräf­te muss­ten schnell han­deln, um die in Not gera­te­nen Wan­de­rer zu eva­ku­ie­ren und ihre Sicher­heit zu gewähr­leis­ten. Betei­ligt war der Hub­schrau­ber der kana­ri­schen Ret­tungs­grup­pe (GES). An Land half ein Team aus Natio­nal­park­mit­ar­bei­tern, Mit­ar­bei­tern des Roten Kreu­zes und der AEA.

Lektionen aus dem Vorfall

Die­ser Vor­fall ver­deut­licht die Risi­ken, die mit dem Wan­dern in den Natur­ge­bie­ten von La Pal­ma ver­bun­den sind. Auch wenn die Land­schaft atem­be­rau­bend ist, kön­nen plötz­li­che Wet­ter­än­de­run­gen und unvor­her­ge­se­he­ne Natur­er­eig­nis­se ernst­haf­te Gefah­ren dar­stel­len. Wan­de­rer soll­ten stets gut infor­miert sein und sich über aktu­el­le Wet­ter­be­din­gun­gen sowie mög­li­che War­nun­gen im Kla­ren sein. Nicht nur Was­ser, son­dern auch Stein­schlä­ge und Erd­rut­sche ver­wan­deln nach Regen­fäl­len und in den dar­auf­fol­gen­den Tagen das Wan­dern in ein ris­kan­tes Aben­teu­er. In den letz­ten Jah­ren haben bereits vie­le Wan­de­rer ihr Leben bei sol­chen Vor­fäl­len verloren.

Bei einer Über­schwem­mung am 20. Novem­ber 2001 stürz­ten rei­ßen­de Was­ser­mas­sen gegen 15 Uhr plötz­lich die Schlucht Las Angus­ti­as hin­ab und for­der­ten das Leben von drei deut­schen Wan­de­rern, die von den gewal­ti­gen Was­ser­mas­sen mit­ge­ris­sen wur­den, als sie am Grund der Schlucht der Cal­de­ra de Tabu­ri­en­te ent­lang­wan­der­ten. Wei­te­re 47 Men­schen saßen stun­den­lang in der Schlucht fest und muss­ten die Nacht dort verbringen.

Fazit: Sicherheit geht vor

Das Wan­dern auf La Pal­ma bie­tet unver­gess­li­che Erleb­nis­se, birgt jedoch auch Risi­ken. Die Ereig­nis­se in der Schlucht Las Angus­tí­as sind ein ein­dring­li­cher Hin­weis dar­auf, wie wich­tig es ist, Vor­sicht wal­ten zu las­sen und sich auf alle Even­tua­li­tä­ten vor­zu­be­rei­ten. Bei der Erkun­dung die­ser wun­der­schö­nen Insel soll­te immer die eige­ne Sicher­heit an ers­ter Stel­le stehen.

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