Ein kurzer Rückblick auf Los Indianos – oder: Wie Pulver flüstert -
Im Jahr 2024 brach während des Los Indianos-Festivals in Santa Cruz de La Palma ein kleines Pulver-Abenteuer aus. Eine Frau wurde von einer Freundin mit Talkumpuder beworfen – und das Chaos nahm seinen Lauf.
An diesem Tag waren die beiden Frauen gegen 18 Uhr auf dieser Feier und wie es üblich ist, bestreute eine von ihnen die andere mit Pulver, woraufhin diese böse reagierte, indem sie die Streuflasche wegnahm und in ihre Handtasche steckte.
Die Anklage – Diebstahl, Körperverletzung, Drama?
Eine Verletzte zeigte Diebstahl und Körperverletzung an. Zuerst ermittelte das Strafgericht in Santa Cruz de La Palma: Freispruch. Doch der Fall erhielt einen zweiten Atemzug: Berufung beim Provinzgericht – und siehe da, der gleiche Befund wurde bestätigt. Humorvoll könnte man sagen: Der Pulverstaub der Beweise blieb kleben, aber die Erhöhung blieb unwirksam.
Wie der Richter die Szene sah
In den Urteilen steht: Die Angeklagte holte die Flasche zurück, griff versehentlich in die Handtasche der Klägerin, schlug ihr mit der Tasche ins Gesicht – und floh. Absicht zur Schädigung? Fehlanzeige. Vielmehr eine unfreiwillige, rücksichtslose Tat, die strafrechtlich nicht angeklagt werden könne. Fortschritt durch Zufall, sozusagen.
Warum der Fall kein Slapstick, sondern Rechtsfall blieb
Die Beschwerdeführerin befand sich in Behandlung, wodurch Hautreizungen empfindlicher reagierten: Schon ein Schlag mit nur geringem Druck konnte bei ihr eine blutige Quetschung erzeugen. Im Prozess schwieg die Angeklagte oder beantwortete nur Anwaltsfragen; das Ermittlungsverfahren blieb unverändert.
Berufung, Freispruch und der Grundsatz der richterlichen Unabhängigkeit
Nach der Berufung folgt die zentrale Botschaft: Kein Grund, den Freispruch aufzuheben. Der Prozessrichter hat die beweisführende Logik frei, begründet und im Einklang mit Erfahrung bewertet, so der Gerichtshof. Freisprüche seien Ausnahmefälle, wenn grobe Verfahrensfehler nachweisbar wären – davon sprach hier niemand.
Fazit – Wenn Pulver nicht verhandelt, bleibt’s beim Freispruch
Der Staub des Falls hat sich gesetzt: Ein versehentlicher Schlag, kein geplanter Angriff, keine klare Absicht zu schädigen. Und so bleibt der Freispruch bestehen – eine skurrile Mischung aus Festivalstimmung, Missverständnissen und juristischer Magenkante.
Bei hitzigen Festivalmomenten als praktische Konsequenz für beide Seiten: Zukünftiges Fernbleiben von dieser Veranstaltung, um weitere Konflikte zu vermeiden.
LIVE Ticker 19.10.2025
7.00 Uhr – Suche nach Schlauchboot vor Tazacorte …
Kommentar hinterlassen zu "Provinzgericht-Slapstick: Freispruch statt Drama am Dia de Los Indianos"