Küs­te von La Pal­ma durch Mee­res­an­stieg in Gefahr!

Atlantik - Küste

Wie der stei­gen­de Mee­res­spie­gel Schutz­maß­nah­men vorantreibt -

La Pal­ma steht vor einer ernst­haf­ten Her­aus­for­de­rung: Über 4,6 Kilo­me­ter Küs­ten­li­nie sind durch den stei­gen­den Mee­res­spie­gel gefähr­det. Die betrof­fe­nen Berei­che ver­tei­len sich auf San­ta Cruz de La Pal­ma, Puer­to de Taza­cor­te, Puer­to Naos, La Bom­bil­la und El Remo. Pro­gno­sen zufol­ge könn­te der Mee­res­spie­gel auf den Kana­ri­schen Inseln bis zum Jahr­hun­dert­ende um fast einen Meter stei­gen und damit den glo­ba­len Durch­schnitt über­tref­fen. Ins­ge­samt erstre­cken sich die gefähr­de­ten Küs­ten­ab­schnit­te archi­pel­weit über rund 150 Kilometer.

1) Wel­che Küs­ten sind betroffen?

  • Größ­ter Fokus liegt auf San­ta Cruz de La Pal­ma und Taza­cor­te.
  • Die Küs­te von Taza­cor­te und San­ta Cruz lie­gen in einem dicht besie­del­ten Gebiet und sind beson­ders vom Mee­res­spie­gel­an­stieg und ver­mehr­ten Stür­men gefährdet.
  • Schä­den durch Hoch­was­ser, Sturm­flu­ten und Sand­ver­drift beein­träch­ti­gen Infra­struk­tur der Küs­te und Bade­strän­de – ein wich­ti­ger Anzie­hungs­punkt für Touristen.
Santa Cuz de La Palma - Küste

Küs­te von San­ta Cruz de La Palma

2) Wirt­schaft­li­che und öko­lo­gi­sche Auswirkungen

  • Die Kos­ten für Sand­auf­spü­lung, Instand­set­zung von Ter­ras­sen und Pro­me­na­den stei­gen jährlich.
  • Kli­ma­be­ding­te Ero­si­on und Über­schwem­mun­gen könn­ten bis 2100 laut Berech­nun­gen 11% des aktu­el­len BIP der Kana­ri­schen Inseln kosten.
  • Öko­sys­te­me, Gesell­schaf­ten und loka­le Wirt­schaft ste­hen glei­cher­ma­ßen unter Druck.

3) Wel­che Maß­nah­men wer­den ergrif­fen? Zwei Pro­jek­te im Fokus

  • Ein regio­na­ler Ansatz zielt dar­auf ab, die Küs­ten­li­nie durch inno­va­ti­ve Lösun­gen bes­ser zu schüt­zen und den Bedürf­nis­sen der Bevöl­ke­rung gerecht zu werden.
  • Ein kon­kre­ter Abschnitt im Gebiet von Baga­ñe­te ist beson­ders gefähr­det (1,1 Kilo­me­ter). Die Kom­mis­si­on glie­dert sich daher in zwei Teilprojekte: 
    • Schutz des Stran­des von Puer­to Tazacorte
    • Schutz des Stran­des Tara­ja­les und der Mün­dung der Tenisca-Schlucht
  • Die anfäng­li­che Inves­ti­ti­on beträgt 285.000 €. Geplant ist unter ande­rem der Bau einer Unter­was­ser­mau­er, um zu ver­hin­dern, dass Meer­was­ser die Küs­te und Stra­ße über­flu­tet – ein regel­mä­ßi­ges Pro­blem, das Infra­struk­tur und Lebens­qua­li­tät beeinträchtigt.
  • Es gibt bereits Stu­di­en, die den Abriss der Pro­me­na­de von Puer­to Taza­cor­te for­dern. Als Rena­tu­rie­rung wird die akti­ve Wie­der­her­stel­lung eines mög­lichst natür­li­chen Zustands bezeich­net. Sie­he dazu mei­nen Bei­trag vom 3. März 2024.
Tazacorte - Küste

Küs­ten­li­nie von Puer­to de Tazacorte

Das war einst die Strand­par­tie in Puer­to Taza­cor­te. Loka­le, wo der Gast bei hohem See­gang sei­ne Füße hoch­he­ben musste.

Tazacorte

Foto: Angel Rubi

4) For­schung und Zukunftsplanung

  • Neben kon­kre­ten Bau­vor­ha­ben betei­ligt sich das Minis­te­ri­um an wei­te­ren Mee­res- und Küs­ten­for­schungs­pro­jek­ten, um Pla­nung und Anpas­sung an den Kli­ma­wan­del zu verbessern.
  • Bei­spie­le: Initia­ti­ven der Ozea­ni­schen Platt­form der Kana­ri­schen Inseln (PLOCAN) im DEL­TA-Pro­jekt zur Über­wa­chung des mari­nen Öko­sys­tems des Lava­del­tas und zur Schaf­fung eines Biodiversitätsobservatoriums.
  • In Mal­do­na­do, dem Stadt­teil von San­ta Cruz de La Pal­ma, bestehen aktu­ell die größ­ten Defi­zi­te beim Hoch­was­ser­schutz. Bathy­me­tri­sche Ver­mes­sun­gen lie­fern Daten für hoch­auf­lö­sen­de Kli­ma­sze­na­ri­en bis 2050, hel­fen bei der Prio­ri­sie­rung von Maß­nah­men und der Pla­nung zukünf­ti­ger Schutzmaßnahmen.

5) War­um das jetzt wich­tig ist

  • Der Mee­res­spie­gel­an­stieg macht Küs­ten­rän­der zu heik­len Schnitt­stel­len zwi­schen Mensch und Natur.
  • Durch vor­aus­schau­en­de Pla­nung, Inves­ti­tio­nen in Infra­struk­tur und fort­lau­fen­de For­schung lässt sich Scha­den mini­mie­ren und Lebens­qua­li­tät bewahren.

Aus­blick

Die Regi­on setzt auf eine Kom­bi­na­ti­on aus Bau­pro­jek­ten, For­schungs­part­ner­schaf­ten und daten­ba­sier­ter Pla­nung, um die Küs­ten nach­hal­ti­ger zu schüt­zen. Die nächs­ten Jah­re wer­den zei­gen, wie effek­tiv die Maß­nah­men sind und ob wei­te­re Anpas­sun­gen nötig werden.

 

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