Erhöhte Kohlendioxidkonzentration in Puerto Naos war zu erwarten -
In den letzten Tagen hat die Situation in Puerto Naos auf La Palma für viel Aufregung gesorgt. Die erhöhte Kohlendioxidbelastung und die in der Presse und den sozialen Medien hoch gepeitschte mögliche Reaktivierung des Vulkans haben sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen Besorgnis ausgelöst.
Die Behörden haben Alarm geschlagen, nachdem Messungen eine Zunahme von Gasen wie Kohlendioxid registriert wurden, die aus dem Untergrund entweichen.
Der Präsident des Cabildos betont, dass es sich um natürliche Prozesse handelt, die von der Wissenschaft überwacht werden. Diese Prozesse werden durch kontinuierliche Beobachtung und Einhaltung der Notfallprotokolle abgesichert, um die Sicherheit der Anwohner in einem der am besten überwachten Gebiete der Welt zu gewährleisten.
Er weist darauf hin, dass derzeit 1.156 Messgeräte in Innenräumen und 194 an öffentlichen Plätzen installiert sind. Diese ermöglichen eine umfassende Datenerfassung, die den Zugang zu Häusern möglich macht, die weniger als 700 ppm registrieren.
Viel Wirbel und zu späte behördliche Aufklärung
Insgesamt schlugen 46 Warnmelder in verschiedenen Räumlichkeiten an, die alle nur durchlüftet, werden mussten, um unter den Grenzwert zu fallen. Der Inselpräsident versicherte, dass „keine Evakuierung stattgefunden hat“, da gemäß dem erstellten Sicherheitsprotokoll die Evakuierung des Hauses in Fällen verlangt würde, in denen die Konzentration von 1600 Partikeln pro Million (ppm) überschritten wird. Werden Spitzen von 1.600 ppm Kohlendioxid erreicht, wird evakuiert. Dieser Grenzwert wurde jedoch bisher nicht erreicht.
Erhöhte CO₂ Werte hängen von vielen Faktoren wie Wetterlage, Gezeiten oder Wind ab. Im vergangenen Monat wurden an Außensensoren hohe Kohlendioxidkonzentrationen gemessen. Laut dem Monatsbulletin des IGN wurden in Puerto Naos und La Bombilla CO₂-Konzentrationen von 34.450 ppm und ein Sauerstoffgehalt von 20,0 % festgestellt, während der Normalwert bei 20,9 % liegt. Beide Messungen wurden im Freien durchgeführt.
Mit einer Reaktivierung des Vulkans haben diese Werte im Küstenbereich nicht viel zu tun. Hier müssten dann auch in der Höhe am Vulkankegel erhöhte Schwefel‑, Kohlendioxid und andere Gase gemessen werden. Dies ist jedoch nicht der Fall.
Wie in vielen anderen Fällen in der Vergangenheit, lässt hier wieder die Transparenz und schnelle Öffentlichkeitsarbeit der zuständigen Behörden zu wünschen übrig.
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