Wieder zwei Wanderer tödlich verunglückt

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La Palma als Wanderer entdecken -

WandererÜber 1000 Kilo­me­ter Trek­king­we­ge erwar­tet den Natur­lieb­ha­ber und Wan­de­rer auf #La Palma.

Die wenigs­ten Tou­ren sind Spa­zier­pfa­de oder Pro­me­na­den. Schwie­ri­ges und rut­schi­ges Ter­rain for­dert immer wie­der sei­ne Opfer.

Erst in den ver­gan­ge­nen Tagen konn­te ein Deut­scher bei Tija­ra­fe und am glei­chen Tag ein 33-jäh­ri­ger Hol­län­der bei Gara­fia nur noch tot aus einem Bar­ran­co gebor­gen wer­den (Foto Bom­beros Ger­man Her­nan­dez). Stei­le Fels­flan­ken, rut­schi­ger Unter­grund und die feh­len­de Aus­rüs­tung wur­de bei­den Wan­de­rer zum Verhängnis.

Beson­ders nach star­ken Regen­ta­gen wird man­che Tour zum unkal­ku­lier­ba­ren Risi­ko. Nicht nur der Unter­grund mit abge­rutsch­ten Pfa­den, son­dern auch Stein­schlag und Erd­rut­sche been­den so manch fröh­lich begon­ne­ne Exkur­si­on jäh. Im güns­tigs­ten Fall mit einem Bein- oder Arm­bruch, aber lei­der auch auf dem Bar­ran­co-Grund in meh­re­ren hun­dert Meter Tie­fe. Hier kommt dann jede Hil­fe zu spät. Ähn­lich ver­hält es sich für #La Gome­ra oder #El Hierro.

Erst Denken und dann los wandern

Dabei ist es so ein­fach ent­spre­chen­de Vor­sor­ge zu tref­fen. Nach Stark­re­gen kei­ne Bar­ran­cos als Wan­der­rou­te aus­wäh­len. Bis zu einer Woche nach dem Nie­der­schlag herrscht in den Schluch­ten und auch an den Rän­dern extre­mes Risiko.

Nie­mals allei­ne Wan­dern. In vie­len Schluch­ten gibt es kei­ne Han­dy-Ver­bin­dung. Schon eine Knö­chel­ver­stau­chung kann bei wenig fre­quen­tier­ten Rou­ten eine lan­ge War­te­zeit oder eine Nacht in der Wild­nis bedeuten.

Knö­chel­ho­he Schu­he mit kräf­ti­gem Pro­fil, Regen­klei­dung und genü­gend Trink­was­ser soll­te für jeden Wan­de­rer die Mini­mal­aus­rüs­tung sein. Was nüt­zen GPS, Smart­phone und ande­re tech­ni­schen Fines­sen, wenn die­se Gerä­te nutz­los werden.

Kopf­schüt­telnd muss ich oft erle­ben, wie Tou­ris­ten per­fekt gestylt aber nur mit ein­fa­chen Sport­schu­hen die Ber­ge erklim­men möch­ten. Unwis­sen, Dumm­heit – aber auch Igno­ranz, set­zen nicht nur das eige­ne, son­dern das Leben und die Gesund­heit der Ret­ter auf‚s Spiel.

Auch eine Ver­si­che­rung kann nur den finan­zi­el­len Scha­den erset­zen. Für die erlit­te­nen Schmer­zen und kör­per­li­chen Dau­er­schä­den hilft auch kein Geld. Wir sind hier nicht in Deutsch­land wo gleich ein gefähr­de­ter Weg sicht­bar gesperrt wird.

Bei der offi­zi­el­len Warn­stu­fe Orange/ Rot wie am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de, ist in allen betrof­fe­nen Gebie­ten das Wan­dern ver­bo­ten. Kei­ne Ver­si­che­rung kommt bei Miss­ach­tung die­ser War­nung für evtl. Schä­den auf. Mit­den­ken und recht­zei­tig infor­mie­ren scheint bei eini­gen Wan­de­rer ein Fremd­wort zu sein.

Beson­ders der Sek­tor Los Tilos, Mar­cos y Cor­de­ros Quel­len, Cubo de La Gal­ga oder die Bar­ran­cos im Nor­den, soll­ten dann gemie­den wer­den. Aus­weich­zie­le gibt es genü­gend im süd­li­chen Insel­teil wie z.B. die gro­ße Vul­kan­rou­te ab El Pilar oder den Vul­kan San Anto­nio oder Tene­guia in Fuencaliente.

Gemeinsam Wandern

Es emp­fiehlt es sich nicht gleich beim ers­ten Besuch auf La Pal­ma auf eige­ne Faust als Wan­de­rer über die Insel zu strei­fen. Orga­ni­sier­te Wan­der­grup­pen (meist über das Hotel buch­bar) ken­nen den Stre­cken­zu­stand und füh­ren nur siche­re Tou­ren durch. Vie­le ver­steck­te Sehens­wür­dig­kei­ten wer­den so auch erst sichtbar.

Aber auch für den nicht wan­der­taug­li­chen Gast gibt es inter­es­san­te Aus­flugs­tou­ren mit klei­nen „Wan­der­ein­la­gen“. Davon möch­te ich in den nächs­ten Tagen eini­ge vorstellen.

 

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