Auch Kinder, wie ein 4‑jähriges Mädchen, sind bedroht -
Ein 4‑jähriges Mädchen musste heute mit Covid-19 auf die normale Krankenstation des Hospitals in Gran Canaria eingeliefert werden.
Die jüngste Patientin auf der Intensivstation ist im Moment 29 Jahre alt ist, betont Alejandra Torres, Managerin des Krankenhauskomplexes Insular Materno Infantil auf Gran Canaria. Noch sind es, wie das kleine Mädchen, Einzelfälle.
Auch in das Hospital La Palma wurden am Wochenende 5 Patienten in die Abteilung für Innere Medizin eingeliefert. Darunter zwei Personen, die bereits die Doppelimpfung erhalten hatten. Trotzdem hält La Palma die Intensivstation vorerst weiterhin frei, da keiner der mit dem Coronavirus infizierten Patienten wegen der Schwere der Erkrankung in diese Abteilung aufgenommen werden musste.
Es zeigt sich auch auf La Palma, dass trotz kompletter Impfung der Corona Virus erneut zuschlagen kann. Der Krankheitsverlauf verläuft milder, aber im Einzelfall ist eine Überwachung und Behandlung im Krankenhaus trotzdem notwendig.
Spanien wird keine weitere Dosis AstraZeneca erhalten oder verteilen. Das Gesundheitsministerium hat beschlossen, die Impfstofflieferungen der Universität Oxford an die Autonomen Gemeinschaften zu stoppen. Es sind genügend Dosen vorhanden, um die noch fehlenden 1,2 Millionen der über Sechzigern mit der 2. Dosis zu impfen. Die Gruppe der 60- bis 69-Jährigen ist die einzige, der den AstraZeneca-Impfstoff noch verabreicht bekommt, nachdem das Gesundheitsministerium beschlossen hat, diesen Impfstoff für alle unter 60-Jährigen zu verbieten, da seltsame Thrombosen insbesondere bei Frauen registriert wurden.
Zahl der Corona Neuinfizierten schraubt sich weiter in die Höhe
Die Kanaren erleben mit 610 Neuinfektionen ihren schlimmsten Montag der Pandemie. Teneriffa weist mit 362 nach wie vor die meisten Neupositiven auf. Auf Gran Canaria waren es 183, auf Lanzarote 8, auf Fuerteventura 5, auf La Palma 22, El Hierro 1 und La Gomera 4. Es wurden zum Glück keine Todesfälle gemeldet.
Die kumulative Inzidenz nach 7 Tagen beträgt auf den Kanarischen Inseln 195,22 und nach 14 Tagen 336,82 Fälle pro 100.000 Einwohner. La Palma steigt nach 7‑Tagen auf eine Inzidenz von 131,80 bei 155 aktiven Fällen.
Update:
21.07.21 – Heute wurden auf den Kanaren 816 neue Covid-Infektionen registriert. La Palma verzeichnet 157 aktive Fälle …mehr
20.07.21 – Die Zahlen steigen weiter. Das Gesundheitsministerium der Regierung der Kanarischen Inseln bestätigt heute 622 neue Fälle des Coronavirus und 2 Todesopfer auf Teneriffa. La Palma verzeichnet 152 aktive Fälle und eine 7‑Tage-Inzidenz von 128,21.
Großbritannien öffnet heute den Urlaubsmarkt wieder
Der Tourismussektor der Kanarischen Inseln begrüßt diese von der britischen Regierung beschlossene Maßnahme, da die Briten ein Schlüsselmarkt in der angeschlagenen Tourismuswirtschaft des Archipels sind. Der erste Tag ohne Beschränkungen wird 26 Flüge von Großbritannien zu den Flughäfen der Kanarischen Inseln bringen.
Von den Inseln her ist Teneriffa diejenige, die die meisten Flüge erhält, mit dreizehn, die überwiegende Mehrheit wird von Ryanair und Jet2 betrieben, wobei London und Manchester die Hauptabflugorte sind. La Palma bleibt zunächst noch verschont.
Was die Touristikkonzerne heute feiern, kann fatale Auswirkungen auf die Bewohner, Urlauber und den zukünftigen Tourismus haben. Statt noch einige Monate abzuwarten, muss mit aller Gewalt Gewinn und Dividende ohne Rücksicht auf Verluste eingefahren werden. Es werden auch die ersten dann wieder sein, die nach staatlicher Unterstützung und Subvention schreien … und die Kanarische Regierung schaut hilflos zu.
Es ist erschreckend zu beobachten wie gesunder Menschenverstand von der sozialistischen Regierung unter Ángel Víctor Torres Pérez (PSOE) ignoriert und gemeinsame Sache mit den Touristikkonzernen gemacht wird. Statt die Tore zu schließen, wird abgewartet wie die Inzidenzzahlen empor schnellen, bis die Touristik-Herkunftsländer die Pforten schließen und die Inseln zum Hochrisikogebiet erklären. Dann liegt die Entscheidung wieder in fremden Händen.
Lieber Manfred,
„Auch Kinder, wie ein 4jähriges Mädchen, sind bedroht-“. Warum kam diese Vierjährige ins Krankenhaus? Hatte sie eine Vorerkrankung? Wird sie tatsächlich wegen COVID-19 oder wegen etwas anderem behandelt? Nach den Statistiken sind Kinder mit positivem Testergebnis in aller Regel entweder symptomfrei oder haben einen leichten Verlauf. Mit Ihrer Headline suggerieren Sie aber das genaue Gegenteil. Warum?
Dazu eine kleine Geschichte: Ein Mann sieht eines Abends den Tod am Stadttor sitzen und fragt ihn, was er will. „Heute Nacht hole ich mir 100 Seelen“, antwortet der Tod. Der Stadtbewohner warnt alle, die er trifft. Am nächsten Morgen trifft er den Tod wieder. „Du wolltest dir 100 Seelen holen. Es sind aber 200 Menschen gestorben“, wirft er dem Sensenmann empört vor. Der Tod sieht ihn ernst an und nickt. „Richtig. Die anderen 100 hast du auf dem Gewissen, denn du hast in der ganzen Stadt Angst verbreitet.“
Angst beeinflusst den Verlauf einer Erkrankung negativ. Halten Sie solche „Nachrichten“ wie diesen Artikel tatsächlich für hilfreich?
Viele Grüße
Sabine Neumann
Liebe Sabine,
will man nur positive Nachrichten lesen, dürfte ich nur von der herrlichen Natur und den Schönheiten der Inseln berichten.
Es gibt aber leider auch einige Schattenseiten. Themen, die die Menschen im Augenblick hier mehr berühren und auch mich beschäftigen.
Auch Kinder müssen mit einer Corona-Infizierung in das Hospital eingeliefert werden. Ein Junge ist auf Teneriffa daran gestorben. Ob hier Vorerkrankungen vorlagen weiß ich nicht.
Es sind Mitteilungen die aus verschiedenen Quellen des Gesundheitsbereichs stammen und publiziert wurden. Aus den Fingern sauge ich mir diese Informationen bestimmt nicht.
Natürlich sind Unfälle, Seuchen oder die Emigrantenkrise Themen die in der Regel auch schreckliche Bilder produzieren und Angst einjagen können.
Es sind aber Fakten und das tatsächliche Leben. Schönfärbereien oder die Ignoranz verfälschen die Tatsachen.
Es ist eine „meine“ Nachrichtenseite die unabhängig auch meine persönliche Meinung widerspiegelt. Auch mit den Überschriften oder Untertiteln, ob in dick oder dünn.
Es grüßt herzlich
Manfred Betzwieser