Im Patio und den verschwiegenen Innenhöfen

Patio

Die kleinen Oasen in Santa Cruz de La Palma -

PatioHerr­schafts­häu­ser und Paläs­te las­sen in ihrem Patio den Glanz frü­he­rer Zeit auf­er­ste­hen. Die Ver­gan­gen­heit wird leben­dig beim Anblick der prunk­voll ver­spiel­ten Innen­hö­fe von San­ta Cruz de La Pal­ma.

Klei­ne Oasen der Ent­span­nung und Orte des Ver­wei­lens. Ver­steckt im Innern des Gebäu­des, ein inti­mer und schat­ti­ger Platz zur Erbau­ung für Kör­per und Geist und nur für die Fami­lie und Freunde.

Fast jedes Her­ren­haus an der Cal­le Real (Königs­stra­ße) vom Hafen begin­nend bis zur Pla­za Ala­me­da mit dem Bar­co Maria, hat ein Patio. Von der Haupt­stadt-Pro­me­na­de nicht zu sehen und nur die wenigs­ten heu­te öffent­lich zugäng­lich. Es waren bekann­te und mäch­ti­ge Fami­li­en wie de Lugo, Mon­te­ver­de, Aro­ze­na, Sala­zar, Soto­ma­yor oder Mas­sieu van Dale die ihre Stadt­pa­läs­te in San­ta Cruz de La Pal­ma errich­te­ten. Groß­grund­be­sit­zer mit Zucker­rohr-Plan­ta­gen auf La Pal­ma und spä­ter auch auf Kuba.

Patio

Nach der Erobe­rung im Jah­re 1492 ein­ge­wan­der­te Fest­land­s­pa­nier die unter sich das Land auf­teil­ten. Mit Skla­ven­ar­beit und ‑han­del mach­ten sie ein Ver­mö­gen. Erhal­ten ist jene Pracht und Herr­schaft­lich­keit die den Ein­fluss und Reich­tum die­ser Pio­nier­zeit erah­nen lässt. Ein Patio war Zeug­nis von Pracht, aber auch der gesell­schaft­li­chen Bedeu­tung ihrer Erbau­er bzw. Besitzer.

Das Patio – ein eigenes Refugium

PatioGroß­ar­tig gestal­te­te Innen­hö­fe mit opti­scher Über­zeu­gungs­kraft. Beim Betre­ten eines Patio fühlt man sich sofort wie in einer ande­ren Welt, die Ruhe und Küh­le gepaart mit dem Genuss für´s Auge las­sen einen inne­hal­ten und für eini­ge Momen­te sogar abschal­ten vom nor­ma­len Alltag.

Ich lie­be Pati­os und habe meh­re­re Dut­zend davon schon sehen dür­fen. Natür­li­che Kli­ma­an­la­gen und ein Juwel als Zufluchts­ort nur weni­ge Meter von der beleb­ten Haupt­stra­ße entfernt.

Pflan­zen und Blu­men male­risch dra­piert in ele­gan­ten, anti­ken oder auch ver­spiel­ten Blu­men­töp­fen auf den Böden, Auf­gän­gen und den Wän­den. Geschnitz­te Gelän­der an den oft dop­pel­stö­cki­gen Bal­ko­nen die das gesam­te Patio umlau­fen lassen.

Patio

Es sind die Pala­ci­os die nach anda­lu­si­schem Vor­bild das ver­steck­te Juwel im Hin­ter­hof ver­ber­gen. Zur Gale­rie im ers­ten Stock führt meist eine geschwun­ge­ne und ver­zier­te Trep­pe. Unab­ding­bar für ein Patio war auch ein Brun­nen. In San­ta Cruz de La Pal­ma wur­de sehr viel lang­le­bi­ges TEA-Holz ver­ar­bei­tet. Das harz­rei­che Kern­holz aus den hie­si­gen kana­ri­schen Kiefern.

Patio

Durch die raf­fi­nier­te Bau­wei­se gibt es auch zur hei­ßen Mit­tags­zeit immer eine schat­ti­ge Ecke. Türen und Fens­ter sor­gen bestän­dig für einen leich­ten Luft­zug. Um bis zu 10°C kann so die Patio-Tem­pe­ra­tur nach unten gere­gelt werden.

Schon die Römer kann­ten das Prin­zip. Die Mau­ren haben das Sys­tem in ihrer 800-jäh­ri­gen Zeit in Anda­lu­si­en wei­ter per­fek­tio­niert. Durch die Pflan­zen mit ihrer Ver­duns­tungs­käl­te wur­den auch grü­ne und beru­hi­gen­de Blick­punk­te geschaffen.

Ein idea­ler Ort um stan­des­ge­mäß sei­ne Sies­ta (Ruhe­pau­se) mit einem Schläf­chen oder einem Glas Wein zu ver­brin­gen. Wäh­rend sich die Tou­ris­ten in der pral­len Son­ne an der Playa ver­gnü­gen, zieht es den Ein­hei­mi­schen lie­ber in sein Patio.

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