La Palma schreibt mit Alisio‑1 Weltraumgeschichte

Satellit - ALISIO-1

ALISIO‑1 wird der erste Satellit der Kanaren sein -

Der Count­down für den Start von ALISIO‑1 hat begon­nen. Er wird eine DRA­GO-Kame­ra und ein laser­op­ti­sches Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mo­dul für die Daten­über­tra­gung zum Boden beher­ber­gen. Die­ser Satel­lit wird Ende die­ses Jahr oder Anfang 2024 in Zusam­men­ar­beit mit Dei­mos, Open Cos­mos und D‑Orbit ins All gebracht.

Der ers­te kana­ri­sche Erd­be­ob­ach­tungs­sa­tel­lit, der dem Insti­tu­to de Astrofí­si­ca de Cana­ri­as (IAC) mit Sitz auf La Pal­ma und Tene­rif­fa gehört, hat alle tech­ni­schen Tests vor dem Start erfolg­reich bestan­den und ist auf dem Weg in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten, um von der Van­den­berg Air Force Base in Kali­for­ni­en aus zu starten.

ALISIO‑1Advan­ced Land-Ima­ging Satel­li­te for Infrared Obser­va­tions ) ist der ers­te kana­ri­sche Satel­lit, der die Erde im Rah­men des ALI­SIO-Welt­raum­pro­gramms umkrei­sen wird, das vom IAC gelei­tet und von der IAC­TEC-Space- Grup­pe koor­di­niert wird. Im Jahr 2018 erziel­te das Team sei­nen ers­ten Erfolg mit dem Start eines atmo­sphä­ri­schen Bal­lons mit Live-Bild­ge­bung und Video. 

„Von da an war unser Haupt­ziel klar: Wir muss­ten den ers­ten kana­ri­schen Satel­li­ten in die Umlauf­bahn brin­gen und dabei unse­re eige­ne Ent­wick­lung nut­zen“, sagt José Alon­so Bur­gal , der Mana­ger von IAC­TEC-Space. Um die ALI­SIO-1-Mis­si­on zu ver­wirk­li­chen, hat das IAC mit Open Cos­mos zusam­men­ge­ar­bei­tet, einem Unter­neh­men, das den Satel­li­ten ent­wor­fen und her­ge­stellt hat und den Satel­li­ten nach dem Start vor­über­ge­hend betrei­ben wird.

Ein Kleinsatellit für den Anfang

Die­ser kana­ri­sche Satel­lit wird die Abmes­sun­gen 30×20×10 cm haben, was im Klein­sa­tel­li­ten­be­reich als 6U bezeich­net wird. 

Als Haupt­in­stru­ment trägt es eine von IAC­TEC-Space ent­wi­ckel­te DRA­GO-2-Kame­raDemons­tra­tor for Remo­te Ana­ly­sis of Ground Obser­va­tions ), die her­vor­ra­gen­de Ergeb­nis­se erzielt hat, nach­dem sie Anfang die­ses Jah­res im Rah­men einer Demons­tra­ti­ons­mis­si­on in die Umlauf­bahn gebracht wurde. 

Kamera

Kame­ras DRAGO‑1 und DRAGO‑2. Bild­nach­weis: IACTEC

Alfon­so Yni­go , Sys­tem­in­ge­nieur im Team und tech­ni­scher Lei­ter des Satel­li­ten, ver­si­chert, dass „die Kame­ra Bil­der von sehr hoher Qua­li­tät gelie­fert und ihre bril­lan­te Leis­tung unter den Bedin­gun­gen im Welt­raum zwei­fels­frei unter Beweis gestellt hat“. DRAGO‑2 beob­ach­tet im nahen Infra­rot, auch SWIR ( Kurz­wel­len-Infra­rot ) genannt, einem Bereich, der Infor­ma­tio­nen von gro­ßem Inter­es­se für zahl­rei­che Stu­di­en und Anwen­dun­gen bietet.

Beobachtung von Vulkan, Waldbrand und Naturkatastrophen aus dem All

Der Satel­lit wird zu einem Schlüs­sel­fak­tor bei der Pla­nung der Prä­ven­ti­on und Bekämp­fung von Natur­ka­ta­stro­phen wer­den. Es ermög­licht die Über­wa­chung von Umwelt­phä­no­me­nen wie Wald­brän­den, Wüs­ten­bil­dung und über­mä­ßi­ger Luft­feuch­tig­keit in Nutz­pflan­zen, Über­schwem­mun­gen, Ölver­schmut­zun­gen im Meer und vie­len ande­ren Aus­wir­kun­gen im Zusam­men­hang mit dem Kli­ma­wan­del. Die DRA­GO-Kame­ras haben ihre Effi­zi­enz bereits in ähn­li­chen Gebie­ten unter Beweis gestellt, sowohl beim Vul­kan­aus­bruch auf La Pal­ma im Jahr 2021 als auch beim Wald­brand in Ara­fo im Jahr 2023.

Bild von ALISIO‑1. Bild­nach­weis: Open Cosmos

Einen Schritt wei­ter: Laserkommunikation

Ein sekun­dä­res Instru­ment an Bord von ALISIO‑1 ist ein opti­sches Laser­kom­mu­ni­ka­ti­ons­mo­dul, das es der DRA­GO-2-Kame­ra ermög­licht, ihre Bil­der an jede opti­sche Sta­ti­on auf der Erde zu sen­den. Die­ses Instru­ment ermög­licht die Über­tra­gung von Infor­ma­tio­nen mit höhe­rer Geschwin­dig­keit als die Funk­kom­mu­ni­ka­ti­on, die bei Satel­li­ten häu­fi­ger ein­ge­setzt wird. 

Luis Fer­nan­do Rodrí­guez-Ramos , ver­ant­wort­lich für das opti­sche Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­jekt am IAC, erklärt: 

„Der Unter­schied zwi­schen der Ver­wen­dung von Funk­über­tra­gung und opti­scher Kom­mu­ni­ka­ti­on ähnelt der Instal­la­ti­on von Glas­fa­ser­ka­beln in einem Haus. Dadurch kön­nen die Daten bis zum Boden gesen­det wer­den, bei höhe­rer Geschwindigkeit“.

Das IAC ist dabei, in sei­nem Haupt­quar­tier eine Boden­kon­troll­sta­ti­on zu instal­lie­ren, die dem Insti­tu­to ein hohes Maß an Auto­no­mie bei der Steue­rung von ALISIO‑1 und beim Emp­fang von Infor­ma­tio­nen von die­sem und ande­ren Satel­li­ten geben wird. Dies bedeu­tet einen gro­ßen Fort­schritt für die For­schungs­tä­tig­keit auf den Kana­ri­schen Inseln und ermög­licht umfas­sen­de Initia­ti­ven zur Reak­ti­on auf Ereig­nis­se, ins­be­son­de­re auf Naturkatastrophen.

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