Kanaren – 9 Corona Tote in 24 Stunden

Maske - Corona Tote

Corona Tote auf dem Höchststand -

So vie­le Coro­na Tote hat es nach mei­ner Erin­ne­rung seit der gesam­ten Kri­se an einem Tag auf den Kana­ren noch nicht gegeben.

Am Sams­tag star­ben auf Gran Cana­ria 7 und auf Tene­rif­fa 2 Infi­zier­te. Es waren älte­re Pati­en­ten zwi­schen 56 und 90 Jah­ren. Aber auch jun­ge Men­schen kön­nen davon betrof­fen sein. Vor eini­gen Tagen starb ein 23-jäh­ri­ges Mäd­chen am Covid-19 Virus.

Die 2. Coro­na­wel­le hat die Kana­ri­schen Inseln beson­ders hart getrof­fen. Die Rt-Ouo­te lag trotz rück­läu­fi­ger Ten­denz am 23.09.20 für die Gesamt­ka­na­ren immer noch bei 53,22 Pro­zent. Beson­ders schlimm hat es die Insel Gran Cana­ria mit 4.691 von 6.865 akti­ven Kana­ren Fäl­len (Stand 26.09.20) erwischt (sie­he auch Coro­na Extra­sei­te). Die Kana­ren haben 2,1 Mio. Einwohner.

Die Corona Ampel

Corona Ampel - Corona Tote

Auch die Inseln Fuer­te­ven­tura, Tene­rif­fa, La Gome­ra und noch Lan­za­ro­te lie­gen über die­ser Quo­te und es wer­den zusätz­lich neben der über­all gel­ten­den Mas­ken­pflicht spe­zi­fi­schen admi­nis­tra­ti­ven Inter­ven­ti­ons­maß­nah­men in Kraft gesetzt.

  1. Mas­sen­ver­an­stal­tun­gen oder Hand­lun­gen sind nicht gestat­tet,  sofern die­se von mehr als 10 Per­so­nen besucht werden.
  2. Das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um ent­schei­det im Ein­zel­fall über zusätz­li­che Maßnahmen.
  3.  In den Hotel‑, Restau­rant- und Ter­ras­sen­be­trie­ben sowie in den Strand­bars und Restau­rants wird spä­tes­tens bis 00:00 Uhr eine Schließ­zeit fest­ge­legt, ohne dass nach 23:00 Uhr neue Kun­den ein­ge­las­sen wer­den dürfen.
  4. Nicht berufs­be­zo­ge­ne Tages­stät­ten wer­den wegen Nut­zung geschlossen.

Nur La Pal­ma mit aktu­ell 4 akti­ven Fäl­len und die Insel El Hier­ro mit „0“ fal­len in den grü­nen Bereich. Ob die­se gan­zen Ampel-Maß­nah­men groß etwas brin­gen, ist fraglich.

Tafel

Ideen und Vorschläge müssen auch wirksam umgesetzt werden

Noch ist die Kana­ren Regie­rung krampf­haft bemüht eine Aus­nah­me­re­ge­lung für den inter­na­tio­na­len Tou­ris­mus zu suchen, um einen Son­der­kor­ri­dor auf die Kana­ren zu ermög­li­chen. Dar­an zu den­ken wäre ohne­hin erst, wenn die Quo­te unter 50% fällt und weni­ger Coro­na Tote. Außer­dem müs­sen alle betei­lig­ten Regie­run­gen mitspielen.

Aus­nah­men und Son­der­re­ge­lun­gen für ein­zel­ne Insel soll es nach Aus­sa­gen des Kana­ren Prä­si­den­ten nicht geben. Inter­na­tio­na­ler Tou­ris­mus ja aber dann gleich­zei­tig für alle Inseln.

Dazu dürf­te es nach mei­ner Mei­nung aber nicht kom­men, da immer eine Insel die Quo­te reißt und die Inseln viel zu stark durch den regen insu­la­ren Flug­ver­kehr und die Fäh­ren mit­ein­an­der ver­bun­den sind.

Es geht schließ­lich um die Gesund­heit der Anwoh­ner und der Besu­cher. Ein Fall eines auf Tene­rif­fa an Coro­na infi­zier­ten Tou­ris­ten beherrscht im Moment die eng­li­sche Pres­se – The Sun:

Craigh, eng­li­scher Pati­ent mit Covid: „Ich habe über die Krank­heit gelacht, auf Tene­rif­fa bin ich ohne Mas­ke gegan­gen; tu es nicht “

Es ist auch ein Unding, daß täg­lich IBERIA Flü­ge aus den Coro­na Hot­spots Madrid und Vue­ling Flü­ge aus Bar­ce­lo­na lan­den und Tou­ris­ten ohne Coro­na Test die Inseln betre­ten dür­fen. Eben­so Gran Cana­ria gehört zur Sperr­zo­ne erklärt. Auch die deut­schen Con­dor Flug­zeu­gen kön­nen auf die­sem Weg das Virus brin­gen. Eine Tem­pe­ra­tur­mes­sung hat nur eine Ali­bi­funk­ti­on und ist wirkungslos.

Ist ein Langstreckenflug wirklich sicher?

Es gibt inzwi­schen auch neue Stu­di­en der Johns-Hop­kins-Uni­ver­si­tät zum The­ma Anste­ckungs­ri­si­ko im Flug­zeug. Dar­in wird der Ver­dacht einer Anste­ckung zwi­schen Pas­sa­gie­ren und Besat­zung auf Lang­stre­cken­flü­gen geäußert.

Nicht geklärt ist aber, ob die Über­tra­gung tat­säch­lich im Flug­zeug oder beim Anste­hen, beim Ein­stei­gen oder in der Busi­ness-Lounge am Flug­ha­fen erfolg­te. Die CDC erklär­te zwar, dass sie die Coro­na-Über­tra­gung an Bord eines Inlands­flu­ges bis­lang nicht bestä­ti­gen kön­ne. Dies bedeu­te aber auch nicht, dass kei­ne Über­tra­gung statt­fand. Das Ver­mei­den von Rei­sen sei der bes­te Weg zur Risikominimierung.

Bergung - Corona Tote

Foto: Poli­zei Las Palmas

Die Poli­zei und die Sicher­heits­be­hör­den neh­men den Coro­na Virus sehr ernst. Erst in der ver­gan­ge­nen Nacht gab es im Vier­tel La Isla­ta auf Gran Cana­ria eine „Film­rei­fe Akti­on“.

Ein medi­zi­ni­sches Team ging zusam­men mit der Feu­er­wehr und der ört­li­chen Poli­zei zu einem Haus in der Haupt­stadt um einen Infi­zier­ten zwangs­wei­se in das Insel­kran­ken­haus zu bringen.

Mit wei­ßen Anzü­ge von oben bis unten, Schutz­bril­len und Stie­fel bis zum Knie wur­de mit einem Kran und Korb ein Pati­en­tent vom 2. Stock durch das Fens­ter auf die Stra­ße eva­ku­iert (sie­he Bericht auf spanisch).

Visionäre braucht das Land

„Wir müs­sen anfan­gen zu den­ken, dass die Kana­ri­schen Inseln mit der Hälf­te der Tou­ris­ten leben müs­sen und eine Umstel­lung vor­neh­men und die Res­sour­cen für ande­re Beschäf­ti­gungs­ni­schen und Pro­gram­me zur Ver­la­ge­rung der Beleg­schaft in neue Tech­no­lo­gien und in der Pri­mär­sek­tor vor­an­trei­ben“ – Aus­sa­ge eines Men­schen der die Rea­li­tät lang­sam erkennt.

Auch in der kom­men­den Win­ter­sai­son wird COVID-19 die Kana­ren beherr­schen. Mal weni­ger mal stär­ker. Die Insel wer­den viel­leicht bei einem Coro­na Rück­gang für vier Wochen wie­der geöff­net, um dann wie­der als Risi­ko ein­ge­stuft zu wer­den. So ist kein ver­nünf­ti­ger Tou­ris­mus zu pla­nen und die Gäs­te sind ver­un­si­chert und blei­ben gleich ganz weg.

Erst wenn ein wirk­sa­mer Impf­stoff ent­wi­ckelt und die meis­ten Men­schen immu­ni­siert sind, ist wie­der dar­an zu den­ken und das wird nach mei­ner Ein­schät­zung frü­hes­tens für die Win­ter­sai­son 202122 mög­lich sein.

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