Kanaren Kreuzfahrt kann so schön sein!
Mit der Ankunft von Mein Schiff 4 schließt sich der Reigen der nun regelmäßig La Palma anlaufenden Kreuzfahrtschiffe. Die Mein Schiff 4 von TUI Cruises und die AIDA´s werden diese Saison bis Anfang April 2018 wöchentlich bzw. im 14-Tage Rhythmus den Hafen von Santa Cruz de La Palma ansteuern.
Das erst 2008 gegründete Unternehmen TUI Cruises ist ein Joint Venture der TUI AG und der Royal Caribbean Cruises Ltd., der zweitgrößten Kreuzfahrtgesellschaft der Welt. Der Stammsitz ist Hamburg.
Mit inzwischen sechs Kreuzfahrtschiffen (Mein Schiff 1 – 6) werden die Weltmeere befahren. Zwei weitere Kreuzfahrtschiffe sind bei der Werft Meyer Turku Shipyard Oy, Finnland im Bau und sollen 2018 und 2019 die alten Mein Schiff 1+2 ersetzen.
Das 2015 in Dienst gestellte Mein Schiff 4 mit 99.526 BRZ und rund 1000 Crew-Mitgliedern gibt 2506 Passagieren Platz. Noch hält der Kreuzfahrt-Boom an, stößt aber bereits in manchen Regionen an seine Grenzen. Erste Proteste formieren sich in besonders überlaufenen Städten wie Barcelona, Venedig, Palma de Mallorca oder Dubrovnik.
Auf Mein Schiff 4 fühlen wie ein König?
TUI Cruises füllt mit seinem „Genießen Sie einen unvergesslichen Urlaub an Bord des Wohlfühlschiffs!“ die Lücke zwischen klassischer Kreuzfahrt und Club-Schiff.
Das „Premium Alles Inklusive“-Konzept und die lockere Atmosphäre an Bord überzeugen viele deutsche Reisende. So gut wie alle Bordnebenkosten sind bereits im Reisepreis enthalten.
Bei der Kanaren Kreuzfahrt beginnend auf Teneriffa/ Gran Canaria werden auf unterschiedlichen Routen mehrere Kanarische Inseln, Madeira und Häfen in Marokko angesteuert. Ob für eine oder zwei Wochen Dauer können die Gäste von Mein Schiff 4 die Vielfalt und die Unterschiede der angelaufenen Destinationen bestaunen.
Den wüstenähnlichen Charakter auf Fuerteventura, die schwarzen Lavafelder von Lanzarote, das arabische 1001 Nacht Feeling in Marokko, die Blumeninsel Madeira, die Hauptinseln Teneriffa/ Gran Canaria und natürlich die grünen Westinseln La Palma und La Gomera. Siehe dazu auch meinen Ratgeber zu den Landausflügen.
Erfahrungsbericht eines Kreuzfahrt-Neuling
Lassen wir mal Uwe R. (Fotos danke) von seiner Mittelmeer-Tour Ende August 2017 auf dem TUI Mein Schiff 2 erzählen:
„Die Reise mit Mein Schiff 2 war ein tolles Erlebnis. Alles war durchdacht und gut organisiert.
Verpflegung, Sauberkeit an Bord und Freundlichkeit des Personals sind lobend zu erwähnen.
Das Spektrum an den angebotenen Ausflügen und Freizeitbeschäftigungen an Bord waren sehr umfangreich.
Schön und beruhigend war es, sich keine Gedanken um weitere Kosten für Getränke außerhalb der Mahlzeiten zu machen.
Auch haben wir es als Langschläfer genossen, zu jeder Zeit noch Frühstücken zu können
Die Reise mit einem Kreuzfahrtschiff bietet Möglichkeiten, verschiedene Kulturen und Urlaubsorte kennen zu lernen. Wir hatten einen Innenkabine und haben wunderbar darin geschlafen. Einblicke in Balkonkabinen hatten wir auch und die waren natürlich vom Platzangebot sehr großzügig. Auch die große Auswahl an verschiedenen Restaurants die keine Wünsche offen lassen, sind zu erwähnen !
„Gestört“ haben höchstens die vielen Menschen. Das Aufkommen von Touristen in den verschiedenen Städten war leider sehr hoch. Vor allem wenn gleichzeitig 2 bis 3 Schiffe im Hafen lagen.
Sehr negativ hatten wir den Besuch in Piräus und Athen empfunden. In Taormina auf Sizilien war es super extrem. Die Stadt ist klasse – doch es waren zu viele Touristen gleichzeitig anwesend …man kam sich vor wie auf der Kirmes.“
Die organisierten Ausflüge wurden von ortsansässigen Unternehmen durchgeführt, was manchmal etwas an der deutschen Sprache scheiterte…“
- das ist der erlebte Eindruck und eine Meinung zur TUI Mittelmeer Kreuzfahrt. Mein Schiff 4 ist ähnlich strukturiert und daher vergleichbar.
Eine neue Klippe für die Kreuzfahrt?
Überlaufene Städte stellen auf den kanarischen Inseln noch kein großes Problem dar. Wenn allerdings zwei Kreuzfahrtriesen gleichzeitig in La Palma einlaufen kann es schon etwas eng in der Hauptstadt werden. Es liegt an der Organisation der Reedereien und natürlich der Hafenverwaltung die Kreuzfahrtschiffe besser zu koordinieren. Noch gibt es kreuzfahrtfreie Tage mit gähnender Leere im Hafenbecken.
Mehr Genuss für den Besucher und erst gar keine Proteste und Ressentiments der Anwohner aufkommen lassen. Jetzt erkennen und rechtzeitig darauf regieren, muss die Devise der Politik und Macher sein. Einen verträglichen Einklang zwischen Naturparadies, Bewohnern und dem Tourismus finden. Geld, Wohlstand und immer mehr und größere Schiffe führt über kurz oder lang in die Sackgasse …das ist meine Meinung.
Kreuzfahrtschiffe sind das neue Asyl für reiche Deutsche, die ihre Heimat an Migranten verschenkt haben.