Die Lava folgt immer der Schwerkraft -
Die größte Gefahr des Vulkan Cabeza geht von den immensen Lavaströmen aus. Nach einer kurzen Ruhepause am Montag, hat der Vulkan am Abend gegen 19.25 Uhr wieder volle Fahrt aufgenommen. Wie bereits nach den Beben am Nachmittag vermutet, schossen Lavafontänen, Dampf und Asche in den Himmel, die bis jetzt andauern.
Gestern hatte ich noch in meinem Rechenbeispiel 5 Stunden kalkuliert. Tatsächlich hatte es nach dem starken Beben in 37 Kilometer Tiefe knapp 7 Stunden gedauert, bis die Magma aufgestiegen und als Lava den Schlund verlassen hat.
Erdbeben und Lavaasche ist schlimm, aber die größte Gefahr liegt in den unkalkulierbaren Lavaströmen die durch bewohnte (jetzt evakuierte) Gebiete strömt und bereits ganze Gemeinden mit über 1000 Häusern und Gebäuden gefressen hat. Unwiederbringlich verloren und auch in Zukunft an gleicher Stelle nicht wieder aufzubauen. Der betroffene Raum liegt aktuell bei ca. 779 ha und noch sind wir nicht am Ende.
Größte Gefahr durch Lava
Das sind die Vulkane und Lavaströme auf der Westseite aus der jüngeren Geschichte. Links ROT der neue Vulkan Cabeza. Alle Lavaströme, zurück bis zum Jahre 1585, haben das Meer erreicht und kleinere oder größere Fajanas geschaffen.
Liste der 8 historischen Eruptionen von La Palma und der Gebiete (ungefähr in Hektar, ha), die ihre jeweiligen Lavaströme besetzten (Quelle: Carmen Romero, Professorin an der Universität La Laguna):
- Tacande (La Palma) 1430–1447 (424 ha)
- Tehuya (La Palma) 1585 (338 ha)
- Tigalate (La Palma) 1646 (296 ha)
- San Antonio (La Palma) 1677–1678 (210 ha)
- Charco (La Palma) 1712 (441 ha)
- San Juan (La Palma) 1949 (323 ha)
- Teneguía (La Palma) 1971 (276 ha)
- Cabeza (La Palma) 2021-? (779 ha; bis 18.10.)
Nur die Bebauung war damals sicher anders. Der Mensch hat sich mit seinen Häusern und landwirtschaftlich genutzten Flächen in riskante Vulkangebiete vorgewagt. Die Natur holt sich jetzt zurück was sie braucht, um die junge Insel La Palma weiter wachsen zu lassen. Mit erst 1,8 Mio. Jahren ist La Palma und die Nachbarinel El Hierro (1,2 Mio) noch ein Säugling im Vergleich zum restlichen Kanarischen Archipel.
Ausgangslage der Erdbeben
Das Zentrum der vielen Beben liegt im Bereich der beiden Magmakammern in 35 und 10 Kilomter Tiefe. Beide Kammern dürften vertikal übereinander liegen. Auffällig auf der IGN Grafik, daß das Zentrum im Süden unter der Bergkette liegt. Normal müsste hier die Eruptionen erfolgen.
Blau der Vulkan Cabeza und Rot der Lavastrom. Weiter im Süden das Bebenzentrum. Magma und die Gase suchen sich immer den leichtesten und einfachsten Weg nach oben, um zu einem Druckausgleich zu kommen. Dieser Weg oder Kanal führte jetzt weit nach Norden.
Vergleichbar mit einer Luftblase unter Wasser, die bei einem Hindernis auch einen Umweg nimmt, um an die Oberfläche zu kommen.
Eine Bitte: Bei der Kommentierung, die ich sehr schätze und noch mehr hilfreich ist, bitte einen freundlichen und kameradschaftlichen Ton gebrauchen. Nicht jeder versteht gleich die Zusammenhänge und reagiert vielleicht harsch. Nicht alle sind Wissenschaftler. Etwas Nachsicht – Danke, das wäre meine Bitte!
11.00 Uhr – Im Moment gibt es vier aktive Vulkanschlote (siehe Webcam). Die Asche- und Rauchwolke zieht nach Norden. Der Flughafen Mazo ist gereinigt und wird von den insularen Verbindungsfliegern angeflogen. Auch eine Iberia aus Madrid hat es geschafft. Flüge aus Nordeuropa wurden schon seit Tagen nicht mehr gesichtet. Der Wind kann jederzeit wieder drehen und Anflüge unmöglich machen.
11.15 Uhr - Der Kanarische Notdienst (SUC), der dem Gesundheitsministerium der Regierung der Kanarischen Inseln untersteht, verstärkt weiterhin seine Ausstattung. Zu den neuen Teams, die auf die Insel verlegt wurden, gehört ein 40 Quadratmeter großes Feldlazarett mit Krankentragen und dem notwendigen Material, um gegebenenfalls als Advanced Medical Post (PMA) zu fungieren, sowie Koordinationsfahrzeuge.
11.20 Uhr – Der weiter nördlich gelegene Lavastrom nähert sich langsam dem Kreisverkehr La Laguna und befindet sich wenige Meter vom urbanen Zentrum des seit Tagen geräumten Stadtteils Los Llanos de Aridane entfernt. Auf seinem Weg hat es mehrere Häuser und Infrastrukturen begraben. Er läuft mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 Metern pro Stunde, wie von PEVOLCA bestätigt, wobei der aktuelle Materialvorrat vom Kegel des Vulkans durch diesen Strom kommt.
11.30 Uhr - Der nördlichste Lavastrom bei Tazacorte ist jetzt 30 Meter vom Meer entfernt und wird neue Räumungen erzwingen. In der Nacht ist viel Lavamaterial in diese Lavazunge gelangt und hat den Vormarsch beschleunigt.
11.50 Uhr – Mitteilung der IGN – Seit der letzten Aussage wurden 47 Erdbeben in dem von der vulkanischen Reaktivierung von Cumbre Vieja betroffenen Gebiet lokalisiert , 7 dieser Erdbeben wurden von der Bevölkerung gespürt, wobei die maximale Intensität in der Epizentralzone IV (EMS98) bei dem aufgetretenen Erdbeben lag um 21:27 UTC am 18. mit einer Magnitude von 3,8 (mbLg) in 13 km Tiefe. Das größte Erdbeben (4,3 mbLg) ereignete sich am 18. um 11:33 UTC mit einer Tiefe von 37 km.
Insgesamt wurden 9 Erdbeben in Tiefen von etwa 30 km lokalisiert , die restlichen Hypozentren der Zeit befinden sich in geringerer Tiefe, etwa 12 km. Das vulkanische Tremorsignal behält eine hohe mittlere Amplitude bei, mit weniger Intensivierungsimpulsen als in den letzten 24 Stunden. Die um 08:00 UTC gemessene Höhe der Streuwolke wird auf 5.000 m geschätzt.
Sperrgebiet missachtet
13.40 Uhr- Agenten der Guardia Civil haben in den letzten Tagen vier Personen identifiziert, die dem Vulkan Cabeza sehr nahe gekommen waren, die Sperrzonen überwunden und sich und die Hilfskräfte aus Sensationslust gefährdet haben. Dasselbe geschah gestern, als ein Schiff trotz Funkwarnungen auch die von der Maritime verordneten Seemeilen überschritten hatte. Diese Verhaltensweisen wurde der Staatsanwaltschaft und der nachgeordneten Regierungsdelegation wegen eines mutmaßlichen Verbrechens des Ungehorsams zur Kenntnis gebracht und wird mit bis zu 5.000 € oder Gefängnis bestraft.
14.20 Uhr – Der spanische Koch José Andrés (Mieres, 1969) gab an diesem Dienstag bekannt, dass sein Teil des ‚Princess of Asturias Award for Concord 2021‘ an die vom Vulkanausbruch auf La Palma Betroffenen gespendet wird, wobei der Betrag im Namen seiner Frau verdoppelt wird.
Zudem kommentierte er auf einer Pressekonferenz anlässlich der Verleihung, dass die NGO World Central Kitchen weiterhin auf der Insel tätig ist, Essen verteilt und im Dezember auf die Insel zurückkehrt und dort Weihnachten verbringen wird. „Wir werden bei den Menschen von La Palma sein, bis sie uns nicht mehr brauchen“, sagte José Andrés, der möchte, dass diese Menschen im nächsten Jahr vergessen, was passiert ist und ihr Leben neu aufbauen können.
14.30 Uhr – Die Behörden geben grünes Licht für die Rettung der auf La Palma gefangenen Hunde. Die heikle und beispiellose Operation beginnt, sie aus der Lava zu befreien.
15.30 Uhr - Neues ML4,5 Beben um 15.10 Uhr aus 36 km unter Mazo.
15.35 Uhr – 353 Evakuierte wohnen in zwei Hotels auf der Insel: 336 im Princess in Fuencaliente und 17 in einem anderen in Los Llanos de Aridane. 20 der Personen, die sich in Fuencaliente aufhalten, werden jedoch am Dienstagnachmittag zu einem anderen autorisierten Hotel abreisen, kündigte der technische Direktor der Pevolca an.
15.40 Uhr - Der Lavastrom überquert die Straße 150 Meter vor der Tankstelle von La Laguna. Die Tanks wurden schon vor 2 Wochen entleert. Ob er weiter Richtung Meer oder ins Ortszentrum läuft, bleibt abzuwarten (Fotos ElTime). Wie zu sehen, ist die Straße bis zur Kreuzung (dort wo das UME Auto steht) abschüssig. Wenn der Strom der Schwerkraft folgt, kommt er bis in den Ort.
18.25 Uhr - Das National Geographic Institute (IGN) führt in Zusammenarbeit mit dem Labor für Akustik und Schwingungen der Polytechnischen Universität Madrid (UPM) Messungen des Schallpegels durch, der durch den Ausbruch des Vulkans Cabeza erzeugt wird. Diese ermöglichen es, die Schallausbreitung der Eruption zu erfahren, oder was gleich ist, was die Palmeros einen Monat lang ständig gehört und zu ertragen haben. Die akustische Peaks können Aufschluss über die Charakteristik der Eruption und die Menge des ausgestoßenen Materials geben.
18.40 Uhr - Nach meiner Berechnung sollte der Vulkan Cabeza ab ca. 20.00 bis 21.00 Uhr Ortszeit wieder mehr Aktivität mit erhöhtem Lavaausstoß entfalten. Ob es so ist, werden wir sehen.
19.40 Uhr - Sollte La Laguna das gleiche Schicksal wie das Nachbarort Todoque erfahren? Ich fürchte, daß La Laguna in der Nacht oder Morgen von einem Lavastrom überrollt wird. Zumindest der südliche Teilort ab Kreuzung Tankstelle/ Apotheke dürfte in den Lavastrom geraten. Zu viel Lava wird in den nächsten Stunden den Lavastrom beflügeln und in die tiefer liegende Region eindringen, bevor der Strom weiter Richtung Meer fließt.
20.50 Uhr - Der Vulkan ist am Toben. Aus mehreren Öffnungen werden große Mengen Lava ausgestoßen. Die Laufrichtung lässt sich wegen der Dunkelheit nicht genau bestimmen.
- Fortsetzung folgt
Ein 4,8er Beben am gestrigen Abend (19.10.2021) verspricht nichts Gutes!
Ich hoffe das IGN hat den langen, noch nicht sehr breiten Riß (Nord – Süd) auf dem Bergrücken, der seit vielen Jahren ohne Probleme besteht, im Blick.
Leider liest man dazu gar nichts mehr auf den entsprechenden Seiten.
Es ist auffällig, dass die über 4,2er Ampiltuden Beben der vergangenen Tage nicht weit auseinander liegen. Das heißt, wie Sie auch beschreiben, dass Magma „gepumpt“ wird,
leider aber auch, dass die Umgebung „nach oben“ (knapp hinter der Bergspitzen in Richtung Süd-/Westen) Schäden nehmen kann.
Ich traue mich gar nicht zu fragen, wie die Werte (Gase, etc.) am Teide sich in den letzten
Tagen entwickelt haben.
22.48 Uhr kanarische Zeit Beben 4.9 mbLg inzwischen auf 4.8 korrigiert
https://twitter.com/Heriberto_BV/status/1450580656476590085
Hallo, hat jemand hier informationen, wie es um Empalme Tajuya steht? Vor allem am LP2/LP3 Kreisverkehr?
Bis zuletzt waren dort zwei beliebte Übertragungs-/Kamera-Standpunkte – mindestens einer an der Kirche, und einer an einer Seitenstraße der LP‑2 kurz unterhalb des Kreisverkehrs.
Empalme Tajuya ist zur Zeit nicht akut von Lavaströmen bedroht. Die Topografie zwischen dem Vulkan-Kegel und diesem Ortsteil lenkt Lavaströme zunächst westlich bergab, bevor sie sich auch weiter Richtung Norden „breit machen“ – damit liegt der Ort in der momentanen Ausbruchsphase, wie man als Segler sagen würde, „querab“ und damit außerhalb der Gefahrenzone.
Danke für die Inofrmationen!
Vielen herzlichen Dank für diesen so informativen, freundlichen und immer aktuellen Blog, den ich zurzeit jeden Tag lese! Es berührt mich sehr, was die Menschen auf La Palma in diesen Wochen durchmachen müssen, und ich wünsche allen, dass sie die Kraft finden, um diese schwere Zeit durchzustehen und irgendwie weiterzumachen. Ganz besonders schwer muss es für all jene sein, die ihre gesamze Existenz verloren haben. Es ist im Grunde unvorstellbar, wie schlimm das sein muss. Möge das Schlimmste hoffentlich für alle möglichst bald überstanden sein und sich den besonders Betroffenen eine irgendwie lebbare Zukunftsperspektive bieten! Es tut mir so leid, dass sie das alles gerade erleben müssen…
Ich verfolge diesen Blog seit dem Tag des Ausbruchs mit großem Interesse, da meine Familie diese Insel seit 50 Jahren bevölkert. Derzeit sieht es tatsächlich so aus, als ob die rasch nachfließende Lava auch La Laguna überrollen würde. Die Liveaufnahmen bringen seit Stunden keine nützlichen Aufnahmen…
Es bleibt Ungewissheit.
Ein Wort noch zur Diskussion auf der Meta-Ebene, wie die Kommentare hier „funktionieren“: Ganz allgemein empfehle ich weniger Empfindlichkeit. Ein „Like“ ist ebensowenig ein virtueller „Heiratsantrag“ wie ein „Daumen runter“ den Wunsch ewiger Verdamnis ausdrückt. – Ich empfand letztens die Kritik an „der Wissenschaft“ als total überzogen und habe deshalb ein „Daumen runter“ gewählt. An anderer Stelle fand ich eine Kritik an etwas anderem richtig, habe also entsprechend „geliked“.
Fazit: Am Ende ist dies kein Parlament, sondern eine freie Diskussionsrunde unter Moderation Manfreds, dem der Blog „gehört“. Damit muss man eben leben können.
@manfred: Deine Prognosen bringen mich zum Staunen!
Ich grüße den Vulkan aus meiner Firma heraus (Cno. de La Era, Luftlinie 2,8 km, fast genau nördlich) jeden Morgen freundlich und schaue und höre ihm dann zu; nach nun genau 1 Monat „Partnerschaft“ kann man schon einen gewissen Rythmus wahrnehmen und gewisse seiner „Äußerungen“ in Bezug auf deren Eruptions-Folgen ein wenig abschätzen – dabei hilft allerdings die Nähe meines Standorts, da ich die infrasonoren Schallwellen immer hübsch mitbekomme – und auf die kommt es oft an.
So habe ich „meine“ Voraussagen und Manfred hat die seinen (CHAPEAU !!!) – der Kollege Vulkan ist nicht soooo überraschend, wie einige Offizielle glauben machen wollen. Ob er allerdings wirklich genau weiß, daß von ihm von politischer Seite erwartet wird, daß er sich ausschließlich strombolianisch verhalten möge, halte ich jedoch nicht für absolut sicher und ob er im Zweifelsfall diesem frommen Wunsch entsprechen wird, noch viel weniger – schön wäre es, wenn er es täte.…
Aktuelle Drohnenaufnahmen von heute scheinen (noch?) Mangelware zu sein.
Hier zunächst der Stand von 17:00 Uhr vor La Laguna in Form von Fotos des Cabildo de la Palma auf Twitter.
Wie Manfred ja berichtete, hat ein Strom den Kreisverkehr erreicht.
Doch eine zweite Zunge (nördlich direkt daneben) hat heute kräftig Nachschub bekommen und bedroht nun den letzten verschonten Abschnitt des Camino Cumplido.
Gestern berichtete ich von der „kritischen Stelle“ an der LP‑2 am oberen Ende des Industriegebiets. Dort scheint bis heut Vormittag jedenfalls nichts ins Stocken geraten zu sein (Video von Involcan), und ich fürchte, hier ergießt sich der nächste Nachschub oder sogar nördlichster Abzweig in die Senke zwischen Industriegebiet und La Laguna.
Diese drohnenaufnahme von La Laguna habe ich gefunden, Stand heute 16:00 Uhr
https://twitter.com/javiro_ser/status/1450514634885287937?s=21
@Anne: Danke! Ich bin Deinem Link noch zwei Klicks weiter gefolgt, wo ich dann ein komplettes Video gefunden habe, nicht nur das verlinkte Foto – ebenfalls von 16:00 Uhr. Guter Überblick!
Aus dem All von Maxar (kommerzieller Anbieter für Satellitenaufnahmen):
https://eu-browse.startpage.com/av/anon-image?piurl=https%3A%2F%2Fberliner-zeitung.imgix.net%2F2021%2F10%2F16%2Fbad7d06c-1b41-4c36-a1a1-9206febb1f6a.jpeg%3Fw%3D6000%26auto%3Dformat&sp=1634660901T5868fbdee212576155cf77d7e9a20ff4629fe4674c30f2960d834ec36f13ab97
und so vom Boden aus:
https://eu-browse.startpage.com/av/anon-image?piurl=https%3A%2F%2Fbilder1.n‑tv.de%2Fimg%2Fincoming%2Forigs22846976%2F972279721-w0-h0%2F259433962.jpg&sp=1634660901Tb14207bb7abb4560d5671fe64dc3725fb52b3286bcc2c28016ded835622927e9
So funktioniert es leider nicht (nur zur Info).
Die Links funktionieren so nicht, da hängt immer eine Suchmaschinenanfrage dran, und die führt nur zur Startseite.
Den ersten Link habe ich mal rausgefummelt:
https://berliner-zeitung.imgix.net/2021/10/16/bad7d06c-1b41-4c36-a1a1-9206febb1f6a.jpeg
Muss Stand von letzter Woche sein
Danke, muss ich zukünftig anders verlinken.
Aus einer Liste von 28 Bilder ntv (Bild13 war das 2te Foto):
https://www.n‑tv.de/mediathek/bilderserien/panorama/Weiterer-Lavastrom-ergiesst-sich-ueber-La-Palma-article22846952.html
Mit der rechten Maustaste ins Bild klicken und „Bildadresse kopieren“ (Chrome Browser) bzw. „Grafikadresse kopieren“ (Firefox) wählen.
Danke, aber das war jetzt etwas anders ‚verkabelt‘. Die Suchmaschine Startpage liefert hochauflösende Fotos und in dem Fall wäre man von deren Quelle aus bei einem Link der Berliner Zeitung gelandet.
kleiner Tip:
vor JEDER Link-Veröffentlichung den zu veröffentlichen Link einfach einmal selber antesten.
Dann stellen sich denk- oder handwerkliche Fehler vorher heraus.
Habe ich selber auch oft versäumt.
‑Asche auf mein Haupt-.
Wir sollten alle auch im Alter lernfähig sein.
Tja, die Links, die im Kommentar unvollständig zu lesen sind, waren natürlich vor dem Einstellen vollständig und von mir noch mal geprüft. Die Gründe für den Fehler dürften Manfred sicher bekannt sein.
Hallo Manfred,
vielen Dank für die täglichen Informationen und die Arbeit, die du dir machst.
Täglich verfolge ich deine Kommentare, daneben die Bilder von Canal Canarias.
Am 19.September nachmittags lag ich noch entspannt auf der Terrasse meines Hauses am Camino Pastelero 63. Am 20.9. gegen 11.00 Uhr überrollte der Lavafluss mein Haus und 3700 qm Garten. Seit 1997 habe ich viel Arbeit in meine zweite „Heimat“ gesteckt.
Alles vernichtet. Gerettet: 1 Koffer! Unter welchen Umständen= eine eigene Geschichte.
Bitte informiere weiter. Ganz, ganz lieben Dank.
Beste Grüße
Gerhard
Ich drück allen ganz fest die Daumen, das die Hunde gerettet werden können.
Bitte berichte später wie es ausgegangen ist. Hoffe das alles gut geht.
Wäre sozusagen aus der Ferne mein schönstes Geburtagsgeschenk, wenn die Hunde gerettet werden können.
@Manfred 15:30 Uhr: Der Kollege auf LPIndie hat sich gestern und heute ausführlich über die Rhythmik des Vulkans ausgelassen – und dämpft die Erwartungen hinsichtlich der Berechenbarkeit der Beben- & Ausbruchs-Zusammenhänge…Dafür ist das Röhrensystem unter der Insel einfach zu komplex, heisst es. Nichts desto trotz ist das natürlich bei allen ein Beobachtungsfokus.
Das Cabildo hat vohin zumindest für die entfernteren Bereiche eine kleine Gelände-Deflation vermeldet…
Es ist solch ein dramatisches Ereignis! Menschen verlieren ihre Lebensleistung, egal, warum sie ausgerechnet auf alten Lavafeldern ihr Haus und Existenz bauten. Hunderte Wissenschaftler studieren am „offenen Herzen“ unserer Erde. Und die kanarische Post setzt Paket-Drohnen ein, um Hund und Katz zu retten. Und wir alle sitzen staunend auf dem Sofa und schauen zu. Verrückte Zeit!
Verrückt und etwas überspitzt ausgedrückt für alle, die daheim auf dem Sofa sitzen und sich an dieser Realityshow ergötzen. Noch ist die spanische Post nicht so weit, um per Drohne Hunde (keine Katzen) zu retten. Ich kann Dir mal bei Gelegenheit das Spendenkonto nennen!
Ich sitze auch zu Hause auf dem „SOFA“,lese Deine hervorragenden Berichte und auch die aus dem Blog.
Ich sehe auch die „REALITYSHOW“ o h n e mich zu ergötzen ‚sondern in „Demut“
(leider in letzter Zeit ein abgedroschener Begriff durch deutsche Politiker) und erkenne dabei , wie hilflos der Mensch ist und nur noch im sozialen Verbund überleben kann.
MfG Klaus ( fast 74 )
Ich meine, es ist kein … staunend auf dem Sofa sitzen …, wenn man die Nachrichten liest/hört, die Videos und Bilder der Lavaströme sieht. Es ist eine sehr große Traurigkeit und Fassungslosigkeit über den Vulkanausbruch und die verheerenden Folgen, der sehr vielen Menschen alles genommen hat. Viele Grüße Ingeborg
Ich kann mich euren Worten nur anschließen. In den letzten Tagen habe ich mich oft gefragt ob ich verrückt war, als mich vor fast 25Jahren in Costa Rica die Vulkane in ihren Bann zogen (als Hobby) – ja, die Fassungslosigkeit überwiegt der Faszination. Bei der Prüfung der Erdbebendaten erwische ich mich oft dabei, ob nicht endlich „ein Ende in Sicht“ sein könnte. Ich hoffe es.
Sich von der unbändigen Kraft eines Vulkans begeistern zu lassen ist die eine Sache – sich DAS anzuschauen, was gerade passiert, eine ganz andere.
„Ich dachte, wir wären im Paradies.“ (M. Betzwieser)
Für Deine zeitnahe, ausführliche, sachkundige und für den Laien, der ich bin, verständliche Berichterstattung, die sehr arbeitsinensiv sein muss, erstmal herzlichen Dank. Eine bessere Informationsquelle zu den Vulkanaktivitäten und seine schlimmen Auswirkungen seit dem Ausbruch auf die Bewohner, sehe ich nicht. Ich bin das fünfzehnte Mal auf der Insel und verfolge seit Anfang September des Jahres Deine Berichte über die Aktivitäten des Vulkans „Cabeza“. Um diese besser verstehen, habe ich auch das Buch „El Discreto“ über den Vulkanausbruch vor 10 Jahren vor El Hierro gelesen. Das hat mein Verständnis über Zusammenhänge u.a. zwischen Erdbeben, Magmatransport und Vulkanausbruch erheblich verbessert. Mich beeindruckt besonders die Solidarität und Hilfsbereitschaft der gesamten Bewohner aller kanarischen Inseln und der bedingungslose Einsatz der offiziellen Hilfsorganisationen.
Ich hoffe für alle Betroffenen und vielen anderen, das der Vulkan bald Ruhe gibt.
Nach meiner Rückkehr am 26. Oktober werde ich mich weiter informieren.
Dir, Manfred deinen Helfern, nochmal meine Anerkennung für die intensive Recherche- und Berichtsarbeit. Mach weiter so.
Hallo Manfred Betzwieser,
ich habe diese Seite erst Anfang September entdeckt uns lese sie seitdem im Zusammenhang mit den Aktivitäten des Vulkans Cabeza .Wenn du einverstanden bist, verwende ich das auf La Palma gebräuchliche „Du“.
Natürlich Du lieber Gerhard …
Vielen Dank für die sehr ausführlichen und zeitaufwendigen Infos!
In Gedanken sind wir stets bei euch und können die Naturgewalten nicht fassen. Sicherlich hat man damit irgendwann gerechnet, jedoch mit so baldigem Zeitpunkt, Dauer und Heftigkeit sicherlich nicht. Auch die nördliche Verschiebung der Ausbruchstelle überrascht.
LG
Gestern hatte hier jemand die Idee die Wasserreservoirs leerzupumpen. Was mich wiederum auf die Frage brachte, was mit der Tankstelle unweit der Kreuzung LP213/LP215/Cam. Cruz Chica ist?! Die ist hoffentlich leer?
Siehe Bericht vom 2.Oktober um 17.40 Uhr. Die Tanks dürften leer sein.
Danke an Herrn Betzwieser!
ist schon lange leer, ich glaube seit über einer Woche – nicht nur dieser Umstand führt zu mangelndem Vertrauen in die Behörden, die offenbar viel mehr wissen, als sie der Bevölkerung mitteilen, siehe auch das Datum der Räumung des SPAR La Laguna…
Wurde schon vor 2 Wochen leergepumpt
Hallo, ich meine, schon vor einigen Tagen gelesen zu haben, dass man die Disa-Tankstelle vorsorglich leergepumpt hat. Viele Grüße Ingeborg
Danke für die vielen und aktuellen Informationen.
Wie es aussieht erwischt es jetzt auch Mitteleuropa, zumindest das Schwefeldioxid. Habe ein aktuelles Bildschirmfoto von der Wetterapp Windy. Hoffe es ist auch zu sehen
Nein, ist nicht zu sehen, kenne ich aber. Das fliegt in vielen km Höhe über uns hinweg und mit dem anstehenden Herbststurm nach Russland. Ist absolut keine Beeinträchtigung, schon gar keine Gefahr für Mitteleuropa.
Na gut so, da wird es ja schön verteilt. Das Zeugs mit Regen vermischt, ist bestimmt nicht gut.
Keine Angst, da war das Zeug, was vor der Einführung der Katalysatoren in Autos herunter kam, wesentlich gruseliger.
Ganz zu schweigen vom Blei-Benzin…
Nicht vergessen sollt man aber, dass Zementwerke in Deutschland nicht unter das Kraftwerksgesetz fallen und sogar Autoreifen verbrennen dürfen ohne annähernd die Abgasreinigung wie bei Müllverbrennungsanlagen (Off-Topic…). Ja, da kommt viel Dreck auf dem Vulkan, aber die europäischen Dieseltrucks, Kohlekraftwerke usw. schaffen ein Vielfaches. Und das seit Jahrzehnten täglich.
Kleine Google – Chemiestunde zum Thema Schwefeldioxid, Katalysatoren und Dreck aus dem Vulkan.
Zum Schwefeldioxid einfach mal die Stichworte Saurer Regen, Antitreibhauseffekt und Katalysatorgift googeln.
Zum Blei im Treibstoff hilft die Stichwortsuche mit Tetraethylblei und Katalysatorgift.
Hier noch ein interessanter Link zum Thema Luftverschmutzung und Vulkane:
https://www.iqair.com/de/blog/air-quality/air-pollution-mt-etna-mt-kilauea-eruptions
Hallo Herr Betzwieser.
Zuerst einmal vielen Dank für die Zeit die Sie investieren um die Leserschaft immer mit den neuesten Informationen zu versorgen.
Mich beschäftigt die Frage (und ich hoffe sie können mit Ihrem Datenstand für Klarheit sorgen), ob mein Eindruck richtig ist, dass die Beben sich seit 4 Wochen von der Westeite über den Süden auf die Ostseite verlagert haben, und in wie weit dieses Rückschlüsse auf weitere Magmakammern zulässt.
Vielen Dank.
Die Magmakammer liegt schon immer auf der Achse Mazo Richtung Westen in das Gemeindegebiet von Fuencaliente. Konkret Tigalate – Ermita de Santa Cecilia. Die Beben haben ihren Standort nicht verändert.
Spanish drone company races to save trapped dogs on La Palma with ‘unprecedented’ rescue mission
Lava ist am Kreisverkehr angekommen:
Hast du links zum Thema Tierrettung, soweit ich weiß, passiert das erstmalig in Spanien, dass Tiere per Drohne gerettet werden.
https://english.elpais.com/spain/2021–10-18/spanish-drone-company-races-to-save-trapped-dogs-on-la-palma-with-unprecedented-rescue-mission.html
Das ist doch genau derselbe Link den ich gegeben habe?! Transport von Menschen und Tieren per Drohne ist derzeit EU-weit verboten, deshalb ist es a) erstmalig und b) braucht zig Sondergenehmigungen
@gert Sorry, habe ich erst jetzt gesehen, dass der Text bereits der link war.… Ich sollte wohl besser die Brille aufsetzen *lach*
Danke @Gert, so kann man das mit seinen ‚Erinnerungsbildern‘ abgleichen und sich besser orientieren.
Ansonsten habe ich den Eindruck, dass sich das ganze Geschehen noch viel länger hinziehen könnte als gedacht (Historie). Dann dürften sich für die Bewohner zumindest der mittleren Westseite noch ganz andere Fragen stellen und dazu vor allem die nach der Beeinträchtigung der Gesundheit (insbesondere älterer Menschen und die Kinder).
https://youtu.be/pG_Yr1Cj_to
Hallo Herr Betzwieser,
nach einigen Wochen stillen mitlesens möchte auch ich mich bei Ihnen für die sehr ausführlichen und unaufgeregten Informationen bedanken.
Auf La Palma war ich noch nicht, „kenne“ aber die Insel durch Sichtkontakt von Teneriffa aus. ;-).
Zu 11:20 Uhr: müsste dort die Ortsangabe nicht La Laguna heißen anstatt Los Llanos ? oder ist evtl. gemeint, dass La Laguna der geräumte Stadtteil von Los Llanos ist und bedroht wird ?
Auf jeden Fall: super Arbeit, absolut wertvoll und nachvollziehbar. Danke Danke Danke
La Laguna ist ein Ortsteil von Los Llanos de Aridane. Dieser Ortsteil ist gemeint.
Bittte, ich habe eine Frage dazu:Kreisverkehr – urbanes Zentrum La Laguna. Das ist doch bitte nicht der Kreisverkehr (grob gesagt) alter Spar – dann geradeaus – und dann Zentrum La Laguna mit Tankstelle, Kirche und und… Oder? Viele Grüße Ingeborg
Da geht jedenfalls ein Lavafinger hin. Schauen Sie auf:
https://volcan.lapalma.es/apps/mapa-comparativo/explore
Guten Morgen,
heute ein Kommentar zu den vorläufigen wirtschaftlichen Folgen der Sachspenden-Flut:
Die 3 Ayuntamientos werden derzeit mit Sachspenden, insbesondere auch Lebensmittel, geradezu überschüttet und wissen nicht mehr, wo sie das alles lagern sollen. Angeblich sollen bis zu 40 Mitarbeiter nur mit der Logistik beschäftigt sein. Viele Lebensmittel sind nicht mehr lange haltbar und müssen bald auf den Müll (welchen?) – die Vorräte reichen bereits jetzt für angeblich knapp zwei Jahre.
Der nicht vorhergesehene Nebeneffekt ist jedoch leider, daß es gerade den kleinen Lebensmittelläden an den Kragen geht, da deren Umsatz dramatisch einbricht – bei der Null Euro Konkurrenz der Spenden. Rin typisches Beispiel ist Miguel von den Viveres Cruz Chica / La Laguna.
Ebenso katastrophal der Einbruch bei den Ferreterias & Co., wenn plötzlich 1000 Hauskunden fehlen.
Betonwerk update: seit Monaten ist ein Bauantrag im Bereich des Riachuelo „en trámite“, aber irgendwie nicht eilig – der Inselpräsident Mariano Hernandez beantwortet WhatsApps nicht …
Einen schönen Tag!
Ein auf Instagram postender Holländer („Lapalmalover“) hat zusammen mit einem Freund von ihm, der in Tijarafe wohnt, etwas anderes gemacht: Paul Korzelius (der besagte „Lapalmalover“) sammelt Geldspenden und überweist sie an seinen Bekannten auf der Insel. Dieser fragt in den Unterkünften der Evakuierten, was momentan gebraucht wird und kauft dies – und nur dies – quasi tagesaktuell ein.
Finde ich eine sehr gute Idee! Besser als das „zubomben“ mit Zeug, was am Ende gar nicht benötigt wird.
Um die Sache transparent zu halten, posten die beiden dann auch regelmässig die Kassenzettel…
https://www.instagram.com/p/CVDo6uiNwvp/?utm_source=ig_web_copy_link
Guten Morgen nach La Palma. Noch einmal vielen Dank für Ihre ausführlichen Informationen/Meldungen/Links zu Videos etc. rund um das Thema Vulkanausbruch. Seit vier Wochen ist der Vulkan jetzt aktiv – ein Ende der Eruptionen ist leider noch nicht in Sicht. Durch Ihren jederzeit aktuellen und mit sehr viel Hintergrundwissen gestalteten Blog bin ich immer auf dem Laufenden. Ich weiß, dass all‘ dies auch sehr viel Arbeit bedeutet. Dafür herzlichen Dank. La Palma kenne ich seit 1997 – zu sehen, wie der Vulkan jetzt mit jedem Lavastrom Dörfer, Häuser, Landschaften, landwirtschaftliche Flächen auf immer zerstört, viele Menschen wirklich alles verlieren, schmerzt sehr. Viele Grüße und alles Gute Ingeborg
Danke für Ihre tägliche Info, die ich sehr schätze. Als langjähriger la Palma Freund seit 1967 fast jährlich, bin ich dankbar für wahrheitsgetreue und neueste Informationen. Ich bete,dass der Vulkan seine Aktivität zum Wohle aller Palmeros bald ruht. Am 11. Dez. habe ich einen Flug , schon vor Ausbruch , gebucht. Hoffentlich klappt es. Liebe Grüsse