Vulkan Cabeza erzeugt neue Lavaströme -
Am Sonntagabend um 20:30 Uhr waren an der Nordflanke des Vulkans Cabeza vermehrte Lavaströme entstanden, die schnell ins Tal liefen. Ein übergelaufener Lavasee könnte nach Aussagen des National Geographie Institut (IGN) die Ursache gewesen sein.
Ein Verstopfen des Hauptkegels, der dann einen Überlauf verursacht haben könnte. Der starke Lavafluss findet dann aber schnell das alte Lavabett und fließt kontrolliert ab und richtet keinen größeren Schaden an. Wie die IGN erklärte, ein durchaus normaler Vorgang. Hier ein eindrucksvolles Video der IGN/ CNIG von dem Vorgang.
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Noch ist nicht bekannt, ob durch den neuen Lavanachschub der nördliche Strom bei La Laguna bereits das Meer erreicht hat.
Wieder ein ML4,6 Erdbeben
Unter dem Gemeindegebiet Mazo in 36 km Tiefe gab es in der Nacht um 0.57 Uhr wieder ein ML4,6 Beben. Das stärkste von vielen Beben, das auf eine nicht nachlassende Magma-Förderung aus großer Tiefe hindeutet. Hier geht es zur entsprechenden IGN Grafik und Auflistung.
Lavaasche weht heute nach Norden
Der erste BinterCanarias Flieger ist gegen 9.00 Uhr auf dem Flughafen Mazo gelandet. Ob es nur ein Versuchsflug war oder zumindest der insulare Flugbetrieb am Montag wieder aufgenommen werden kann, muss sich noch zeigen. Auf der Binter Webseite findet sich folgender Hinweis:
11.20 Uhr – La Palma ein Eldorado für die Wissenschaft – Hunderte von Wissenschaftlern arbeiten zur Zeit auf La Palma. Mit neuen Studientechniken und Technologien lernen und testen sie, Lautstärken, Emissionen, Geräusche, Gerüche, Wellen und Wolken zu überwachen … Sie haben erreicht, dass die ganze Gesellschaft die Daten und die öffentlichen Manifestationen, die jeden Tag mit all diesen mathematischen Zahlenwerten bekannt werden, debattiert, bewertet, studiert und hinterfragt. Es ist eine Leistung, eine ganze Gesellschaft von „rastlosen Studenten“ einer großen Klasse der Vulkanologie, Geologie, Seismologie, Geochemie, Geophysik, Meteorologie, Hydrologie, Geothermie … und sogar um die Plattentektonik zu verstehen.
Lavastrom im Anmarsch
11.30 Uhr – Wegen der bevorstehenden Ankunft des nördlichen Lavastroms im Meer werden neue Evakuierungen vorbereitet. Das Küstengebiete von Tazacorte soll vor möglichen Explosionen und schädlicher Gase geschützt werden – so die Pevolca.
11.45 Uhr – Ideen muss man haben – Mit einem Puma Hubschrauber im Tiefflug wurde soeben die Start- und Landebahn des Flughafen Mazo von Asche und Lapilli frei geblasen. In einer riesigen Staubwolke flog er mehrmals die Strecke ab.
12.00 Uhr – Warnung – Die Bewohner von El Paso werden gebeten, ihre Häuser wegen der schlechten Luftqualität nicht zu verlassen. Das ist die beruhigende Ausdrucksweise der Pevolca für heranziehende Schwefeldioxid u.a. Wolken.
12.30 Uhr – An Bord des Schiffes Ángeles Alvariño begannen die Arbeiten mit dem Unterwasserfahrzeug ROV Liropus. Ziel ist es, das Vordringen der Lava in unterseeischen Barrancos im Westen in großer Tiefe zu charakterisieren. Mehr zum Schiff während meines Bordbesuchs im Jahre 2018.
14.00 Uhr – Mitteilung der IGN – Seit der letzten Mitteilung wurden 101 Erdbeben in dem von der vulkanischen Reaktivierung von Cumbre Vieja betroffenen Gebiet lokalisiert , 7 dieser Erdbeben wurden von der Bevölkerung gespürt, wobei die maximale Intensität bei den aufgetretenen Erdbeben in der Epizentralzone IV (EMS98) lag um 11:06 und 23:57 UTC am 17. mit Magnituden 4,0 und 4,6 (mbLg) in 35 bzw. 36 km Tiefe. Darüber hinaus war dieses jüngste Erdbeben das stärkste im Bezugszeitraum.
Insgesamt 35 Erdbeben wurden in Tiefen von etwa 30 km lokalisiert , die restlichen Hypozentren der Zeit befinden sich in geringerer Tiefe, etwa 12 km. Das vulkanische Tremorsignal behält seit der letzten Kommunikation eine hohe mittlere Amplitude mit sich verstärkenden Impulsen bei. Die um 08:00 UTC gemessene Höhe der Streuwolke wird auf 4.000 m geschätzt.
Rettung der in der Lava gefangenen Tiere
14.10 Uhr – Das Team von Aerocamaras testet sein beispielloses verstärktes Netz, mit dem es die von Lava in einem Teich in Todoque gefangenen Hunde retten wird. Der CEO von Aerocamaras, Jaime Pereira, begleitet von Borja Blanco, verantwortlich für Forschung und Entwicklung des Unternehmens, und Daniel Romero, RPAS-Techniker, werden versuchen, das Manöver mit einer Frachtdrohne durchzuführen und sind bereits auf dem Schiff von Los Cristianos aus unterwegs auf Teneriffa in Richtung Santa Cruz de La Palma.
Das Drohnenunternehmen ist in Spanien Vorreiter im Catch-and-Release-Netzwerksystem im Notfall für Tiere bis 20 Kilo. Es wurde noch nie zuvor getestet, da die Luftsicherheitsgesetze den Transfer von Tieren per Drohne verbieten. Beim Anheben senkt sich das Gestänge ab und es wird eingeklemmt, ohne dass man herauskommen kann. Im Falle eines Problems verfügt es über ein System zum Aushängen. Die Ingenieure tragen 3 Netze, falls eines gefangen wird oder freigelassen werden muss.
14.40 Uhr – Es wird nicht erwartet, dass der nördliche Lavastrom heute noch das Meer erreicht. Der Vortrieb hat sich verlangsamt – so die Pevolca bei ihrer Pressekonferenz.
15.30 Uhr - Kleines Rechenspiel: Um 12.33 Uhr ML4,3 Erdstoß in 37 km Tiefe. Magma wird vertikal in Marsch gesetzt. Um 15.07 Uhr ML 3,3 Beben in 13 km Tiefe. Magma in 2,5 Stunden angekommen. Nun geht es nicht nur vertikal, sondern auch horizontal ca. 8 km bis zur Eruptionsstelle. Nochmals 2,5 Stunden Laufzeit. Zwischen 17.00 und 18.00 Uhr Ortszeit müssten sich stärkere Aktivitäten am Vulkan Cabeza entwickeln. Mal gespannt, ob meine Kalkulation aufgeht.
16.40 Uhr – Die Wasserqualität in der Nähe des Lavadeltas (Halbinsel) bei Todoque sei in Ordnung. Nach Pevolca besteht kein Problem. Außerdem habe es beim ersten Kontakt der Lava mit dem Meer nur sehr wenige tote Fische gegeben. Ganz anders als beim Unterwasserausbruch des Eldiscreto auf El Hierrro. Dort war nach der Eruption das Mar de las Calmas im Süden faktisch tot.
18.00 Uhr – BinterCanarias: Das Vorhandensein von Asche am Flughafen #LaPalma Er hat uns gezwungen, die letzten 4 Flüge für den heutigen Nachmittag, 18. Oktober, abzusagen.
20.30 Uhr - Meine Vermutung von 15.30 Uhr lag doch nicht so daneben. So sieht der Ausbruch um 19.45 Uhr kanarischer Zeit aus der Nähe von Tacande aus, mit riesigen Lavaüberläufen.
Así está la erupción a las 19,45 hora canaria vista desde la zona de Tacande, con grandes desbordes de lava/ There is how the eruption looks like at 19,45 Canarian time seen from the vicinity of Tacande, with huge lava overflows pic.twitter.com/lPS9rl3FgM
— INVOLCAN (@involcan) October 18, 2021
- Fortsetzung folgt