Lavaströme stürzen den Nordhang hinunter

Vulkan - Lavaströme

Vulkan Cabeza erzeugt neue Lavaströme -

Am Sonn­tag­abend um 20:30 Uhr waren an der Nord­flan­ke des Vul­kans Cabe­za ver­mehr­te Lava­strö­me ent­stan­den, die schnell ins Tal lie­fen. Ein über­ge­lau­fe­ner Lava­see  könn­te nach Aus­sa­gen des Natio­nal Geo­gra­phie Insti­tut (IGN) die Ursa­che gewe­sen sein.

Ein Ver­stop­fen des Haupt­ke­gels, der dann einen Über­lauf ver­ur­sacht haben könn­te. Der star­ke Lava­fluss fin­det dann aber schnell das alte Lava­bett und fließt kon­trol­liert ab und rich­tet kei­nen grö­ße­ren Scha­den an. Wie die IGN erklär­te, ein durch­aus nor­ma­ler Vor­gang. Hier ein ein­drucks­vol­les Video der IGN/ CNIG von dem Vorgang.

 

</p>

Noch ist nicht bekannt, ob durch den neu­en Lava­nach­schub der nörd­li­che Strom bei La Lagu­na bereits das Meer erreicht hat.

Wieder ein ML4,6 Erdbeben

Unter dem Gemein­de­ge­biet Mazo in 36 km Tie­fe gab es in der Nacht um 0.57 Uhr wie­der ein ML4,6 Beben. Das stärks­te von vie­len Beben, das auf eine nicht nach­las­sen­de Mag­ma-För­de­rung aus gro­ßer Tie­fe hin­deu­tet. Hier geht es zur ent­spre­chen­den IGN Gra­fik und Auflistung.

Lavaasche weht heute nach Norden

Der ers­te Bin­ter­Ca­na­ri­as Flie­ger ist gegen 9.00 Uhr auf dem Flug­ha­fen Mazo gelan­det. Ob es nur ein Ver­suchs­flug war oder zumin­dest der insu­la­re Flug­be­trieb am Mon­tag wie­der auf­ge­nom­men wer­den kann, muss sich noch zei­gen. Auf der Bin­ter Web­sei­te fin­det sich fol­gen­der Hinweis:

WICHTIGER HINWEIS: Unter Berück­sich­ti­gung der Ent­wick­lung der Asche­wol­ke durch den Vul­kan­aus­bruch kann es auf unse­ren Flü­gen mit La Pal­ma gele­gent­lich zu Rück­wir­kun­gen kom­men. An den übri­gen Flug­hä­fen ver­keh­ren wir nor­mal. Auf­grund sich ändern­der Umstän­de über­prü­fen Sie hier den Sta­tus Ihres Flu­ges, bevor Sie zum Flug­ha­fen fahren“

11.20 UhrLa Pal­ma ein Eldo­ra­do für die Wis­sen­schaft – Hun­der­te von Wis­sen­schaft­lern arbei­ten zur Zeit auf La Pal­ma. Mit neu­en Stu­di­en­tech­ni­ken und Tech­no­lo­gien ler­nen und tes­ten sie, Laut­stär­ken, Emis­sio­nen, Geräu­sche, Gerü­che, Wel­len und Wol­ken zu über­wa­chen … Sie haben erreicht, dass die gan­ze Gesell­schaft die Daten und die öffent­li­chen Mani­fes­ta­tio­nen, die jeden Tag mit all die­sen mathe­ma­ti­schen Zah­len­wer­ten bekannt wer­den, debat­tiert, bewer­tet, stu­diert und hin­ter­fragt. Es ist eine Leis­tung, eine gan­ze Gesell­schaft von „rast­lo­sen Stu­den­ten“ einer gro­ßen Klas­se der Vul­ka­no­lo­gie, Geo­lo­gie, Seis­mo­lo­gie, Geo­che­mie, Geo­phy­sik, Meteo­ro­lo­gie, Hydro­lo­gie, Geo­ther­mie … und sogar um die Plat­ten­tek­to­nik zu verstehen.

Lavastrom im Anmarsch

11.30 Uhr – Wegen der bevor­ste­hen­den Ankunft des nörd­li­chen Lava­stroms im Meer wer­den neue Eva­ku­ie­run­gen vor­be­rei­tet. Das Küs­ten­ge­bie­te von Taza­cor­te soll vor mög­li­chen Explo­sio­nen und schäd­li­cher Gase geschützt wer­den – so die Pevolca.

11.45 UhrIdeen muss man haben – Mit einem Puma Hub­schrau­ber im Tief­flug wur­de soeben die Start- und Lan­de­bahn des Flug­ha­fen Mazo von Asche und Lapil­li frei gebla­sen. In einer rie­si­gen Staub­wol­ke flog er mehr­mals die Stre­cke ab.

12.00 UhrWar­nung – Die Bewoh­ner von El Paso wer­den gebe­ten, ihre Häu­ser wegen der schlech­ten Luft­qua­li­tät nicht zu ver­las­sen. Das ist die beru­hi­gen­de Aus­drucks­wei­se der Pevol­ca für her­an­zie­hen­de Schwe­fel­di­oxid u.a. Wolken.

 

12.30 Uhr  – An Bord des Schif­fes Ánge­les Alva­ri­ño began­nen die Arbei­ten mit dem Unter­was­ser­fahr­zeug ROV Liro­pus. Ziel ist es, das Vor­drin­gen der Lava in unter­see­ischen Bar­ran­cos im Wes­ten in gro­ßer Tie­fe zu cha­rak­te­ri­sie­ren. Mehr zum Schiff wäh­rend mei­nes Bord­be­suchs im Jah­re 2018.

 

14.00 UhrMit­tei­lung der IGN – Seit der letz­ten Mit­tei­lung wur­den 101 Erd­be­ben in dem von der vul­ka­ni­schen Reak­ti­vie­rung von Cumbre Vie­ja betrof­fe­nen Gebiet loka­li­siert , 7 die­ser Erd­be­ben wur­den von der Bevöl­ke­rung gespürt, wobei die maxi­ma­le Inten­si­tät bei den auf­ge­tre­te­nen Erd­be­ben in der Epi­zen­tral­zo­ne IV (EMS98) lag um 11:06 und 23:57 UTC am 17. mit Magni­tu­den 4,0 und 4,6 (mbLg) in 35 bzw. 36 km Tie­fe. Dar­über hin­aus war die­ses jüngs­te Erd­be­ben das stärks­te im Bezugszeitraum.

Ins­ge­samt 35 Erd­be­ben wur­den in Tie­fen von etwa 30 km loka­li­siert , die rest­li­chen Hypo­zen­tren der Zeit befin­den sich in gerin­ge­rer Tie­fe, etwa 12 km. Das vul­ka­ni­sche Tre­mor­si­gnal behält seit der letz­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on eine hohe mitt­le­re Ampli­tu­de mit sich ver­stär­ken­den Impul­sen bei. Die um 08:00 UTC gemes­se­ne Höhe der Streu­wol­ke wird auf 4.000 m geschätzt.

Rettung der in der Lava gefangenen Tiere 

14.10 Uhr – Das Team von Aero­ca­ma­ras tes­tet sein bei­spiel­lo­ses ver­stärk­tes Netz, mit dem es die von Lava in einem Teich in Todo­que gefan­ge­nen Hun­de ret­ten wird. Der CEO von Aero­ca­ma­ras, Jai­me Perei­ra, beglei­tet von Bor­ja Blan­co, ver­ant­wort­lich für For­schung und Ent­wick­lung des Unter­neh­mens, und Dani­el Rome­ro, RPAS-Tech­ni­ker, wer­den ver­su­chen, das Manö­ver mit einer Fracht­droh­ne durch­zu­füh­ren und sind bereits auf dem Schiff von Los Cris­tia­nos aus unter­wegs auf Tene­rif­fa in Rich­tung San­ta Cruz de La Palma.

Das Droh­nen­un­ter­neh­men ist in Spa­ni­en Vor­rei­ter im Catch-and-Release-Netz­werk­sys­tem im Not­fall für Tie­re bis 20 Kilo. Es wur­de noch nie zuvor getes­tet, da die Luft­si­cher­heits­ge­set­ze den Trans­fer von Tie­ren per Droh­ne ver­bie­ten. Beim Anhe­ben senkt sich das Gestän­ge ab und es wird ein­ge­klemmt, ohne dass man her­aus­kom­men kann. Im Fal­le eines Pro­blems ver­fügt es über ein Sys­tem zum Aus­hän­gen. Die Inge­nieu­re tra­gen 3 Net­ze, falls eines gefan­gen wird oder frei­ge­las­sen wer­den muss.

14.40 UhrEs wird nicht erwar­tet, dass der nörd­li­che Lava­strom heu­te noch das Meer erreicht. Der Vor­trieb hat sich ver­lang­samt – so die Pevol­ca bei ihrer Pressekonferenz.

15.30 Uhr - Klei­nes Rechen­spiel: Um 12.33 Uhr ML4,3 Erd­stoß in 37 km Tie­fe. Mag­ma wird ver­ti­kal in Marsch gesetzt. Um 15.07 Uhr ML 3,3 Beben in 13 km Tie­fe. Mag­ma in 2,5 Stun­den ange­kom­men. Nun geht es nicht nur ver­ti­kal, son­dern auch hori­zon­tal ca. 8 km bis zur Erup­ti­ons­stel­le. Noch­mals 2,5 Stun­den Lauf­zeit. Zwi­schen 17.00 und 18.00 Uhr Orts­zeit müss­ten sich stär­ke­re Akti­vi­tä­ten am Vul­kan Cabe­za ent­wi­ckeln. Mal gespannt, ob mei­ne Kal­ku­la­ti­on aufgeht.

16.40 Uhr – Die Was­ser­qua­li­tät in der Nähe des Lava­del­tas (Halb­in­sel) bei Todo­que sei in Ord­nung. Nach Pevol­ca besteht kein Pro­blem. Außer­dem habe es beim ers­ten Kon­takt der Lava mit dem Meer nur sehr weni­ge tote Fische gege­ben. Ganz anders als beim Unter­was­ser­aus­bruch des Eldis­creto auf El Hierr­ro. Dort war nach der Erup­ti­on das Mar de las Cal­mas im Süden fak­tisch tot.

18.00 UhrBin­ter­Ca­na­ri­as: Das Vor­han­den­sein von Asche am Flug­ha­fen #LaPal­ma Er hat uns gezwun­gen, die letz­ten 4 Flü­ge für den heu­ti­gen Nach­mit­tag, 18. Okto­ber, abzusagen.

20.30 Uhr - Mei­ne Ver­mu­tung von 15.30 Uhr lag doch nicht so dane­ben. So sieht der Aus­bruch um 19.45 Uhr kana­ri­scher Zeit aus der Nähe von Tacan­de aus, mit rie­si­gen Lavaüberläufen.

  • Fort­set­zung folgt

 

Wetteraussichten La Palma



Kanaren Küche

Chipirones fritos rebozados

Chipirones fritos rebozados

Die köst­li­che Welt: Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados – Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados sind eine köst­li­che kana­ri­sche Spe­zia­li­tät, die aus frit­tier­ten klei­nen Tin­ten­fi­schen besteht. Die­se deli­ka­te Vor­spei­se wird oft in Tapas-Bars ser­viert und ist bei Lieb­ha­bern der medi­ter­ra­nen Küche […]

42 Kommentare zu "Lavaströme stürzen den Nordhang hinunter"

  1. Auf dem Bild, das die bei­den Arbei­ter auf der Ánge­les Alva­ri­ño zeigt, ist sehr schön zu sehen, wel­cher Typ Mas­ken als ein­zi­ger (außer Voll­mas­ken natür­lich) wirk­lich vor den Dämp­fen schützt …

  2. Jetzt im Spa­ni­schen Fern­se­hen live eine Son­der­sen­dung mit vie­len bekann­ten Künstler*innen „Todos con La Pal­ma“! Mal was anderes.
    http://www.rtvc.es

  3. @Manfred um 15:30 Uhr:
    Es ist 19:25 Uhr gewor­den mit den erwar­te­ten Aktivitäten…

  4. Nun scheint die Lava aber wirk­lich auf dem Weg zum Meer zu sein!

    https://www.youtube.com/watch?v=42ESTpnoVMc&ab_channel=RTVENoticias

    • Ja, das scheint zu stim­men. Das scheint über einen Umweg per RTVE auf den sel­ben Web­cam­link zu ver­wei­sen, den ich oben vor 6 Stun­den gepos­tet habe. Es ist der Blick vom Hafen Taza­cor­te über die Roques Don Pedro aud den Mon­ta­ña de Todo­que, dar­un­ter lie­gen aus die­ser Per­spek­ti­ve gese­hen die Plan­ta­gen west­lich des Mon­ta­ña La Lagu­na, die dort gera­de über­rollt wer­den dürften.

    • Gibt es noch ande­re Live-Cams als die von Arno beschrie­be­ne an der Küs­te? Dort war bei mir bis zuletzt nichts zu sehen.
      Statt des­sen ist nun die Steil­stu­fe süd­lich des Mon­ta­na La Lagu­ne zu sehen, wo eine neue Lava-Wel­le ange­kom­men ist. Von die­sen ein­drucks­vol­len Bil­dern darf man sich nicht blen­den las­sen. Die Stel­le ist schmal und steil. Unter­halb sind es jedoch noch­mal über einen km bis zum Meer – alle bis­he­ri­gen Wel­len sind auf die­ser Stre­cke steckengeblieben.
      Ich bin da ja noch skep­tisch, denn das heu­ti­ge Lava-Auf­kom­men dürf­te eigent­lich nicht außer­or­den­licht hoch sein…

  5. Hal­lo Manfred,
    ich drü­cke von Deutsch­land aus mei­ne Dau­men, das die geplan­te Ret­tungs­ak­ti­on der ein­ge­schlos­se­nen Hun­de gut ausgeht.
    Ich habe sehr gro­ßen Respekt vor den gan­zen Hel­fern auf La Pal­ma, die jeden Tag Ihr bes­tes geben.
    Dei­ne Infor­ma­tio­nen jeden Tag sind TOP, Vie­len Dank für die vie­le Zeit, die Du dafür investierst.
    Lie­be Güße aus Iserlohn

  6. In die­sem IGME Droh­nen­vi­deo sieht man end­lich die aktu­el­le Form der gebil­de­ten Ber­ge und Kra­ter bes­ser! Die rech­te (= süd­öst­li­che Aus­tritt­stel­le) bringt Sam Ger­rits zufol­ge einen auf­fal­lend hohen Anteil an Natri­um und Kali­um mit sich, was ihm zuvol­ge dar­auf hin­deu­tet, dass in den Ris­sen und Spal­ten unter­ir­disch ein­ge­drun­ge­nes Meer­was­ser Kon­takt mit der Lava hat!

    https://www.youtube.com/watch?v=_EZ4Jg7QzRQ

    • Da hat das IGME heu­te offen­kun­dig die bes­se­re Sicht auf der Süd­sei­te genutzt und war fleissig!
      Am Ran­de: Auch die­ses Video zeigt am Ran­de (und zwar am unte­ren) zeit­wei­lig einen klei­nen, seit diver­sen Tagen rau­chen­den Spot. Die­ser weist – bei allen mög­li­chen Feh­lern auf­grund der ver­än­der­ten Aschen-Topo­gra­phie – nach mei­nem Dafür­hal­ten auf den dar­un­ter befind­li­chen Lava-Spalt vom 21.September hin (der bis­her west­lichs­te, nied­rigs­te „Aus­bruch“), der ja auch auf der heu­te vor­mit­tag von Dir gepos­te­ten Kar­te gut zu sehen ist.

      • Ja, das kann gut stim­men! Ich habe mal ein Foto aus dem kon­ven­tio­nel­len Live­stream vom 12.10.2021 mit ange­hängt (das hab ich hier nie gepos­tet, aber seit­her fiel mit die­se sich nicht bewe­gen­de qual­men­de Stel­le auf, die auch auf dem heu­ti­gen Video wie­der zu sehen ist, es müss­te die­sel­be sein: Ich fand das vor einer Woche schon auf­fal­lend, des­halb habe ich sie mir damals mit einem roten Pfeil markiert).

  7. Ein recht beein­dru­cken­der Droh­nen­ein­satz ist hier zu sehen:
    https://www.youtube.com/watch?v=YCWWkhB7oIo&ab_channel=LaVanguardia

  8. Posi­tiv zu bewer­ten ist ja die Fort­set­zung der Rei­he „Visu­al Gene­ral Cola­das“ auf dem You­tube-Kanal des Cabil­do de La Pal­ma. Die Art der Doku­men­ta­ti­on erin­nert posi­tiv an jene von Anto­nio Caril­lo – die kri­ti­schen Rän­der des Stroms wer­den „fach­kun­dig“ unter die Lupe genom­men hin­sicht­lich aktu­el­ler Veränderungen.
    So sieht man im heu­ti­gen Video, dass an der Küs­te nun „ein Wett­ren­nen“ benach­bar­ter Zun­gen Rich­tung Meer läuft (end­lich mal Video-Doku­men­ta­ti­on VOR hoch­spe­ku­la­ti­ven Kar­tie­rungs-Expe­ri­men­ten auf OSM), und dass oben an der LP‑2 eine klei­ne Zun­ge Rich­tung Nor­den den Hügel hin­ab­schwappt. Falls die­se Zun­ge rasch erstarrt (und im Moment sieht sie nicht all­zu stark aus), könn­te sie eine gute, vor­läu­fi­ge Bar­rie­re an die­ser kri­ti­schen Stel­le gegen spä­te­re Zun­gen bilden.

  9. Vie­len Dank für die uner­müd­li­che Bericht­erstat­tung. Für mich als der­zeit auf la Gome­ra ver­wei­len­der La-Pal­ma-Flücht­ling die infor­ma­tivs­te und sym­pa­thischs­te Sei­te zum Geschehen.

  10. Lie­ber Herr Betzwieser,

    erst ein­mal ganz herz­li­che Grü­ße aus dem Gol­fo­tal von El Hier­ro! Vor 10 Jah­ren saßen wir gemein­sam auf unse­rer Ter­ras­se und haben über die Unwäg­bar­kei­ten des Vul­kans phi­lo­so­phiert. Wir kamen damals ja alle ohne grö­ße­ren Scha­den davon, da „unser“ Vul­kan „nur“ im Meer getobt hat. Umso bestür­zen­der ist die aktu­el­le Lage bei Ihnen auf La Pal­ma! Durch Ihren Blog ist man rich­tig gut infor­miert und dafür möch­te ich mich bei Ihnen bedan­ken! Auch vor 10 Jah­ren waren Sie die ein­zi­ge deut­sche Infor­ma­ti­ons­quel­le und haben vie­len auf unse­rer Insel damit sehr gehol­fen, da durch die gute Bericht­erstat­tung doch eini­ges sehr viel bes­ser zu ver­ste­hen war. Gott­sei­dank sor­tie­ren Sie jetzt die bös­wil­li­gen und schäd­li­chen Kom­men­ta­re vor­her aus! Das war vor 10 Jah­ren noch etwas anders, wie wir lei­der erfah­ren muss­ten. Jetzt sind sovie­le Kom­men­ta­to­ren mit einem doch sehr guten spe­zi­el­len Wis­sen dabei, dass es eine rei­ne Freu­de ist, die gan­zen Kom­men­ta­re zu ver­fol­gen. Ich hof­fe, alle machen so weiter!

    • Manfred Betzwieser | 18. Oktober 2021 um 13:16 | Antworten

      Hal­lo Sigrid,

      da kann ich mich noch sehr gut an unse­re Zusam­men­kunft erin­nern. Herz­li­che Grü­ße von der gan­zen Fami­lie darf ich über­mit­teln. Auch unse­re Spen­den­ak­ti­on orga­ni­siert von ihrem Mann ist mir bes­tens noch in Erinnerung.

      Ich wün­sche Ihnen und ihrem Mann alles Gute 

      Man­fred

  11. Deutsch-Kanarische Beratungsgesellschaft SL | 18. Oktober 2021 um 13:03 | Antworten

    Nach dem stark zu spü­ren­den Erd­be­ben vor einer hal­ben Stun­de ist es jetzt hier in El Paso / Cami­no de La Era – 2,8 km bis zum Cabe­za – zu ruhig – da braut sich ‚was zusammen .…

  12. Dem Autor einen herz­li­chen Dank und Glück­wunsch zu einer der bes­ten Sei­ten rund um den Vul­kan­aus­bruch. Ich ver­fol­ge das Gesche­hen schon eine gan­ze Wei­le und hier hat man echt die bes­ten Infor­ma­tio­nen, sehr aktu­ell und authen­tisch. Wei­ter so und alles Gute nach La Palma.

    PS: für Kar­ten inter­es­sier­te, hier kann man auch rela­tiv aktu­el­le Kar­ten des Lava­stro­mes ein­se­hen: https://visor.grafcan.es/visorweb/
    (jet­zi­ger Stand ist von ges­tern Mittag)

  13. Hier ein Live­Stream mit Blick aus dem Nor­den auf die Küs­te, der den Oce­an Ent­ry des Lava­stroms süd­lich des Bergs von La Lagu­na zei­gen soll. Bis­her (12:52 Uhr Orts­zeit) ist tat­säch­lich offen­bar noch nichts der­glei­chen pas­siert. Stand­ort ver­mut­lich der Hafen bei Tazacorte: 

    https://www.youtube.com/watch?v=V7NN3lCg_NU

    • Es kommt gera­de wie­der mehr Bewe­gung rein: Weis­ser Rauch steigt von den Plan­ta­gen auf, das deu­tet dar­auf hin, dass die Lava nur auch die letz­ten abge­deck­ten Plan­ta­gen vor dem Meer überrollt.

      https://www.youtube.com/watch?v=V7NN3lCg_NU

      • So ein Unsinn. Folie ver­brennt mit schwar­zem Qualm (schlimm genug, dass die nicht ent­fernt wur­de, dür­fe mit­samt Dün­ger und Pes­ti­zi­den mas­siv zur Luft­ver­pes­tung bei­tra­gen). Der wei­ße Was­ser­dampf stamt von den Reser­voi­ren, auf dem letz­ten Luft­bild war die Lava kurz davor. Wie­so wur­den die­se Reser­voi­re denn eigent­lich nicht leer­ge­pumpt, statt mit rie­si­gen Kos­ten und umwelt­schäd­lich Bana­nen­be­wäs­se­rungs­was­ser durch Ent­sal­zungs­an­la­gen zu erzeugen??)

        • Wie auch immer man das sieht. Ihr Ton­fall ist jeden­falls nicht angemessen.

          Das ist mir schon mehr­fach aufgefallen.
          Wenigs­tens bezie­he ich mich, ohne Belei­di­gun­gen, immer auf Quellen:

          https://uk.news.yahoo.com/lava-flow-la-palmas-cumbre-051107862.html

          • Mei­ne Ant­wort wur­de mit zwei Wer­bungs­pos­tings umzin­gelt, also noch­mal fol­gen­des, hof­fent­lich etwas bes­ser sichtbar 😉 … 

            Abdeck­fo­li­en bestehen aus Koh­len­was­ser­stoff­ver­bin­dun­gen, die bei nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren schwarz erschei­nen­den Ruß frei geben.

            Bei über 1200 Grad Cel­si­us (die Tem­pe­ra­tur der Lava) ver­brennt jede Koh­len­was­ser­stoff­ver­bin­dung aber nor­ma­ler­wei­se zu wenig ande­rem als Was­ser und Kohlenstoffdioxid!

            Und wel­che Far­be nimmt das dann an?

            CO2 is farb­los, aber mit wel­cher Far­be ver­dampft Wasser?

            Ich wer­de hier auf­grund ver­schie­de­ner Vor­komm­nis­se jeden­falls eine Wei­le nichts mehr schrei­ben, weil es total nervt.

          • Das bedau­re ich!
            Ner­ven soll­te es jedoch in der Tat nicht, da kommt bei nie­man­dem was Gutes bei raus…

          • Völ­lig erstaun­li­cher­wei­se schei­nen mir die Pla­nen der Plan­ta­gen über­haupt nicht zu bren­nen. Auf dem Bild schei­nen mir eher ob der Hit­ze aus­ge­dörr­te Bana­nen oder Boden­ma­te­ri­al zu bren­nen und Boden­feuch­tig­keit zu ver­damp­fen. Eine Pla­ne in Brand siehr man weder hier, noch habe ich sie sonst­wo gese­hen. Mas­sen­wei­se sind Pla­nen im oder am Lava­strom vor­han­den, aber kein Brand von die­sen ist zu sehen. Mög­li­cher­wei­se ist Flamm­schutz ent­hal­ten. Ich habe auch kei­ne Ahnung, aus wel­chem Mate­ri­al die bestehen.

            War­um die Was­ser­re­ser­voirs nicht leer­ge­pumpt wur­den, liegt wahr­schein­lich dar­an, dass die dort Beschäf­tig­ten aus nach­voll­zieh­ba­ren Grün­den Wich­ti­ge­res zu tun hatten. 

            „Kos­ten­träch­ti­ge und umwelt­schäd­li­che Ent­sal­zungs­an­la­gen“: Jo, bei einem Vul­kan­aus­bruch die­ser Grö­ßen­ord­nung sicher eine ganz vor­dring­li­che Denksportaufgabe.

          • Das mit den nicht bren­nen­den Planen/Abdeckungen erstaunt mich auch schon seit Tagen.
            Nicht mal, wenn die Lava in die­se Anla­gen fließt scheint es zu bren­nen. Aber auch kein groß­flä­chi­ges „Weg­schmel­zen“ ist zu beob­ach­ten. Das könn­te aber auch bei den Dro­hen­auf­nah­men täu­schen. Da scheint doch flamm­hem­den­des Mate­ri­al eine Rol­le zu spielen.

          • Ich zitie­re mal Helmwinge:„Ruhig Brau­ner! Brich nicht den Frieden.“
            Arno, lass Dich nicht aus der Fas­sung brin­gen und igno­rie­re zu unser aller Vor­teil der­ar­ti­ge Kommentare.
            Dei­ne Bei­trae­ge mit hin­ter­leg­ten Links sind fuer uns alle wichtig!

  14. Hier ein aktu­el­les Video von heu­te, 9:40. wie es aus­sieht hat der nörd­li­che Strom das Meer (noch) nicht erreicht.
    https://youtube.com/watch?v=XisBQeZ6RFM&feature=share

  15. Eine Nach­trag zum Ort der jüngs­ten Öffnung/Spalte und ent­spre­chen­de Erör­te­run­gen vor­ges­tern in die­sem Forum:
    Heu­te Früh wur­de ein Video der IGME von ges­tern ver­öf­fent­licht. Ab Minu­te 4:50 mit kla­rem Blick auf die jüngs­te Aus­bruchs­stel­le im Hintergrund.
    Der Ort liegt inner- und unter­halb des Kamms der ursprüng­li­chen, kreis­för­mi­gen Topo­gra­fie an der Stel­le des Cabe­za de Vaca. Sehr nahe an jener Stel­le, die hier von Kom­men­ta­to­ren vor­ges­tern bereits im 3D-Modell ein­ge­kreist wurde.
    Soll­te es hier spä­ter noch zu Lava­flüs­sen kom­men, wonach es im Moment noch nicht aus­sieht, dann wür­den die­se sich der süd­li­chen Kan­te des Haupt­stroms anglie­dern – mit poten­ti­el­len Aus­wir­kun­gen, wie sie zuletzt im Nor­den zu beob­ach­ten waren.
    Es ist in der Tat inter­es­sant, im Kanal der IGME auch ein Video vom 19.September von den Ur-Anfän­gen die­ses Aus­bruchs anzu­schau­en. In der Sen­ke sehr nahe am oben genann­ten Spalt, gab es zu Beginn in der Tat bereits eine akti­ve Öff­nung. Alle auf Dau­er rele­van­ten Spal­te und Schlo­te fan­den sich jedoch von Beginn an in einer Rei­he nord­west­lich von die­ser Stel­le. Sie sind gut zu sehen – rechts die bis heu­te die pri­mär Fon­tä­nen schie­ßen­den Schlo­te und links jene mit pri­mä­rem Lava-Ausfluss.
    Weit außer­halb die­ses Bereichs (eben­falls wei­ter links) gab es bis­her noch zwei lava­füh­ren­de Spal­te – einer am 21.September direkt unter­halb des Kegels nahe der Stra­ße LP-212, und einer am 01.Oktober wei­ter nörd­lich eben­falls recht nahe der Stra­ße – bei­de sind inzwi­schen ver­schüt­tet bzw. von Kra­ter-Lava über­strömt worden.
    Wenn man dies als „Mus­ter“ anneh­men möch­te, dann wür­de die jüngs­te Stel­le „wei­ter rechts“ dau­er­haft eben­falls wenig zu Lava-Strö­men nei­gen, als die „lin­ken“ Stellen.

  16. Hier ein IGME-Video, das zeigt, dass seit ges­tern Nacht auch der kurz­zei­tig stil­le, süd­öst­li­che­re Schlot wie­der Akti­vi­tät zeigte.

    https://www.youtube.com/watch?v=mUvrpK2H51c

  17. Habe gera­de auf Flightradar24 einen Ibe­ria-Express A320 ver­folgt. Die­ser ist um 8.32 Uhr in Madrid gestar­tet und um 10.05 Uhr nach Anflug von Süden auf La Pal­ma gelandet.
    Schein­bar haben vie­le Inter­es­se an der Situa­ti­on, die Maschi­ne war auf Fligh­t­ra­dar zeit­wei­se die #2 der am meis­ten getrack­ten Flug­zeu­ge weltweit.

    • Manfred Betzwieser | 18. Oktober 2021 um 11:16 | Antworten

      Ja die Ibe­ria ist gelan­det und auch schon wie­der gestar­tet. Bis­her zwei Maschi­nen heu­te Bin­ter und Iberia.

    • Des­we­gen auch das „Freib­la­sen“ mit Hub­schrau­ber des Landefeldes.
      Ganz so unge­fär­lich ist das für einen Hub­schrau­ber auch nicht, muss wohl irgend etwas wich­ti­ges gewe­sen sein.

  18. Hal­lo guten Morgen!

    Eine Sei­te der IGN, die ich bis­her noch nicht gese­hen habe. Hier sieht man min­des­tens 5 (!) stär­ke­re Erup­ti­ons­or­te, wenn man näher her­an zoomt, sieht man, dass es viel mehr sind, näm­lich bis zu 16, je nach­dem wie man das wan­dern einer sol­chen Stel­le inter­pre­tie­ren will, – wie sie ket­ten­för­mig auf einem guten Kilo­me­ter Län­ge von nord­west­lich bis süd­öst­lich ver­teilt sind.
    Dazu sind die Erd­be­ben auf der Kar­te erkenn­bar, nur die Tie­fen feh­len, aller­dings genü­gen hier­für die Magni­tu­den als Anhalts­punkt, da bis­her die stär­ke­ren Beben in zuneh­men­der Tie­fe stattfanden.
    Die Kar­te bil­det das Gesche­hen bis Frei­tag, 15.10.2021 ab. Da hat­te sich der neue Erup­ti­ons­ort süd­öst­lich bereits gebil­det. Sei­ne Lage hat­te ich mit Andre­as vor zwei Tagen tat­säch­lich ganz gut bestimmt, wie man auf der Kar­te sieht (der Solar­park ist hier auch wie­der erkenn­bar als Anhaltspunkt).

    https://ign-esp.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=0e18d39679a54e3cb4a3b434b31a743b

    • Sehr anschau­lich – das deckt sich mit den Details in mei­nem letz­ten Kommentar.

      • Ja, hat mich sehr gefreut, Dei­nen Kom­men­tar dazu zu lesen, ich sehe das alles ähn­lich wie Du. Die süd­öst­li­chen Strö­me (die wei­ter „rechts unten“) schei­nen bis­her mehr Lapil­li und Gase aus­zu­sto­ßen, ähn­lich wie ein Überdruckventil.
        Die nor­west­li­chen Schö­te geben offen­bar die Haupt­an­tei­le an Lava ab, was dann bis­her nach wie vor für die nörd­li­chen Gebie­te um La Lagu­na kei­ne Ent­war­nung bedeutet.

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*