Vulkan Cabeza erzeugt neue Lavaströme -
Am Sonntagabend um 20:30 Uhr waren an der Nordflanke des Vulkans Cabeza vermehrte Lavaströme entstanden, die schnell ins Tal liefen. Ein übergelaufener Lavasee könnte nach Aussagen des National Geographie Institut (IGN) die Ursache gewesen sein.
Ein Verstopfen des Hauptkegels, der dann einen Überlauf verursacht haben könnte. Der starke Lavafluss findet dann aber schnell das alte Lavabett und fließt kontrolliert ab und richtet keinen größeren Schaden an. Wie die IGN erklärte, ein durchaus normaler Vorgang. Hier ein eindrucksvolles Video der IGN/ CNIG von dem Vorgang.
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Noch ist nicht bekannt, ob durch den neuen Lavanachschub der nördliche Strom bei La Laguna bereits das Meer erreicht hat.
Wieder ein ML4,6 Erdbeben
Unter dem Gemeindegebiet Mazo in 36 km Tiefe gab es in der Nacht um 0.57 Uhr wieder ein ML4,6 Beben. Das stärkste von vielen Beben, das auf eine nicht nachlassende Magma-Förderung aus großer Tiefe hindeutet. Hier geht es zur entsprechenden IGN Grafik und Auflistung.
Lavaasche weht heute nach Norden
Der erste BinterCanarias Flieger ist gegen 9.00 Uhr auf dem Flughafen Mazo gelandet. Ob es nur ein Versuchsflug war oder zumindest der insulare Flugbetrieb am Montag wieder aufgenommen werden kann, muss sich noch zeigen. Auf der Binter Webseite findet sich folgender Hinweis:
11.20 Uhr – La Palma ein Eldorado für die Wissenschaft – Hunderte von Wissenschaftlern arbeiten zur Zeit auf La Palma. Mit neuen Studientechniken und Technologien lernen und testen sie, Lautstärken, Emissionen, Geräusche, Gerüche, Wellen und Wolken zu überwachen … Sie haben erreicht, dass die ganze Gesellschaft die Daten und die öffentlichen Manifestationen, die jeden Tag mit all diesen mathematischen Zahlenwerten bekannt werden, debattiert, bewertet, studiert und hinterfragt. Es ist eine Leistung, eine ganze Gesellschaft von „rastlosen Studenten“ einer großen Klasse der Vulkanologie, Geologie, Seismologie, Geochemie, Geophysik, Meteorologie, Hydrologie, Geothermie … und sogar um die Plattentektonik zu verstehen.
Lavastrom im Anmarsch
11.30 Uhr – Wegen der bevorstehenden Ankunft des nördlichen Lavastroms im Meer werden neue Evakuierungen vorbereitet. Das Küstengebiete von Tazacorte soll vor möglichen Explosionen und schädlicher Gase geschützt werden – so die Pevolca.
11.45 Uhr – Ideen muss man haben – Mit einem Puma Hubschrauber im Tiefflug wurde soeben die Start- und Landebahn des Flughafen Mazo von Asche und Lapilli frei geblasen. In einer riesigen Staubwolke flog er mehrmals die Strecke ab.
12.00 Uhr – Warnung – Die Bewohner von El Paso werden gebeten, ihre Häuser wegen der schlechten Luftqualität nicht zu verlassen. Das ist die beruhigende Ausdrucksweise der Pevolca für heranziehende Schwefeldioxid u.a. Wolken.
12.30 Uhr – An Bord des Schiffes Ángeles Alvariño begannen die Arbeiten mit dem Unterwasserfahrzeug ROV Liropus. Ziel ist es, das Vordringen der Lava in unterseeischen Barrancos im Westen in großer Tiefe zu charakterisieren. Mehr zum Schiff während meines Bordbesuchs im Jahre 2018.
14.00 Uhr – Mitteilung der IGN – Seit der letzten Mitteilung wurden 101 Erdbeben in dem von der vulkanischen Reaktivierung von Cumbre Vieja betroffenen Gebiet lokalisiert , 7 dieser Erdbeben wurden von der Bevölkerung gespürt, wobei die maximale Intensität bei den aufgetretenen Erdbeben in der Epizentralzone IV (EMS98) lag um 11:06 und 23:57 UTC am 17. mit Magnituden 4,0 und 4,6 (mbLg) in 35 bzw. 36 km Tiefe. Darüber hinaus war dieses jüngste Erdbeben das stärkste im Bezugszeitraum.
Insgesamt 35 Erdbeben wurden in Tiefen von etwa 30 km lokalisiert , die restlichen Hypozentren der Zeit befinden sich in geringerer Tiefe, etwa 12 km. Das vulkanische Tremorsignal behält seit der letzten Kommunikation eine hohe mittlere Amplitude mit sich verstärkenden Impulsen bei. Die um 08:00 UTC gemessene Höhe der Streuwolke wird auf 4.000 m geschätzt.
Rettung der in der Lava gefangenen Tiere
14.10 Uhr – Das Team von Aerocamaras testet sein beispielloses verstärktes Netz, mit dem es die von Lava in einem Teich in Todoque gefangenen Hunde retten wird. Der CEO von Aerocamaras, Jaime Pereira, begleitet von Borja Blanco, verantwortlich für Forschung und Entwicklung des Unternehmens, und Daniel Romero, RPAS-Techniker, werden versuchen, das Manöver mit einer Frachtdrohne durchzuführen und sind bereits auf dem Schiff von Los Cristianos aus unterwegs auf Teneriffa in Richtung Santa Cruz de La Palma.
Das Drohnenunternehmen ist in Spanien Vorreiter im Catch-and-Release-Netzwerksystem im Notfall für Tiere bis 20 Kilo. Es wurde noch nie zuvor getestet, da die Luftsicherheitsgesetze den Transfer von Tieren per Drohne verbieten. Beim Anheben senkt sich das Gestänge ab und es wird eingeklemmt, ohne dass man herauskommen kann. Im Falle eines Problems verfügt es über ein System zum Aushängen. Die Ingenieure tragen 3 Netze, falls eines gefangen wird oder freigelassen werden muss.
14.40 Uhr – Es wird nicht erwartet, dass der nördliche Lavastrom heute noch das Meer erreicht. Der Vortrieb hat sich verlangsamt – so die Pevolca bei ihrer Pressekonferenz.
15.30 Uhr - Kleines Rechenspiel: Um 12.33 Uhr ML4,3 Erdstoß in 37 km Tiefe. Magma wird vertikal in Marsch gesetzt. Um 15.07 Uhr ML 3,3 Beben in 13 km Tiefe. Magma in 2,5 Stunden angekommen. Nun geht es nicht nur vertikal, sondern auch horizontal ca. 8 km bis zur Eruptionsstelle. Nochmals 2,5 Stunden Laufzeit. Zwischen 17.00 und 18.00 Uhr Ortszeit müssten sich stärkere Aktivitäten am Vulkan Cabeza entwickeln. Mal gespannt, ob meine Kalkulation aufgeht.
16.40 Uhr – Die Wasserqualität in der Nähe des Lavadeltas (Halbinsel) bei Todoque sei in Ordnung. Nach Pevolca besteht kein Problem. Außerdem habe es beim ersten Kontakt der Lava mit dem Meer nur sehr wenige tote Fische gegeben. Ganz anders als beim Unterwasserausbruch des Eldiscreto auf El Hierrro. Dort war nach der Eruption das Mar de las Calmas im Süden faktisch tot.
18.00 Uhr – BinterCanarias: Das Vorhandensein von Asche am Flughafen #LaPalma Er hat uns gezwungen, die letzten 4 Flüge für den heutigen Nachmittag, 18. Oktober, abzusagen.
20.30 Uhr - Meine Vermutung von 15.30 Uhr lag doch nicht so daneben. So sieht der Ausbruch um 19.45 Uhr kanarischer Zeit aus der Nähe von Tacande aus, mit riesigen Lavaüberläufen.
Así está la erupción a las 19,45 hora canaria vista desde la zona de Tacande, con grandes desbordes de lava/ There is how the eruption looks like at 19,45 Canarian time seen from the vicinity of Tacande, with huge lava overflows pic.twitter.com/lPS9rl3FgM
— INVOLCAN (@involcan) October 18, 2021
- Fortsetzung folgt
Auf dem Bild, das die beiden Arbeiter auf der Ángeles Alvariño zeigt, ist sehr schön zu sehen, welcher Typ Masken als einziger (außer Vollmasken natürlich) wirklich vor den Dämpfen schützt …
Jetzt im Spanischen Fernsehen live eine Sondersendung mit vielen bekannten Künstler*innen „Todos con La Palma“! Mal was anderes.
http://www.rtvc.es
@Manfred um 15:30 Uhr:
Es ist 19:25 Uhr geworden mit den erwarteten Aktivitäten…
Ja – hat etwas länger gedauert …kam aber.
Nun scheint die Lava aber wirklich auf dem Weg zum Meer zu sein!
https://www.youtube.com/watch?v=42ESTpnoVMc&ab_channel=RTVENoticias
Ja, das scheint zu stimmen. Das scheint über einen Umweg per RTVE auf den selben Webcamlink zu verweisen, den ich oben vor 6 Stunden gepostet habe. Es ist der Blick vom Hafen Tazacorte über die Roques Don Pedro aud den Montaña de Todoque, darunter liegen aus dieser Perspektive gesehen die Plantagen westlich des Montaña La Laguna, die dort gerade überrollt werden dürften.
Gibt es noch andere Live-Cams als die von Arno beschriebene an der Küste? Dort war bei mir bis zuletzt nichts zu sehen.
Statt dessen ist nun die Steilstufe südlich des Montana La Lagune zu sehen, wo eine neue Lava-Welle angekommen ist. Von diesen eindrucksvollen Bildern darf man sich nicht blenden lassen. Die Stelle ist schmal und steil. Unterhalb sind es jedoch nochmal über einen km bis zum Meer – alle bisherigen Wellen sind auf dieser Strecke steckengeblieben.
Ich bin da ja noch skeptisch, denn das heutige Lava-Aufkommen dürfte eigentlich nicht außerordenlicht hoch sein…
https://www.youtube.com/watch?v=pG_Yr1Cj_to
@Gisela: Vielen Dank! Das meinte ich jedoch nicht, habe es aber „sauber falsch“ ausgedrückt.
Ich dachte, es gibt vielleicht noch bessere TV-Cams an der Küste, bis auf jene eine beschriebene…however, neuer Tag, neues Glück, so hoffe ich jedenfalls.
Hallo Manfred,
ich drücke von Deutschland aus meine Daumen, das die geplante Rettungsaktion der eingeschlossenen Hunde gut ausgeht.
Ich habe sehr großen Respekt vor den ganzen Helfern auf La Palma, die jeden Tag Ihr bestes geben.
Deine Informationen jeden Tag sind TOP, Vielen Dank für die viele Zeit, die Du dafür investierst.
Liebe Güße aus Iserlohn
In diesem IGME Drohnenvideo sieht man endlich die aktuelle Form der gebildeten Berge und Krater besser! Die rechte (= südöstliche Austrittstelle) bringt Sam Gerrits zufolge einen auffallend hohen Anteil an Natrium und Kalium mit sich, was ihm zuvolge darauf hindeutet, dass in den Rissen und Spalten unterirdisch eingedrungenes Meerwasser Kontakt mit der Lava hat!
https://www.youtube.com/watch?v=_EZ4Jg7QzRQ
Da hat das IGME heute offenkundig die bessere Sicht auf der Südseite genutzt und war fleissig!
Am Rande: Auch dieses Video zeigt am Rande (und zwar am unteren) zeitweilig einen kleinen, seit diversen Tagen rauchenden Spot. Dieser weist – bei allen möglichen Fehlern aufgrund der veränderten Aschen-Topographie – nach meinem Dafürhalten auf den darunter befindlichen Lava-Spalt vom 21.September hin (der bisher westlichste, niedrigste „Ausbruch“), der ja auch auf der heute vormittag von Dir geposteten Karte gut zu sehen ist.
Ja, das kann gut stimmen! Ich habe mal ein Foto aus dem konventionellen Livestream vom 12.10.2021 mit angehängt (das hab ich hier nie gepostet, aber seither fiel mit diese sich nicht bewegende qualmende Stelle auf, die auch auf dem heutigen Video wieder zu sehen ist, es müsste dieselbe sein: Ich fand das vor einer Woche schon auffallend, deshalb habe ich sie mir damals mit einem roten Pfeil markiert).
Ein recht beeindruckender Drohneneinsatz ist hier zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=YCWWkhB7oIo&ab_channel=LaVanguardia
Positiv zu bewerten ist ja die Fortsetzung der Reihe „Visual General Coladas“ auf dem Youtube-Kanal des Cabildo de La Palma. Die Art der Dokumentation erinnert positiv an jene von Antonio Carillo – die kritischen Ränder des Stroms werden „fachkundig“ unter die Lupe genommen hinsichtlich aktueller Veränderungen.
So sieht man im heutigen Video, dass an der Küste nun „ein Wettrennen“ benachbarter Zungen Richtung Meer läuft (endlich mal Video-Dokumentation VOR hochspekulativen Kartierungs-Experimenten auf OSM), und dass oben an der LP‑2 eine kleine Zunge Richtung Norden den Hügel hinabschwappt. Falls diese Zunge rasch erstarrt (und im Moment sieht sie nicht allzu stark aus), könnte sie eine gute, vorläufige Barriere an dieser kritischen Stelle gegen spätere Zungen bilden.
Der Küstenbereich ist hier noch deutlicher zu sehen / 14:45:
https://youtu.be/362YfwlILiE
Vielen Dank für die unermüdliche Berichterstattung. Für mich als derzeit auf la Gomera verweilender La-Palma-Flüchtling die informativste und sympathischste Seite zum Geschehen.
Lieber Herr Betzwieser,
erst einmal ganz herzliche Grüße aus dem Golfotal von El Hierro! Vor 10 Jahren saßen wir gemeinsam auf unserer Terrasse und haben über die Unwägbarkeiten des Vulkans philosophiert. Wir kamen damals ja alle ohne größeren Schaden davon, da „unser“ Vulkan „nur“ im Meer getobt hat. Umso bestürzender ist die aktuelle Lage bei Ihnen auf La Palma! Durch Ihren Blog ist man richtig gut informiert und dafür möchte ich mich bei Ihnen bedanken! Auch vor 10 Jahren waren Sie die einzige deutsche Informationsquelle und haben vielen auf unserer Insel damit sehr geholfen, da durch die gute Berichterstattung doch einiges sehr viel besser zu verstehen war. Gottseidank sortieren Sie jetzt die böswilligen und schädlichen Kommentare vorher aus! Das war vor 10 Jahren noch etwas anders, wie wir leider erfahren mussten. Jetzt sind soviele Kommentatoren mit einem doch sehr guten speziellen Wissen dabei, dass es eine reine Freude ist, die ganzen Kommentare zu verfolgen. Ich hoffe, alle machen so weiter!
Hallo Sigrid,
da kann ich mich noch sehr gut an unsere Zusammenkunft erinnern. Herzliche Grüße von der ganzen Familie darf ich übermitteln. Auch unsere Spendenaktion organisiert von ihrem Mann ist mir bestens noch in Erinnerung.
Ich wünsche Ihnen und ihrem Mann alles Gute
Manfred
https://www.volcanodiscovery.com/de/lapalma/sep2021seismic-crisis/current-activity.html
Nach dem stark zu spürenden Erdbeben vor einer halben Stunde ist es jetzt hier in El Paso / Camino de La Era – 2,8 km bis zum Cabeza – zu ruhig – da braut sich ‚was zusammen .…
Hallo Neil,
das war ein ML4,3 Beben in Fuencaliente aus großer Tiefe …
Dem Autor einen herzlichen Dank und Glückwunsch zu einer der besten Seiten rund um den Vulkanausbruch. Ich verfolge das Geschehen schon eine ganze Weile und hier hat man echt die besten Informationen, sehr aktuell und authentisch. Weiter so und alles Gute nach La Palma.
PS: für Karten interessierte, hier kann man auch relativ aktuelle Karten des Lavastromes einsehen: https://visor.grafcan.es/visorweb/
(jetziger Stand ist von gestern Mittag)
Hier ein LiveStream mit Blick aus dem Norden auf die Küste, der den Ocean Entry des Lavastroms südlich des Bergs von La Laguna zeigen soll. Bisher (12:52 Uhr Ortszeit) ist tatsächlich offenbar noch nichts dergleichen passiert. Standort vermutlich der Hafen bei Tazacorte:
https://www.youtube.com/watch?v=V7NN3lCg_NU
Es kommt gerade wieder mehr Bewegung rein: Weisser Rauch steigt von den Plantagen auf, das deutet darauf hin, dass die Lava nur auch die letzten abgedeckten Plantagen vor dem Meer überrollt.
https://www.youtube.com/watch?v=V7NN3lCg_NU
So ein Unsinn. Folie verbrennt mit schwarzem Qualm (schlimm genug, dass die nicht entfernt wurde, dürfe mitsamt Dünger und Pestiziden massiv zur Luftverpestung beitragen). Der weiße Wasserdampf stamt von den Reservoiren, auf dem letzten Luftbild war die Lava kurz davor. Wieso wurden diese Reservoire denn eigentlich nicht leergepumpt, statt mit riesigen Kosten und umweltschädlich Bananenbewässerungswasser durch Entsalzungsanlagen zu erzeugen??)
Wie auch immer man das sieht. Ihr Tonfall ist jedenfalls nicht angemessen.
Das ist mir schon mehrfach aufgefallen.
Wenigstens beziehe ich mich, ohne Beleidigungen, immer auf Quellen:
https://uk.news.yahoo.com/lava-flow-la-palmas-cumbre-051107862.html
Meine Antwort wurde mit zwei Werbungspostings umzingelt, also nochmal folgendes, hoffentlich etwas besser sichtbar 😉 …
Abdeckfolien bestehen aus Kohlenwasserstoffverbindungen, die bei niedrigen Temperaturen schwarz erscheinenden Ruß frei geben.
Bei über 1200 Grad Celsius (die Temperatur der Lava) verbrennt jede Kohlenwasserstoffverbindung aber normalerweise zu wenig anderem als Wasser und Kohlenstoffdioxid!
Und welche Farbe nimmt das dann an?
CO2 is farblos, aber mit welcher Farbe verdampft Wasser?
Ich werde hier aufgrund verschiedener Vorkommnisse jedenfalls eine Weile nichts mehr schreiben, weil es total nervt.
Das bedaure ich!
Nerven sollte es jedoch in der Tat nicht, da kommt bei niemandem was Gutes bei raus…
Völlig erstaunlicherweise scheinen mir die Planen der Plantagen überhaupt nicht zu brennen. Auf dem Bild scheinen mir eher ob der Hitze ausgedörrte Bananen oder Bodenmaterial zu brennen und Bodenfeuchtigkeit zu verdampfen. Eine Plane in Brand siehr man weder hier, noch habe ich sie sonstwo gesehen. Massenweise sind Planen im oder am Lavastrom vorhanden, aber kein Brand von diesen ist zu sehen. Möglicherweise ist Flammschutz enthalten. Ich habe auch keine Ahnung, aus welchem Material die bestehen.
Warum die Wasserreservoirs nicht leergepumpt wurden, liegt wahrscheinlich daran, dass die dort Beschäftigten aus nachvollziehbaren Gründen Wichtigeres zu tun hatten.
„Kostenträchtige und umweltschädliche Entsalzungsanlagen“: Jo, bei einem Vulkanausbruch dieser Größenordnung sicher eine ganz vordringliche Denksportaufgabe.
Das mit den nicht brennenden Planen/Abdeckungen erstaunt mich auch schon seit Tagen.
Nicht mal, wenn die Lava in diese Anlagen fließt scheint es zu brennen. Aber auch kein großflächiges „Wegschmelzen“ ist zu beobachten. Das könnte aber auch bei den Drohenaufnahmen täuschen. Da scheint doch flammhemdendes Material eine Rolle zu spielen.
Ich zitiere mal Helmwinge:„Ruhig Brauner! Brich nicht den Frieden.“
Arno, lass Dich nicht aus der Fassung bringen und ignoriere zu unser aller Vorteil derartige Kommentare.
Deine Beitraege mit hinterlegten Links sind fuer uns alle wichtig!
Hier ein aktuelles Video von heute, 9:40. wie es aussieht hat der nördliche Strom das Meer (noch) nicht erreicht.
https://youtube.com/watch?v=XisBQeZ6RFM&feature=share
Eine Nachtrag zum Ort der jüngsten Öffnung/Spalte und entsprechende Erörterungen vorgestern in diesem Forum:
Heute Früh wurde ein Video der IGME von gestern veröffentlicht. Ab Minute 4:50 mit klarem Blick auf die jüngste Ausbruchsstelle im Hintergrund.
Der Ort liegt inner- und unterhalb des Kamms der ursprünglichen, kreisförmigen Topografie an der Stelle des Cabeza de Vaca. Sehr nahe an jener Stelle, die hier von Kommentatoren vorgestern bereits im 3D-Modell eingekreist wurde.
Sollte es hier später noch zu Lavaflüssen kommen, wonach es im Moment noch nicht aussieht, dann würden diese sich der südlichen Kante des Hauptstroms angliedern – mit potentiellen Auswirkungen, wie sie zuletzt im Norden zu beobachten waren.
Es ist in der Tat interessant, im Kanal der IGME auch ein Video vom 19.September von den Ur-Anfängen dieses Ausbruchs anzuschauen. In der Senke sehr nahe am oben genannten Spalt, gab es zu Beginn in der Tat bereits eine aktive Öffnung. Alle auf Dauer relevanten Spalte und Schlote fanden sich jedoch von Beginn an in einer Reihe nordwestlich von dieser Stelle. Sie sind gut zu sehen – rechts die bis heute die primär Fontänen schießenden Schlote und links jene mit primärem Lava-Ausfluss.
Weit außerhalb dieses Bereichs (ebenfalls weiter links) gab es bisher noch zwei lavaführende Spalte – einer am 21.September direkt unterhalb des Kegels nahe der Straße LP-212, und einer am 01.Oktober weiter nördlich ebenfalls recht nahe der Straße – beide sind inzwischen verschüttet bzw. von Krater-Lava überströmt worden.
Wenn man dies als „Muster“ annehmen möchte, dann würde die jüngste Stelle „weiter rechts“ dauerhaft ebenfalls wenig zu Lava-Strömen neigen, als die „linken“ Stellen.
Hier ein IGME-Video, das zeigt, dass seit gestern Nacht auch der kurzzeitig stille, südöstlichere Schlot wieder Aktivität zeigte.
https://www.youtube.com/watch?v=mUvrpK2H51c
Habe gerade auf Flightradar24 einen Iberia-Express A320 verfolgt. Dieser ist um 8.32 Uhr in Madrid gestartet und um 10.05 Uhr nach Anflug von Süden auf La Palma gelandet.
Scheinbar haben viele Interesse an der Situation, die Maschine war auf Flightradar zeitweise die #2 der am meisten getrackten Flugzeuge weltweit.
Ja die Iberia ist gelandet und auch schon wieder gestartet. Bisher zwei Maschinen heute Binter und Iberia.
Deswegen auch das „Freiblasen“ mit Hubschrauber des Landefeldes.
Ganz so ungefärlich ist das für einen Hubschrauber auch nicht, muss wohl irgend etwas wichtiges gewesen sein.
Die Vizepräsidentin aus Madrid ist im Regierungsjet gelandet!
Hallo guten Morgen!
Eine Seite der IGN, die ich bisher noch nicht gesehen habe. Hier sieht man mindestens 5 (!) stärkere Eruptionsorte, wenn man näher heran zoomt, sieht man, dass es viel mehr sind, nämlich bis zu 16, je nachdem wie man das wandern einer solchen Stelle interpretieren will, – wie sie kettenförmig auf einem guten Kilometer Länge von nordwestlich bis südöstlich verteilt sind.
Dazu sind die Erdbeben auf der Karte erkennbar, nur die Tiefen fehlen, allerdings genügen hierfür die Magnituden als Anhaltspunkt, da bisher die stärkeren Beben in zunehmender Tiefe stattfanden.
Die Karte bildet das Geschehen bis Freitag, 15.10.2021 ab. Da hatte sich der neue Eruptionsort südöstlich bereits gebildet. Seine Lage hatte ich mit Andreas vor zwei Tagen tatsächlich ganz gut bestimmt, wie man auf der Karte sieht (der Solarpark ist hier auch wieder erkennbar als Anhaltspunkt).
https://ign-esp.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=0e18d39679a54e3cb4a3b434b31a743b
Sehr anschaulich – das deckt sich mit den Details in meinem letzten Kommentar.
Ja, hat mich sehr gefreut, Deinen Kommentar dazu zu lesen, ich sehe das alles ähnlich wie Du. Die südöstlichen Ströme (die weiter „rechts unten“) scheinen bisher mehr Lapilli und Gase auszustoßen, ähnlich wie ein Überdruckventil.
Die norwestlichen Schöte geben offenbar die Hauptanteile an Lava ab, was dann bisher nach wie vor für die nördlichen Gebiete um La Laguna keine Entwarnung bedeutet.