Kommt das Riesenteleskop Thirty Meter ?

Riesenteleskop

Wer gewinnt das Tauziehen: Hawaii oder La Palma?

RiesenteleskopDas Rie­sen­te­le­skop Thir­ty Meter Telescope (TMT) mit sei­nem 30 Meter Spie­gel soll­te eigent­lich auf Hawaii gebaut wer­den. Für das Jahr 2022 war auf dem Vul­kan Mau­na Kea die Inbe­trieb­nah­me vor­ge­se­hen (Fotos:TMT).

Pro­tes­te von Urein­woh­nern gegen den Bau auf ihrem hei­li­gen Berg, leg­ten das Pro­jekt jedoch auf Eis.

Der Obers­te Gerichts­hof von Hawaii hob die Bau­ge­neh­mi­gung auf und ver­langt eine wei­te­re Anhö­run­gen. Die Betrei­ber des TMT, das Board of Gover­nors, möch­te jedoch nicht noch mehr Zeit ver­lie­ren und hat April 2017 als letz­ten Ter­min für den Bau­be­ginn fest­ge­legt. Soll­te kei­ne end­gül­ti­ge Ent­schei­dung durch das Gericht bis dahin gefal­len sein, wird das Rie­sen­te­le­skop TMT auf dem Roque de Los Mucha­chos auf La Pal­ma errich­tet. Damit hat sich La Pal­ma gegen die Ersatz­stand­or­te in Chi­le und Mexi­ko durch gesetzt.

Mit der neu­en Gene­ra­ti­on rie­si­ger Spie­gel­te­le­sko­pe wie dem TMT, wird die zwölf­fa­che Auf­lö­sung des Hub­ble-Welt­raum­te­le­skops erreicht.

Die Astro­no­men möch­ten damit Unter­su­chun­gen von mas­si­ven Schwar­zen Löchern und erd­ähn­li­che Exo­pla­ne­ten durch­füh­ren und die­se Objek­te detail­liert ins Visier neh­men. Mit sei­ner adap­ti­ven Optik (sie­he Natri­um-Laser) kön­nen sehr viel licht­schwä­che­re Objek­te als mit dem Vor­gän­ger, dem Gran­te­can (auch auf La Pal­ma) oder dem Keck-Tele­skop, beob­ach­tet werden.

Thirty Meter Riesenteleskop bringt La Palma Image

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Es wäre für die Wis­sen­schaft ein wei­te­rer Mei­len­stein und für die klei­ne Insel La Pal­ma ein enor­mer Gewinn bald als Stand­ort Num­mer Eins welt­weit in der Astro­no­mie und Astro­phy­sik aufzusteigen.

14 Tele­sko­pe sind bereits vor­han­den und 20 Gam­ma­strah­len-Tele­sko­pe in Pla­nung bzw. bereits im Bau. Das Rie­sen­te­le­skop TMT wäre das abso­lu­te Sah­ne­häub­chen.

Noch hält aber das Kon­sor­ti­um am Stand­ort Hawaii fest. Auf dem 4200 Meter hohen Vul­kan Mau­na Kea herr­schen opti­ma­le Bedin­gun­gen. Der Stand­ort La Pal­ma auf einer Höhe von 2250 Meter, liegt tie­fer und es sei mit mehr atmo­sphä­ri­schen Stö­run­gen bei den Beob­ach­tun­gen und im Infra­rot-Bereich zu rech­nen. Jedoch müs­se der Bau des Rie­sen­te­le­skop TMT spä­tes­tens 2018 star­ten – wie der Pro­jekt­ma­na­ger ankündigte.

Zuvor müs­se La Pal­ma alle bau­recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen schaf­fen, damit dann unver­züg­lich mit der Errich­tung begon­nen wer­den kann. Auch wenn der Stand­ort auf dem Roque de Los Mucha­chos nur die Ersatz­lö­sung sei, wird man nach Aus­kunft des Insel­prä­si­den­ten schnells­tens alle erfor­der­li­chen Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren ein­lei­ten. Es geht schließ­lich um eine Inves­ti­ti­ons­sum­me von rund 1,4 Mil­li­ar­den Dol­lar von dem auch etwas auf der Insel hän­gen bleibt.

Wenn zwei sich strei­ten, ist viel­leicht La Pal­ma lachen­der Drit­ter. Noch ist die Sache aber nicht in tro­cke­nen Tüchern. Haupt­spon­sor ist die USA …und die wird sicher dar­auf ach­ten, dass ihre Dol­lars auch im eige­nen Land inves­tiert wer­den. In weni­gen Mona­ten wis­sen wir mehr, ob es nur eine kur­ze Vor­freu­de war oder La Pal­ma auch nach­hal­tig Lachen kann.

 

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