Befestigungsanlagen und Bunker auf La Palma -
Noch heute sind die Überreste alter Bunker aus den 1940er Jahren auf La Palma zu entdecken. Betonfragmente unweit eines beliebten Touristenausguck am Mirador de La Concepción über der Hauptstadt Santa Cruz de La Palma.
Erbaut zwischen den Jahren 1936 und 1940 in Zeiten des spanischen Bürgerkrieges und dem 2. Weltkrieg, um Feinde vor einer Invasion abzuhalten. Von einem strategisch wichtigen Punkt, mit Ausblick über den Hafen und die Hauptstadt, konnte die Artillerie und MG-Schützen schon von weitem ankommende Schiffe unter Feuer nehmen. Etwas Historie aus der jüngeren Vergangenheit der Insel, die heute kaum mehr bekannt und meist vergessen ist.
Bunker zur Verteidigung der Hafenanlage
Die spanische Franco Regierung erwartete eine englische bzw. später eine US-Invasion, um einen Stützpunkt für Militäroperationen zu installieren. Die Geleitzüge zwischen den USA und England mit Nachschub verkehrten nur unweit vor La Palma im Westatlantik.
Heute sind noch Fundamente und Betonmauern erhalten. Die Anlage die auf mehreren Ebenen installiert war, befindet sich am äußersten meernahen Punkt auf dem Risco de La Concepción auf der Kraterwand des Vulkan La Caldereta.
Weitere Bunkeranlagen gab es in Hafennähe nördlich an der Avenida Maritima von Santa Cruz de La Palma. Diese wurde im Jahre 1949 abgerissen.
Auch in Los Cancajos südlich des Hafens stand bis 2008 eine entsprechende Geschützstellung. Der Hafen konnte so umfassend von mehreren Seiten geschützt werden.
Tatsächlich gab es auf La Palma jedoch nie während des 2. Weltkriegs einen Invasionsversuch oder eine sonstige Kampfhandlungen.
Seekrieg vor der Westküste
Allerdings stürzte auf der Westseite der Insel vor Tijarafe am 9. Mai 1943 ein amerikanisches Kampfflugzeug Grumman F8F Hellcat in den Atlantik. Gestartet war es von dem US Flugzeugträger Block Island, der vom deutschen U‑Boot U 524 verfolgt wurde.
Von zwei Torpedos getroffen konnten die sechs gestarteten Flugzeuge nicht mehr auf ihre Basis zurückkehren. Eines davon stürzte mit dem Pilot John F. Carr vor der Cueva Bonita (Höhle bei Tijarafe) ins Meer. Der Pilot rettete sich auf La Palma und wurde nach dem Krieg Rechtsanwalt bei dem Flugzeughersteller Grumman, dessen Maschine er flog.
Auch das deutsche U 524 sank noch am selben Tag gegen 20.13 Uhr nördlich von La Palma bei den Koordinaten 31 ° 13’N 23 ° 03’W nach einem Bombentreffer (für die Infos Danke an Fernando).
Mit Bunkern und Befestigungsanlagen hat La Palma viele Erfahrungen. Mit dem Castillo de Santa Catalina und zwei nicht mehr existierende Befestigungsanlagen in Santa Cruz de La Palma konnte man sich schon im 16. Jahrhundert gegen Piraten und Freibeuter erfolgreich zur Wehr setzen.
Die heutige Kaserne „El Fuerte“ mit den roten Dächern in Los Cancajos gab es damals noch nicht. Sie wurde erst nach dem Krieg erbaut und im Jahre 1952 eingeweiht. Heute steht die Kaserne leer und soll aber als wichtiger Teil der nationalen Sicherheit in Reserve gehalten werden. 12 Soldaten sind für deren Unterhalt und die Sicherheit verantwortlich.
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