Drastischer Anstieg von Corona Neuinfizierten -
Die Corona Lage auf den Kanarischen Inseln steigt auf ein Rekordniveau. Mit 378 Neuinfizierten am heutigen Tag wird an die Höchststände Ende 2020 angeknüpft. Die 7‑Tage-Inzidenz springt auf 72,06 (14-Tage bei 128,91 Fälle). Im Vergleich verzeichnet Deutschland heute 892 Fälle und eine 7‑Tage-Inzidenz von 5,1.
Die dramatische Entwicklung findet auf der Insel Teneriffa statt. Allein 248 Neuinfizierte wurden heute hier registriert. Aber auch Gran Canaria (82 Fälle) und Fuerteventura mit 33 positiven Fällen trüben die Statistik ein.
Auch wenn keine neuen Todesfälle gemeldet wurden (siehe Corona-Seite), hinterlässt jeder Corona-Fall seine Spuren. Von den Kanaren gibt es keine genauen Aufzeichnungen, aber tausende Patientinnen und Patienten in Deutschland leiden nach einer Covid-19-Erkrankung an Langzeitfolgen. Viele Beschäftigte fehlen über Monate im Job. Die Deutsche Rentenversicherung erwartet eine steigende Zahl an Reha-Fällen wegen Post- oder Long-Covid.
Susanne Weinbrenner vom Geschäftsbereich Prävention der Rentenversicherung sagte mit Blick auf die Reha-Zahlen wegen Long-Covid: «Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Monaten eine deutliche Steigerung sehen werden.»
Zu den häufigsten Langzeitfolgen bei den Patientinnen und Patienten in Reha-Einrichtungen der Rentenversicherung zählen demnach Belastungsatemnot, Fatigue, eingeschränkte Belastbarkeit, muskuläre Schwäche, Angststörungen, Depression, chronische Nierenerkrankungen und Brustschmerz. Die zahlenmäßige Bedeutung von Long-Covid sei derzeit aber noch schwer einzuschätzen.
Was trägt zur angespannten Corona Lage auf den Kanaren bei ?
Es waren zum einen Festlichkeiten auf Teneriffa anlässlich einer Abiturfeier auf einer Terrasse eines Restaurantbetriebes ohne Abstand und mit mehr an Gästen, die nach den Vorschriften gegen den COVID-19 Verordnung erlaubt sind. Auch auf El Hierro sind hauptsächlich Menschen zwischen 18 und 25 Jahren betroffen, die in der Nacht in einem Restaurant ohne Regeln einzuhalten, beieinander saßen.
Es ist die Nachlässigkeit der Menschen, die die Pandemie als besiegt glauben. Auch der offene Flug- und Fährbetrieb zwischen den Inseln, aus Festlandspanien und dem europäischen Ausland spielt eine wichtige Rolle. Tests hin und her, der Virus wird auch von dort importiert.
Noch ist es überwiegend die britische Virusvariante. Wenn erst die indische Deltaversion Fuß fasst, werden die Zahlen weiter in die Höhe schnellen.
Auch die gemeldeten Impfrekorde scheinen noch keine große Wirkung zu zeigen. Der Gesundheitsbereich auf La Palma meldet einen neuen Rekord von 1.225 Impfungen in 24 Stunden. Inzwischen sind 68,2 % der Bevölkerung mit der ersten Dosis geimpft. 47,6 % der Menschen haben bereits die 2. Impfung erhalten.
Die Kanaren als sichere Inseln einzustufen ist eine Farce
Auch wenn die Gesundheits- und Tourismusminister wie Blas Trujillo oder Yaiza Castilla alles schön reden, meinen sie vielleicht ausgewählte Inseln mit niedrigen Inzidenzwerten wie La Palma oder La Gomera. Insgesamt sind die Kanaren, so ungern ich das publiziere, nicht mehr aufgrund der derzeitigen Corona Lage, als sicherer Hort vor einer Corona-Infizierung zu bewerben.
Noch grassiert das Virus nur auf einzelnen Inseln. Wenn nicht schleunigst die Verbindungen gekappt oder drastisch eingeschränkt werden, wird morgen das ganze Archipel unter den Folgen leiden müssen. Auch wenn die Kanaren in den vergangenen 14 Monaten immer am unteren Level der Pandemie rangierten, kann sich dieser Zustand schnell ändern.
Tourismus ist für die Kanaren wichtig, aber die Gesundheit der Menschen ist noch wichtiger. Wer das nicht versteht und sich nur von Umsatz und Gewinn blenden lässt, wird einen „Bauchplatscher“ erleben.
Ich bin es langsam leid immer wieder von und über Corona schreiben zu müssen. Am besten setze ich einmal aus und erzähle nur von unserer wunderschönen Natur. Es würde allerdings nicht den tatsächlichen Gegebenheiten und den Ist-Zustand von La Palma widerspiegeln.
Auch dieses Virus gehört heute hier zum Leben. Ich habe inzwischen meine 2. AstraZeneca erhalten und die Kinder (Tochter 20 Jahre) ist morgen mit der Erstimpfung (Sohn 17 Jahre am 27. Juli) dran. Es wird medizinisch auch hier alles unternommen, um diese Pandemie in den Griff zu bekommen. Den Mediziner und Machern gibt es nur Lob auszusprechen. Meine Kritik gilt, um es klarzustellen, den Touristikkonzernen, die die Politik in den Würgegriff nehmen, um ihre Ziele zu erreichen.
https://axelkra.us/15–472-tote-und-15-millionen-geschaedigte-50-schwer-von-covid-19-impfungen-in-der-datenbank-der-europaeischen-union-fuer-unerwuenschte-arzneimittelwirkungen-gemeldet-centre-for-research-on-global/#.YN1I0UFhhNE.facebook
Hallo Manfred,
tatsächlich ist man es leid und es ist so Manches nicht nachvollziehbar.
Warum lässt man Touristen ohne Test einreisen? Ein Schnelltest vor Abflug ist so rasch erledigt und gibt jedem auch im Flugzeug ein besseres Gefühl als ohne.
Auch bei Reisen zwischen den Inseln sollten kostenlose Schnelltests verpflichtend sein. Man bricht sich dabei keinen Zacken aus der Krone.
Statt nun Massentests auf Teneriffa durchzuführen, sollte die Regierung hier dringend handeln.
Gleichzeitig öffnete man die Bars wieder bis 2 Uhr nachts. Man muss sich mal überlegen, wer um diese Uhrzeit dort anzutreffen ist, dass mit zunehmender Stunde der Alkoholpegel steigt und die Distanz fällt. Sogar tagsüber sieht man immer wieder, wie am Tresen die Köpfe zusammenhängen.
Ich frage mich auch, wozu man unbedingt mitten im Sommer die Innengastronomie geöffnet haben muss. Selbst im Januar haben mein Mann und ich draußen gesessen.
Umarmungen und Bussi-Bussi haben ebenfalls wieder zugenommen, während Andere auf Waldwegen und an einem fast leeren Stadtstrand mit der FFP2 Maske spazieren, statt die frische Luft einzuatmen.
Das ist schon skurril.
Also irgendwas läuft da gründlich falsch, und ich habe das Gefühl, dass es u.a. auch viel an mangelnder Aufklärung liegt und dass viele noch nicht verstanden haben, wo tatsächlich die Gefahr lauert und wo überhaupt nicht.
Hoffen wir, dass La Palma von Ausbrüchen verschont bleibt.
Un saludo
Sabine