Weiße Salzhauben in unwirklicher Lavalandschaft -
Die Salzsalinen von Fuencaliente sind bekannt und stehen auf dem Besuchsprogramm vieler Touristen. Ein Besuch der Salinas in Fuencaliente im südlichsten Teil von La Palma lohnt sich.
Es ist die letzte noch funktionsfähige Salzgewinnung auf den Westinseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro. Alle anderen Salinas verfallen oder wurden in Museen umgewandelt. Früher gab es in Los Cancajos auf La Palma noch eine weitere Salzsaline, die heute gelegentlich für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird.
Bis auf 360 Gramm/Liter wird die Kristallisierung des Salzes durch Verdunstung des Meereswassers auf natürliche Weise vorangetrieben. In mehreren rechteckigen Becken aus Lehm und Lavagestein wird über Monate Wasser verdunstet, um diese hohe Konzentration zu erreichen. Das Wasser des Atlantiks hat ursprünglich nur einen 3,5 %igen (35 Gramm/Liter) Salzgehalt.
Nachdem das Salz an den Rand der Becken geschöpft wurde, wird es von den beständigen Passatwinden getrocknet. Hier verdunstet es seine Restfeuchtigkeit und wird ausgetrocknet anschließend in einer Halle gelagert.
Es sind die warmen und trockenen Sommermonaten von Mai bis Anfang November in denen die Salzernte stattfindet. Noch vor Beginn der Regenzeit müssen die Außenarbeiten abgeschlossen sein.
Ein traditionelles Handwerk das in den Salzsalinen von Fuencaliente in reiner Handarbeit mit Karre und Schaufel erledigt wird.
Nur der Abfüll- und Verpackungsprozess erfolgt heute maschinell. Die angesammelten Salzberge werden nach dem Vermahlen in Tüten oder Becher für Grob- und Feinsalz gefüllt und auf Paletten verstaut.
Das gesunde Meersalz kommt naturrein und ohne zusätzliche Anreicherung in den Handel. Verkauft wird das La Palma Salz vor allem auf den Kanarischen Inseln.
Die ausgefallene Spezialität aus den Salzsalinen
Eine Besonderheit ist das Flor de Sal. Die Salzblume wird durch Abschöpfen von Hand an der Wasseroberfläche der Verdunstungsbecken gewonnen. Nur möglich bei einem natürlichen Verdunstungsprozess und nur an absolut windstillen Tagen. Die Ausbeute ist gering und umfasst wenige Kilogramm am Tag.
Für den kulinarischen Unterschied sorgt die Form der Salzkristalle und die etwas andere Mineralstoff-Zusammensetzung. Das Edelsalz findet weltweit in den Gourmet-Küchen seine Liebhaber. Versetzt mit Wein, Mojo oder Kräutern ist es etwas Besonderes.
Mehrfach konnte ich bereits mit Gästen bei einer kulinarischen Salzprobe, die geschmacklichen Nuancen und Unterschiede zum normalen Speisesalz herausfinden.
Meinem Frühstücks-Ei gönne ich immer am Sonntag einige Kristalle des Flor de Sal. Es macht geschmacklich tatsächlich den kleinen und feinen Unterschied aus. Einfach einmal ausprobieren.
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