Malpique im Süden von La Palma -
Malpique: Ein Tauchplatz voller Geheimnisse und Geschichten. Malpique ist einer der bekanntesten Tauchplätze auf La Palma und zieht Taucher aus aller Welt an. Was diesen Ort besonders faszinierend macht, sind die 39 mysteriösen Steinkreuze, die auf dem Meeresboden verankert sind.
Zugegeben hat es etwas Mystisches, wenn man über die 39 Steinkreuze hinwegschwebt. Entgegen dem ersten Eindruck handelt es sich hier um keinen versunkenen Friedhof, sondern eine Gedenkstätte an ein Martyrium in 17 Meter Meerestiefe.
Meine Tochter ist hier häufig am Tauchen und kann sich der Aura und dem Hauch der Geschichte, die dieser Ort ausstrahlt, einfach nicht entziehen. Jedes Mal, wenn sie in die tiefblauen Gewässer eintaucht, fühlt sie sich von den mysteriösen Steinkreuzen und der faszinierenden Unterwasserwelt angezogen. Es ist, als ob die Geschichten der Menschen, die mit dem Meer verbunden waren, durch die Wellen flüstern und sie dazu einladen, ihre Geheimnisse zu entdecken. Die Ruhe des Tauchplatzes geben ihr ein Gefühl von Freiheit und Verbundenheit mit der Natur, das sie immer wieder zurückkehren lässt.
Die traurige Geschichte von Malpique
Am 15. Juli 1570 wurden 40 jesuitische Missionare auf ihrem Weg von Portugal nach Südamerika vor dieser Küste von La Palma von Piraten überfallen, allen wurde die Kehle durchschnitten, bis auf den Koch – und im Meer versenkt.
Das portugiesische Schiff „El Santiago“, auf dem Pater Ignacio Acevedo und seine 39 Brüder unterwegs waren, wurde 1570 von dem Korsen Jacques Sourie, der sich an Bord des Schiffes „Le Prince“ befand, angegriffen. Beim ersten Angriff gelang es den Padres jedoch zu fliehen. Sie erreichten die Küste von Tazacorte, wo sie von der Familie Monteverde y Pruss in einem Haus im Viertel El Charco in Tazacorte aufgenommen wurden.
Am 13. Juli 1570 feierte Pater Ignacio de Acevedo seine letzte Messe in der ehemaligen Pfarrei San Miguel Arcángel in der Stadt Tazacorte. Historiker sind der Ansicht, dass Acevedo wohl eine Vorahnung von dem tragischen Tod hatte, der ihn und seine Gefährten erwarten sollte.
Am 15. Juli 1570 wurden die Jesuiten bei ihrem zweiten Versuch, nach Brasilien zu gelangen, erneut in der Punta de Fuencaliente eingekesselt und diesmal von den Piraten brutal ermordet und ins Meer geworfen.
Die Steinkreuze: Ein Symbol des Gedenkens
1742 wurden sie dann zu Märtyrern erklärt und 1862 selig gesprochen. Erst im Jahre 2003 wurden schließlich die 39 Kreuze zum Gedenken im Meer bei Fuencaliente versenkt. Seitdem Anziehungspunkt für Taucher. In unmittelbarer Nähe ist noch eine Steilwand, zwei Torbögen und ein Lavaturm zu bewundern.
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