Wenn der Himmel sich witzig kleidet -
Wolken: Mit mäßigem und teilweise heftigen Schauer ist La Palma im Augenblick kein Urlaubsparadies. Auf der Ostseite misst man heute um 12.00 Uhr 17,1 °C bei stark bewölktem Himmel; auf der Westseite bleiben es rund 20 °C und hoher Wellengang. Die Jahreszeit zeigt sich als klassisches Herbst-/Winter-Schauspiel: Regen, Wolken, eine Prise Wind – fertig ist das Wetter-Skript.

Wetterlage heute: Niederschläge, Prognosen und Perspektiven
Schauer setzten seit der Nacht auf Freitag ein, besonders in mittleren Höhenlagen rund um den alten Tunnel an der LP‑3 mit heftigen Niederschlägen (74 l/m² gestern; heute geht es weiter). Ein Ende der Regenfront ist laut Aemet erst bis zum Mittag des kommenden Sonntags zu erwarten. Die Natur nimmt es gelassen, die Inselbewohner eher mit einem Kopfschütteln und dem unvermeidlichen Vorrat an warmer Kleidung. Auch die ersten Handschuhe sind zu sehen.
Lebenswelt unter Wolken
Regen bringt Segen für die Natur. Ohne Turbulenzen wie Gewitter oder Sturm füllt der Landregen langsam die Wasserspeicher. Die Waldbrandgefahr dürfte damit für 2025 entschärft sein. Die Menschen passen sich an: Landwirte hoffen auf Ernteglück, Cafés servieren Tee statt Eis, und die Fischer beobachten die See, die sich wie eine wütige Katze verhält – neugierig, aber vorsichtig. Für mich eine Wohltat und eine Erholungsphase für die Natur.
La Palma – eine Insel der Gegensätze bei Wind und Wellen
Auf der Westseite ist das Wetter etwas freundlicher, doch der Wellengang verhindert entspanntes Baden. Die Insel bleibt ein Schauplatz, an dem sich Naturgewalt und Gelassenheit die Hand geben, während Touristen mit Regenschirm, Kamera und trockenem Humor das Geschehen kommentieren.
Die Aussicht sei das eigentliche Highlight, heißt es gern von Besuchern, die bei Regen die Kamera lieber durch ein Regenschirm-Kabinett steuern. Tropfen funkeln wie winzige Diamanten; Wolken ziehen wie teure Kunstinstallationen vor Vulkanriesen. Die Touristen stapfen durch Pfützen, fotografieren durch die Regenspitze statt durch Fensterschnitte und behaupten stolz: „Wir sind hier nur wegen der Aussicht.“ Die Einheimischen lächeln wissend – die Aussicht sei nie nur Sichtbares, sondern Einladung, sich selbst zu überraschen: mit Humor, Geduld und einer Portion Kaffee.
Eine Postkarte aus dem Augenblick
Vielleicht ist die beste Aussicht nicht der Blick auf die Landschaft, sondern der Blick darauf, wie man das Unwetter mit Gelassenheit und einem Augenzwinkern humorfähig macht. Am Ende ist der Blick auf nasse Straßen und grüne Wälder doch die schönste Postkarte, die man sich selbst schicken kann.



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