Rettungseinsatz bei den Marcos Quellen.
Schon wieder ein Wanderer verunglückt. Fast wöchentlich müssen die Rettungskräfte einen verletzten Wanderer aus dem Los Tilos Wald im Nordosten von La Palma bergen.
Es war gestern wieder auf der Wanderstrecke zu den Marcos y Corderos Quellen. Sicher eine der schönsten und abenteuerlichsten Wanderstrecken auf der Insel, aber anstrengend und die Gefahren sind auch nicht zu unterschätzen. 7 bis 8 Stunden ist ein Wanderer unterwegs und muss dabei einen Höhenunterschied von fast 900 Meter überwinden.
Viele Flachland Wanderer besitzen einfach nicht die notwendige Kondition oder sind falsch ausgerüstet. Ich habe schon oft erlebt, dass Touristen in Sandalen oder einfachen Sportschuhen auf Wandertour gehen. Das leidvolle Ende ist dann schon vorprogrammiert.
Wanderer nur mühsam geborgen
Es sind auf La Palma meist keine Sonntags-Spaziergänge, sondern anstrengende Touren über Stock und Stein. Das sollte jedem Wanderer im voraus klar sein. Umfassende Information, die richtige Ausrüstung und keine Selbstüberschätzung können vor Schaden bewahren. In den meisten Wanderführern – meist für den Profi Wanderer geschrieben – sind die Wegzeiten viel zu kurz und ohne Pausen angegeben.
Schwierig, anstrengend und zeitraubend dann immer wieder die Rettungseinsätze. Ganze 3 Stunden waren gestern die Retter unterwegs um den am Bein verletzten Wanderer über Stege und Treppen zur nächsten Straße zu schleppen. 70 kg zusätzlichen Ballast über engste Stellen und mannshohe Gesteinsbrocken. Keine leichte Aufgabe und ungefährlich sind diese Rettungseinsätze meist auch nicht.
Dafür wieder ein Lob an unsere Rettungsteams. Auf vielen Strecken kann der Rettungshubschrauber zur Bergung nicht eingesetzt werden. Dann ist wie hier – Handarbeit gefragt.
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