Fuerteventura: Rätselhafte Bauwerke der deutschen Wehrmacht -
Nicht die langen Sandstrände, sondern Objekte oder historische Orte wie Betancuria oder die herrschaftliche Villa Winter kann mich nach Fuerteventura locken. Baden, Relaxen und Sonnen kann ich auch auf La Palma.
Mich interessiert mehr die Geschichte, Archäologie oder die vermeintliche Nazi-Vergangenheit von Gustav Winter in Cofete auf der Halbinsel Jandia auf Fuerteventura. Keine Spekulation, sondern Fakten und logische Rückschlüsse.
Hier der Aufgang zum eindrucksvollen Turm auf der rechten Seite des Hauses, mit zahlreichen Fenstern, die einen 360° Rundumblick ermöglichen. Früher gab es sicher im Treppenhaus auch ein Geländer.
In den Jahren 1937 und 1938 wurden durch das deutsche Militär und Spezialisten aus unterschiedlichen Bereichen wie Geologie, Höhlen oder Brunnenbau zahlreiche Untersuchungen in Jandía durchgeführt. Im darauffolgenden Jahr begannen die Aktivitäten, und die ersten Einrichtungen wurden gebaut.
Sollte herrschaftliche Villa Winter ablenken
Das Äußere des Turms und die ganze Struktur des Hauses war keine schnelle und billige Konstruktion, sondern ein aufwändiger Bau. Die Fensterbogen des Turmes erinnern eher an das Märchenschloss Neuschwanstein und nicht an einen Zweckbau. Steine, Zement und Holz musste erst von weit her herangeschafft werden. Aber Geld schien keine Rolle gespielt zu haben.
Schnitzereien an den Türen mit dem Anfangsbuchstaben „W“ der Familie Winter oder die Türeinfassung mit behauenen Natursteinen lassen die kostspieligen Details erkennen.
Es scheint mehr ein Liebhaberobjekt als ein Nazi-Bau gewesen zu sein. Geld und Luxus wecken Begierden und ziehen auch die Blicke der englischen oder amerikanischen Spionageabwehr auf sich. Wahrscheinlich war der Prunk beabsichtigt und ein ganz anderer Hintergrund Anlass für die Gustav Winter Aktivitäten.
Gewisse Aspekte lassen auf einen ganz anderen Background schließen. Der Kontext und die Verstrickung des 3. Reiches war nur zu auffällig. Kein ausländischer Privatmann kann schnell mal so eine spanische Halbinsel pachten und dann später kaufen. Immerhin sind es rund 160 Quadratkilometer der 1660 Km² großen Insel Fuerteventura.
Geschnitzte Wasserrinnen und Gebälk als Krokodill gestaltet, von einem Holz das nach Fuerteventura importiert werden musste. Wahrscheinlich Kiefern- oder Teaholz das von einer westlichen Kanaren Insel stammt.
Hier geht man nicht einfach durch – man schreitet durch ein solches Portal.
Gustav Winter und seine Familie soll niemals hier gewohnt haben. Im 20 km entfernten Morro Jable war die Familie zu Hause.
Auch der Baubeginn lässt sich nicht genau festlegen. 1938 soll die Grundsteinlegung erfolgt sein. Die komplette Fertigstellung der Casa Winter erfolgte erst nach dem 2. Weltkrieg.
Dies bedeutet natürlich nicht, dass die Höhlen und unterirdischen Gängen im Untergrund egal für welchen Zweck auch, bereits als erstes fertiggestellt wurden.
Nach 80 Jahren gibt es immer noch ein Dunkel
Es sind so viele Ungereimtheiten, die die herrschaftliche Villa Winter mit jedem Detail noch rätselhafter erscheinen lässt. Zwei Punkte scheinen jedoch klar zu sein.
- Die Villa Winter war kein Privathaus von Gustav Winter
- Deutsche Stellen des 3. Reiches haben ihre Finger im Spiel und die Aktion finanziert.
Bleibt zu klären, warum und wieso diese auffällige Villa im unwirtlichsten Zipfel von Fuerteventura errichtet wurde. Vielleicht hat ein Leser Informationen oder eine einleuchtende Idee?
Buenas noches. No hablo ni escribo alemán, pero recomiendo intentar leer o trabajar con las publicaciones que explican todo est en la enciclopedia Winter de mi autoria. Son demasiados detalles para este recuadro. En cuanto à la letra W, cierto,no se recuerda de antes esa W de madera , es un añadido
Die hier gezeigte blaue Bastelei stammt aus jüngerer „Fumero“ Zeit. Diese Art Verziehrung sah früher anders aus, siehe z.B. hier https://www.explorermagazin.de/fuer06/fu06kette6.htm (unteres Dittel) oder hier http://images.sonnige-kanaren.de/simpleviewer/planetgallery.php?plgallery_nr=44 (Bild 15)
Die Holzeinlage mit dem „W“ mag Original sein. Das hatte ich schon 1995 entdeckt und in Erinnerung behalten. Die Auffrischung mit blauer Farbe war ein Werk des Verwalters und passt ganz und gar nicht ins Bild.
Nur der Rest des Rahmens ist original, siehe bereits verlinkte Fotos oder auch hier http://www.philosophie.at/cofete/villa-tuer.jpg wo man noch den originalen filigranen Innenteil sehen kann. Das im o.g. Beitrag gezeige grob gebastelte „W“ in der Mitte und die blaue Farbe generell ist nicht original.