Uneinigkeit im Vulkan-Krisenstab gefährdet effektive Bewältigung der Krise -
Der Vulkan-Krisenstab Peinpal, früher unter Gobierno Verwaltung PEVOLCA, ist inmitten der Folgekrise um den Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja zerstritten. Die Mitglieder des Krisenstabs, die eigentlich zusammenarbeiten sollten, um die Bevölkerung zu schützen und Maßnahmen zur Bewältigung der Situation zu ergreifen, sind in einen heftigen Streit verwickelt.
Jetzt haben die Wissenschaftler von IGN (Instituto Geografico Nacional), die IGME (Instituto Geológico y Minero de España) und INVOLCAN (Instituto Volcanológico de Canarias) den Krisenstab verlassen und „setzen“ ihre Teilnahme an Peinpal-Treffen aus. Zurück bleiben nur noch Politiker.
Die Ursache für den Konflikt liegt offenbar in unterschiedlichen Ansichten über die beste Vorgehensweise. Einige Mitglieder des Krisenstabs plädierten für eine Evakuierung der gefährdeten Gebiete, während andere darauf bestanden, dass die Menschen vor Ort bleiben sollten, solange es keine unmittelbare Gefahr gibt. Diese Meinungsverschiedenheiten haben zu einer Blockade innerhalb des Krisenstabs geführt und behindern nun auch zwei Jahre nach der Eruption die effektive Arbeit.
Die Uneinigkeit innerhalb des Krisenstabs hat auch Auswirkungen auf die Kommunikation mit der Bevölkerung. Widersprüchliche Informationen und widersprüchliche Anweisungen sorgen für Verwirrung und Unsicherheit bei den Bewohnern von La Palma. Das haben wir schon damals 2011 beim Vulkanausbruch auf El Hierro erlebt.
Puerto Naos und La Bombilla bleibt No-go-Area
Aktuell geht es um die Wiederbesiedlung von Puerto Naos und La Bombilla auf der Westseite von La Palma. Ein Gebiet, das immer noch Sperrzone ist und die Rückkehr von 1500 Menschen unmöglich macht. Wahrend die Politiker eine teilweise Freigabe bis Oktober 2023 den Menschen versprochen haben, findet die Wissenschaft die gemessenen Gaswerte noch zu hoch und lebensbedrohend.
Die für Anfang Oktober geplante „schrittweise Rückkehr“ der Bewohner von Puerto Naos und La Bombilla in ihre Heimat muss einige Tage warten, war zu hören. Der Grund dafür ist, dass die für die Installation in diesen Küstenzentren gekauften Gasmesser immer noch beim Zoll festgehalten werden und noch nicht auf der Insel angekommen sind.
Dies „stoppte“ die massive Aufstellung dieser Ausrüstung, die das Cabildo von La Palma geplant hatte, um die Sicherheit des Aufenthalts der Menschen zu gewährleisten. Wobei ein Gasmesser sicher nicht den Kohldioxid-Gehalt senkt.
Eigentlich sollten die wissenschaftlichen Fachleute das Sagen haben
Es ist schade, dass die wichtigsten Wissenschaftler dieser renommierten Institutionen dieses Komitee „aufgeben“ mussten, obwohl sie bereits vor dem Ausbruch des Vulkans anwesend waren, aus erster Hand Bescheid wussten und über alle Daten verfügten. Diese Institutionen liefern auch weiterhin täglich Informationen an den Ausschuss, aber sie sitzen nicht am Tisch, um die Schlussfolgerungen zu diskutieren, die täglich vom Peinpal-Lenkungsausschuss herausgegeben werden.
Wenn bei einer Naturkatastrophe nur Politiker entscheiden, kommt selten brauchbares dabei heraus. Mir ist es dabei völlig egal, welch politisches Colour (CC, PSOE oder PP) am Tisch sitzt. Nur sinnvolle und taugliche Entscheidungen sind wichtig und werden erwartet.
Noch leben 65 ehemals Evakuierte in Hotels. Wie sich jetzt herauskristallisiert, viele nur am Wochenende. Zu vermuten ist, dass sie inzwischen einen Wohnsitz gefunden haben und nur das Wochenende im Hotel verbringen, für dessen Kosten das Cabildo La Palma aufkommt. Dies soll nun überprüft werden.
Es ist bedauerlich, dass in einer solchen Krisensituation, in der Zusammenarbeit und Einigkeit von entscheidender Bedeutung sind, ein Streit innerhalb des Krisenstabs entstanden ist. Die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung sollten immer an erster Stelle stehen.
sehr interessant dass es selbst politiker auf den kanaren sogar in einer KRISE nicht schaffen waren (hier die wichtigen gas messer) zügig und vernünftig durch den zoll zu bekommen.…. da kann ich die „flüchtenden“ wissenschaftler gut verstehen.