Starkes Erdbeben aus der Magmakammer in 35 km Tiefe
Ein ML4,6 starkes Erdbeben rüttelte um 8.02 Uhr Ortszeit die Insel La Palma endgültig wach. Es bleibt festzustellen, daß die Beben von Tag zu Tag an Intensität zunehmen. Gestern ein ML4,5 starkes Erdbeben und heute noch etwas Steigerung.
Die IGN hatte bereits vor Tagen gewarnt und auf die Möglichkeit stärkerer Beben bis zur Stärke 5 hingewiesen. Wegen des dekadischen Logarithmus bedeutet der Anstieg der Magnitude um einen Punkt auf der Skala einen etwa zehnfach höheren Ausschlag (Amplitude) im Seismogramm und näherungsweise die 32-fache Energiefreisetzung (exponentielles Wachstum) im Erdbebenherd.
Es wäre einmal interessant die bisherige Energiefreisetzung für den Vulkan Cabeza selbst zu berechnen. Ob das überhaupt möglich ist? Eine Aufgabe für einen Physiker, Geologen oder Mathematiker! Vielleicht haben wir einen unter den Lesern?
Leben im Wohnwagen
Viele Evakuierte aus dem Vulkangebiet leben jetzt auch in einem Wohnwagen oder Wohnmobil. Die Stadt Los Llanos öffnet das Städtisches Stadion Aceró um die sanitären Einrichtungen zu nutzen. Ebenso können die Familien dort kostenlos ihre Kleidung waschen.
Auch erinnert die Stadt, dass in der Straße Galileo Galilei Strom und Wasser für Wohnwagen bereit steht.
09.50 Uhr - Inzwischen hat die IGN das Beben auf ML4,5 zurückgestuft und die Tiefe mit 36 km angegeben. Also die gleiche Bebenstärke wie gestern.
10.00 Uhr - „Beeindruckende Geschwindigkeit und Überlauf des Lavakanals“. Das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln (Involcan) konnte am Donnerstag um 14.15 Uhr die Route eines sogenannten „Lava-Tsunami“ beobachten, nachdem der Hauptkegel des Vulkans Cabeza übergelaufen war.
Reisehinweise
10.45 Uhr - Auswärtiges Amt Deutschland - Von nicht notwendigen Reisen nach La Palma wird derzeit abgeraten.
Seit 19. September 2021 sind auf der Kanarischen Insel La Palma an mehreren Stellen Ausbrüche der Vulkankette „Cumbre Vieja“ zu verzeichnen. Für bisher mehr als 6000 Personen – darunter auch zahlreiche Touristen, die sich in betroffenen Ortsteilen der umliegenden Gemeinden aufhielten, wurde die Evakuierung angeordnet. Die Lavaströme haben zahlreiche Gebäude, Straßenverbindungen und sonstige Infrastruktur zerstört. Die Lavaströme werden sich weiter bewegen; es ist daher mit weiteren Sachschäden, mit gesundheitsgefährdendem Ascheregen, mit weiteren Erdbeben und möglicherweise auch mit der Entwicklung giftiger Gase zu rechnen. Die Ausweitung der Evakuierungsmaßnahmen ist möglich. Der Flughafen von La Palma musste aufgrund der Sichtverhältnisse mehrmals stunden- oder sogar tageweise geschlossen werden. Hiervon waren auch zahlreiche Direktflüge von und nach Deutschland betroffen. Es ist damit zu rechnen, dass es aufgrund des Ascheregens auch in nächster Zeit immer wieder zu temporären Schließungen des Flughafens kommen wird.
11.15 Uhr – Rettung der Tiere – Sie bereiten die Rettung mit Drohnen von vier Hunden vor, die in der Lava gefangen sind. Eingesetzt werden soll eine Lasten-Drohne. Wie die Tiere eingefangen werden sollen, ist das nächste Problem. Seit Tagen werden die Tiere bereits per Drohne mit Wasser und Nahrung versorgt.
11.30 Uhr - Der aktivste Lavastrom bewegt sich im Moment um den Berg La Laguna nach Süden.
11.45 Uhr – Das Cabildo de La Palma hat an diesem Freitag bestätigt, dass die Einfahrt nach Tazacorte wegen der Nähe der Lavazunge gesperrt wird. Nur noch über Puerto ist die Stadt zu erreichen.
13.15 Uhr – Das Ministerium für öffentliche Verwaltung, Justiz und Sicherheit der Regierung der Kanarischen Inseln hat über die Generaldirektion für Sicherheit und Notfälle 24 tragbare Gaswarngeräte für die Polizei und Interventionstruppen beschafft, die im Vulkannotfall auf La Palma eingesetzt werden.
13.40 Uhr – Das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln (Involcan) hat das Volumen von Tephra berechnet, das ist die Ansammlung von Asche und Lapilli, die bei diesem Eruptionsprozess bis zum 13. Oktober gefallen ist. Nach diesen Berechnungen, ohne die Ansammlung von pyroklastischem Material und Lava im KEGEL des Vulkans zu berücksichtigen, wurden im gesamten betroffenen Gebiet fast 10 Millionen Kubikmeter abgelagert.
Die tonnenschwere Last mit bis zu 70 cm Dicke, wird für viele Dächer zum Problem. Bereits seit Tagen sind Freunde mit dem Wegschaufeln dieser Asche beschäftigt. Zur Unterstützung wird jetzt die spanische Armee eingesetzt, die Einheiten aus Festlandspanien und den Nachbarinseln nach La Palma verlegen.
14.00 Uhr - Die Canary Islands Ocean Platform (PLOCAN) hat ein autonomes Oberflächenfahrzeug (Wellengleiter) gestartet, um die von der Lava des Vulkans Cabeza betroffenen Gewässer an der Westküste von La Palma zu beobachten. Daten auf ihrer Webseite.
15.40 Uhr – In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat die Lava aufgrund der „Fließfähigkeit der Strömungen, ihre Geschwindigkeit erhöht, sogar mit Geschwindigkeiten von etwa 250 Metern pro Stunde“. An diesem Freitag hat sich diese Situation entspannt und jetzt werden 20 Meter pro Stunde registriert – so die IGN. Experten gehen davon aus, dass die beiden Lavaströme, die am weitesten südlich des Berges La Laguna liegen, zusammenlaufen und das Meer erreichen.
16.50 Uhr – Die bis gestern von den Lavaströmen betroffene Fläche beträgt 696 Hektar, 21,5 mehr als am Vortag, und die Breite beträgt weiterhin 1.770 Meter. Die Gesamtzahl der Evakuierten beträgt nach wie vor rund 7.000 Menschen, von denen insgesamt 321 im Princess Hotel in Fuencaliente untergebracht sind.
17.00 Uhr – Die Lava setzt ihren Weg im weiter nördlich gelegenen Lavastrom fort, dringt entlang des Camino Cumplido vor und bedroht das Zentrum von La Laguna.
18.30 Uhr – Die von der GPS Messung registrierte Verformung hat sich heute im Laufe des Tages zurückgebildet. Gestern gab es eine vertikale 5 Zentimeter Verformung an der Messstation zwischen den Stadtteilen Jedey und Las Manchas.
19.30 Uhr – Neues aktuelles Kartenmaterial von La Palma, ohne Vulkan oder Lavaströme unter Grafcan.es
21.00 Uhr - Südöstlich des Hauptkegels hat sich eine neue Eruptionsmündung geöffnet, die zunächst eine große Menge an Wasserdampfemissionen sowie Asche und Pyroklasten gezeigt hat, wie der technische Direktor von Pevolca, Rubén Fernández, im BTC-Programm des Kanarischen Fernsehens berichtete.
21.10 Uhr - Lavaarm überquert die Straße nach La Costa de Tazacorte, 600 m vom Friedhof entfernt, auf dem Weg Richtung zum Meer.
- Fortsetzung folgt
Zwei Videos, beide auf ihre Art bedrückend aber auch beeindruckend.
Das erste von der IGME
https://www.youtube.com/watch?v=os19CvV8wLo
Das zweite vom Cabildo von heute nachmittag, 16.30 Uhr
https://www.youtube.com/watch?v=zbN4LSm3hqI
Ein Video des Cabildo de La Palma zeigt um 16:30h den erwarteten Übertritt über die Küstenstrasse im Bereich der 90-Grad Kurve, die Manfred auch im Blog bereits vermerkt hat.
Der Camino Cabrejas ist nun auch küstenseitig unterbrochen.
Erste Videoaufnahmen des neuen Eruptionsmundes des Vulkans Cabeza südlich des bisherigen Haupt-Vulkankegels.
Gepostet durch Heriberto, der den Vulkan Tajogaite nennt.
Wenn das den Druck aus den Nordströmen nimmt, sind unsere Diskussionen hier und heute dazu bereits jetzt hinfällig / historisch.
https://twitter.com/Heriberto_BV/status/1449091292269535237
@Arno: Jepp, das deckt denselben Bereich ab, wie das IGME-Video von mir. Ggf. etwas später im Verlauf. Spannend.
Endlich mal gutes Bildmaterial von der „dunklen Seite des Mondes“.
Das IGME hat ein Drohnen-Video süd- bis west-seitig des Vulkans veröffentlicht, auf das schon einige Leute (z.B. der Blogger von LPIndie) sehnlichst wartete.
Es zeigt Teil des Vulkans, welcher auf den 24h-TV-Kameras von Norden her nicht beobachtet wird, und welcher wohl seit einigen Tagen stark aus-gast und an der Spitze etwas raucht – ein Indiz (!) für eine mögliche Zustandsänderung in diesem zuletzt ruhigeren Bereich.Ebenfalls gut zu sehen ein dünner Gasstreifen unterhalb des oberen Grats – welches von Experten als eine Instabilität dieses Kamms hinweist (gut, das ist nun nichts ungewöhnliches bei einer so stark gewachsenen Halde).
Und ganz am Anfang sieht man links unten auch eine kleine weiße Wolke, welche von Experten auch schon seit Tagen beobachtet wird. Ich schätze sehr grob (anhand anderer TV-Aufnahmen von Anfang dieser Woche) , dass diese direkt über einem sehr früh aktiven, lavaführenden Spalt nahe der LP-212 liegt, welcher später vom Hauptstrom des Kegels überspült wurde (Aufnahme der IGME vom 21.September). Doch das kann durch die stark veränderte Topografie auch täuschen.
Es sollte nicht wundern, wenn der Vulkan noch einige Neu-Entwicklungen in petto hat…
Unter „https://visor.grafcan.es/visorweb/#“ lässt sich sogar das Kataster mit Grundstücksnummern einblenden.
Nabend Manfred,
danke für den Hinweis zu Grafcan.es.
Auf dieser Seite lässt sich rechts unter „Inhalt“ „Erupcion La Palma 2021“ auswählen und einblenden. Coladas Stand 15.10.2021 11:00.
Hallo Zusammen, zum Thema Vulkanasche möchte ich auf eine Doku verweisen, die derzeit in der arte Mediathek eingestellt ist: „Re: Im Schatten des Ätna“. Darin wird u.a. von einem Familienbetrieb auf Sizilien berichtet, der eine Methode entwickelt hat, Vulkanasche zu Ziegelsteinen zu verarbeiten. Die Sizilianer haben auch große Probleme mit der Vulkanasche und so nun eine Methode entwickelt, um die Asche sinnvoll zu verwerten. Vielleicht wäre das auch eine Idee für La Palma zum Beispiel zum Wiederaufbau der zerstörten Häuser!?
Habe ich mich auch schon gefragt, ob das in der Baustoffindustrie verwertet werden kann…oder als Düngemittel/Bodenverbesserer an einen Düngemittelkonzern verkauft werden kann, der auch die Logistik hat, die Ascheberge von der Insel zu holen. Könnte Geld für den Wiederaufbau bringen.Ich meine natürlich nur die Asche von öffentlichem oder privatem Grund. In der freien Natur wird es wohl als natürlicher Zustand liegen bleiben sollen. Vielleicht holen sich aber auch nicht-betroffene Landwirte von der Insel was weg?
Die ganze Insel ist von der Lava-Asche gesegnet. Kein Landwirt muss die extra holen. Auch ich habe mir einen großen Eimer aufgehoben. Es waren damals die Römer die einen perfekten Beton unter Zusatz von Lava hergestellt hatten, der Jahrtausende Bestand hat.
Beim nächsten Betonieren werde ich das Rezept umsetzen und schauen, ob es auch 2000 Jahre hält.
Genau daran habe ich eben auch gedacht.
Allerdings muss man eine Sache dabei bedenken, auch genau so bei der Ziegel- oder bei der Dünger-Idee: Die schärfsten Säuregehalte sollten wohl vermutlich zuerst ausgewaschen werden müssen, ich kann mich irren, aber das sagen mir zumindest meine Chemiekenntnisse. Aber in Kombination mit alkalischen/basischen Stoffen sehe ich für die „Lapilli-Geschenke“ auch eine mögliche Zukunft in dieser Art.
Vieles hängt dabei allerdings auch wieder an der Frage, wieviel Zeit gibt man dem Material sich vor Ort zu verändern und wieviel Wasser hat man, um die Sache evtl. etwas zu beschleunigen. Import von Kalk wäre natürlich auch ein Weg, um den pH-Wert zu erhöhen.
Hm, gab es hier nicht einen Beton/Zement-Spezialisten? 🙂
Ja Neil – den habe ich schon geweckt. Er wird sicher etwas Nützliches beitragen können.
Sorry Leute, daß ich heute erst antworte – ich bin mittlerweile mit den Bürocomputern zur Freundin nach Santa Cruz umgezogen (HomeOffice2 !!!), da es im Camino de La Era wirklich ungemütlich wurde – auch wegen evtl. Säure und Schwefel auf den Platinen … – nach telefonischer Voranmeldung fahre ich in meine Firma YaYa und verkaufe, aber Umsatz-Rückgang seit Anfang des Monats ca. 70%.
Zum Mörtel oder Beton mit Vulkanasche: die europäische Betonnorm EN 206–1 (in DE mit DIN- davor) kennt derzeit 27 Zementsorten, aus denen man Mörtel oder Beton herstellen kann, davon einige mit natürlichen oder künstlichen Puzzolanen. Natürliches Puzzolan ist z. B. Vulkanasche (entsprechend fein gemahlen), künstliches Puzzolan ist z. B. Hochofenschlacke. Der Name Puzzolan kommt von dem italienischen Ort Pozzuoli, am Fuß des Vesuvs, wo die Römer, wie bereits von anderseits beschrieben, die Eigenschaft der Puzzolanerde (= Vulkanasche) entdeckten, mit anderen Materialien zusammen zu erhärten, und zwar – ACHTUNG: entscheidend – auch unter Wasser, also hydraulisch, wie wir Betontechnologen sagen.
Das war nämlich das Problem mit dem Luftkalk (es gibt drei Sorten Kalk: Luftkalk, hydraulischen Kalk und hochhydraulischen Kalk), daß er unter Wasser nicht härtet und auch nicht dauerhaft unterwasserfest ist (UW-Beständigkeit). Mischt man aber dem vorhandenen Luftkalk einen latent hydraulischen Stofff bei (= Vulkanasche) und im Idealfall auch noch etwas Ziegelpulver (Bruchstücke gemahlener Tonziegel wieder pulverisiert – es muß Ton sein), bekommt man hochhydraulischen Mörtel – das ist das Rezept für die Innenauskleidung der römischen Aquädukte in Deutschland. Wer näher interessiert ist, dem empfehle ich das Werk „Opus Caementitium“ von Prof. H.-O. Lamprecht.
Richtig ist also, daß Vulkanasche im Prinzip gut brauchbar ist zur Zementherstellung (Zement ist prinzipiell höher gebrannter Kalkstein, es entstehen neue chemische Prozesse – „Phasen“ sagt der Betontechnologe – ab ca. 1360 ºC – auf diese Temperatur kamen die Römer nicht beim Kalkbrennen und deswegen blieb der Kalk beim Brennen Kalk und wurde nicht Zement). Die Bezeichnung auf den Zementsäcken im Geltungsbereich der EN 206–1 lautet dann z. B.: CEM II/A‑P 42,5 R – diese Qualität wird auf den Kanaren auf Teneriffa und Gran Canaria hergestellt. Aufgeschlüsselt bedeuten die Abkürzungen: CEM = Zement (und nicht etwa Harz), II = Portlandzement PLUS ein Zusatzstoff (I wäre reiner Portlandzement), A‑P = mindestens 80% Portlandzement + höchstens 20% natürliches Puzzolan = Vulkanasche. 42,5 ist die Festigkeitsklasse in N/mm2 und R steht für rapid=schnell, solcher Zement wird bei sehr niedrigen Temperaturen gebraucht, im Winterbau. Fachliteratur, die das ganze Thema erschöpfend behandelt, hat gerne 300+ Seiten pro Buch, also bitte nicht böse sein, wenn ich hier nicht „alles“ erklären kann. Es gibt auch einen Zement mit sehr viel mehr Puzzolananteil, dieser heißt CEM IV – und ist nicht für tragende Bauteile geeignet, aber für z. B. Putz.
Die chemische Reaktion bei der Hydratation (= Festwerden durch Kristallbildung, mitnichten „Trocknen“ und auch nicht „Karbonatisierung“) vom Zement und Puzzolan ist grundlegend verschieden. Hier interessiert erst einmal nur der Riesen-Nachteil der Puzzolan-Reaktion für Stahlbeton: die Puzzolan-Reaktion frißt den hohen pH-Wert des Portland-Zements auf, so daß der frische Zementleim/Mörtel/Beton nicht wie bei Portland einen pH-Wert von ca. 12,5 aufweist, sondern nur ca. 10–11. Unterhalb von 9 bricht der Korrosionsschutz des Betonstahls zusammen und es kommt zu den bekannten Rosterscheinungen = Abplatzungen oder Schlimmerem (Beispiel deutsche Autobahnbrücken). Durch natürliche Karbonatisierung des Betons qua CO2-Gehalt der Luft verliert Sichtbeton sowieso im Laufe der Zeit seinen hohen pH-Wert – es ist nur die Frage, wie lange es dauert, bis die Karbonatisierungsfront am Betonstahl angekommen ist. Chloride = Salz in jeglicher Form arbeiten parallel dazu an der Zerstörung des Baustahl, weitgehend (aber nicht völlig) unabhängig vom pH-Wert des Betons. Möglicherweise gibt es das vorbeschriebene Problem bei der Brücke von Los Sauces, da dort eventuell (man hüllt sich offiziellerseits in Schweigen) nicht konformer Beton verbaut wurde, der den Betonstahl nicht ordnungsgemäß schützt – es ist klar, daß sich an diesem Thema niemand die Finger verbrennen will, schon gar nicht bei so viel heißer Lava zur Zeit.
So weit – so gut, aber es gibt noch ein weiteres Problem mit den Puzzolanen (das Folgende bezieht sich auf das Europapatent EP 1894905 des Verfassers), wenn sie jung sind. Jung bedeutet, jünger als ca. 50–100 Mio. Jahre. Also z. B. nur 12 Mio. Jahre wie Teneriffa, ist ziemlich jung. Solche nur kurz gelagerte (und wie oben richtig beschrieben: ausgewaschene) Lava beinhaltet mindestens drei Mineralien, die die auf der Baustelle praktische Brauchbarkeit des daraus hergestellten Zements stark einschränken: Brownmillerit, Gismondin und Albit. Diese drei Mineralien reagieren sehr schnell mit Anmachwasser und wirken als Beschleuniger – dadurch kommt es regelmäßig zu Problemen beim Transport des Betons und ebenfalls bei der Endhärte. Zusammen mit der „R“-Eigenschaft der hiesigen Zemente ergibt sich ein ziemlich ungeeigneter Zenment für die Kanarischen Inseln.
Fazit: junge Vulkanasche hat im Zementleim/Mörtel/Beton weitgehend nichts zu suchen.
Hallo Manfred,
da haben wir beide wohl fast gleichzeitig an die „alten Römer“ gedacht. Nochmals vielen Dank für deine viele Arbeit und Zeit, die du in diesen Blog investierst.
Vulkanasche wurde bereits in der Antike/Römisches Reich als Zusatzstoff für eine Art Beton (Pozzolan) genutzt. Dieser „Beton“ war sehr belastbar und sogar wasserdicht. Ob die Vulkanasche von La Palma mit der Vulkanasche in Italien vergleichbar und so nutzbar ist, weiß ich nicht. Ich bin weder Chemiker noch Bauingenieur. Ich frage mich aber, wo die Vulkanasche, die jetzt von Dächern, Höfen, Straßen etc. zusammengekehrt wird, zunächst auf La Palma gelagert bzw. verteilt wird.
Wie Manfed schon anmerkte haben die Roemer einen sehr haltbaren Beton daraus hergestellt.
In der Eifel wird seit Jahrhunderten der Rohstoff aus den Vulkanen alsBaustoff abgebaut.
Aufbereitet und zu Ziegeln verarbeitet ist er heutzutage als einer der besten Baustoffe im Einsatz:
https://meurin.de/produkte/lava-tuff-bims/
Auch als Streumittel im Winter hervorragend geeignet. Auf La Palma wohl nur auf den Strassen rund um den Roque.
Ich darf anmerken, dass Tuff – davon wird hier geredet, wenn es um Eifel und Römer geht – Vulkanaschen und Lapili sind, die sich seit Jahrtausenden verfestigt haben und ausgewaschen sind. Das neue Zeug ist dafür unbrauchbar und auch als Dünger viel zu scharf und giftig. Nach Jahrzehnten erst für Bodenverbesserung geeignet, z.B. der (historische) Abbau der Aschekegel auf Lanzarote. Was da am Ätna gemacht wird ist interessant, aber ein reines Nischenprodukt.
Sehe ich auch so, der Traum, aus dem Zeug irgendwas zu machen oder gar Geld zu scheffeln ist illusorisch (bis auf den, der das angeblich gerade tütchenweise über Ebay verkauft…). Ich habe gerade auf ZDF-Mediathek die vierteilige Reihe „Im Land der Feuerberge“ gefunden, sehr interessatnte Dokus über das Leben mit aktiven Vulkanen an verschiedenen Orten der Welt. In der Folge über Madeira wird gezeigt, wie ein Anwohner sein halb von Lava verschüttetes Haus ausgegraben hat und sogar noch die Zisterne in Ordnung war. Dort wird auch die Fruchtbarkeit der Lava und Lapili angesprochen, Zitat: „man muss nur warten“. Vielleicht jetzt noch nicht tröstlich für die Betoffenen, aber: Das Leben geht weiter, auch am Lavastrom.
Naja, meinerseits war das kein „Traum“, sondern lediglich der Versuch, mit einer „Idee“ zu helfen. Das könnte immerhin mehr bringen als eine 100 € Spende. Ich nehme zur Kenntnis, dass sich voraussichtlich wohl nur jahrzehntealte, ausgewaschene Vulkanasche ‑oder ältere- und je nach deren Zusammensetzung zu einer Verwendung zu eignen scheint. Natürlich werden sich die Fachleute vor Ort auch Ihre Gedanken machen, daran zweifle ich keinesfalls Dass das maßgebliche Bauelementewerk von der Lava zerstört wurde, habe ich mitbekommen. Bei einer Brauchbarkeit hätte sich vielleicht auch ein Düngemittelkonzern von sich aus gemeldet.
Ich sage allerdings „vielleicht“, denn hätten die zigtausende Angestellten des damals führenden Konzerns IBM seinerzeit die Ideen eines Bill Gates gehabt, gäbe es heute Microsoft nicht.
Ich schätze bei diesem Kommentarforum die meist außerordentlich qualifizierten Beiträge und den Duktus. Wenn hier ‑unter vielen verworfenen- im brainstorming auch nur eine Idee entstehen sollte, die etwas Positives für die Insel bewirken kann, wäre das doch toll für La Palma. Gegen den Vulkan kann niemand etwas tun. Klar ist aktuell vor Ort Rettung von Leben, Hab und Gut angesagt, aber Nicht-Betroffene können ja vielleicht mit Ideen für die Zukunft helfen.
Schließlich möchte ich Herrn Betzwieser ausdrücklich für seine letztlich völlig private Mühe und Arbeit danken, uns hier mit den aktuellsten Neuigkeiten zu versorgen. Das ist beileibe nicht selbstverständlich und sicher aktuell eine große Herausforderung in ungewöhnlichen Zeiten.
Ich lese weiter mit!
Heinz, guter Hinweis, ein Link zu einer wissenschaftllichen Analyse waere sehr interessant.
Ironische Anmerkung:
Ich habe die ultimative Methode gefunden um die Asche 1:1 in Gold umzuwandeln:
https://www.refinery29.com/de-de/vulkanasche-hautpflege-trend
Die in der noch frischen Asche vorhandenen Chemikalien ersparen den Zusatz der sonst uebelichen Zusatzstoffe die in solchen Produkten verwendung finden.
Hallo Manfred,
Danke, fuer die vielen Informationen, auf die man als Nichtortsnasaessiger keinen Zugriff haette.
Auch fuer die Muehe die Kommentare zu sichten und zu selektieren.
Ich finde es erfrischend wie viele unterschiedliche Meinungen diskutiert werden.
Bisher bleibt alles auf sachlich und freundlichem Niveau.
Hoffen wir, dass dies auch so bleibt. (moechte gar nicht wissen, was Du so aussortierst).
Bin dankbar fuer jeden geteilten Link!
Gruss aus Michigan!
P.S.: Muss nicht veroeffentlicht werden.
Die neue Mapa Comparativo ist da!
https://volcan.lapalma.es/apps/mapa-comparativo/explore
Stand 11:00h. Heureka. 🙂
Dann wage ich jetzt seit Sonntag erstmals wieder meine persönliche Glaskugel, und bitte dies als fundierte aber höchst persönliche Einschätzung aufzufassen.
Basis: Dies Karte plus 3D-Topografie der CNIG
Montana La Laguna:
Die bisher verschonte Ansiedlung südliche des Berges auf Höhe der Casitas BuenVivir und der Villa „El Gallo“ bleibt latent gefährdet, da ihre leichte Erhebung nicht ausgeprägt genug ist, um vom sich dynamisch weiter aufhäufenden Lava-Geschehen weiterhin umspült zu werden. Das einzige, was sie schützen könnte, ist die recht steile Kaskade daneben, welche bisher für einen schnellen und daher schmalen Strom sorgte.
Weiter unten wird das Gelände deutlich flacher und weniger furchig – der Strom geht hier weiter in die Breite. Er wird den Berg nicht wesentlich weiter nach Norden umkreisen – zumindest nicht durch die Topografie bedingt, sondern sich wieder Richtung Küste halten., Was zukünftige Wellen tun, hängt von der dann durch die Lava mitbestimmte Topografie ab. Die LP215 sollte jedenfalls nicht erreicht werden, und die Küstenstraße LP2132 rund um den 90-Grad-Knick überströmt werden.
Ortschaft La Laguna:
Hier gibt es nicht viel zu orakeln. Seit Tagen ist klar, dass der gesamte Camino Cumplido ganz konkret gefährdet ist, und nichts anderes ist jetzt zu beobachten.
Ich nehme stark an, dass die Spitze des Stroms ihre bisherige Richtung Topographie-bedingt beibehält (West-Nordwest) und den letzten Abschnitt der Liegenschaften verschonen könnte. Und statt dessen nördlich des Kreisverkehrs die Carrettera Puerto Naos A kreuzt. Hier wird es nochmal kritisch, denn eine leichte Mulde führt hier wieder Richtung Norden ins Ortszentrum, genau in Richtung des jüngst evakuierten Viertels.
Sofern dieser Lava-Arm oben weiterhin gefüttert wird, sieht es nicht gut aus für La Laguna, das muss man leider ganz klar sagen.
So sehe ich das auch. Ich vermute allerdings, das die neue Nordzunge stärker nach W eindreht und, wenn ihr nicht in dem Plateau vor dem Kegel die Puste ausgeht, links (südlich) an der W. de La Laguna vorbeizieht. Dabei orientiere ich mich an den 20 m‑Höhenlinien der topografischen Karte. Wenn keine zusätzlichen größeren Hindernisse im Weg sind, fließt die Lava in die Richtung, in der der Abstand zwischen den Höhenlinien am geringsten (d.h. das Gefälle am stärksten) ist. Demnach müsste die Zunge zwischen dem Kreisverkehr und dem Siedlungsschwerpunkt von La Laguna auf den Kegel vorstoßen. Auf dem folgenden flachen Gelände würde sie sich verbreitern und dabei eher das stärkere Gefälle nach links erreichen. Also ein ähnliches Szenario wie in Todoque. Warten wir es ab!
Sehe ich exakt genauso. Genau die Casitas BuenVivir von „Heriberto“ habe ich seit Tagen mit im Blick. Er tut mir aktuell extrem leid, ich möchte nicht wissen, was da gefühlsmäßig gerade abgeht. Die Situation ist extrem fragil und wird sich wohl jetzt irgendwann entscheiden, in den kommenden Tagen. Durch den schnellen Abfluss weiter nördlich gibt es immerhin die Chance, dass der Strom sich dort eventuell auch weiter stabilisiert.
Die liegt jetzt schon zwischen den Strömen (wenn sie auf GoogleMaps richtig eingezeichnet ist), das war für keine Liegenschaft bisher hilfreich. Solange die LP2132 vom neuen Strom noch nicht überrollt und der Camino Cabrejas noch zu erreichen ist, solte man dort dringend alle Tiere rausholen, sonst gibts das nächste große Problem. Ich weiß, leicht gesagt…
Hallo Sebastian, Du machst eine ganz entscheidenede Anmerkung die die Schwierigkeit einer Vorhesage der Richtung aufzeigt:
„Sofern dieser Lava-Arm oben weiterhin gefüttert wird“
Viele machen den Fehler Lava mit der Eigenschaft von Honig oder Wasser gleichzusetzen.
Leider hat Lava die Eigenschaft bei Umgebungslufttemperatur zu erstarren.
Generell ist die Topographie ein bestimmender Faktor aber nicht der einzige.
Wie beim jetzigen Ausbruch schon gesehen kann eine Fliessfront erstarren und dadurch ein Hindernis aufbauen. Dadurch kann ein bisheriges Hindernis ploetzlich ueberflossen werden was ploetzlich eine neue Fliessrichtung hervorbringt.
Beispiel der Verlauf um den Montana Todoque. Alles in Suedrichtung vorbei bis der Nachschub nachgelassen hatte, oder die Roehren verstpopften. Dann Entlastungsfluss nach Norden um den Berg. Wieder Stillstand und Bildung einer neuen Zunge suedlich vom Montana La Laguna. Was passiert, wenn die auch zum Stillstand kommt?
Tephra dürfte gemeint sind – Tetra sind die Getränkeverpackungen 😉
Danke Kurt – wurde korrigiert.
Grüße – so glaube ich – nach El Hierro
Manfred
Hallo Manfred,
immer gerne 🙂 – und nein leider nicht El Hierro sondern ins kühle Bayern.
Dann ein mir bekannter Namensvetter …
Hallo Allseits,
gestern wurde hier ein anschauliches Video geteilt, welches zeigt, wie Feuerwehr- oder Hilfskräfte Gebäude von Aschedecken befreien (Danke an den Kommentator!).
Dazu eine Frage:
Hat jemand Kenntnis, was für Messgeräte da stichprobenartig an die Asche gehalten wurden – bzw. welche Messungen da genommen werden? Für Thermometer waren sie vielleicht doch etwas bauchig. 😉
Ich tippe auf die von Manfred oben erwähnten, neu angekommenen Gasmessgeräte
Bezüglich der thermischen Energie: Das kann man leicht abschätzen:
ausgestoßene Gesteinsmenge x Temperatur x Wärmekapazität von Granit
Ausgestoßene Gesteinsmenge ist so in etwa 100 Millionen m³ (108 m³), das sind grob (1700 kg/m³) etwa 200 Milliarden kg (2×1011 kg).
Temperatur ist etwa 1200 Kelvin über der Umgebungstemperatur
Wärmekapazität von Gestein ist etwa 800 Joule pro Kelvin und pro kg (also ziemlich wenig, in Vergleich zu Wasser)
Zusammenmultipliziert ist das 2 * 1011 kg * 1200 K * 800 J/K/kg = etwa 2 * 1017 Joule.
Das sind ca. 50 Milliarden kWh = 50 Mio GWh
entspricht 4000 Hiroshima-Bomben.
Tagesverbrauch in La Palma an elektrischer Energie ist übrigens 260 GWh/Jahr.
Danke – das ist schon einmal eine Zahl.…
Vielleicht legen Sie die Emoticons einfach still. Offensichtlich sind hier einige ’spamig‘ unterwegs. Und wer dann noch mit wechselnder IP-Adresse/VPN ihr System unterläuft (…). So ist das wohl nicht gedacht.
Grüße
Ich denke im Moment stören sie noch nicht groß. Einfach übersehen und bei Positiv freuen. Irgendwann verlieren die auch die Lust, wenn sie sehen, dass ich ihren Kommentaren keine Plattform biete.
Sehr schoene Abschaetzung die einen guten Eindruck der Energiemenge vermittelt!
Bitte bereucksichtigen Groessenordnung von +/- 50% Schaetzfehler wegen
Volumen:
https://www.safecommunitiesportugal.com/la-palma-canary-islands-volcanic-eruption/
Nach gut zwei Wochen geschaetzte 80 Mio. cbm.
Temperatur:
https://www.eskp.de/grundlagen/naturgefahren/vulkane-eruptionsprodukte-935409/
500K – 1000 K
Waermekapazitaet:
https://books.google.com/books?id=miy-DwAAQBAJ&pg=PA692&lpg=PA692&dq=waermekapazitaet+Lava&source=bl&ots=J87O2SWXMs&sig=ACfU3U3EhJpA_37FnZt3E5tP2gMY-2msOA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjIzo78uczzAhWBk2oFHUHJAqYQ6AF6BAgcEAM#v=onepage&q=waermekapazitaet%20Lava&f=false
1kJ/(K*kg)
Das ist doch alles pseudowissenschaftlicher Unsinn. Das Gestein wurde ja nicht aufgewärmt, es kam so warm schon aus der Tiefe. Und diese Wärme wird auch nicht komplett abgegeben, sondern wird noch Jahre in der Lava bleiben. Die kinetische Energie ist genauso problematisch. Soll man messen, wie groß die ist mit Bezug auf die 40 km Tiefe, aus der das Magma kommt? Oder nur ab Erdoberfläche? Oder irgendwo dazwischen, und wer difiniert das? Oder nur, was in die Luft geschleudert wurde? Wenn sich der Boden auf mehreren qkm auch nur 1 cm hebt ist das mehr kinetische Energie als in all der Lava zusammen, da um ein Vielfaches mehr Masse. Was ist mit der Energie sich ausdehnnender Gase? Brennender Gase? Verbrennender Häuser? Natürlich kann und darf man die Frage stellen, und wird von einigen Wissenschaftlern vielleicht aus einer engen Fachsicht beantwortet (je nachdem ob Vulkanologe, Seismologe, Geologe usw.), aber letztlcih hilft das gar nichts. Da Energie weder erzeugt noch vernichtet werden kann und die gesamte Energie vorher schon im geologischen System Erde vorhanden war (als Wärme, Druck, Spannung, chemische Energie usw), müsste man die Energieverschiebung messen, und dafür zuerst definieren, aus welchem Gebiet in welches andere Gebiet. Solange man das nicht definiert hat, ist alles andere müßig und reine Zahlenakrobatik ohne Aussagekraft.
Es sind theoretische Ansaetze um das System besser zu verstehen und sich einen Groesseneindruck zu verschaffen. Der Mensch braucht zum Verstaendnis anschauliche Groessenvergleiche.
Stefans Ansatz war rein thermisch betrachtet und auf die Lavamenge bezogen. Also klar definiert.
Natuerlich kann man auch andere Definitionen betrachten, das steht jedem frei.
Bitte bechten, dass die Kugel auf der wir leben kein thermodynamisch geschlossenes System ist!
Aber Gert, nicht so hart! Ich kenne genug Ingenieure, die lieben genau solche Zahlenspiele! Mir kamen die ganzen Gedanken zwar auch so ähnlich – allerdings kommt es, wie Du schon sagst, deshalb vor allem auf eine günstige Definition der Ausgangsfrage an, so dass sich zumindest die dann gut beantworten lässt. 😉
Einen Denkfehler sehe ich allerdings: Die Erwärmung war freilich in der Tiefe schon vorhanden, das hilft den Palmeros, denen das gestein flüssig in den Vorgarten läuft, recht wenig, um von der Tatsache abzulenken, dass es vor Ort doch recht destruktive Energie freisetzt! Insofern macht das Nachfragen, wieviel Energie der Ausbruch lokal mitbringt, schon sinnvoll … .
Mein Vorschlag weiter oben, wie man die gestellte Frage formulieren müsste, um die anderen von Dir genannten „Probleme“, zu umgehen, war deshalb: „Wieviel Energie wurde am Austrittsort bisher etwa frei?“
Dann kann man sich zum Beispiel solche Fragen wie die Anhebung der Oberfläche schon mal komplett sparen. Denn, ob ich mein Frühstücksei morgen 15 cm höher sitzend aufklopfe, hat eher akademische Bedeutung. 😉
Es geht bei sowas immer darum, beantwortbare Fragen überhaupt erst einmal zu formulieren, – dann kann man mit dem Rechnen beginnen. Und dann macht es durchaus auch Sinn.
Erstens sind Ingenieure keine Wissenschaftler. Die berechnen Dir auch einen massiven Strahlträger als Minimum, wo seit Jahrhunterden ein Holzbalken gereicht hat… Zweitens, der angebliche Denkfehler liegt nicht bei mir, sondern in der nicht klar definierten Frage (Antwort: 42. Was war die Frage?). Schon was „freigesetzte Energie“ sein soll und in welcher Form sie vorleigen soll (es gibt keine „freie Energie“!) wird keiner sagen können.
Das stimmt auch wieder nur zum Teil, Gert! So wie ich es oben geschrieben habe, ergibt eine klar und zielgerichtete Frage auch eine einigermaßen belastbare Antwort. Insofern ist die Aussage „Schon was „freigesetzte Energie“ sein soll und in welcher Form sie vorleigen soll (…) wird keiner sagen können.“ einfach falsch. Wenn man eine Definition setzt, kann man in diesem Rahmen auch eine Antwort geben.
Denn, übrigens: Solche Angaben, wieviel Energie bei einem Vulkanausbruch an der Oberfläche gewirkt haben (= „freigesetzt wurden“) gibt es zu jedem bekannteren Vulkanausbruch.
Und zum Thema: „es gibt keine „freie Energie“!“ –
Wenn ich hier nur noch in thermodynamischem Kauderwelsch poste, wird man mich hassen – und zwar zurecht. 😀
Einfach mal ein bischen entspannen.
Ohne von deiner Berechnung gewusst zu haben, bin ich auf ein recht ähnliches Ergebnis gekommen…
Boahhhh, heute sind leider wieder die „rechtsKlickTremorTatterkreise“ unterwegs.
Leute nehmt es mal ein bisschen gelassen, wenn andere Leute nicht genau „deine Meinung“ äußern.
Was ist an „Danke – habe mit mehr gerechnet“ schlecht???
Inzwischen haben es andere Samariter wieder ausgebügelt.
Heute wieder dickes Lob an Manfred, die BESTE VULKAN-INFO-QUELLE!!!
Nicht aufregen, einfach ignorieren.
Sie es einfach als„BESTE VULKAN-INFO-QUELLE!!!“
Je mehr Links die Leute hinterlegen desto besser kan man sich selbst ein Bild machen.
Beindruckende Bilder von Standorten aus, die dem einen oder anderen vielleicht bekannt sind/gewandert wurde: https://youtu.be/mAcgyK8qOfI
Sehr geehrter Herr Betzwieser
Die Lava hat in den letzten 27 Tagen auf La Palma viele Infrastrukturen zerstört und ein Ende ist nicht Sicht. Die Lava Asche kann für elektrische Anlagen sehr kritisch sein. Können Sie bei Gelegenheit etwas über die Stromversorgung und über die Sicherheit der Stromversorgung mitteilen? Das Hauptkraftwerk Los Guinchos liegt zwar auf der Ostseite vor Santa Cruz. Doch auch die Stromleitungen und die Transformer Stationen sind wichtig.
Hallo Peter.
Die wirren Stromkabeln machen schon ohne Vulkan fassungslos. Aber es funktioniert. Selbst Stürme und Brände scheinen in den oberirdisch verlaufenden Leitungen keine großen Unterbrechungen zu verursachen. Kurze Stromausfälle sind hier normal.
Die Endesa hat am Sportplatz von El Paso eine ganze Flotte von Notstromaggregaten und Fahrzeugen für den Notfall in Stellung gebracht. Die würden wahrscheinlich dann gleich eingesetzt.
Aber über die Sicherheit von Trafos und Umspann-Stationen kann ich leider nicht viel sagen.
Aktueller Stand am 15.10.2021 um 09:15 Uhr Ortszeit:
https://www.youtube.com/watch?v=x0GH6ncXTCk
Erkennbar ist aber nicht viel, aufgrund der schlechten Sicht. Ab 2:30 min Bereiche der nördlichen Lavaströme und ab 6:30 der südlichen. Für Leute mit genügend Ortskenntnis ist es vielleicht hilfreich.
Danke!
Damit kann man die OSM-Glaskugel etwas besser einschätzen.
Stand 13:30 Uhr ist OSM an der Südseite das Montana La Laguna „weiter fortgeschritten“, als das Video von 09:15h. Kann also sein. Am Camino Cumplido ist die Lava hingegen schon um 09:15 deutlich weiter Richtung La Laguna vorgerückt; OSM ist hier noch auf dem Stand von gestern Mittag.
Ggf. bringt demnächst ein Update der Mapa Comparativo mehr Klarheit.
Den Fehler haben sie wieder zurück nehmen müssen. Da hat OSM definitiv versagt und die Lava stundenlang 300 bis 400 m weiter vorangeschritten veröffentlicht, als es tatsächlich der Fall gewesen ist.
Es erstaunt sehr, wenn man nun liest, dass Geologen einräumen, der Vulkan hätte sie überrascht. Es gab/gibt nicht wenige „Hobby-Vulkanologen“, die genau das erwarteteten was man nun feststellt, nämlich, dass der Vulkan keine Lust hat, sich an den „wissenschaftlich ermittelten“ 55-Tage Zeitraum zu halten. Es ist nicht nur leichtfertig sondern auch zutiefst unwissenschaftlich nur die letzten drei oder vier Ausbrüche für die „Berechnung“ eines solchen Wertes heranzuziehen. Ferner ist man sich in der Deutung der Erdbeben mehr als uneins. Seit wann künden Erdbeben das Ende einer Eruption an?
Nun wird erstmals auch eine weitere Eruptionsstelle für möglich gehalten, die man bis vor kurzem noch kategorisch ausgeschlossen hatte. Exakte Wissenschaft sieht anders aus. Die lokalen Hilfsdienste leisten Schwerstarbeit, Hut ab! Dennoch kommen die Evakuierungsaufrufe m.E. recht spät für die Betroffenen. Cabeza wird leider immer noch unterschätzt und erinnert mich an das Statement eines betagten Vulkanologen ganz zu Beginn der Eruption, der sagte: Das ist kein kleiner Vulkan.…Die Mehrheit seiner Kollegen sah das bislang anders.…..
Hallo,
ich kann Enttäuschung verstehen, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden.
In diesem Blog wird zwar von und für Laien geschrieben, doch es trennt uns nicht von Wissenschaftern, dass hier genaue Quellenangaben bevorzugt werden, damit man selbst Informationen verifizieren oder als für sich relevant oder irrelevant einstufen kann.
So können Kommentare, die zu einem konkreten Video-Moment einfach nur „Furchtbar“ sagen, eine höhere Aussagekraft entwickeln, als Kommentare, welche sich auf einen als Behauptung im Raum stehenden angeblichen Wissenschaftskonsens beziehen, und diesen vermeintlichen Mainstream als „leichtfertig“, „zutiefst unwissenschaftlich“, „uneins“, „kategorisch“, „anders als exakt“, „recht spät“, „unterschätzend“ bezeichnen.
Wenn Sie nun auf andere Ergebnisse und Schlussfolgerungen kommen, dann unterscheiden Sie sich nicht von vielen anderen, die sie als „uneins“ bezeichnen.
Was sollen wir Ihrer Meinung nach tun, um mit der Situation nun angemessen und konstruktiv umzugehen?
Auf ganz bestimmte Vulkanologen hören, die Sie uns nennen werden?
Erstens gibt es nicht „die Wissenschaft“, sondern nur einzelne Wissenschaftler, jeder mit eigener Expertise, Einschätzung und Mut zur Prognose. Zweitens gab und gibt es keinen „wissenschaftlich ermittelten 55-Tage-Zeitraum“, das ist nur der Mittelwert der letzten Ausbrüche und damit ein wahrscheinlicher Anhaltspunkt. Niemand hat behauptet, dass es so eintreten muss (außer vielleich Deine „Hobbyvulkanologen“. Und Drittens: Von 1000 Hobbyforschern wird es immer welche geben, die zufällig das Richtige Ttppen und hinterher behaupten können, sie hätten es ja gewußt. Reine Zufall und Stochastik. Zumal die Hobbylogen ja lieber dramatische Entwicklungen prophezeien, sonst hört hnen ja keiner zu. Dann ist der Triumph beim Eintreten um so größer – hat aber nichts mit Wissenschaft oder Expertise zu tun, nur mit aufgeblasener Besserwisserei. Sorry, als Wissenschaftler kotzt es mich an, wenn ein Laie kommt und in einem ihm fremden Fachgebiet sagt „das ist unwissenschaftlcih / exakte Wissenschaft“. Das ist anmaßend und zeugt von tiefem Unverständnis, wie Wissenschaft funktioniert.
So Gert, dann wollen wir auch mal wissen, welcher Fachrichtung Du angehörst? Geologe, Mathematiker oder Biologe?
Interessant, um auch Deine Verbitterung etwas besser zu verstehen. Danke
Also ich bin schonmal Biologe (Neurobiologie) und Philosoph (Wissenschaftstheorie, Sprachphilosophie, analytische Philosophie) und sowas von zufrieden! Ich jogge jetzt deshalb mal rüber in den Park & freue mich 3 Runden an meiner „frei werdenden Energie“! 😉
Als Ingenieur taetiger Chemiker und Verfahrenstechniker.
Geologisch und vulkanologisch faszinierter angelesener Laie.
Ich bin auch Biologe, ohne philosophische Verwässerung 🙂 Im Ernst, hier kann jeder alles behaupten, ist nicht nachprüfbar, und solange Manfred hier das Posten nicht nur für Angemeldete mit Verifikation als Realpersons freigibt (unrealistisch, und nicht nur ich wäre dann wohl nicht hier hinzugekommen), kann er nur unpassende Posts blocken. Einen Beleg für jeden Post mit beruflicher Qualifikation für jede Behauptung ist jedenfalls keine Lösung.
Philosophie ist keine „Verwässerung“, vor allem nicht die des 20. Jahrhunderts.
„Das Problem ist, dass der Beobachter nicht weiss, dass er nicht weiss, was er nicht weiss.“ (Heinz von Foerster)
Eine kurze Frage zu 11.30: Bedeutet das zwischen Montana La Laguna und Montana Todoque Richtung Süden? Oder außen um den Montana La Laguna herum und dann in Richtung Süden (dort hätten Freunde ein Haus, deshalb meine Frage). Viele Grüße Ingeborg
Kann ich leider nicht beantworten. Vielleicht eine Aufgabe für unsere Drohnen- und Kartenspezialisten.
Allerdings ist gerade die Webcam auf dieses Gebiet ausgerichtet. Vielleicht gibt es hier etwas Näheres zu erkennen.
bisher fließt es lt. einem Bild in El Time(15.10.) nur südlich des M. Laguna Richtung Meer
Vielen Dank, ich schaue einmal. Diese Katastrophe macht fassungslos, heute morgen die neuen Liveaufnahmen, es scheint, als wolle der Vulkan gar nicht mehr aufhören. Alle guten Wünsche nach La Palma. Ingeborg
Hier gibt es eine aktuelle Karte, Wobei nicht allen Zoom Grössen die neuste Entwicklung sichtbar ist. > Mit dem Zoom spielen.
OpenStreetMap
Die hier ist von 12.24 Uhr
https://emergency.copernicus.eu/mapping/system/files/components/EMSR546_AOI01_GRA_MONIT21_r1_RTP02_v1.jpg
@Hajo: Bitte immer die Legende am Bildrand beachten.
„Situation as of 14/10/2021 19:02h“.
Das ist der Stand von gestern Abend, nicht von heute Mittag.
Naja, hatte nur auf das „Published“ auf der Webseite geachtet…
Und die letzte 300 m des nördlichen Stroms Richtung Meer haben sie eben einfach so unkommentiert wieder zurückgezogen. Gut das hier nochmal dokumentiert zu sehen, weil es nämlich grob falsch war und der Strom möglicherweise eher mit Knick südlich verlaufen wird.
Auf Copernicus oder OSM? Bei letzteren wurde die grobe Linie mitterweile zumindest um 200 m gekürzt und zeitgleich die Linie sehr verfeinert. Allerdings auch wieder ohne brauchbare Quelle. Die übertriebene Ausdehnung wurde aber teils schon gerendert und ist auch einigen Vergrößerungen zu sehen… PS kaum ist man einen Nachmiitag im Garten gehen hier wilde Weltanschaungs-Diskussionen, verfälschte Likes und Anschuldigungen los??
Auf OSM hatten sie den Fehler. Sie haben nach der Veröffentlichung der offiziellen Daten nach einer Weile dann die Eingrenzung zurückgezogen und korrigiert.
Ich benutze das nicht, aber verfolge solche Sachen derzeit schon. Da scheinen einige Leute sehr stark propagandistisch zu agieren. Was der Hintergrund ist, weiss ich leider noch nicht.
@Stefan: Den offensichtlichen Murks haben sie inzwischen korrigiert. Das deckt sich inzwischen mit den Bildquellen von heute Mittag (unter anderem hier: Ayuntamiento El Paso).
Wie oft müssen hier noch Leute posten, dass OSM 1) ewig hinterher, 2) auf Phantasiedaten beruhend und 3) nie aktuell gerendert wird? Wenn OSM, dann schaut auf die Relation Lava, nicht auf die Standardkarte. Am besten mit der CycleOSM-Ebene dahinter (rechts auswählen), die zeigt die Höhenlinien und damit Geländeneigung und wahrscheinlichste Flußrichtung
OK, damit dürfte dann auch klar sein, aus welcher Richtung der Trollschwarm von heute stammt. OSM ist also toll …
Ich konnte von dem Beben von 8:02 Uhr in Tijarafe nichts bemerken. Ganz sicher hätte ich weitergeschlafen, wenn ich nicht schon wach gewesen wäre.
1,2 GWh in den letzten 30 Tagen. Das entspricht der Menge, die La Palma in 3 Tagen an elektrischer Energie verbraucht.
Heute riecht es das erste Mal wieder nach faulen Eiern in Puntagorda, nach 1 Woche Frischluft.
Danke – ich hatte mit mehr gerechnet!
Keine Ahnung, wie mein Namensvetter auf so eine Phantaisezahl kommt. Ganz bestimmt um Zehnerpotenzen zu niedrig.
Bevor die 1ten Kommentare dazu kamen, ging mir durch den Kopf, welchen Ansatz man da verfolgen würde. Gefunden dazu hier:
https://scienceblogs.de/wasgeht/2015/06/22/wieviel-energie-steckt-in-einem-vulkanausbruch/
Sinnvoll wäre wohl anhand des Lavavolumens und dessen Austrittstemperatur, das theoretische Energieäquivalent zu berechnen, was bei 100% verlustfreier Nutzung verfügbar wäre. Außerdem gäbe es dann auch noch den kleineren Faktor ‚kinetische Energie‘ zu berücksichtigen.
Hab ich mir auch in der Art gedacht. Die Frage ist, welche Energieformen man dazu zählen möchte, ich würde auch sagen, thermische, kinetische und potentielle Energie müsste es sein. Man braucht also vor allem erst mal die Masse, die ausgeworfen wurde, die kann man abschätzen anhand des Volumens und der mittleren Dichte der Hauptmasse des Auswurfmaterials.
Die genannten 1,2 Gwh beziehen sich auf die kummulative seismische Energie, der die Erdbeben zugrunde liegen. Das ist doch noch was anderes, als eine Antwort auf die Frage „wie hoch ist die bisherige Energiefreisetzung für den Vulkan Cabeza“.
Hier die Grafik von Volcano Discovery mit der kummulativen seismisch freigesetzten Energiemenge, die blaue Linie ist entscheident:
Laut Volcano Discovery stimmen die 1,2 GWh Erdbebenenrgie. Ich habe e auf dem Blog von Herrn Siebold gelesen
Hallo Gabi, da muss unterschieden werden. Was Manfred fragte war die thermische Energiefreisetzung durch die Auswuerfe des Vulkans. Wie im Link von Laudenberg beschrieben.
Was Du gefunden hast ist die Energiefreisetzung durch die Erdbeben:
https://www.volcanodiscovery.com/de/la-palma-erdbeben.html
Die Abschätzung von 1.2 GWh erscheint mir plausibel. Allerdings ist der Vergleich irreführend. Bei einem angenommenen durchschnittlichen Jahresverbrauchs eines Haushalts von 2500 kWh entspricht diese Energiefreisetzung dem Verbrauch von ca 500000 Haushalten pro Jahr!
Mist, jetzt habe ich mich doch verrechnet. 1,2 GWh entspricht natürlich nur dem Verbrauch von 500 Haushalten pro Jahr. Damit ist der ursprüngliche Vergleich durchaus plausibel. Sorry!
Vielleicht muss ich meine Frage mehr präzisieren:
Wie viel Energie hat dieser Vulkan bis jetzt erzeugt. Dabei denke ich an Kraft des Lavaauswurfs, der Druck der herabfließenden Lava, die Mauern und Häuser wegpustet, die hohe Hitzentwicklung von über 1200° C.
Das müsste doch schon längst die Kraft einer Hiroshima Atombombe übertroffen haben?
Uiuiui. Jetzt ist es aber eher komplizierter zu beantworten, als präzisierter … 😉
Die Frage, wieviel Energie am Austrittsort frei wird (erzeugt oder vernichtet kann Energie ja nicht werden) wäre einfacher zu beantworten.
Danach jedoch fließt das Auswurfmaterial die Hänge hinab und dann hängt es wieder von Masse, Dichte und Volumen und daneben von der jeweiligen Hanglage und dann noch von der Fließgeschwindigkeit und der Hitze ab, wie zerstörerisch sich das auswirkt. OK, da bin ich dann echt raus! 😀
Aber: Wäre es nicht das Einfachste, an den Untersuchungen beteiligte Geologen zu fragen – und sei es über Twitter?
Die können aufgrund ihrer Nähe zu guten Datenquellen zumindest die entsprechend „vereinfachte“ Frage, wieviel Energie am Austrittsort bisher etwa frei wurde, näherungsweise auf Basis guter Daten beantworten!
Danke Arno, das wäre vielleicht das vernünftigste. Ich kenne ja viele persönlich, nur sind die im Moment mit anderen Aufgaben beschäftigt.
Die Frage lässt sich vielleicht am Ende der Eruption beantworten.
Gern, Manfred, ich denke das lässt sich mit gutem Zugang zu Daten in einer vereinfachten Form sicher sogar recht leicht beantworten. Und wahrscheinlich sogar recht genau.
Im Grunde braucht man in erster Linie die potentielle und die thermische Energie, die kinetische Energie am Austrittsort kann man der Vollständigkeit halber auch dazu nehmen, aber die spielt weniger eine Rolle, für das, was die Lava danach draus macht, wenn sie Ströme bildet, an den Hängen.
PS: Die Leute hier vom GFZ Potsdam um Professor Thomas Walther würde ich z.B. nach der Eruption mal fragen, eventuell haben sie ja auch noch mehr spannende Hintergrundinfos:
https://idw-online.de/de/news?print=1&id=777295
Ich habe mehrfach schon sehr gute Erfahrungen gemacht mit Anfragen an Fachleute, meist freuen die sich, wenn sie gerade etwas Zeit haben.