Innovative Ideen für La Palma: So könnte die Insel ihre Wirtschaft neu erfinden!

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Neue Perspektiven für La Palma: Alternativen zu subventionierten Bananen und Massentourismus

Inno­va­ti­ve Ideen: Tra­di­tio­nell hat die Insel stark von der Bana­nen­pro­duk­ti­on und dem Mas­sen­tou­ris­mus pro­fi­tiert. Doch ange­sichts der Her­aus­for­de­run­gen, die mit die­sen Indus­trien ver­bun­den sind – wie Umwelt­be­las­tun­gen, wirt­schaft­li­che Abhän­gig­keit und sai­so­na­le Schwan­kun­gen – wird es zuneh­mend wich­ti­ger, alter­na­ti­ve Wirt­schafts­sek­to­ren zu entwickeln.

Zu mei­nem letz­ten Bei­trag und den in den Kom­men­ta­ren auf­ge­wor­fe­nen Fra­gen will ich nun auch eini­ge Ideen und Dis­kus­si­ons­punk­te lie­fern. Lei­der sind die klei­nen Kom­men­tar­fel­der so eng, dass sie kaum Platz für aus­führ­li­che Gedan­ken bie­ten. Viel­leicht soll­ten wir ihnen ein biss­chen mehr Raum zum Atmen geben!

Wie kann man La Palma von den subventionierten Bananen und dem Massentourismus befreien:

Öko­lo­gi­scher Land­bau: Die Nach­fra­ge nach bio­lo­gisch ange­bau­ten Lebens­mit­teln wächst welt­weit. La Pal­ma könn­te sich auf den Anbau von Bio-Pro­duk­ten spe­zia­li­sie­ren, wie z.B. Obst, Gemü­se oder Kräu­ter. Durch nach­hal­ti­ge Anbau­me­tho­den könn­te die Insel nicht nur ihre Umwelt schüt­zen, son­dern auch ein neu­es Markt­seg­ment erschlie­ßen. Ers­te Ansät­ze sind gemacht, die aber nur Tei­le der Insel­be­völ­ke­rung erreichen.

Neben Bana­nen gibt es meh­re­re ande­re Früch­te und Pflan­zen mit Markt­po­ten­zi­al, die auf La Pal­ma ange­baut wer­den könnten:

  1. Äpfel: Ins­be­son­de­re die rote Lan­des­sor­te hat sich als viel­ver­spre­chen­de Opti­on für den öko­lo­gi­schen Obst­an­bau erwie­sen. War­um müs­sen Äpfel aus Chi­le hier in den Super­märk­ten ver­kauft werden?
  2. Zitrus­früch­te: Oran­gen, Zitro­nen, Man­da­ri­nen und Pam­pel­mu­sen gedei­hen in der medi­ter­ra­nen Kli­ma­zo­ne ober­halb von 400 Höhenmetern
  3. Tro­pi­sche Früch­te: Avo­ca­dos (wird schon gemacht), Papa­yas, Ana­nas und Man­gos wach­sen gut auf La Pal­ma und könn­ten als Alter­na­ti­ve zur Bana­nen­mo­no­kul­tur dienen
  4. Stein­obst: Apri­ko­sen und Pfir­si­che wer­den in höhe­ren Lagen angebaut
  5. Gemü­se: Ver­schie­de­ne Gemü­se­sor­ten wie Papri­ka, Kür­bis­se und Toma­ten wer­den bereits auf loka­len Märk­ten ver­kauft. Bei Toma­ten ist aller­dings die Kon­kur­renz auf Tene­rif­fa, Gran Cana­ria und Fest­land­spa­ni­en schon sehr groß
  6. Bio-Kräu­ter kom­men heu­te schon aus Chi­na und kön­nen genau­so hier in gro­ßem Stil ange­baut werden
  7. Pro­te­as: Die­se exo­ti­sche Blu­me wird auf eini­gen Fin­cas ange­baut und könn­te eine inter­es­san­te Nische für La Pal­ma dar­stel­len. Das Blu­men­sor­ti­ment ist aus­bau­bar. Die Blu­men gehen meist auf den Blu­men­groß­markt nach Amsterdam.

Die Umge­stal­tung von Mono­kul­tu­ren in Misch­kul­tu­ren, wie sie auf der Eco­fin­ca Plá­ta­no Lógi­co prak­ti­ziert wird, könn­te die land­wirt­schaft­li­che Viel­falt erhö­hen. Ich bin kein Land­wirt, den­ke aber, dass sich eini­ge Sor­ten groß­flä­chig und mit Export­po­ten­ti­al ver­trei­ben lassen.

Ländlicher Tourismus und neue Wirtschafts-Säulen

Oft schon von der Insel­po­li­tik pro­kla­miert, aber nicht kon­se­quent umge­setzt. Kei­ne Hotels mit meh­re­ren Hun­dert Bet­ten wie Tabu­ri­en­te Playa, Prin­cess in Fuen­ca­li­en­te oder Melia (frü­her SOL) in Puer­to Naos. Auch geplan­te Golf­ho­tels mit enor­men Was­ser- und Land­ver­brauch oder all-inclu­si­ve Her­ber­gen haben auf einer grü­nen Insel nichts verloren.

Unter länd­li­chem Tou­ris­mus sind ein­zel­ne umge­bau­te Feri­en­häu­ser, die als Fin­ca, Neben­ge­bäu­de oder Stall schon Bestand hat­ten, zu ver­ste­hen. Kei­ne Kon­zen­tra­ti­on auf Tou­ris­ten­or­te, son­dern ver­teilt quer über die Insel.

  1. Nach­hal­ti­ger Tou­ris­mus: Dies umfasst Öko­tou­ris­mus, Agro­tou­ris­mus und kul­tu­rel­le Rei­sen, bei denen Besu­cher die loka­le Kul­tur und Natur haut­nah erle­ben kön­nen. Sol­che Ange­bo­te könn­ten nicht nur umwelt­freund­li­cher sein, son­dern auch eine höhe­re Wert­schöp­fung pro Tou­rist ermöglichen.
  2. Erneu­er­ba­re Ener­gien: Mit ihrer geo­gra­fi­schen Lage und kli­ma­ti­schen Bedin­gun­gen bie­tet La Pal­ma gro­ßes Poten­zi­al für erneu­er­ba­re Ener­gien wie Solar- und Wind­kraft. Auch die Erfor­schung der geo­ther­mi­schen Ener­gie und der Auf­bau ent­spre­chen­der Ener­gie­an­la­gen könn­te eine wich­ti­ge Indus­trie wer­den. Inves­ti­tio­nen in die­se Tech­no­lo­gien könn­ten nicht nur zur Ener­gie­aut­ar­kie der Insel bei­tra­gen, son­dern auch neue Arbeits­plät­ze schaffen.
  3. Krea­tiv­wirt­schaft: Kunst, Hand­werk und Design haben das Poten­zi­al, eine bedeu­ten­de Rol­le in der Wirt­schaft von La Pal­ma zu spie­len. Die För­de­rung loka­ler Künst­ler und Hand­wer­ker sowie die Schaf­fung von Platt­for­men für den Ver­kauf ihrer Pro­duk­te könn­ten sowohl die loka­le Kul­tur stär­ken als auch zusätz­li­che Ein­nah­me­quel­len generieren.
  4. For­schung und Bil­dung: La Pal­ma beher­bergt eines der bes­ten Obser­va­to­ri­en der Welt auf­grund ihrer kla­ren Him­mel und gerin­gen Licht­ver­schmut­zung. Die Ent­wick­lung von Bil­dungs­pro­gram­men im Bereich Astro­no­mie oder Umwelt­wis­sen­schaf­ten könn­te nicht nur Stu­die­ren­de anzie­hen, son­dern auch For­schungs­pro­jek­te för­dern, die zur glo­ba­len Wis­sens­ba­sis bei­tra­gen. Bis­her steht eines der größ­ten Obser­va­to­ri­um wie ein insel­frem­der iso­lier­ter Punkt auf dem Roque de Los Mucha­chos. Ers­te zag­haf­te Annä­he­rungs­ver­su­che unter dem Stich­wort „Astro­tou­ris­mus“ sind im Ent­ste­hen. Das Poten­zi­al ist aber viel größer.
  5. Gesund­heits­tou­ris­mus: Ange­sichts des mil­den Kli­mas und der unbe­rühr­ten Natur könn­te La Pal­ma als Ziel für Gesund­heits­tou­ris­mus posi­tio­niert wer­den. Ange­bo­te wie Well­ness-Retre­ats oder Pro­gram­me zur Stress­be­wäl­ti­gung könn­ten Men­schen anzie­hen, die nach Erho­lung suchen.
  6. High­tech Unter­neh­men: Gera­de im digi­ta­len und KI Zeit­al­ter soll­te es auch mög­lich sein, sau­be­re Pro­duk­ti­ons­stät­ten oder Dienst­leis­ter auf die Insel zu brin­gen. Auf den Kana­ren gibt es erheb­li­che Steu­er­erleich­te­run­gen im Rah­men des ZEC Pro­gramms, wenn hier sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Arbeits­plät­ze geschaf­fen werden.

Indem La Pal­ma diver­si­fi­zier­te Wirt­schafts­sek­to­ren ent­wi­ckelt, kann die Insel nicht nur ihre Abhän­gig­keit von sub­ven­tio­nier­ten Bana­nen und Mas­sen­tou­ris­mus ver­rin­gern, son­dern auch eine nach­hal­ti­ge­re Zukunft gestal­ten. Es ist an der Zeit, neue Wege zu gehen und das vol­le Poten­zi­al die­ser ein­zig­ar­ti­gen Insel auszuschöpfen!

Das sind eini­ge Ideen und Gedan­ken, die mir durch den Kopf gehen. Ich bin mir sicher, dass euch noch vie­le wei­te­re rea­lis­ti­sche Mög­lich­kei­ten ein­fal­len! Teilt eure Vor­schlä­ge und lasst uns gemein­sam dar­über dis­ku­tie­ren – eure Ideen könn­ten für alle von gro­ßem Inter­es­se sein! – Wenn mög­lich hier im Kommentarfeld.

 

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