Netflix: Feuer im Paradies

Dramatischer Weihnachtsurlaub auf La Palma -

Feu­er im Para­dies: Wie unzäh­li­ge ande­re Skan­di­na­vi­er flie­hen auch Marie Ekdal und ihre Fami­lie vor der win­ter­li­chen Käl­te ihres nor­we­gi­schen Hei­mat­lan­des, um die Weih­nachts­zeit auf den Kana­ri­schen Inseln zu ver­brin­gen. Doch der ent­spann­te Urlaub auf La Pal­ma nimmt eine dra­ma­ti­sche Wendung.

Nicht dass ich ein Net­flix-Abo habe oder brau­che – hier hat mir Toch­ter Mai­ka aus­ge­hol­fen – aber die­sen Feu­er im Para­dies Kata­stro­phen­film der auf La Pal­ma spielt, woll­te ich sehen. Ges­tern Abend die ers­te Staf­fel von 50 Minu­ten Län­ge. Ins­ge­samt besteht die­ser Film aus vier Staf­feln über 180 Minu­ten Dau­er. Die nächs­ten Staf­feln wer­de ich mir in den fol­gen­den Tagen anschau­en (Nach­trag: Net­flix Titel „La Pal­ma“).

Etwas zum Inhalt und den Drehorten der 1. Staffel

Die nor­we­gi­sche Fami­lie mit zwei Teen­ager logiert im Hotel Tabu­ri­en­te Playa (genau im ange­schlos­se­nen Cos­ta Sali­nas) in Los Can­ca­jos in mei­ner Nach­bar­ge­mein­de Bre­na Baja. Auf­nah­men vom Strand Los Can­ca­jos, von San­ta Cruz de La Pal­ma, Puer­to Naos, Puer­to de Taza­cor­te und Natur­auf­nah­men, die im Bar­ran­co dela Aqua in Los Tilos gemacht wurden.

Das IGL Über­wa­chungs­zen­trum, das die IGN oder INVOLCAN spie­geln soll, ist im BESUCHERZENTRUM DER VULKANISCHEN HÖHLEN „CAÑOS DE FUEGO“ in Las Man­chas unter­ge­bracht. Der Lei­ter der IGL hat von der Sta­tur Ähn­lich­keit mit dem Chef der Invol­can Dr. Perez Neme­sio aus Teneriffa.

Eine jun­ge Wis­sen­schaft­le­rin, die sich mit Hydro­geo­lo­gie (= die Wis­sen­schaft vom Grund­was­ser und sei­nen Wech­sel­wir­kun­gen mit den Gestei­nen) beschäf­tigt, stößt auf beun­ru­hi­gen­de Anzei­chen für eine bedroh­li­che Akti­vi­tät in einem der loka­len Höh­len im Zen­trum der Insel. Ihre War­nun­gen vor einem bevor­ste­hen­den Aus­bruch blei­ben jedoch unbeachtet.

Soll­te der Vul­kan aus­bre­chen, droht ein gigan­ti­sches Berg­mas­siv ins Meer zu stür­zen, was einen kata­stro­pha­len Tsu­na­mi aus­lö­sen könn­te. Für Marie und ihre Fami­lie wird der Auf­ent­halt plötz­lich zum Über­le­bens­kampf, bei dem jede Sekun­de zählt, um den zer­stö­re­ri­schen Natur­ge­wal­ten zu entkommen.

Zunächst geht es aber mehr um das nor­we­gi­sche Fami­li­en­le­ben und die Span­nun­gen und Kon­flik­te zwi­schen Ehe­part­nern und den Kin­dern. Etwas lang­at­mig und mehr kit­schi­ge Sei­fen­oper, ehe Gas aus­strömt und sich der Boden auftut.

Originalschauplätze und fremde Abbruchkanten

Der Film spielt im Jahr 2023 oder 2024. Bemer­kens­wert sind aller­dings Auf­nah­men, die bereits vor dem Vul­kan­aus­bruch des Tajo­gai­te 2021 auf­ge­nom­men wur­den. Sze­nen aus dem Gebiet von Llano del Jable der spä­te­ren Erup­ti­ons­stel­le. Laut Net­flix wur­de 5 Jah­re (2020 – 2024) an dem Film gear­bei­tet. Es war eine kana­ri­sche Pro­duk­ti­ons­fir­ma aus Gran Cana­ria, die am Film maß­geb­lich mitwirkte.

Die im Film gezeig­te Spal­ten­öff­nung ent­spricht nicht der Ori­gi­nal­spal­te, die ich bereits vor Jah­ren abge­lau­fen bin und auch berich­tet habe. Der ech­te Spalt ver­läuft hori­zon­tal am Berg­hang in 1400 Meter Höhe ab der 3. Erup­ti­ons­öff­nung Llano del Ban­co des Vul­kan San Juan (1949) meh­re­re Kilo­me­ter in süd­li­che Rich­tung. Teils nur weni­ge Zen­ti­me­ter bis zu 2 Meter Brei­te, ohne groß erkenn­ba­re Tiefe.

Was in den nächs­ten Epi­so­den pas­siert, lässt sich dem­nach ahnen. Viel haben wir zu den Pro­ble­men einer Grup­pe von Cha­rak­te­ren erfah­ren. Bleibt jetzt ein­mal abzu­war­ten, wie die Kata­stro­phe erklärt wird und wel­che dra­ma­ti­schen Fol­gen der Regis­seur sich aus­ge­dacht hat.